Qualzuchten III

  • Es musste mal was getan werden — sorry, jahrzehntelang hatten Rasseclubs und Verbände die Chance freiwillig etwas zu tun — und das kann nicht von jetzt auf gleich umfassend, bequem und schlupflochsicher sein.

    Ja. Es musste was vernünftiges getan werden.

    Und so wie es aussieht muss es das halt leider weiterhin, weil das was da grad anläuft halt ziemlich weit entfernt von vernünftig ist.

    So besonders im Sinne der Hunde ist es halt auch nicht wenn der Bobtail nun böse ist, während die Frenchie weiter rumröcheln darf. Aber hey, Hauptsache es wurde was gemacht.


    Wie heißt das Sprichwort? Mit Kanonen auf Spatzen schießen.

    Und in diesem Fall halt die richtigen Feinde dabei völlig übersehen...

    • Neu

    Hi


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    • Ich finde den Ansatz der Altdeutschen Hütehunde in der Vergangenheit eigentlich sehr gut, oder eben wie es bei flying-paws Koolie-Hündin war. Was in etwa so aussieht und sich v.a. so verhält sollte auch eingekreuzt werden können.

      Das kann man ja bei Gebrauchshunden machen- aber wie will man das bei reinen Begleithunden machen?


      Ist klein, kläfft und ist biestig *zack* Begleithund oder wie? (Vorsicht, Ironie beißt!)


      Rassen die seit Ewigkeiten nur "nett aussehen" müssen fallen da komplett raus. Und gerade die kleinen Begleithunde sind mir dann doch deutlich lieber in der Hand von 98% aller Hundehalter da draußen.



      Grundsätzlich wäre ich auch bei der einen oder anderen Rasse dafür dass man da wieder in die Ursprünge zurückgeht und Farbvarianten nicht als eigene Rassen betrachtet. Aber auch das muss mit Sinn und Verstand gemacht werden und nicht einfach zusammenwürfeln und schauen was rauskommt.



      Ich sehe in den neuen Regelungen tatsächlich KEINERLEI Vorteil, ja nicht mal eine Verbesserung in die richtige Richtung. Denn solange ein Hund mit Minusgesicht ausgestellt werden darf wenn ein Tierarzt seinen Otto auf den Wisch setzt, man gleichzeitig aber Chinesen und Peruaner komplett verbietet....

      Man sieht dass sich da wieder nur höchst oberflächlich mit dem Thema auseinandergesetzt wurde und mehr nach platter Propaganda gegangen wurde als nach wissenschaftlichen Erkenntnissen.


      Aber hey, so kann man sagen man hat was getan. Und wenn in einigen Jahren rauskommt dass es scheiße war sind die Verantwortlichen sowieso nicht mehr greifbar und müssen sich der Verantwortung nicht mehr stellen...

    • Bei Erkrankungen die Träger x Träger Probleme machen:

      Wenn man zulässt, dass die Rassepopulation von “nur” Trägern durchzogen wird — vor allem wenn die zB bei Merle und Dilute noch weg gehen wie warme Semmeln — steht man halt irgendwann da und hat nicht mehr genug Zuchthunde, die nicht Träger sind.

      Es geht ja aber nicht nur um optische Träger, sondern auch alle anderen - und die sind häufig nicht nur in einer Rassehundpopulation vertreten, sondern in diversen Rassen und auch Mischlingen, die teils auch nichts gemein haben.

      Niemand würde beispielsweise beim Pudel absichtlich Hunde mit DM züchten, es gibt aber auch keinen Grund, Träger präventiv auszuschließen, weil ja eben bereits verhindert wird, dass betroffene Tiere fallen.

      Wenn die zulässigen Zuchthunde nicht ausreichen, wird man die Zuchtbücher wohl öffnen müssen.

      Sie reichen aber häufig aus, das ist ja der Punkt. Siehe oben.

      Und Zuchtbücher öffnen ist auch nicht die fixe, einfache Lösung.

      Irgendwo sind alle Hunde aber auch nur ne Sorte Hund. Und der Genpool mancher Rassen wird nicht erst durch das neue Tierschutzgesetz eng.

      Gibt es wirklich Bedarf an (geschätzt) 112 Arten Laufhund, die sich durch Scheckung und Ohrlänge unterscheiden?

