Qualzuchten III
- Helfstyna
- Geschlossen
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Ich verstehe einfach nicht warum man ohne not einen gendefekt mitschleppen muss.
Es fallen auch immer gesunde Geschwister ohne diesen die die gleichen Eltern haben.
Es gibt also keinen reellen Grund gerade den Welpen mit defekt zu nehmen.
In seltenen Fällen vielleicht wo noch schlimmere gendefekte vorhanden sind, aber dann sollte man sich doch überlegen ob die Elterntiere der Welpen denn überhaupt zur Zucht geeignet sind wenn sie soviel mittragen.
Es ist nicht schlimm weil man kann doch aufpassen ist für mich kein Argument.
Ein wir haben derzeit nicht genug genetisch gesunde Zuchtirere ist für mich ein Argument solange bei weiteren Verpaarungen darauf geachtet wird das die genetische Gesundheit steigt.
Fackt ist doch aber Mensch will die bunten Hunde deswegen werden sie immer weiter verbreitet und gezüchtet. Und der gendefekt wird mit mischerbig kommt es doch wahrscheinlich zu keinen Problemen und man kann doch aufpassen abgetan.
Aber ich denke wir kommen da auf keinen grünen Zweig weil das Problem was ich sehe gar nicht als Problem wahrgenommen wird…
Weil nicht jeder Gendefekt automatisch nen kranken Hund bedeutet.
Und weil es uU den Genpol massiv einschränkt.
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Man schleppt uebrigens auch nix ein. Man hat das in den Rassen, seit Jahrzehnten. Man kann jetzt nur zum Teil testen. GsD! Oder leider! Je nachdem...
Es sind noch immer zig Defekte vorhanden von denen man nichts/kaum was weiss und auf die man nicht testen kann. Belgier/Malis haben z.B. noch mind. 1 Ataxieform die aktuell noch unbekannt ist.
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Denn es wird bei seriösen Züchtern nie zu Träger x Träger kommen.
Ehrliche Frage, zum Verständnis: Wie kommt es aber dann, dass bei den Collies (MDR1) teils Affected mit Träger gekreuzt wird, und zwar in VDH-Zuchten?
Das ist ja, wenn ich das richtig sehe, nochmal ein deutlich höheres Risiko als Träger x Träger.
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Ich denke eine Teilschuld dafür wie es jetzt läuft tragen aber schon auch die Verbände/Vereine, die bisher auch bei offensichtlichen Qualzuchten einfach komplett die Augen verschlossen haben. Prinzipiell wäre es doch auch bisher nach geltendem Recht verboten gewesen mit gewissen Hunden zu züchten, die Verbände haben aber nichts unternommen und es wurde weiter mit diesen Hunden gezüchtet.
Jetzt wird da (eigentlich endlich, bei bestimmten Qualzuchtmerkmalen dürfte ja auch hier grosse Einigkeit herrschen, dass sowas verboten und auch umgesetzt gehört) angefangen durchzugreifen und wie so oft machen das dann Leute die
keine Ahnung habennicht unbedingt massvoll agieren. Bin echt gespannt wie das weiter geht.Schuld haben die Züchter/Produzenten, denn die züchten!!!
Man muss nicht mit jedem Hund züchten, nur weil er für die Zucht zugelassen ist...
Habe selbst 2 Hündinnen die nie in die Zucht gehen werden, auch wenn sie die ZZP haben. Einmal wiegt mir die Hündin zu wenig, gerade Mal +/- 2 Kilo, die andere hat mir eine zu kurze Nase...
Wäre es mir scheissegal, hatten die beiden schon längst Nachwuchs gehabt... oder haben können...
Also, der Verein kann zwar die Erlaubnis (ZZP) geben, aber Schlussendlich liegt es am Züchter, mit was er züchtet...
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Nein ich sage man sollte den Bestand nehmen den man hat und für die Zukunft mehr Gewicht auf zum Beispiel nicht Merl und nicht MDR1 oder beliebigen anderen Defekt den ein Hund tragen kann legen.
Nochmal wir haben den ist Zustand.
Hat der Züchter zB eine Merlnhündin die hat drei Würfe in ihrem Leben ein zwei Mädels und ein Rüde aus den drei Würfen gehen zum Beispiel in die Zucht, der Rest wird privat verkauft als normale Begleiter oder Arbeitsstunde.
Wenn dann nur die Hunde ohne Merl in die Zucht gehen bleiben ihre gehen erhalten aber das Merl nicht.
Wenn alle Züchter tendenziell so handeln würden wehre Merl bald Geschichte ohne dass es zum vermehrten Genverlust kommt.
Passieren tut das aber nicht bei Merl.
Weil die Merls doch so „hübsch“ bunt sind.
Und dich auf Träger sind doch nicht schlimm ausgeruht wird…
Bei anderen gendefekten teils schon aber ich würde mir häufig mehr Fokus auf das minimieren von gendefekten wünschen und dafür lieber zuchtbücher kontrolliert öffnen für mehr genetische Vielfalt.
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Hab mir mal nen Spaß gemacht und Pedigrees durchforstet: von den 7 Forenwhippets, die mir ad hoc einfallen, sind 4 offensichtlich oder getestet dilute bzw Träger, die anderen 3 zumindest potentielle Träger.
Dann noch 9 willkürlich gewählte Whippets aus dem Umfeld, alle 3 Linien vertreten.
