Betrifft Tierärzte und das liebe Geld
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Die Leute gucken halt nicht über den eigenen Tellerrand und gönnen einem nicht mal ein kleines bisschen was. Immer in der Angst, es könnt jemandem besser gehen.
Bestes Beispiel ist, wenn ich unter der Woche mal 2-3 Tage frei hab. Dann kann ich mir sooo regelmäßig anhören: "Ach, aber Hauptsache beschweren, dass man so viel arbeitet. ICH hätte ja auch gerne mal unter der Woche frei. Aber tja. Bei mir geht das nicht."
Das ist davor 12 Tage ohne frei im Wechseldienst durchziehen musste, das kann man ja mal übersehen und das zählt dann irgendwie nicht.
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In der Humanmedizin beschwert sich nahezu niemand über den gut verdienenden Arzt der mitm Porsche vorfährt - ist ja schließlich Arzt und hat sich das verdient.
Da kennen viele Leute absolut keinen Anstand mehr, wenn es um ihren Tierarzt geht.
Ich kenne SO viele Tierärzte, die sich beispielsweise ihr Traumauto nicht kaufen, obwohl sie sich es mit hart erarbeitetem Geld zusammengespart haben, weil sie wissen, dass es sie unfassbar viele Kunden kosten wird, wenn sie wer mit einem Porsche durch die Stadt fahren sieht. Weil "Na, dem kanns ja dann nur ums Geld gehen. Der muss ja dann uns Abzocken, sonst könnte der sich das ja nicht leisten".
Ich hatte mal einen Pferdetierarzt, der mit einem Jaguar-SUV rumfuhr als "Praxisauto". Der meinte von sich aus, dass er zig Stunden im Auto verbringt um überall hinzufahren. DAS gönnt er sich wenigstens, dass sein "Arbeitsplatz" einigermaßen bequem und komfortabel ist. Kann man so sehen. Als "Geschäftsführer" einer Firma (was ein praxisführender TA nun mal auch ist) hätte ich eher lieber in betriebsnotwendigere Dinge investiert als in sowas.
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Als "Geschäftsführer" einer Firma (was ein praxisführender TA nun mal auch ist) hätte ich eher lieber in betriebsnotwendigere Dinge investiert als in sowas.
Sorry, aber darf ich fragen ob du selbständig bist?
Ich find sowas halt fast schon frech zu erwarten.
Bei jedem Arbeitnehmer wird sich gefreut, wenn er sich mit seinem Geld etwas zusammenspart und sich was leisten kann. Ein schöner Urlaub, ein neues Auto, ein bisschen Luxus.
Aber ein Tierarzt, der ein extrem anspruchsvolles Studium hinter sich hat, Assistenzarztzeiten mit nicht selten minimum 80 Stunden die Woche arbeiten, Nacht- und Wochenenddienste. Der dann eine Praxis aufgebaut hat, dabei nicht selten auf dem Zahnfleisch geht, weil es nun mal nicht eine 40h-Woche mit Feierabend ist. Der hat sein Recht auf Privatvergnügen verloren und soll doch bitte all seinen Gewinn zum Wohl seiner Patienten in die Praxis investieren? Da läuft doch dann was falsch
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Ein wichtiger Baustein für Erfolg ist Mitarbeiterzufriedenheit. Und wenn dieser TA lieber arbeiten geht wenn er in einem schicken SUV statt einem Transporter sitzt - so what.
Er hat offensichtlich viel und gut genug gearbeitet um sich diesen Luxus zu gönnen, dann soll er ihn von mir aus gerne genießen solange er weiterhin gute Arbeit zu fairen Preisen leistet.
Sowas stört mich überhaupt nicht, aber ich kenne das auch aus meinem Umfeld. Da wird nicht der Elektriker gerufen der sich ein mittelständisches Unternehmen aus dem Nichts aufgebaut hat und privat Audi und Porsche fährt. Weil dem das Luxusleben zu finanzieren geht ja gar nicht.
Lieber wird der Elektriker mit der uralten Klapperkiste gerufen.
Das ist mir völlig fremd. Wenn der Typ das Wissen, den Ehrgeiz und das Talent hatte einen Elektrikerbetrieb mit 20 Leuten aufzubauen darf er gerne 5 Porsche fahren wenn es ihm gefällt.
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Ja das liebe drum herum Leben der Freiberufler ... keine Ahnung weshalb das gerne im Fokus steht, verstehen kann, oder eher will ich das nicht!
Wird im Gegenzug eigentlich etwas dazu gelegt, wenn TA kein augenscheinlich teures Gefährt fahren, keine Pferderanch verwalten, ihre freie Zeit nicht auf Golfplätzen verbringen und die fetttriefende Pommes Bude ums Eck dem vermeintlichen Edelitaliener vorziehen
Ich habe !bewußt! überzogen ...
