Mein Hund macht Probleme in der Arbeit

  • Ich habe Domino einfach mit in die Arbeit genommen und da es fast 2 Monate toll geklappt hat habe ich mir auch nichts dabei gedacht.


    In unserer Freizeit gehen wir viel spazieren, gerne auch wandern, wir machen Suchspielchen und üben Kommandos und Tricks.


    Ich arbeite 30 Minuten von zuhause entfernt ein Heimfahren zwischendurch ist leider nicht möglich. Aber theoretisch könnte ich ihn zwischendurch schon ins Auto bringen, jedoch müsste ich erst testen ob er da auch alleine bleiben kann.


    Ja, Schlaf ist während der Arbeit leider ein großes Problem. Zuhause schläft er jedoch genug.

  • Naja in Anbetracht der Tatsache das Hunde 16 Stunden oder mehr am Tag schlafen, kann er ja zu Hause schon fast nicht mehr genug schlafen um das aufzuholen. Meine Hunde hatten zwar in der Arbeit ihre Augen zu aber sie waren danach immer fix und fertig. Seit ich sie zu Hause lasse sind sie sehr viel ausgeruhter allerdings komme ich mittags für eine Stunde heim und mein Mann ist schon um 15 Uhr wieder zu Hause. Daher sind es nicht so viele Stunden aber vielleicht findest du da eine Lösung.

  • Ein guter Trainer wird dir auch ohne die Situation an der Rezeption zu sehen zeigen können, was du im Alltag schon verändern musst, damit du das Problem lösen kannst. Es gibt niemals "Alles ist 100% perfekt und nur in dieser einen einzigen Situation hab ich gar keine Möglichkeit und das Verhalten kommt plötzlich." - Das gibts nicht. So sind Hunde nicht.


    Ich persönlich würde um ehrlich zu sein einen Gassigänger engagieren oder den Hund im Auto in einer geräumigen Autobox lassen, damit es in der Arbeit erstmal zur Ruhe kommt, bis ihr ordentlich ans Arbeiten kommt und du deinem Hund vermitteln kannst, dass es nicht seine Aufgabe ist, irgendwelche Menschen zu regulieren. Ich kann mir vorstellen: Wenn du nix tust und nur eine Box dahin stellst, hast du fix einen randalierenden Hund in der Box. Ist jetzt als Reputation für den Arbeitgeber auch nicht besser.

  • Mir wäre im Alltag noch nichts aufgefallen, dass mich stört, aber du könntest recht haben und mir ist das gar nicht so bewusst.


    Ich werde mich schnellstmöglich um einen Trainer kümmern.


    Bis dahin werde ich mal schauen wie er sich allein im Auto aufführt. Wenn er ruhig ist, könnte das erstmal eine gute Alternative sein.


    Ich habe nur etwas Angst vor Verrückten, die mir die Scheibe einschlagen, wenn er vielleicht mal bellt.

  • Die Wahrscheinlichkeit, dass er an der Rezeption abdreht, liegt nach Lektüre dieses Threads ziemlich genau bei 100%. Ich denke, dass die Wahrscheinlichkeit, dass die Scheibe eingeschlagen wird, signifikant niedriger liegt :)

  • Deine Überlegung geht mal überhaupt nicht. Sowohl Boxenhaltung über Stunden wie auch ins Auto sperren während der Arbeitszeit ist Tierschutz relevant.

    Du tust dem Hund absolut keinen Gefallen damit, wenn du ihn auf Teufel komm raus behalten willst, wenn du solche Vorraussetzung hast.


    Genauso wenig geht es, einen Hund der schon gebissen hat, weiterhin mit in einem Hotel zur Arbeit zu nehmen noch ihn einem x-beliebigen Gassigänger in die Hand zu drücken.


    Auch wenn es schwer ist, schau mal den Tatsachen ins Gesicht: manchmal paßt es eben einfach nicht. Und bevor der Hund noch mehr am Rad dreht und dadurch später nicht mehr vermittelbar ist, gib ihn zurück. Zum Wohl des Hundes wohl gemerkt

  • Hi, was Du unterschätzt hast, ist mMn Folgendes: Die Situation auf der Arbeit ist für den Hund eben auch Arbeit - und da Du ihn da nicht herangeführt hast und ihn nicht langsam angeleitet hast, was da sein Job ist und was nicht, hat er das halt selbst interpretiert (Mix aus Hüte- und Gebrauchshund). Das wird jetzt viel Zeit und Mühe erfordern, da ein neues Verhalten zu etablieren. Auch weil er auf der Arbeit jetzt gar nicht mehr zur Ruhe kommen kann.