4 sind fix dilute, 3 sehr wahrscheinlich bzw jedenfalls mögliche Träger.
Blau blau ist von allen 16 nur 1er.
Dilute ist aber nicht dilute. Beim Whippet ist das quasi standardmäßig mit drin. Mag in dem letzten Jahren verbreiteter geworden sein, scheint aber, ähnlich wie beim Weimaraner, nicht die "Blau-Probleme" zu machen, sonst wär das langsam mal wem aufgefallen.
Alle Träger raus, und so Überlegungen gibt es ja auch zu dilute, und das auch schon zum Whippet gefunden, wird spannend. Da bleibt ein bisserl arg wenig übrig.
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Gendefekt
Im Grunde ist es auch kein DEFEKT- es ist eine Abwandlung eines Gens. Ein Defekt wäre es wenn dieses Gen auch tatsächlich nicht funktional/beschädigt wäre- das ist es aber nicht.
Im Sprachgebrauch wird es immer so genannt, aber es hat halt einfach nichts mit defekt/kaputt zu tun.
Solange man Merle aber mit etwas schädlichem, kaputtem gleichstellt wird es immer wieder auf die selbe (teils durchaus irrationale) Diskussion hinauslaufen.
Es ist doch so dass gerade Merle im ersten Moment nichts anderes ist als das Gen für schwarz oder rot oder blond (oder weiß der Geier welche anderen Farben). Keine davon ist per se "böse", keine macht krank.
Man könnte das selbe Spiel auch mit hohem Weißanteil spielen- nur weil eine Verpaarung (welche bei Merle VERBOTEN ist. Verboten- also wird sie von seriösen Züchtern nicht gemacht!!!) zu Problemen führt heißt das nicht dass eine Fellfarbe/Musterung per se etwas schlechtes ist.
Sogenannte Lethal whites gibts auch. Trotzdem stellt sich keiner hin und fordert nun nur noch farbige Tiere in der Zucht.
Anders sieht es mit Dilute aus, das sind aber keine Farben.
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Es ist aber doch nicht zu leugnen, dass das Merle-Gen sich immer weiter verbreitet, weil die Hunde eben so hübsch sind.
Auch innerhalb der Rassen schränkt sich damit die Wahl bei den Zuchttieren ein, da man ja immer darauf achten muss, dass man MerleXMerle nicht verpaaren darf.
Habe ich einen Merle-Hund fällt also schon mal ganz viel an Partnern weg, obwohl die vielleicht sonst gut passen würden.
Daher finde ich schon, dass die Zucht mit dem Merlegen nicht sinnvoll ist.
Keiner sagt, dass man nun auf einen Schlag alle Merle-Hunde aus der Zucht nehmen muss. Aber auf längere Sicht, wäre es sinnvoll Merle "raus zu züchten".
Allerdings wird dies sicher nicht passieren, wie so vieles andere.
Es soll Züchter geben, die für einen Merle-Hund auch mehr Geld nehmen, da sie so beliebt sind.......
Die nicht merlefarbenen Hunde werden dann nur noch gezüchtet, weil man sie als Zuchtpartner braucht.
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Denn es wird bei seriösen Züchtern nie zu Träger x Träger kommen.
Ehrliche Frage, zum Verständnis: Wie kommt es aber dann, dass bei den Collies (MDR1) teils Affected mit Träger gekreuzt wird, und zwar in VDH-Zuchten?
Das ist ja, wenn ich das richtig sehe, nochmal ein deutlich höheres Risiko als Träger x Träger.
Weils diesen Züchtern egal ist und sie das Risiko bei MDR1 Hunden klein reden.
"Sollen halt keine Schafscheiße essen und fertig" ist da die Einstellung.
Das kann man beim KHC mit dem eh schon so kleinen Genpool evtl noch gelten lassen, beim LHC in meinen Augen aber nicht.
Mit MDR1 Defekt (also affected) kann man dem Hund bestimmte Schmerzmittel nicht geben (Opiate), div. Chemotherapeutika (schön, wenn der Hund irgendwann ne Krebsform hat, die man mit ner Chemo gut in den Griff kriegen könnte) und man kann sie zB bei verschlucken von seltsamen Gegenständen nicht mit Apomorphin erbrechen lassen.
Ich finde das schon recht einschränkend. Natürlich nicht lebensbestimmend, aber auch nicht "dann soll er halt keine Kacke fressen"-harmlos.
(Edit: und nein, Träger-Hunde muss man nicht genau so behandeln, da "reicht" es idR, wenn man sich an die Dosierungsempfehlung hält und selbst bei Intoxikationen und neurologischen Symptomen sterben die nicht dran; mWn ist kein (!) Fall bekannt, in denen ein MDR1-Träger an einer entsprechenden Intoxikation gestorben ist, sogar wenn er nicht dagegen behandelt wurde)
Ist aber ein anderes Thema und definitiv nichts was etwas mit Qualzucht zu tun hat.
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Keiner sagt, dass man nun auf einen Schlag alle Merle-Hunde aus der Zucht nehmen muss.
Doch! Genau DAS ist das Problem!
Liest Du hier eigentlich mit?
Genau über dieses Thema (kompletter sofortiger Ausschluss von "Trägerhunden") wird sich hier seit drölfzig Seiten unterhalten.
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