Betrifft Tierärzte und das liebe Geld
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Also ich habe mich schon häufiger über Tierarztrechnungen geärgert.
Ob es beim Osteopathen (ausgebildeter TA) war, der für eine gründliche Untersuchung meines Schäferhundes incl. ausgiebiger Behandlung, Dauer etwa 2 Stunden, den gleichen Betrag verlangte wie für unseren jungen Hund, den ich wegen eines merkwürdigen Bewegungsablaufes vorstellte.
Er guckte sich das an, bewegte ein paar Gelenke, meinte, ihm täte wohl vorne und hinten etwas weh und ich sollte ihm, wenn er alt genug wäre, die Hüfte röntgen lassen. Ansonsten fiel ihm nix dazu ein, nur dass man ja mal ein Blutbild machen könnte und gab mir einen Termin dafür.
Das Ganze hat keine halbe Stunde gedauert und war das Geld definitiv nicht wert.
Oder die Tierklinik, unser Pferd operiert hat.
Der behandelnde Tierarzt gab eine düstere Prognose, da er einen inoperablen (Ab-)Bruch an einer bestimmten Stelle eines Gelenks vermutete.
Wir ließen das Pferd in einer Klinik röntgen, wobei sich der Verdacht unseres Tierarztes bestätigte.
Der Kliniktierarzt meinte aber, er könnte das abgebrochene Knochenstück operativ entfernen und bot uns eine OP an.
Wir ließen uns darauf ein, baten aber darum, das Pferd nicht mehr aufwachen zu lassen, wenn es nicht wieder gesund werden würde.
Das Pferd wurde operiert, leider erfolglos, das Knochenstück konnte nicht entfernt werden.
Die Klinik teilte uns die "frohe" Nachricht mit, nachdem das Pferd wieder auf den Füßen stand und gab trotzdem eine optimistische Prognose.
Nachdem wir das Pferd durch die Rekonvaleszenz gelotst hatten und es unvermindert weiterlahmte, baten wir unseren TA, der uns die ganze Zeit begleitet hatte, nochmal um eine Einschätzung.
Tja, das wäre nie was geworden, über die Bruchkante lief eine Sehne, es wäre nur eine Frage der Zeit gewesen, bis die durchgescheuert gewesen wäre. Was die Klinik sich gedacht hat - keine Ahnung.
Letztendlich schuldet ein Tierarzt nur die Leistung, nicht den Erfolg, das öffnet den Herrschaften so manches Tor für Abzocke.
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Ich hab mich selten über eine Tierarztrechnung geärgert. Mit Smilla hab ich ja einen langen Weg hinter mir und die meisten Tierärzte haben sehr viel mehr geleistet, als ich gezahlt habe (auch bevor sie "Forschung" war). Waren immer ansprechbar, auch im Nachhinein, haben sich weiter erkundigt, weiter verwiesen, viel auch ohne Bezahlung gemacht, über die grundlegenden Untersuchungen hinaus. Da bin ich sehr dankbar für! Ich brauch auch ein Stück weit, dass wir uns als Lebewesen ernst genommen fühlen und nicht als Abfertigung xy. Wir sind auch in der sehr glücklichen Lage, TA-Rechnungen gut bar zahlen zu können.
Ich hatte 2x in all der Zeit (1x mit Smilla 1x mit Grisu) je eine große Untersuchung in einer Tierklinik, da fühlte ich mich sehr abgefertigt. Kurze Ergebnismitteilung, keine weitere Erläuterung oder wie es weiter gehen könnte. Ja, es gibt Klinikstress etc., aber wenn ich um 1000€ da lasse, erwarte ich schon, dass ich schon ein wenig detailliert über die Ergebnisse und mögliche weiter gehende Möglichkeiten beraten werden und nicht in 2 Minuten: hier, Ergebnis und tschüss... Aber wie gesagt, das waren Aunahmen. Und letztlich ja auch das, wofür wir eigentlich bezahlt haben (diese spezielle Untersuchung), aber als Tierhalter mit großen Sorgen fühlt man sich so halt ... nicht angenommen.
Grisu hatte mal eine sehr teure Lefze aus Zahn-Befreiungs-Aktion an einem Sonntag-Morgen, da war ich einfach nur froh, dass ein TA sich so seinen Sonntag um die Ohren schlägt...
Lucys Tod war sehr teuer, das war auf Sardinien und die Tierklinik war eher überrascht, was wir alles noch haben machen lassen, bei einem an sich sehr sichtlich nicht mehr zu rettendem Hund (aber wir mussten wissen, was sie hat, um das akzeptieren zu können). Wir wurden über jeden Schritt aufgeklärt mit allen Kosten und sehr nett behandelt.
Auch in Italien hatten wir mit Grisu einen TA-Besuch, er konnte kein englisch, wir kein italienisch, war interessant, engagiert und kaum was berechnet für gute Hilfe!