    Hat Dich der Tierschutzverein nicht vorgewarnt, dass das Verhalten des Hunds immer auch situstions- und umgebungsabhängig ist?


    Wenn Du dort keine Möglichkeit hast, dem Hund einen „Ruheraum“ zuzuweisen, wäre unter den geschilderten Möglichkeiten mein Favorit, ihn mit Gassigänger alleine zu lassen und mit einem Trainer daran zu arbeiten, dass er in Deiner Gegenwart immer tiefenentspannen und die Kontrolle abgeben kann. Ein guter Trainer wird vorort einfach auch besser einschätzen können, ob der Hund dazu in der Lage ist.


    Vielleicht magst Du mal bei einem örtlichen Verein bzw. beim vermittelnden Tierschutzverein anfragen, ob die Dir einen sachkundigen Gassigänger empfehlen können, der auch einen Hund „mit Potential“ führen kann?


    Ja, das wird erstmal etwas uns Geld gehen. Kann aber ja sein, dass sich da noch etwas ändert.

  • Im Tierheim wurde mir nur gesagt, dass er es gewohnt ist mit zur Arbeit zu kommen und das er der perfekte Kandidat für meine Ansprüche sei.


    Was ich halt nicht verstehe ist, dass er die ersten 2 Monate super entspannt und gelassen war und sich jetzt aufführt als hätte sich ein Schalter umgelegt.


    Ich könnte eine meiner Nachbarn fragen ob sie mit ihm Gassi gehen würde. Ich habe in der Vergangenheit öfter auf ihren Papagei aufgepasst. Aber jetzt bin ich mir unsicher ob das eine gute Idee wäre. Ich werde heute mal im Tierheim anrufen und wegen einem professionellen Gassigänger fragen.


    Heute und morgen hab ich zum Glück frei. Bis Mittwoch werd ich wohl eine vorübergehende Lösung finden müssen.

  • Was ich halt nicht verstehe ist, dass er die ersten 2 Monate super entspannt und gelassen war und sich jetzt aufführt als hätte sich ein Schalter umgelegt.

    Das liegt daran, dass er einen Schalter umgelegt hat. Er ist jetzt 2 Monate bei dir. Er hat sich in die Situation (schlecht) eingelebt. Er reagiert jetzt. Auf alles, was er vorher einfach ausgehalten hat.


    Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, wie man einen Hund dieser Rassen dazu empfehlen kann mit zu einem so actionreichen Arbeitsplatz zu nehmen. Das ist ja nun kein ruhiger Büroarbeitsplatz. Vielleicht kennt er es, mit zur Arbeit zu gehen. War dann aber in einem ruhigen, kleinen Büro, wo er seine Ruhe hatte und wenig Kontakt zu Kunden oder Kollegen.


    Ich kann mir gut vorstellen, dass dieser Hund zu Hause total handzahm ist und ein super lieber Hund. Und das würde er vermutlich bei jemand anderem unter anderen Bedingungen auch immer noch sein.

    Nach allem, was ich hier lese, bin ich aber überzeugt davon, dass ihr (also du, dein Leben und der Hund) einfach nicht zusammen passen. Ich hoffe dennoch, dass ihr eine Lösung findet. Ich an deiner Stelle würde den Hund aber abgeben.

  • Was ich halt nicht verstehe ist, dass er die ersten 2 Monate super entspannt und gelassen war und sich jetzt aufführt als hätte sich ein Schalter umgelegt.

    Nein, eigentlich ist es recht typisch, dass Schlafmangel erst nach einiger Zeit in seinen ganzen Auswirkungen zu sehen ist. Hier wird noch mit dazukommen, dass der Hund durch die Entwicklung des Territorialsverhalten, die in der Regel bis zum dritten/vierten Lebensjahr rum braucht, immer mehr Probleme mit der Situation bekommt. Da wird also noch ordentlich was kommen.

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