Mein Hund macht Probleme in der Arbeit

  • Das sehe ich genauso wie Hummel


    Meine DSH sind ja nur ab und zu mal mit im Büro (d.h. für die ist das keine normale Sache), aber die haben halt vom ersten Tag an gelernt, dass Hund im Büro auf seinem Platz bleibt, dass niemand gemeldet wird, der reinkommt und auch, dass Personen bis an den Schreibtisch kommen dürfen und Hund deshalb trotzdem auf seiner Decke liegen bleibt.

    Und inzwischen sind es vier DSH, die das gelernt haben und so gut umsetzen, dass ich immer wieder höre

    "Wie, du hast heute einen Hund mit ? Ich hab ja gar nix davon bemerkt ! "

    (und dann standen die Personen schon neben meinem Stuhl und Hund lag unter dem Eckschreibtisch ;))

  • Wieso ist es schlimm, gegen die Genetik zu arbeiten?

    Zum Einen, weil es genug Hunde gibt ohne Wachambitionen, die für den Empfangsjob kompatibler wären- zum Anderen, weil so ein Hund gerne wacht. Er sieht es als verantwortungsvolle Aufgabe, die ihn erfüllt.

    So ein Hund braucht meiner Meinung nach die Möglichkeit zu wachen. Wenn er die zuhause nicht hat, weil er es z.B. wegen Mietwohnung nicht darf, dann macht er es erst recht auf dem Job, wo ständig Fremde reinlatschen und wo er schlecht Überblick behalten kann.

    Das stresst, wenn er seinem innersten Bedürfnis nicht nachkommen darf , nochmal mehr wenn er Fremden skeptisch gegenüber ist. Und das jeden Tag und nicht nur mal im Büro.

    So etwas kann krankmachen und oft sucht sich eine solche Deckelung ein anderes Ventil.

  • Und außerdem ist es sehr gut, einen Plan C zu haben, wenn das mit der Nachbarin mal nicht geht. Wenn sie mal in den Urlaub fährt oder sich ein Bein bricht und eine Weile nicht kann, dann wäre es doch toll wenn der Hund auch mit auf die Arbeit kann. Also wenn es für ihn normal ist, ab und zu mitzukommen. Muss ja nicht jeden Tag sein, aber wenn er es grundsätzlich kann geht es halt im Notfall auch mal länger am Stück.


    Klingt auf jeden Fall super, drücke euch die Daumen dass es weiterhin so gut läuft! Ich finde euer Ergebnis nach nur zwei Tagen schon sehr sehr gut :bindafür:

  • Dieser Arbeitsplatz ist aber richtig ungeeignet. Für mich auch ziemlich unverantwortlich von den Tierheimangestellten.

    Das ist sicher nicht repräsentativ, aber ich kenne zwei DSH/Colliemixe, und die sind nicht eine Mischung aus Kommisar Rex und Lassie sondern extrem unsichere Hunde , der eine mit einem schweren Beissvorfall gegen eine routinierte Pflegerin.

    Plan C wäre für mich ein Gassigänger bei so einem Hund.

    Und sorry- der Hund war auch schon vorher zuhause gechillt, wieso soll es ein Erfolg ein, wenn er jetzt nicht mehr aufs Sofa darf und wieso soll ihn das vom Bewachen/Beschützen abhalten? So etwas ist kein Dominanzproblem (die allerwenigsten sind welche, auch wenn sie immer wieder als solche verkauft werden).

    Rassewahl will doch immer gut überlegt sein und beim Wachhund ist "täglich 8h Rezeption im Hotel" ein sicheres Ausschlusskriterium, gerade wenn er sonst auch nicht wachen darf.

  • Naja, aber der Plan des Trainers ist es ja, dass er auf Dauer lernt, dass er auf seinem Platz Ruhe geben soll, wenn ich das sage. Zuerst zuhause und später auch unter Ablenkung in der Arbeit.


    Er dürfte zuhause wachen, in der Wohnung und auch im Garten dürfte er melden, tut er aber nicht.


    Er hat einfach für sich selbst entschieden in der Arbeit den Proll raushängen zu lassen und dagegen gehen wir nun an.


    Sollte es wirklich gar nicht klappen werde ich wohl oder übel einen Plan C suchen müssen.


    Aber warum sollte man es nicht versuchen?

  • wow... Nicht auf die Couch zu dürfen hat doch nichts mit Dominanz zu tun und so wie es sich anhört ist das auch nicht die Intention.


    Ich verstehe den Ansatz so: Es geht darum, dass man Entscheidungen trifft, zuverlässig regelt und Spielregeln etabliert.