Auch mit unseren Haustierärzten sind wir sehr zufrieden (so für die Standardsachen), gerade mit unseren "Dauerpatienten", da haben wir so ein wenig Mitleidsbonus
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Wir hatten in über 30 Jahren Hundehaltung auch nichts Großes. Der erste Rüde hatte mit 9 son kleinen Knubbel am Bauch. Tierarzt wollte es gar nicht direkt weg machen, sondern beobachten..... Habe drauf bestanden. War Mammakarzinom beim Rüden. Ist 16 Jahre alt geworden. War auch ne Mini-Op, den Knubbel raus zu holen. Der war ja noch winzig. Sonst hatten wir nur Impfungen, und Flohstichallergie. Jetzt beim aktuellen Hund, als Welpe Hefepilz im Ohr. 40 Euro mit Medikament.
ich hoffe, es bleibt so....
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Oder diese Story, als unser Schäferhund mehrfach Nasenbluten mit steigender Intensität bekam.
Ich fuhr zu unserem Tierarzt in die Sprechstunde und er meinte nur, ich solle in die Klinik fahren.
Ich wollte ihn bequatschen, dass er wenigstens mal in die Nase reinguckt, nö, wollte er nicht.
Dafür durfte ich dann eine Gebühr bezahlen.
War nicht viel, aber ich habe mich trotzdem geärgert.
Der Hund saß zwei Meter von ihm entfernt, er hat ihn nicht angefasst.
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Ich blättere jetzt mal nicht zurück zum zitieren, aber hake noch mal kurz ein:
Ich bin Quereinsteiger im veterinärmedizinischen Bereich, komme ursprünglich aus der Humanmedizin und wurde „abgeworben“ quasi.
Die Arbeit an sich macht Spaß, ich habe viel gelernt, Vorallem sinnvolle Sachen für die eigene Tierhaltung und sehr viel über Menschen.
Unser Chef wertschätzt unsere Arbeit ungemein, anscheinend kann ich auch gut, was ich mache.
Viele Tierbesitzer mögen es, wie ich bin und wie ich es mache und schätzen meine ehrliche Meinung, wenn sie sie hören wollen.
Ja, auch die Haltung der eigenen Tiere bzw.die anfallenden Tierarztkosten sind nett gering. So kann ich es mir erlauben auch das ein oder andere Tier zu übernehmen bzw.zu retten, was sonst keine Chance hat.ABER: die Arbeitszeiten, das Gehalt und die immense Verantwortung (manchmal um Leben und Tod) und das hohe Arbeitspensum sind echt furchtbar. Es treibt einen schon an die Belastungsgrenze.
Es ist für mich ein Abschnitt in meinem Leben, mein Mann trägt das zum Glück mit, aber es ist nicht das, was ich den Rest meines Lebens tun will.
Wer weiß, wo das Leben mich hin führt - vielleicht fahre ich mal LKW durch die Welt oder habe nen 9 to 5 Bürojob... mir ist nicht wichtig, womit ich mein Geld verdiene. Es muss einfach in dem Moment passen.
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Engagierte Tierärzte dürfen gerne gutes Geld verdienen. Nur leider sind viele nicht engagiert, nicht kompetent oder scheinen nur darauf zu schauen, dass das Geld sofort fließt. Hat eigentlich schonmal jemand seinen Rechtsanwalt sofort bar bezahlt?
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Engagierte Tierärzte dürfen gerne gutes Geld verdienen. Nur leider sind viele nicht engagiert, nicht kompetent oder scheinen nur darauf zu schauen, dass das Geld sofort fließt. Hat eigentlich schonmal jemand seinen Rechtsanwalt sofort bar bezahlt?
Ich vermute man traut sich eher bei der Rechnung vom TA in den Verzug, als beim Anwalt. So verkopft gedacht zumindest.
Ich kann schon verstehen, dass viele TA einfach keine Lust haben ihrem Geld hinterher zu rennen.
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Und ja, wegen einen kleinen blöden Chip war ich nicht bereit 150€ da zulassen. 90€ sind absolut korrekt abgerechnet, ich kann dir gerne die Nummer der Tierarztpraxis geben und dann kannst du deine Unterstellung gerne selbst mitteilen.
Nur mal exemplarisch, nachdem man ja tönt man könne das alles einschätzen...
https://vetagrostore.com/index…ct/product&product_id=664
https://www.eurapon.de/suprelo…mplantat-f.hunde-05354441
Ein Suprelorinchip für 6 Monate kostet, egal wo, ca 84 Euro im Einkauf. Wer mir für 90 Euro die komplette Behandlung (Untersuchung, Injektion, Verbrauchsmaterial..) verkauft, rechnet entweder nicht alles ab, oder lässt wichtige Schritte weg (eine Untersuchung bevor man spritzt, ist bei dem Budget zum Beispiel schon nicht mehr drin), ob einem das nun passt oder nicht. Da braucht man dann auch nicht tönen, man könne das ja alles einschätzen.