      Bedarf? Definiere Bedarf. Es gibt hier im Forum kaum jemanden, der wirklich 'Bedarf' an einen Hund hat, unabhängig der Rasse.
      Präferenzen dagegen sind etwas anderes und individuelles, das kann man anderen aber auch nicht einfach absprechen.

      Und was ist der Riesenunterschied zwischen klein-weiß-lockig Bologneser, Coton de Tulare, Bichon Frisé und Malteser?

      Malteser und Coton de Tulear haben nicht einmal Locken...

      Diese Rassen kommen aus unterschiedlichen Ländern, die ihre Hunde mit Stolz vertreten. Ein DSH ist ja auch kein Mali, nur weil's beides Schäferhunde sind.

      Und selbst wenn es “meine” Rasse betrifft. Wenn sich der VDH Border Collie bei Sheltie und Collie mitbedienen muss:

      Mulder ist 52cm. Und wenn er 32 oder 62cm wär und etwas gesprächiger — es tät mich nicht umbringen.

      Ich persönlich möchte aber nicht, dass sich jemand einen Sheltie kauft, der sich letztendlich benimmt wie ein Aussie. Oder ein Langhaarcollie, der sich benimmt wie ein Border Collie. Gerade bei diesen Rassen fände ich eine Durchmischung fatal, denn Collie und Sheltie sind meiner Meinung nach mit die geeignetsten Alltagshunde unter den Hütehunden.


      Ich denke nicht, dass Outcross der Weg aus dem Dilemma der Rassehundezucht ist, zumindest nicht, wenn die Ursache ist, dass keine Träger mehr in die Zucht dürfen. Das ist kurzsichtig, wenig zielführend und ein absolut falsches Signal.

      Outcross ja gerne, wenn es zielführend ist und konkrete Ziele verfolgt werden, wer aber denkt dass man stolze Züchter mit Zwang in die Knie bringen muss, der wird eher Rassen aussterben sehen.

    • Der Denkfehler ist halt auch:


      andere Rassen sind halt einfach AUCH Träger von irgendwas.


      Wenn man den Stiefel konsequent durchzieht, dann muss man ja mit absolut lupenreinen, genetisch komplett durchgetesten Hunden züchten. Wo gibt's die bitte?!

      Und was ist mit den Defekten, die man gar nicht testen kann und die oft sogar noch viel dramatischer sind, als die testbaren Krankheiten?!


      Beim Sheltie z.B. Fersenkappenabriss, Gallenblasenmukozele ...


      Das nimmt man dann in Kauf? Konzentriert die Gene, durch den engen Genpool noch weiter schön auf und in paar Jahren, ist es dann ganz vorbei, oder wie?


      Klingt irgendwie ... nicht so prickelnd.

      Wäre ein Grund für mich die Zucht zu beenden.



      EDIT: müsste ich eh. Ich hab nämlich gar keine Hündin, die frei von allem ist.

    • Ein Sheltie der sich benimmt wie ein Border. Na herzlichen Glückwunsch auch. Und in 4 Jahren jammern wir alle über die schieren Massen an Problemhunden.

    • Wenn man den Stiefel konsequent durchzieht, dann muss man ja mit absolut lupenreinen, genetisch komplett durchgetesten Hunden züchten. Wo gibt's die bitte?!

      Man hoert sofort auf zu forschen. Dann koennen keine Traeger gefunden werden. Dann gibts zwar kranke Welpen/Welpen die erst leiden und dann eingehen, aber eben keinen Nachweis ueber Traeger.


      Sorry, das will hoffentlich keiner. Aber das waere ein Weg. Ein beschissener Weg.

    • Wenn man den Stiefel konsequent durchzieht, dann muss man ja mit absolut lupenreinen, genetisch komplett durchgetesten Hunden züchten. Wo gibt's die bitte?!

      Man hoert sofort auf zu forschen. Dann koennen keine Traeger gefunden werden. Dann gibts zwar kranke Welpen/Welpen die erst leiden und dann eingehen, aber eben keinen Nachweis ueber Traeger.


      Sorry, das will hoffentlich keiner. Aber das waere ein Weg. Ein beschissener Weg.


      Klingt nach einer rosigen Zukunft!

    • Lendril

      Aber auch die kleinen Begleiter haben ja mehr Charakter als kleine Begleiter zu sein oder?

