Mein Hund macht Probleme in der Arbeit

  • Aber 9 Stunden bei mir in einer Box sind besser als 9 Stunden allein Zuhause oder?

    Wenn nur das eine oder das andere dauerhaft in Frage kommt, würde ich persönlich den Hund zurückgeben. SO stelle ich persönlich mir ein Hundeleben nicht vor.

  • Solange er den Arbeitsfluss nicht stört sehe ich da eigentlich auch kein Problem. Aber 100%ig wissen kann ich nicht ob es ihn nicht doch stören würde.

    Der Trainer ist ja nicht jedes Mal dabei. Ich denke, wenn dein Chef merkt, dass du dir Mühe gibst das professionell zu handlen, wird er Verständnis haben, wenn du vielleicht mal ein wenig abgelenkt bist. Und für den Trainier ist es ja auch gut, den richtigen Arbeitsalltag zu sehen.



    Aber 9 Stunden bei mir in einer Box sind besser als 9 Stunden allein Zuhause oder?

    Find ich beides sehr suboptimal. Wenn ich entscheiden MÜSSTE, wäre mir (!) 9 Stunden zu Hause bei einem Hund, der alleine bleiben kann lieber, als 9 Stunden auf derart kleinem Raum eingesperrt zu sein. Allerdings auf keinen Fall als Dauerlösung für immer.

    Ich finds aber auch generell schwierig, wenn man so gar keinen Plan B hat. Hund mit zur Arbeit nehmen klappt halt nicht immer. Mit manchen Hunden geht das einfach nicht oder es geht aus verschiedenen Gründen irgendwann nicht mehr. Kann ja auch sein, dass man den Job wechseln muss. Oder dass der Chef auf einmal sagt, dass der Hund nicht mehr mit kann. Für mich würde ein Hund nicht in Frage kommen, wenn ich nicht mindestens einen alternativen Plan hätte. Wenn die dann beide nicht gehen, ists natürlich dennoch Essig. Aber nur EINEN Plan ohne Optionen zu haben ist blöd.

    Nun ist das Kind ja hier in den Brunnen gefallen.. Trainer in Verbindung mit geduldigem Chef (das Problem wird nicht von heute auf morgen gelöst sein, auch mit Trainer nicht..) oder Abgabe des Hundes sehe ich hier als realistische Optionen.

  • Wenn Du das Problem nicht gelöst bekommst, würde ich den Hund auch zurückbringen, denn 9 Std. in der Box (in der halben Stunden Mittagszeit mal kurz raus, nehme ich an) ist kein Hundeleben für ihn. Damit wäre bestimmt auch das Tierheim nicht einverstanden gewesen, wenn sie das vorher gewusst hätten (wusstest Du selber ja auch nicht, so war es ja nicht geplant...).


    Einen Trainer würde ich auch sofort hinzu ziehen, aber ohne an der Reception zu "üben." Der Trainer soll doch einfach mal eine halbe Stunde bei viel Betrieb ganz ruhig irgendwo sitzen und die Situation beobachten. Ich bin ziemlich sicher, dass ein guter Trainer nach solch einer Beobachtung schon recht viele Schlüsse ziehen kann und ungefähr wissen sollte, wo man ansetzen kann.


    Bei solch einem Mix (wunderschöner Hund übrigens!) ist ein Territorial-Verhalten natürlich schon am naheliegendsten.

  • Die Box wäre ja nur vorübergehend, bis ein Trainer das ganze analysiert hat und ich einen Plan habe wie ich das wieder in den Griff kriege.


    Abgabe kommt für mich nicht in Frage. Wenn sich das Problem wirklich gar nicht lösen lässt werde ich eine Alternative finden.

  • Die Box wäre ja nur vorübergehend, bis ein Trainer das ganze analysiert hat und ich einen Plan habe wie ich das wieder in den Griff kriege.

    Am Ende musst du das entscheiden. Es gibt ja auch massig Leute, die ihre Hunde über Nacht in eine Box sperren und das ok finden. Ich finde Boxen auch toll. Zur kurzen Unterbringung (bei meinem Junghund hab ich sie eine Weile lang benutzt, damit er komplett ohne meine Einwirkung runterfahren kann) oder halt im Auto.. Ich würd halt keinen Hund stundenlang in sowas einsperren.