    Und Zuhause beginnen solche Themen, auch wenn es hier keine 'Probleme' gibt.

    So etwas kann man mMn nicht isoliert betrachten.

  • Dieser Arbeitsplatz ist aber richtig ungeeignet. Für mich auch ziemlich unverantwortlich von den Tierheimangestellten.

    Das ist sicher nicht repräsentativ, aber ich kenne zwei DSH/Colliemixe, und die sind nicht eine Mischung aus Kommisar Rex und Lassie sondern extrem unsichere Hunde , der eine mit einem schweren Beissvorfall gegen eine routinierte Pflegerin.

    Plan C wäre für mich ein Gassigänger bei so einem Hund.

    Und sorry- der Hund war auch schon vorher zuhause gechillt, wieso soll es ein Erfolg ein, wenn er jetzt nicht mehr aufs Sofa darf und wieso soll ihn das vom Bewachen/Beschützen abhalten? So etwas ist kein Dominanzproblem (die allerwenigsten sind welche, auch wenn sie immer wieder als solche verkauft werden).

    Rassewahl will doch immer gut überlegt sein und beim Wachhund ist "täglich 8h Rezeption im Hotel" ein sicheres Ausschlusskriterium, gerade wenn er sonst auch nicht wachen darf.

    Es geht dabei auch nicht um das Sofa oder Bett, sondern darum, das die HH lernt konsequent zu sein und ihm klar zu machen, das sie entscheidet wo er liegt und wo nicht.


    Und 2 Mischlinge dieser Rasse sind repräsentativ für alle? Wie du erwähnt hast, eher nicht.


    Ich z.b kenne 3 dieser Mischungen und die sind völlig tiefenentspannt. Egal wer da kommt, egal wo sie sind. Die Tierheim Mitarbeiter werden den Hund gut kennen u d wissen warum sie es ihm zutrauen, das mitzumachen.


    Man kann auch trotz Genetik dem Hund gewisse Regeln beibringen. Diese hat er einfach einzuhalten und wenn er das gelernt hat, kann er sich auch danach richten, vermutlich wird er das aufgrund der Rassen sogar sehr gerne tun.


    Wir wissen oder evtl. Hab ich es auch überlesen, doch gar nicht was die HH noch weiter mit dem Hund macht, vielleicht geht sie auf einen Hundeplatz, Mantrailing oder, oder. Sie hört sich nicht so an als ob sie den Hund nur hat, damit er sie täglich auf die Arbeit begleitet und ansonsten versauert.

    Es gibt auch andere Möglichkeiten einen Hund trotz Genetik richtig auszulasten, woran beide Freude haben.

  • Es geht darum, dass man Entscheidungen trifft, zuverlässig regelt und Spielregeln etabliert.

    Und zwar für den richtigen Sachverhalt.

    Das ist nicht die Sofabenutzung, sondern in dem Fall der Umgang mit ständig nachfließenden Fremden in einer unüberschaubaren Situation.

    Zuhause laufen die nicht rum, vor allem nicht soviele. Der Hund hat Stress, der wird da nicht entspannen können- das können nur Hunde , denen so etwas egal ist. er klingt nicht danach.

    Da kommen Leute, die Angst vor Hunden haben, sich auffällig verhalten, selber einen Hund haben (Artgenossenunverträglichkeit) usw, das sind alles sehr starke Reize.Ich finde es gut, dass es mehrere Optionen gibt, das nimmt den Druck heraus.

  • Morgen schaut sich der Trainer die Situation direkt im Hotel an, dann kann er auch besser entscheiden ob sein Plan aufgeht, oder nicht. Er wird die Situation einschätzen und mir dann bestimmt auch ehrlich sagen ob das überhaupt nicht funktioniert.


    Aber es hat 2 Monate ja schon mal gut funktioniert, deshalb habe ich ja die Hoffnung, dass wird da auch wieder hinkommen.


    Im Grunde ist Domino ja ein entspannter Hund, er muss nur lernen, dass er selbst keine Entscheidungen zu treffen hat.

  • Aber es hat 2 Monate ja schon mal gut funktioniert

    Es dauert immer eine gewise Phase, bis der Hund angekommen ist und vor allem , bis auch genug Bindung da ist, bis ein Hund überhaupt den Anlass zum Beschützen sieht. Das hätte auch den Tierheimangestellten klar sein müssen, dass das Verhalten im Tierheim nur bedingt Aussagen für den neuen Besitzer zulässt.

    Es klingt nicht nach einer vorübergehenden "Unart", sondern nach einer tiefen intrinsischen Motivation, die da zutage tritt.

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