Betrifft Tierärzte und das liebe Geld
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Ach nee, weil sie machen ja keine emotionalen Jobs wie ein Tier zu behandeln.
Genau das ist für mich ein wichtiger Punkt. Für die Tierärzte, die ich bevorzuge, ist das emotional wirklich fordernd und anstrengend. Denen geht Vernachlässigung, Krankheit und Tod nicht am Arsch vorbei. Ganz im Gegenteil. Ich kenne genug Tierärzte, die haben Tränen in den Augen beim Einschläfern. Die fiebern mit, die rufen an, die fragen nach - selbst in ihrer Freizeit.
Und mal abgesehen davon, dass es mich nichts angeht wofür das Gehalt ausgegeben wird - solange mein Tier ordentlich versorgt wird - wenn sie sich mit dem Luxus einfach ein Stück weit besser fühlen, dann sollten sie das anschaffen. Dann sollten sie aller zwei Wochen übers Wochenende zum Spa gehen oder was auch immer ihnen gut tut. Denn der Ausgleich ist wichtig.
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Wenn die Handwerksfirma sich n Porsche als Dienstwagen leisten kann, ohne mir die Taschen ungerechtfertigt leer zu ziehen, dann hat sie meinen Segen.
Vllt spart der porschefahrende Tierarzt ja sonst an jedem Luxus, wohnt vllt in einer kleinen, bescheidenen Wohnung und leistet sich sonst nix, weil sein Traum halt einfach dieses Auto war. Weiß man das? Manche legen halt ihre Prioritäten anders. Und nur weil ich das nicht nachvollziehen kann, muss man das ja nicht direkt ablehnen.
Und auch ein Tierarzt darf sich doch einfach mal was leisten und sich an erste Stelle setzen. Der muss doch auch nicht jeden Cent für die Kundschaft investieren.
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Aber es sind doch immer noch zwei Paar Schuhe, ob ich meine Firmengewinne in die Praxisausstattung stecke oder mein Gehalt in ein Auto.
Bei unseren Autos hatten wir immer unseren Steuerberater im Hinterkopf „wer hart für sein Geld arbeitet, der darf auch Spaß beim Ausgeben haben.“Praktische Hundeautos sehen anders aus, aber tauschen will ich trotzdem nicht.
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Zitat von bordy
Mal davon ab, dass die (in der Regel ja eher kostenfreien) Gespräche darüber zwischen Halter und Tierarzt, wenn ich rumtelefoniere und mir den billigsten suche, ja dann eher nicht mit dem Tierarzt geführt wurden, der das Tier kennt.
Ich hab keine Ahnung, was den Tierarzt der Chip im EKP tatsächlich kostet und weiss auch nicht, wo man das einsehen kann.
Und ich habe auch nur vermutet, wie ein Preis zustande gekommen sein kann.
Ich habe neulich aber zb wegen einer Kastration rumtelefoniert. Dabei ging es allerdings vor allem um die Art der Narkose und Überwachung. Und natürlich hab ich dabei auch Preise erfragt, die sich natürlich auch entsprechend voneinander unterscheiden haben.
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Aber es sind doch immer noch zwei Paar Schuhe, ob ich meine Firmengewinne in die Praxisausstattung stecke oder mein Gehalt in ein Auto.
Eben. Firmengewinne sollten dem Wohl einer FA dienen, erst Recht im Kleinunternehmensegment. Ist einfach eine vernünftige betriebswirtschaftliche Entscheidung. Kein TA wird ein Tier besser behandeln können weil er ein besseres Auto als Firmenfahrzeug (!!!) fährt. Er wird es besser behandeln können, wenn er in eine hochwertige Diagnostik anbietet oder in Fortbildungen für sich oder das Personal (oder deren Gehaltsaufbesserung, wenn man sich anhört was TA-Helferinnen nur verdienen) oder what ever investiert. Was er privat mit seinem Gehalt anstellt, sich nur ne Hundehütte leistet und dafür Porsche fährt oder weiß der Geier steht jedem frei. Als Unternehmensberatung ist ersterer Weg eben unvernünftig oder ggf. sogar fatal. Ich habe solche Firmen auch schon geführt, wo eine Unternehmen ausgeblutet ist durch Fehlinvestitionen. Geht ne Weile gut. Irgendwann kracht's gegen die Wand, wenn man nur noch Dumpinglöhne leisten kann oder mit völlig überalteter Technik/Software/Ausstattung nicht mehr ordentlich arbeiten kann und Banken sich auch irgendwann quer stellen durch ausgeblutete Betriebsergebnisse. Ich sehe einen TA auch als Unternehmen, nicht nur den emotionalen Aspekt, dass er mein Tier nett behandelt. Er muss auch so wirtschaften, dass er langfristig überlebt und nicht nur monatlich von der Hand in den Mund leben. Wie gesagt, dass aus reiner "Vernunft-Sicht" und Erfahrung.
