Mein Hund macht Probleme in der Arbeit

  • Hast du mal erwogen, statt einem Kissen eine geräumige Höhle anzubieten? Eine große Box (ohne Tür/offen)


    Da wäre er abgeschirmter. Das kann sehr hilfreich sein, v.a. bei der Arbeit. Im Körbchen sieht er ja immer noch alles.


    Hätte auch den Vorteil, dass du die Tür der Box kurz schliessen könntest, um den Hund zu sichern. Z.B. wenn du kurz weggehst - bei der Arbeit meine ich jetzt.

    Bevor das passiert, müsste der Hund die Box aber sehr gut angenommen haben. Daher würde ich den Hund auf seinem Platz füttern, das macht Körbchen/Box schnell attraktiv.

  • Der Trainer und ich wären ja auch für eine Box gewesen, aber die erlaubt mein Chef nicht. Ich habe ihn gefragt und er meinte, dass das für die Gäste nicht gut aussieht und zu viel Platz an der Rezeption wegnimmt, das möchte er nicht. Deshalb jetzt das Kissentraining.

  • Ich würde zusätzlich immer neben das Kissen eine NICHT plüschige/weiche/warme Unterlage legen, sodass er sich aussuchen kann auf welche der beide Unterlagen er geht wenn du ihn dorthin schickst. Dein Hund sieht vom Fell her aus, als wenn es ihm hin und wieder zu warm/weich auf einem Kissen sein könnte und er dann deshalb nur widerwillig da draufgeht oder immer wieder runtergeht, vor allem da er ja immer dort draufliegen soll und nirgends anders.

  • Mach dir nichts vor - das Kissentraining dient in erster Linie dem Sinn, dich gegenüber deinem Hund DURCHZUSETZEN - genauso wie das Couch- und Bettverbot dazu dient.


    Du hast von dem Trainer EINE! ganz klare, genau umrissene Trainingsaufgabe bekommen, die konsequent durchgesetzt werden soll. Konsequenz heißt in deinem Fall: Geduldig, also immer wieder und wieder und wieder - bis dein Hund lernt: Du gibst da NICHT NACH.


    Dass (wenn, falls) dein Hund dabei lernt, das Kissen als Ruheort/Rückzugsort/Ablageort auf Anweisung von dir anzunehmen, dann ist das ein wünschenswerter Nebeneffekt.

    Wobei die Wahrscheinlichkeit, dies so lernen zu können recht hoch sein dürfte - das ist einfache Konditionierung, die dabei "mitläuft".


    Du hast aus Unwissenheit bei deinem Hund in der Vergangenheit sehr viel laufen lassen - und er hatte dadurch die Möglichkeit, aus seiner Sicht angemessene Verhaltensweisen zu entwickeln, die seiner genetische Disposition entsprechen.


    JETZT soll er erst mal ERFAHREN, dass auch du Entscheidungskompetenzen hast.


    Dies durch eine ganz klare, genau umrissene Trainingsaufgabe zu etablieren, ist sehr geschickt vom Trainer gewählt.


    Weiter so - du schaffst das! :bussi:

  • Und je konsequenter du bist, desto schneller/einfacher lernt dein Hund und setzt das dann auch um. ;)

  • Ich bleibe auf jeden Fall mit Konsequenz dran. Domino soll schließlich lernen, dass man mich ernst nehmen kann und ich mehr als nur Leckerlieautomat und Kuscheltier bin :tropf:


    Wie gesagt, tagsüber läufts schon richtig gut. Er ist total entspannt, schläft viel und hat, bis auf ein paar mal am Freitag, nicht versucht auf die Couch zu gehen. Und nachts kriegen wir das auch noch hin. Sind ja erst 2 Tage.

  • Ich würde zusätzlich immer neben das Kissen eine NICHT plüschige/weiche/warme Unterlage legen, sodass er sich aussuchen kann auf welche der beide Unterlagen er geht wenn du ihn dorthin schickst. Dein Hund sieht vom Fell her aus, als wenn es ihm hin und wieder zu warm/weich auf einem Kissen sein könnte und er dann deshalb nur widerwillig da draufgeht oder immer wieder runtergeht, vor allem da er ja immer dort draufliegen soll und nirgends anders.

    Das würde ich auch versuchen. Mein Collie ist zwar auch wesentlich plüschiger, als Dein Hund, aber wenn ich den "zwingen" würde auf einem Kissen zu pennen würde er das nicht witzig finden. Ist zu warm. Da er zum Kontrollieren neigt habe ich ihm eine Ecke im Wohnzimmer frei gemacht, wo er nicht kontrollieren kann und dort ist seine Kudde und genug Platz sich auch daneben zu legen. Also schicke ich ihn in seine Ecke. Knabberstangen in der Ecke, steht er damit auf, nehme ich sie ihm ab und er kriegt sie erst in der Ecke wieder. Liegt er im Weg rum, schicke ich ihn in die Ecke. Mal sehen. Er nervt mir die Zwerge und Emil macht er auch Angst mit seinem Gebrumme, daher darf er nicht mehr liegen wo er will. Besuch kontrolliert er auch ganz gerne mal.


    Ihr schafft das. Und mit deiner super Nachbarin in der Hinterhand kannst du das Thema entspannt angehen. Ist doch toll.

  • Tu dir und dem Hund den Gefallen und mach das mit der Nachbarin- das klingt doch super.

    Ich finde es immer unfair, gegen die Genetik arbeiten zu wollen. Bei einem DSH/Collie Mix war das Verhalten schon ziemlich zu erwarten.


    An deinem Hund ist nichts verkehrt, nur der Arbeitsplatz ist eben auch ein klassischer für ihn. Das deckeln zu wollen, halte ich für suboptimal.

  • Tu dir und dem Hund den Gefallen und mach das mit der Nachbarin- das klingt doch super.

    Ich finde es immer unfair, gegen die Genetik arbeiten zu wollen. Bei einem DSH/Collie Mix war das Verhalten schon ziemlich zu erwarten.


    An deinem Hund ist nichts verkehrt, nur der Arbeitsplatz ist eben auch ein klassischer für ihn. Das deckeln zu wollen, halte ich für suboptimal.

    Da möchte ich gern widersprechen. Wieso ist es schlimm, gegen die Genetik zu arbeiten?

    Ich hab auch Schäferhunde und die sind lieber bei mir als allein, Hauptsache sie können wachen.


    Ich bin wahrlich kein Mensch der sagt: Jede Rasse ist auch nur ein Hund. Aber ich bin mindestens genauso der Meinung: Schau aufs Individuum - und der Hund ist ein hochsoziales Tier, was am liebsten bei SEINEM Menschen ist - gerade und vor allem Schäferhunde.


    Und nur weil er unerzogen ist darauf verzichten, ihm die Möglichkeit zu geben find ich unnötig Quälerei für Hund und Frauchen. Als ob Schäferhunde nicht existieren könnten, ohne ein Schutzhund zu sein. Das ist genau wie Jagdhunde, die immer jagen müssen um glücklich zu sein und Border, wo es ganz normal ist, dass er alles hütet was nicht niet- und nagelfest ist. Nö. Ist ein Job, ist ein Hobby, ist eine Disposition - aber sich benehmen lernen kann man trotzdem.

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