Meine ernst gemeinte Fragen:
- wen geht der private Geldbeutel anderer Leute etwas an?
- mangelt es Äußerlichkeiten wegen an Fachkompetenz und Inventar/Praxisausstattung?
- kann das hier jemand beurteilen?
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Aber wenn man in verschiedenen Praxen nach dem Preis fragt, ist doch gar nicht mehr sicher, dass dann auch die Praxis den Chip setzt, mit der man vorher die ganzen Gespräche geführt hat.
Das wird doch dann wahrscheinlich die Praxis, die am wenigsten Geld dafür verlangt, machen.
Und ich finde es ein Unding, dem Hund etwas zu spritzen, ohne ihn zu untersuchen.
Da fängt verantwortungsvolles Arbeiten für mich schon an.
Ich habe nichts von Spritzen ohne Untersuchen geschrieben.
wenn das Medikament schon 84 € kostet und man berechnet insgesamt 90 € braucht man sich aber keine Illusionen machen: da wird vorher nicht untersucht.
Oder es wird eben nicht berechnet, was dann aber nicht der GOT entspricht.
Als "Geschäftsführer" einer Firma (was ein praxisführender TA nun mal auch ist) hätte ich eher lieber in betriebsnotwendigere Dinge investiert als in sowas.
schließt das eine das andere aus?
Mein Tierarzt hat wie gesagt eine Praxis, die fast schon Klinikniveau hat, mit umfangreichem Labor vor Ort. Der kann Blutproben sofort auswerten, ohne die wegschicken zu müssen. Mit minimaler Wartezeit für den Patienten.
Und 'dennoch' fahren die (er und seine angestellten Tierärzte) mit großen Mercedes-SUV zu den Höfen. Ja und? Ich habe mir da noch nie Gedanken drüber gemacht, dass er das Geld auch anders in die Praxis investieren kann.Zum einen ist es doch seine Entscheidung. Und er bietet ja schon weit mehr an als der Durchschnitt.. Ein CT oder MRT muss in einer Dorfpraxis ja irgendwie auch nicht sein finde ich.
Und zum anderen ist es doch auch einfach nur eine Betriebsausgabe.
Ich diskutier ja auch nicht mit ihm, ob Röntgen-Gerät A gut ist oder er stattdessen besser Gerät B anschaffen sollte.
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Hast du einen Job bei dem du die meiste Zeit Inn auto verbringst?
Ich finde das absolut ok, dass ein Tierarzt, der den ganzen Tag von A nach B tingelt, sich ein Auto leistet mit dem es Spaß macht zu fahren, wo man von den Sitzen keine Rückenschmerzen bekommt und eben auch abgelegene Ställe erreicht, zu denen die Zufahrten vllt. Nicht asphaltiert sind.
Wir selbst werden oft belächelt weil wir mit Anfang 30 ein nettes Auto fahren. Ja, mein Lebensgefährte ist den ganzen Tag damit unterwegs und das bisschen Luxus gönnt man sich dann.
Das hat doch nichts damit zu tun wie ein Arzt arbeitet oder was er für eine Ausstattung hat. Gerade im Reitsport sollte man doch Verständnis dafür haben zwecks Hänger ziehen, schlammigem Untergrund etc.
Also mein TA hätte mich und mein Pferd auch mit seinem Mercedes Geländewagen in die Klinik gefahren, da hätte ich doch dann auch von dem Wagen profitiert...
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Ich gönne meinen Tierärzten auch alles, von ganzem Herzen. Und wenn sie ein vergoldetes Schloss in der Toskana haben - Hauptsache, sie können auch mal abschalten, sich erholen. Denn sie machen einen verdammt anstrengenden Job und sind mit ganzem Herzen dabei, bilden sich weiter, ziehen die Leute nicht ab, machen alles im besten Sinne für das Tier.
Was bringt es meinen Tieren und mir, wenn sich einer gar nichts gönnt und dann mit Ende 40 ausgebrannt ist und seinen Job nicht mehr machen kann?! Oder dadurch abstumpft?!
Natürlich gibt es schwarze Schafe und ja, ich würde mir auch meinen Teil denken, wenn ich weiß, dass das Praxispersonal unterbezahlt ist und unnötige Untersuchungen und Behandlungen durchgeführt werden, damit der Chef ne möglichst dicke Karre vor der Tür stehen haben kann. Pauschalisieren würde ich das allerdings nicht.
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Was ich noch(mal) erwähnenswert finde in Bezug auf übertriebene Rechnungen, sind Tierärzte, die ihre vermeintlichen Billig-Kollegen in Verruf bringen wollen.
Ich kenne durch meine zahlreichen Aufenthalte in Wartezimmern und Gespräche mit Tierärzten Geschichten, da könnte ich manchmal weinen.