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Zum Thema Kosten, guckt mal:
Quelle: https://verbraucherforum-info.…nversicherung-tierklinik/
Auch wenn da sicher als Werbung für die Versicherung die höheren Preise genannt wurden, da muss ich schon schlucken, wie solche Unterschiede zu stande kommen. Die Magendrehung meines Hundes ohne Milzdrehung hat mich zB 780 Euro gekostet. Wie auch immer man auf die max. 2900 € kommen will, da fehlt mir die Fantasie, vor allem wenn da steht, dass es reine OP-Kosten sind, also max. noch mit Nachbehandlung über wenige Tage.
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Ich habe für die Bandscheiben - OP von Poco insgesamt (mit Voruntersuchung, Klinikaufenthalt etc) weniger bezahlt, als auf dem Bild angegeben. Und die Voruntersuchung beinhaltet cT, Blutuntersuchung, Röntgen und eben die Beratung.
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Ich glaube Tierarzt ist einfach emotional , genau wie alle anderen Hundeberufe, Trainer, Hundesitter, Friseur. Man tut alles aus Liebe zum Tier, wie das kostet so viel ? Der will etwas an mir verdienen ? Das kann er auch mal umsonst machen. Die Menschen denken einfach nicht darüber nach das ein Tierarzt auch leben möchte. Mein Tierarzt hat nicht mal einen Hund, ich gebe zu, anfänglich fand ich das komisch - aber das ist natürlich Quatsch und war nur in meinem Kopf störend. Im Gegenteil, sie ist für meinen ängstlichen Hund total richtig.
Hundetrainern z.B. geht es auch nicht anders, so viel Geld für ein Hobby ? Ach der will davon leben ? Bei Tierschützern ist es genau umgekehrt, da wird der nicht vorhandene Porsche vorausgesetzt. Bei nahezu jeder Vorkontrolle oder früher jedem Pflegehund wurde ich gefragt was ich daran verdiene. Wie nichts ? Das ist doch nicht normal
Und klar gibt es Menschen die aufs Geld kucken müssen, ich auch und die Kosten für meinen Hund waren dieses Jahr nicht leicht zu stemmen. Aber für mich ist es Tierschutz, sich vorher darüber Gedanken zum machen. Mein Sparkonto für die Hunde gibt es seit 15 Jahren, da geht jeden Monat Geld drauf und so konnte ich jetzt in schlechten Zeiten die Behandlung meines Hundes gut stemmen.
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Scheinbar ist aber dein TA ja weder Pleite, noch fehlt ihm offenbar die Kundschaft, obwohl er entgegen deiner Meinung seine Gewinne einsetzt.
Irgendwas macht er dann wohl richtig.Naja, der war nur einmal da zum impfen und dann bin ich da weggezogen. Keine Ahnung wie es dem geht.
Aber gerade wenn man hört, wie wenig die TÄ-Helferinnen verdienen. Hat schon ein Geschmäckle, auch fürs Betriebsklima, wenn der Chef ne dicke Karre fährt und die dann selbst am Existenzminimum rumkrebsen und genauso ihre Arbeitstunden jenseits der 40 Std runterschrubben. Der TA alleine ist nicht nur derjenige, der viel leistet...ohne sein Team im Hintergrund würde so mancher TA aber verzweifeln. Aber das vergessen viele Chefs.
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