Betrifft Tierärzte und das liebe Geld

  • Interessanterweise hat mein Tierarzt vor Jahren mir abgeraten Tiermedizinische Fachangestellte zu lernen, eben weil so schlecht bezahlt wird. Dazu ist auch noch das Problem das viel ausgebildet wird, aber kaum einer Angestellt wird in dem Beruf. :fear:

    Das ist jetzt OT aber es ist aktuell eher so, dass TFAs gesucht werden wie nix Gutes, aber keine(r) mehr den Job machen möchte. Bezahlung, Arbeitszeiten, Wertschätzung seitens des Chefs etc pp.

    Deswegen entscheiden sich viele nach der Ausbildung für eine andere Arbeit. Azubis werden natürlich immer gern genommen. Da ist man in der Branche einfach billige Arbeitskraft. Nicht wenige Betriebe werden fast nur durch Azubis gestemmt.

    Kann sein, dass sich dies mittlerweile geändert hat. Ich bin ja auch schon 28 Jahre. Dennoch hat er mir davor abgeraten.


    Ich kann auch gut nachvollziehen dies nicht zu machen. Denn man muss ja schon bei dieser Art der Bezahlung ja mit einem Partner rechnen, der finanziell viel beiträgt. Das ist weder schlau noch fair (aus meiner Sicht). Mal abgesehen davon das ich eh keinen Partner habe.

  • Ich finde es auch richtig, dass Tierärzte genauso wie Handwerker (kommt ja manchmal auf gleiche raus :ugly:) einen ordentlichen und fairen Lohn bekommen sollte. Ich beurteile TÄ eher nach Sympatie, wenig ob die teurer oder günstiger sind. Aber ich hatte auch schon mal TÄ, wo mir ganz klar versucht wurde das Geld aus der Tasche zu ziehen bzw mich für dumm zu verkaufen mit völlig unnötiger und überteuerter Behandlung bzw dann mit schnippischen Kommentaren, wenn man das ablehnt. Also wenn's danach ginge, hätte ich schon sehr viel Geld in teures Tierarztfutter und Hüft-OPs ausgegeben, obwohl die Hunde gesund waren.


    Bei meiner Cousine bin ich davon überzeugt, dass ihr ihr Hund regelrecht kaputt behandelt wurde. 5 Jahre Martyrium und angeblich schwerstkranker Hund. Nach zufälligem kurzem TA-Wechsel wegen Krankheit des Stammtierarztes hatte sie nach Umstellung der Behandlung plötzlich wieder einen kerngesunden Hund, der weder Spezialmedikamente, Cortison noch Spezialfutter mehr braucht. :skeptisch2:


    Wie immer muss man mit offenen Augen und eigenem Kopf und zur Not mal mit Google versuchen, Behandlungen und den Sinn dahinter zu prüfen oder sich Zweitmeinungen holen.

  • Wenn du keine Empathie für finanzielle Schicksalsschläge bei Menschen hast, dann ist das wohl so. Hoffentlich kommst du nie in so eine Lage :ka:

  • Wo liest du das raus und woher nimmst du dein Wissen das ich sowas nicht kenne?

    Meiner Erfahrung nach heulen halt diejenigen nicht am lautesten sondern sehen zu das es doch noch klappt, irgednwie:ka:

    Und auch bei unvorhergesehenen Schicksalschlägen löst sich meine Versicherung nicht einfach auf ;)

  • An deiner letzten Aussage "Tiere kosten halt Geld", aber eigentlich klingt dein ganzer Text für mich sehr diffamieren Leuten gegenüber die vorher bei versch. Ärzten die Kosten erfragen.


    Aber wenn das deine feste Meinung ist, ist es so. Ich teile sie nicht.

  • Sehe ich ganz genau so - aber ich weiß, dass es Luxus ist, es so sehen zu können und so umsetzen zu können.

    Und ich bin bei jedem TA-Termin einfach wahnsinnig dankbar, dass wir nicht erst überlegen müssen, ob die Behandlung finanziell möglich ist und ich hoffe sehr, dass wir weiterhin in dieser glücklichen Lage sind.


    Ich kann mir aber trotzdem sehr gut vorstellen, dass es bestimmte Situationen und Umstände gibt, in denen man nicht so einfach mal ein paar Tausend Euro "übrig" hat.

    Denn auch, wenn man sie gerne für den Hund ausgeben würde - man muss das Geld erst einmal haben.


    Deshalb würde ich niemanden verurteilen, der nicht so handeln kann - im Gegenteil, das fällt den Menschen bestimmt sowieso schwer genug :( :


    Anders sehe ich es natürlich, wenn es am Geiz des Hundehalters liegt oder der Halter lieber die teure Urlaubsreise bucht usw.

  • An deiner letzten Aussage "Tiere kosten halt Geld", aber eigentlich klingt dein ganzer Text für mich sehr diffamieren Leuten gegenüber die vorher bei versch. Ärzten die Kosten erfragen.


    Aber wenn das deine feste Meinung ist, ist es so. Ich teile sie nicht.

    Ich schreibe explizit das ich schlichtweg NICHT den Preis als erstes Kriterium habe weil mir Fachkompetenz wichtiger ist.

    Ist das so schwierig zu verstehen ?

  • Nochmal... für unvorhergesehene Ereignisse bereitet man sich so gut es geht vor. Versicherung, Erspartes etcpp.

    Wie gehabt, es bringt mir nix am falschen Ende zu sparen.

  • Ich habe in meinem Bekanntenkreis einen Fall, bei dem niemals jemand gedacht hätte, dass es dort mal finanziell eng werden könnte.

    Und trotzdem ist es passiert. (Es sind allerdings keinerlei Haustiere vorhanden)


    Man kann leider nicht immer alles im Leben regeln oder vorausschauen.


    Und ich möchte auch nicht darüber urteilen.

  • Das ich oder sonst wer urteilt ist ne Sacher der Interpretation.

    Meine Aussage war und ist schlichtweg das mir ganz persönlich die Kompetenz wichtiger als der Preis ist.

    Ist es so schwer das zu akzeptieren?

    Insbesondere wenn es um Spezialisten geht verwundert es mich einfach das man da nach dem Preis schaut statt nach der bestmöglichen Qualifikation, Empfehlung etc.

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