      Diese Rassen sind jetzt nicht mein Spezialgebiet, also was da charakterlich passt kann ich nicht sagen. Aber optisch fallen mir da einige Rassen ein die man zusammen legen kann.

      Zwischen den kleinen mehr oder weniger weißen Puschels erkenne ich zB keinen oder kaum einen Unterschied. Die ganzen Bichons könnte man doch wunderbar zusammenfassen. Oder nicht?

      Wenn ich mir gerade die FCI Liste so anschaue gibt es in der Gruppe 9 ja zB 11 Sektionen, sowas wäre doch mal ein erster Ansatzpunkt oder nicht? Gut, ein paar haben nur eine Rasse drin, aber so generell ist doch eigentlich keine Rasse so unglaublich einzigartig, dass es da keine ähnliche Rasse gäbe die man zumindest hin und wieder einkreuzen kann.

      Und wenn ich mir den Chi, als Rasse mit einzelner Sektion, so anschaue, also zumindest optisch sehe ich als Nicht-Rassekenner zu den Rassen der Sektion 9 keine so großen Unterschiede. Du hast doch Chis, was passt denn charakterlich?


      Man kann die Rassen ja gerne als Schläge erhalten, nur diese Schläge sollte man halt dannn frei kreuzen dürfen. Oder man erhält die Rassen und öffnet eben die Zuchtbücher für gewisse ähnliche Rassen. Wie man das genau macht kann man ja dann entscheiden.

      Und eine ähnliche Rasse die da mal vor 3 Generationen eingekreuzt wurde ist immer noch ein Segen für den Genpool, wird aber selbst von Rassekennern nur in Ausnahmefällen ohne Hilfestellung als solche erkannt, v.a. wenn man Farbbeschränkungen (problematische Farben wie Dilute und wegen mir auch Merle mal exklusive) aufhebt.

    • Ein Sheltie der sich benimmt wie ein Border. Na herzlichen Glückwunsch auch. Und in 4 Jahren jammern wir alle über die schieren Massen an Problemhunden.

      Na immerhin wären sie handlicher :hust: :mute:



      Ne, es mag sicherlich Rassen geben die sich wirklich rein in der Optik unterscheiden (oder tatsächlich nur Farbvarianten ein und derselben sind)- aber das trifft nur auf einen Bruchteil der Rassen zu! Daneben stehen aber viele Rassen mit ihren Eigenheiten die eben nicht 0815 auf jede weitere Rasse der FCI-Gruppe übertragbar sind (oder sein sollten).

      Mal abgesehen von den ganzen Fachidioten- die jetzt schon oft viel zu inflationär an den Mann gehen und nicht noch weiter lustig verteilt werden sollten (BC, Bloodhound, Herdenschützer,...)



      Aber ich sag es noch mal- solange Plattnasen-Hunde weiterhin ausgestellt und gezüchtet werden dürfen, man aber Nackthunde und ausgeschorene Gesichter verbannt ist für mich keinerlei SINNVOLLE Diskussionsgrundlage vorhanden.



      Und selbst wenn es “meine” Rasse betrifft. Wenn sich der VDH Border Collie bei Sheltie und Collie mitbedienen muss:

      Mulder ist 52cm. Und wenn er 32 oder 62cm wär und etwas gesprächiger — es tät mich nicht umbringen.

      Ich persönlich möchte aber nicht, dass sich jemand einen Sheltie kauft, der sich letztendlich benimmt wie ein Aussie. Oder ein Langhaarcollie, der sich benimmt wie ein Border Collie. Gerade bei diesen Rassen fände ich eine Durchmischung fatal, denn Collie und Sheltie sind meiner Meinung nach mit die geeignetsten Alltagshunde unter den Hütehunden.

      Danke, aber ich will KEINEN Sheltie der sich wie ein BC verhält. Oder wie ein Aussie. Wenn ich so was will suche ich mir den entsprechenden Hund.


      Ich will auch keinen Hund der 52cm hoch wird wenn ich eigentlich nach einem kleinen Hund suche (mein Sheltie hat gerade mal 33cm).

    • Lustig wird es bei dem Bsp. auch, wenn die kleine Sheltiehuendin mit 33 cm von einem Collierueden mit 60 cm gedeckt wird, weil halt nur der frei ist und vom Wesen her passt (das gehoert auch zum Thema Zucht!)..

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