    Abgabe kommt für mich nicht in Frage. Wenn sich das Problem wirklich gar nicht lösen lässt werde ich eine Alternative finden.

    Kann ich gut verstehen! Ich würde auch erst ALLES versuchen möglich zu machen, bis ich einen Hund abgeben würde.

    Ich würde mich freuen, wenn du weiter berichten würdest, wie es läuft und was du dir überlegt hast.


    Und ich drücke die Daumen, dass du einen Trainer findest, der schnell Zeit hat und kompetent genug ist. :nicken:

  • Weil hier jemand Gassigeher/Hundepension vorschlug: Würde ich - zumindest im Moment - nicht empfehlen. Selbst wenn der Hund bislang nur auf Arbeit so ein Verhalten zeigt, finde ich es da schon bedenklich, ihm noch einer anderen Person anzuvertrauen, es sei denn, es handelt sich zB um einen erfahrenen Trainer mit entsprechender Ausbildung. Alles andere wäre MIR persönlich da zu riskant, also ganz normale HuTa oder ein studentischer Gassigänger zB. Dann notfalls lieber den Hund daheim lassen! Klar sind 9h nicht optimal, aber eine Weile schafft das ein Hund, der alleinebleiben kann.

  • Ich frage hier einmal anders herum: Was hast Du bisher getan, um den Hund an die Situation „Warten auf der Arbeit“ heranzuführen und ihn daran zu gewöhnen? Gabs da ein Training bzw. eine sich langsam steigernde Eingewöhnung? Oder ist er von jetzt auf gleich mit?


    Und was tust Du in Eurer Freizeit mit ihm - welchen Ausgleich hat er für die Wartezeit auf der Arbeit?

  • Riecht nach maßloser Überforderung der vielen Eindrücke und dauerhafte Grenzüberschreitung seiner Individualdistanz, muss nicht zwangsweise terretorial sein. Mal eine Frage: Fährst du mit Auto auf die Arbeit? Ist es möglich, den Hund stückchenweise an diesen massiven Input heranzuführen? 30 min auf Arbeit, 2h im Auto, 30 min auf Arbeit, 2h im Auto, Gassi zum Beine vertreten, wieder 30 min auf Arbeit etc.? Aktuell ist das eine gute Möglichlichkeit, da Auto nicht mehr aufheizt und es noch keine Minusgrade hat. Wie weit arbeitest du von daheim entfernt? Eventuell bietet sich dieses Herangehen mit 50/50 an. 4h daheim und Rest Training mit Arbeit/Auto. Langsam steigern.


    Das Einleben bei dir + die massiven Eindrücke auf der Arbeit sind einfach zu viel auf einmal gewesen. Das muss langsam gesteigert werden. Eigentlich schon als man die ersten Anzeichen gemerkt hat. Er hat nun natürlich diesen Ort als negativ abgespeichert, fragwürdig, ob das nun über einfache Methoden zu beheben ist. Trainer ist somit eine super Idee, allerdings kann das nun Monate an Training bedeuten.

  • Die Rassemischung ist für so einen Alltag denkbar ungünstig. Ich vermute, dass dem Hund ein Grundbedürfnis nicht erfüllt wird: Schlaf!


    Schlafmangel macht krank. Stell Dein Bett mal in diesen Bereich und versuch dort zu schlafen ...


    Den Hund stundenlang in eine Box zu setzen, ist keine Option. Wie wäre es mit einem Ruheraum, wo der Hund seine vier bis fünf Stunden schlafen kann?

  • Tagesstätte/Gassigänger gehen doch sehr ins Geld,


    Ich denke da an Nachbarn zB, gerade ältere Leute, die vielleicht nicht mehr so gerne einen eigenen Hund haben wollen, aber mit deinem gerne Gassi gehen. Ein Kollege hat einen Nachbarn, der jetzt schon seinen 3. Cocker morgens zum Gassi abholt und mit ihm 2 Stunden unterwegs ist. Vielleicht findest du auch jemanden, wenn du beim Tierarzt einen Aushang machst, oder im Fressnapf. Bei uns gibt es auch Wochenzeitungen, vielleicht da mal eine Anzeige aufgeben.

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