Streit zwischen Rüden ohne ersichtlichen Anlass und ohne Auflösung

  • sorry, bei solchen Vorlagen kann ich einfach nicht widerstehen xD

    Haha, hätte ich genau so gemacht ;-) Wenn man googlet, findet man die Kastration fast zwangsläufig und ziemlich häufig in diesem Zusammenhang genannt. Von bislang zwei erreichbaren Hundetrainern wurde sie mir ja auch genannt. Einmal als Notwendigkeit und Lösung, einmal zumindest schon vorab als eventuell-Option. Dass ich selbst kein Freund von unnötigen Operationen bin, steht außer Frage. Haben ja beide noch alles dran ;-) Aber ich kam jetzt nun mal mehrfach mit diesem Vorschlag in Kontakt, ohne Selbstverschulden sozusagen

  • Ich kenne es auch so, dass viele Trainer bei Mehrhundehaltung generell zur Kastration raten.

    Ich kenne viele Kollegen, die selbst bei ihren eigenen Hunden damit überfordert sind, wenn sie sich im Bezug aufs Sexualverhalten normal entwickeln. Trainer, die selbst gemischte Gruppen halten ohne Kastration ... die suchst Du wie die Nadel im Heuhaufen. :ugly:

  • Er geht also offensichtlich der hier mehrfach genannten Kontrolle durch Beobachtung nicht aus dem Weg

    Es ist Dein Job, dafür zu sorgen, dass solche Situationen gar nicht erst entstehen und es nicht den Hunden zu überlassen, wie sie miteinander umgehen.

    der Kleine stand gut zwei Meter entfernt mit dem Blick abgewandt, ganz offensichtlich in beschwichtigender Haltung.

    Wenn der Kleine beschwichtigt hat, gab es ganz offensichtlich Kommunikation, die Ihr nicht erkannt habt.

    Du kannst jetzt noch ganz viele Situationen schildern. Es wird immer wieder damit enden, dass Ihr nicht erkennt, was zwischen den Hunden abläuft und deshalb nicht angemessen regeln könnt.

  • Haha, hätte ich genau so gemacht ;-)

    Schön, Humor braucht man :smile:

    Dass ich selbst kein Freund von unnötigen Operationen bin, steht außer Frage. Haben ja beide noch alles dran ;-) Aber ich kam jetzt nun mal mehrfach mit diesem Vorschlag in Kontakt, ohne Selbstverschulden sozusagen

    Das ist gut, also Deine kritische Einstellung zur Kastration und Du hast ja auch hier quasi diese Aussage hinterfragt (vermutlich auch, um eine andere Lösung zu finden). Aber ich denke auch, eine Traineranleitung, jemand, der Dir die subtile Sprache von Hunden erklären, näher bringen könnte, Dich auf vieles aufmerksam macht, was einem sonst gar nicht erst auffallen würde, könnte nicht schaden. (Einiges wurde hier ja schon angesprochen. Solche Fragen z.B. wie: "Wieso liegt der Hund dort wo er gerade liegt?", "Ist er wirklich entspannt oder wartet er, sieht nur auf den ersten Blick entspannt aus?" Das ist auch immer eine Typfrage. Bspw. mein Rüde, der ist tatsächlich wirklich sehr cool, tiefenentspannt. Seine ganze Körperhaltung drückt das aus. Wenn er ganz locker und eigentlich entspannt (das ist er ja auch) im Garten liegt, so hat er dennoch seine Sinne gespannt und wartet auf seinen Einsatz (iss'n Wachhund). Blitzschnell wird aus den halb geschlossenen Augen ... und er sucht sich immer eine Position aus, mit der er alles im Blick hat. Und er weiss genau, wo etwas kommen könnte. Insoweit, entspannt liegen ist relativ. Hast Du kein reaktives Nerv-Monster, sieht das nahezu immer entspannt aus.


    Und hinzu kommt tatsächlich, das ist eben nicht so einfach, den richtigen Trainer für ein Problem zu finden:

    Ich kenne viele Kollegen, die selbst bei ihren eigenen Hunden damit überfordert sind, wenn sie sich im Bezug aufs Sexualverhalten normal entwickeln. Trainer, die selbst gemischte Gruppen halten ohne Kastration ... die suchst Du wie die Nadel im Heuhaufen. :ugly:

    Kenne zwar nicht viele (kenne auch nicht so viele verschiedene Trainer :D), aber es kommt auch hier tatsächlich vor. Wobei ich mir zumindest einbilde, einen Schwenk zu erkennen. Denn es kommt vll. auch nicht mehr so gut, weil viele Mehrhundehalter intakte Hunde führen. Sieht ein bisserl ... hhm ... merkwürdig aus, wenn ein Trainer es sich dann selbst "einfacher" macht, als seine potentielle Kundenklientel (aber vll. bewege ich mich eben auch in anderen Trainingskreisen, das Kastrat ist die absolute Ausnahme auf dem Platz und dann hatte das in der Regel auch einen handfesten, zumindest logisch "verkauften" Grund).