Im Übrigen wird man die Entscheidung für diesen Behandlungsschritt ja hoffentlich nicht nur auf eigene Faust getroffen haben, sondern ein Tierarzt hat einen bis hierhin beraten - dafür, dass man die Behandlung dann wegen ein paar Euro wo anders machen lässt.
"Chichi" ist für mich übrigens nicht nur das 10. Halsband. Und ja, ich bleibe auch dabei, wenn ich mir öffentlich genug unnötige Dinge "gönne", die in der Größenordnung leicht die Preisdifferenz erreichen, kann ich das gerne tun - ich brauch dann aber auch nicht die Mitleidskarte ausspielen, dass man ja leider gezwungen ist da an jedem Euro zu sparen. Man könnte ja zumindest mal dazu stehen, dass es einfach Geiz ist.
Und nein, teurer ist nicht direkt "besser" - es geht aber halt auch nicht unter einem gewissen Punkt, rechnet man korrekt ab. Was besser ist, ist am Ende auch eine persönliche Entscheidung. Ich sehe zum Beispiel nicht, warum ich für ein simples Hauptröntgen (also im Prinzip 10 Minuten Schlaf) bei einem jungen, gesunden Hund eine Inhalationsnarkose mit intensiver Überwachung brauche, um dann bei über 400 Euro fürs Hauptröntgen zu landen. Für mich ist in dem Fall die normale Injektionsnarkose auch vollkommen in Ordnung. Ich muss auch nicht, bei nicht mal 24 Stunden alten Befunden und mit absolut klarem Untersuchungsauftrag (keine OP, nur stabilisieren am Tropf..) den Hund nochmal neu komplett auf den Kopf stellen.. da hört es mit meinem Verständnis dann auch mal auf.
Trotzdem sollte man zumindest so fair sein und anderen gönnen, ihre ehrlich erbrachten Leistungen auch so abzurechnen. Wenn ein Anbieter halt diverse Sachen weglässt oder die günstigere Alternative wählt, dann ist deswegen der, seine neuen Patienten zumindest noch mal untersucht bevor er die Nadel rein steckt (und Steuern kommen ja auch noch dazu) und das dann auch abrechnet kein Abzocker. Vorsichtig wäre ich auch mit "ja der andere hat erst das und das und das gemacht und nix gefunden, der neue Tierarzt hat es dann gleich gehabt". Der neue Tierarzt hatte auch schon alle vorherigen Befunde und konnte viel ausschließen. Das ist eine ganz andere Ausgangslage.
Die meisten Tierarztpraxen haben übrigens hohe Ausstände. Die Zahlungsmoral vieler Tierbesitzer ist leider nicht so hoch, wenn die Behandlung erstmal geleistet wurde. Ich kann daher schon verstehen, dass viele Tierärzte auch Barzahlung bestehen.
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Was ich noch(mal) erwähnenswert finde in Bezug auf übertriebene Rechnungen, sind Tierärzte, die ihre vermeintlichen Billig-Kollegen in Verruf bringen wollen.
Ich kenne durch meine zahlreichen Aufenthalte in Wartezimmern und Gespräche mit Tierärzten Geschichten, da könnte ich manchmal weinen.
Wie beispielsweise die Katze mit Durchfall, die nach zig bildgebenden Untersuchungen und teuren Medikamenten immer noch Durchfall hatte und eingeschläfert werden sollte - weil Tierarzt A zwar jedes Gerät in seiner Praxis genutzt aber noch nicht mal eine Kotprobe genommen hatte....
Tierarzt B machte diese einfache und günstige Untersuchung und siehe da, Problem gelöst.
Tierarzt A hat sich also über Monate hinweg eine goldene Nase mit unnötiger "Diagnostik" verdient, das Tier und die Besitzer belastet. Während Tierarzt B, eben nur ein paar Euro verdient hat und teilweise von anderen TAs als Billig-Tierarzt betitelt wird, obwohl er alles ordnungsgemäß abrechnet. Schlicht und einfach, weil er zum einen diagnostisch wirklich was drauf hat und es ihm zum anderen ums Tier geht. Und nicht darum, dass die Rechnung möglichst hoch wird.
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Na man muss aber auch sagen, dass man, wenn man nach monatelangem Durchfall nicht mal auf die Idee kommt, eine Kotprobe zu nehmen, auch als Besitzer der Katze irgendwas verpennt hat...
Ich finde, da steht auch jeder selbst ein bisschen in der Verantwortung.
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Übrigens, da der Suprelorinchip erwähnt wurde: wenn das Tier dem Tierarzt bekannt ist, und der Chip, der ja nun erst nach einem gewissen Verlauf gesetzt wird, der sicherlich einige Gespräche darüber zwischen Halter und Tierarzt beinhaltet hat, ist es doch durchaus möglich, dass am Tag des Chip setzens selbst nur eine aktuelle körperliche Untersuchung und der Chip plus setzen berechnet wird...
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