Wie beispielsweise die Katze mit Durchfall, die nach zig bildgebenden Untersuchungen und teuren Medikamenten immer noch Durchfall hatte und eingeschläfert werden sollte - weil Tierarzt A zwar jedes Gerät in seiner Praxis genutzt aber noch nicht mal eine Kotprobe genommen hatte....
Tierarzt B machte diese einfache und günstige Untersuchung und siehe da, Problem gelöst.
Tierarzt A hat sich also über Monate hinweg eine goldene Nase mit unnötiger "Diagnostik" verdient, das Tier und die Besitzer belastet. Während Tierarzt B, eben nur ein paar Euro verdient hat und teilweise von anderen TAs als Billig-Tierarzt betitelt wird, obwohl er alles ordnungsgemäß abrechnet. Schlicht und einfach, weil er zum einen diagnostisch wirklich was drauf hat und es ihm zum anderen ums Tier geht. Und nicht darum, dass die Rechnung möglichst hoch wird.
So lange ich das nicht selbst erlebt habe, wäre ich sehr vorsichtig mit solchen stille Post Spielchen. Das ist auch nicht besser als die Storys auf der Hundewiese, wer den bösen Hund und wie viele kleine Kinder der schon gefressen hat.
Da wird aus dem "Katze hatte ungeklärte Übelkeit, schlechte Blutwerte, schlechten Kreislauf und irgendwann kam dann auch noch Durchfall hinzu" dann "Katze hatte Durchfall und war beim andern Tierarzt dann nach Kotprobe okay".
Übrigens, da der Suprelorinchip erwähnt wurde: wenn das Tier dem Tierarzt bekannt ist, und der Chip, der ja nun erst nach einem gewissen Verlauf gesetzt wird, der sicherlich einige Gespräche darüber zwischen Halter und Tierarzt beinhaltet hat, ist es doch durchaus möglich, dass am Tag des Chip setzens selbst nur eine aktuelle körperliche Untersuchung und der Chip plus setzen berechnet wird...
Selbst die aktuelle körperliche Untersuchung und Chip setzen sind da eigentlich nicht mehr mit im Budget - versteuern muss man das ganze ja auch noch.
Mal davon ab, dass die (in der Regel ja eher kostenfreien) Gespräche darüber zwischen Halter und Tierarzt, wenn ich rumtelefoniere und mir den billigsten suche, ja dann eher nicht mit dem Tierarzt geführt wurden, der das Tier kennt.
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Als "Geschäftsführer" einer Firma (was ein praxisführender TA nun mal auch ist) hätte ich eher lieber in betriebsnotwendigere Dinge investiert als in sowas.
Sorry, aber darf ich fragen ob du selbständig bist?
Ich find sowas halt fast schon frech zu erwarten.
Bei jedem Arbeitnehmer wird sich gefreut, wenn er sich mit seinem Geld etwas zusammenspart und sich was leisten kann. Ein schöner Urlaub, ein neues Auto, ein bisschen Luxus.
Aber ein Tierarzt, der ein extrem anspruchsvolles Studium hinter sich hat, Assistenzarztzeiten mit nicht selten minimum 80 Stunden die Woche arbeiten, Nacht- und Wochenenddienste. Der dann eine Praxis aufgebaut hat, dabei nicht selten auf dem Zahnfleisch geht, weil es nun mal nicht eine 40h-Woche mit Feierabend ist. Der hat sein Recht auf Privatvergnügen verloren und soll doch bitte all seinen Gewinn zum Wohl seiner Patienten in die Praxis investieren? Da läuft doch dann was falsch
Ja, ich leite zwei GmbHs. Was jemand privat mit seinem Gehalt macht, bleibt ja jedem frei. Ich "erwarte" das auch nicht, sondern ich würde als GF lieber in das Wachstum bzw Modernität einer FA investieren als für "Tüddelkram" ausgeben. Eine TA-Praxis ist ja nun mal kein Weltunternehmen, wo viel "Luxusbudget" übrig bleibt, wie hier ja schon massenhaft betont wurde. Gerade Kleinstunternehmen (und einen Landtierarzt würde ich als solchen bezeichnen) müssen gewissenhaft wirtschaften. Ist einfache Vernunft.
Ach ja, und weil schon so geschimpft wurde: Ein Jaguar-SUV ist NICHT praktisch. Er bietet fast null Platz für Unterwegs-Equipment. Vernünftig wäre zbs ein Van. Unsere TÄ fahren hier meist mit einem Mercedes-Vito oder ähnliche Modelle von anderen Marken. Da bekommst du wenigstens was unter und könntest auch nen Hänger ziehen.
In anderen Jobs ist man auch viel mit Auto unterwegs. Das will ich mal sehen, dass die Handwerker-Jungs auf Montage es verdient haben (aus Kundensicht) in einen schicken SUV umzusteigen... Ach nee, weil sie machen ja keine emotionalen Jobs wie ein Tier zu behandeln.
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