  • Am Abend saßen meine Frau und ich auf der Couch, der Ältere hatte sich irgendwann in einen anderen Raum verzogen und geschlafen, der Jüngere lag zwei Meter von uns entfernt und schlief. Irgendwann kam der Ältere rein, meine Frau ruft ihn zu sich, erschaut nur sie an und wird gestreichelt, plötzlich dreht er ab und springt (aggressiv) auf den Jüngeren zu. Er hat ihn vorher nicht einmal angesehen, der Kleine stand gut zwei Meter entfernt mit dem Blick abgewandt, ganz offensichtlich in beschwichtigender Haltung. In dem Fall ging es natürlich nicht weiter, ich saß ja direkt nebendran und konnte sofort trennen.

    Ohje, da solltet ihr wirklich schneller sein, sodass es gar nicht erst dazu kommt, dass der Ältere den Jüngeren angeht. Das sieht mir ganz klar nach Ressourcenverteidigung aus (Aufmerksamkeit deiner Frau = Ressource). Ich habe gerade eine ähnliche Konstellation zuhause mit 2 Jährigem u. 5 Monate alten Rüden. Der Ältere ist den Jüngeren genau ein einziges Mal angegangen, da ich Signale bei der Fütterung falsch gedeutet habe und hier offensichtlich schon länger ein Konflikt in der Luft lag. Seitdem werden die beiden nur noch in getrennten Räumen gefüttert und es gibt keinen Kontakt zwischen ihnen, welcher nicht genau von mir beobachtet wird. Bei den kleinsten Anzeichen von Konflikt greife ich ein. Beim Shiba reichen mir die Augen, ich sehe das einfach sofort und weiß, was kommt. Wenn ich den Älteren knuddel und der Kleine unbemerkt um die Ecke ins Blickfeld schleicht, fängt der Shiba manchmal an zu knurren, ebenfalls Ressourcenverteidigung. Dazu müssen die beiden sich auch nicht gegenseitig ansehen.

  • Sieht ein bisserl ... hhm ... merkwürdig aus, wenn ein Trainer es sich dann "einfacher" macht, als seine potentielle Kundenklientel (aber vll. bewege ich mich eben auch in anderen Trainingskreisen, das Kastrat ist die absolute Ausnahme auf dem Platz und dann hatte das in der Regel auch einen handfesten, zumindest logisch "verkauften" Grund).

    Es kommt in der Tat ein Bisschen drauf an, wo man sich bewegt. Überall da, wo es evtl. darum geht, dass Hunde in die Zucht könnten, werden Hunde eher nicht kastriert. Aber im Familienhundebereich und den Trainern, die da hantieren, ist es absolut üblich zu kastrieren ... :verzweifelt:

  • Am Abend saßen meine Frau und ich auf der Couch, der Ältere hatte sich irgendwann in einen anderen Raum verzogen und geschlafen, der Jüngere lag zwei Meter von uns entfernt und schlief. Irgendwann kam der Ältere rein, meine Frau ruft ihn zu sich, erschaut nur sie an und wird gestreichelt, plötzlich dreht er ab und springt (aggressiv) auf den Jüngeren zu. Er hat ihn vorher nicht einmal angesehen, der Kleine stand gut zwei Meter entfernt mit dem Blick abgewandt, ganz offensichtlich in beschwichtigender Haltung. In dem Fall ging es natürlich nicht weiter, ich saß ja direkt nebendran und konnte sofort trennen.

    Glaube den Foristen einfach, es kommt NIEMALS, wirklich, wirklich, NIEMALS ohne Vorzeichen. Und Machtspielchen kommen IMMER, absolut IMMER mit "guter" Vorbereitung.

    Du siehst sie nur nicht. Der jünger hat es gesehen. Was glaubst Du, war er in die Beschwichtigung geglitten ist? Weils Sonnenflecken hat?


    Es zeigt schon Dominanz einen Raum zu betreten, in dem der Rest des "Rudels" (inkl. Menschen ... einfacher zu beschreiben) sich in Eintracht aufhält. Normalerweise funktioniert das ähnlich, wie bei Menschen. Wer neu reinkommt, der grüsst (achte mal bei Menschen drauf). Üblich wäre z.B. dass es unter den Hunden einen kurzen Schnauzgruss gibt, derjenige, der den Raum neu betritt zeigt sich einen Ticken devoter (nicht wirklich devot, nur ein Hauch, unter Menschen würde man es ein höfliches Gesicht, eine höfliche Geste nennen. Denn eng ausgelegt, man dringt gerade in den Raum eines anderen ein).


    Dein älterer Rüde, gerade wohl in die Erwachsenen-Puppen-Kommend ignoriert dagegen den anderen Hund und die anderen "Rudelmitglieder" (Dich) völlig. Ermuntert durch den Zuruf und gleichzeitig sein Verhalten als angemessen bestätigend, der Zuruf Deiner Frau. Er holt sich ein Stück Status-unterstreichende Einheiten ab und erledigt den Rest seiner Mobbingarbeit, nachdem er das eingeheimst hat.


    Jetzt bist Du dran.

  • Aber im Familienhundebereich

    Hier ist es ja zusätzlich so, dass die nicht kastrierten Hunde der Einheimischen, die sich zudem meist vollständig alleine auf dem Grundstück aufhalten, des Öfteren für Nachwuchs sorgen, der dann ausgesetzt wird. Strassenhunde gibt es hier im Sinne von freilebenden Hunden eigentlich nicht. So sind erstmal alle im Tierswchutz engagierten Ausländer in Spanien, Portugal etc. grundsätzlich für die Kastration aller Hunde, damit es eben nicht so viele ungewollte Nachkommen gibt, denen meist ein trauriges Schicksal bevorsteht.

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