Qualzuchten III
- Helfstyna
- Geschlossen
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Viele "Erbkrankheiten" sind ja auch nicht einfach autosomal/rezessiv. Das sind ja noch die einfachsten.
Aber es gibt ja einfach so viele Erkrankungen, die durch mehrere unterschiedliche Gene beeinflusst werden und eher nach einem "Schwellenprinzip" zum Vorschein kommen. Sprich je mehr "Defektgene" zusammen kommen, umso schneller ist die Schwelle überschritten und die Erkrankung prägt sich aus.
Das wird ja z.B. auch bei HD vermutet.
So einfach ist das ganze Thema halt einfach nicht.
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Defekt impliziert, dass es schädlich oder krankhaft wäre - was es ja nicht ist
Nein, eben nicht! Gendefekt ist ein Fachbegriff, der einfach nur bedeutet, dass die Funktion eines Gens defekt ist. NICHT dass das schädlich für den Organismus wäre! Das kommt eben auf die Funktion des Gens an.
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Gendefekt ist ein Fachbegriff, der einfach nur bedeutet, dass die Funktion eines Gens defekt ist.
Nunja, genau genommen ist es ja nicht defekt=kaputt/nicht funktionsfähig, sondern lediglich abgewandelt. Mutation wäre wirklich ein besserer Ausdruck, statt Defekt...
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Ich dachte immer defekt bedeutet kaputt/funktioniert nicht richtig
Genau das bedeutet es. Aber eben, dass das Gen nicht richtig funktioniert, nicht der Organismus.
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Defekt impliziert, dass es schädlich oder krankhaft wäre - was es ja nicht ist
Nein, eben nicht! Gendefekt ist ein Fachbegriff, der einfach nur bedeutet, dass die Funktion eines Gens defekt ist. NICHT dass das schädlich für den Organismus wäre! Das kommt eben auf die Funktion des Gens an.
Nunja, Defekt nutzt man nun schon eher für schädliche Veränderung.
Beim Menschen gibt es aber ein interessantes Beispiel: Sichelzellenanämie. Träger dieses Gendefektes sind malariaresistent. Ist das nun gut oder schlecht? Schwer zu sagen schätze ich, es gibt eben nicht immer nur schwarz oder weiß.
Ich würde mir wünschen, dass man an das ganze Thema deutlich wissenschaftlicher herangehen würde.
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Mutation wäre wirklich ein besserer Ausdruck, statt Defekt
Auch Mutation ist bei vielen negativ assoziiert. Ich würde für die Debatte hier tatsächlich einfach "Abwandlung" gut finden. Da leuchtet jedem ein, dass es positive, negative und neutrale Abwandlungen gibt.
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nutzt man nun schon eher für schädliche Veränderung
Kommt wahrscheinlich drauf an, wer "man" ist. In meinem Studium und in Fachliteratur meiner Erfahrung nach eher nicht. Unter Laien (was mich übrigens mit einschließt, nicht dass das hier jemand arrogant findet) eben sehr wohl. Aber das ist ja das, was es so problematisch macht, wenn man Fachbegriffe aus dem Fachkontext nimmt.
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Die Wurzel allen Übels ist doch Reinzucht auf überwiegend optische Kriterien. Immer kürzere Beine, immer mehr Fell, immer kürzere Nasen. Ist doch alles dasselbe. Wie man dem so nachweinen kann, verstehe ich nicht.
Und noch ist das Abendland nicht untergegangen.
Die Wurzel allen Übels lag in 2 Weltkriegen und einigen Infektionsepidemien , die die Hundepopulationen und Rassen zumindest in Europa teilweise an den Rand des Aussterbens brachte. Engagierte Hundefreunde, Züchter und Halter haben immer wieder nach Katastrophen versucht die Zucht nach bestem Wissen und Gewissen aufzubauen. Sie mögen nach heutigem Wissenstand fehler gemacht haben. Aber ohne Ihr zutun gäbe es heute viele Hunderassen nicht mehr.
Noch zu MDR1.
MDR1 ist vermutlich vor rund 450 Jahren entstanden, lange bevor es Rassen im heutigen Sinne gibt. Ausbreiten konnte es sich, weil es die letzten 400 Jahre Medizin für Tier nicht gab und demzufolge nicht danach selektiert werden konnte. Da jetzt den Hunden oder den Züchtern den Schwarzen Peter zuzuschieben habe ich noch nie verstanden.
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Defekt impliziert, dass es schädlich oder krankhaft wäre - was es ja nicht ist
Nein, eben nicht! Gendefekt ist ein Fachbegriff, der einfach nur bedeutet, dass die Funktion eines Gens defekt ist. NICHT dass das schädlich für den Organismus wäre! Das kommt eben auf die Funktion des Gens an.
Das heilige Spektrum.de sagt, dass das gar kein Fachbegriff ist. Ich hab's im Studium auch nie gehört, im Campbell wird es im Stichwortverzeichnis nicht angeführt. Vielleicht sollte man dieses Wort allgemein meiden, weil es nicht einheitlich definiert ist. Auch wenn deine Definition imA Sinn macht - bei Wikipedia lautet sie auch wieder anders.
Zitat
Gendefekt m, umgangssprachliche Bezeichnung für eine Mutation, die zu einer Einschränkung oder zum Ausfall der Funktion eines Gens (Genmutation) führt – in der Regel im Zusammenhang mit der Entstehung von Erbkrankheiten gebräuchlich.Zitat -
Das heilige Spektrum.de
Wikipedia traue ich kein Stück weit über den Weg.
Interessant, dass es das im Campbell nicht mehr gibt. In meinen Lehrbüchern steht es tatsächlich drin, aber die sind ja auch etwas älter mittlerweile. Und ja, Paper sind ja eh meist auf englisch, da erübrigt sich die Frage.
Meiner Meinung nach kann man solche Begriffe ja verwenden, aber man sollte sich halt darüber im Klaren sein, dass ggf jeder damit etwas anderes meint. Und damit bin ich dann auch mal raus, ehe es OT wird.
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