Qualzuchten III
- Helfstyna
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Ich hab übrigens in der erweiterten Familie eine dieser "Züchter" von Französischen Bulldoggen. Total freiatmend natürlich und die können ja so viel laufen, bla bla bla.
Als wenn das reglementieren von Ausstellungen, gesunden Trägerhunden und Merle auch nur irgendwie vergleichbar wäre und genau daran was ändern würde, dass es solche Leute gibt. Das tangiert die doch gar nicht.
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Und plötzlich habe ich auch eine qualzucht hier zuhause rumflitzen. Meine mega gesunde, bildhübsche merle farbene border Collie Hündin. Ich wollte mit ihr züchten, will ich immer noch, wird jetzt im VDH wohl nicht mehr gehen, weil ich sie nicht ausstellen oder kören lassen darf. Ich könnte kotzen. Was bleibt? Ich züchte in der dissidenz mit ihr, ohne Ausstellungen, die ich eh nervig finde, oder??
Ich möchte BH mit ihr laufen und evtl auch mal aufs Turnier mit ihr, soll ich jetzt auch nicht mehr dürfen. Ehrlich, meine Hündin wird diskriminiert, wegen ihrer Farbe!
Meine Tierärztin hat die Hündin auf links gedreht, die ist kerngesund. Hört, sieht, Organe gut, steht gerade auf den Beinen, usw. Ich bin so genervt.
Ehrlich, so bringt das gar nichts. Das treibt die Leute erst recht dazu, Welpen im Ausland und aus papierlosen Zuchten zu kaufen.
Lg
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In Sachen konstruktiver Lösung hätte ich schon eine Idee, da sind Austellungen aber nur bedingt betroffen, eben in ihrem Rahmen. Das meiste Zuchtgeschehen befindet sich aber außerhalb des VDH/der FCI und seines Austellungs- und Zuchtwesens, darauf bekommt man weder über das Zucht- noch über das Ausstellungswesen der genannten Dachverbände Zugriff.
Aus meiner Sicht ist das jetzige Vorgehen vor allem das kostengünstigste Modell, man lagert die Kosten auf Aussteller und Veranstalter/Mitglieder um. Und pisst damit ausgerechnet und ausschließlich jenen ans Bein, die sich immerhin Zuchtregeln geben, wenn auch an vielen Stellen noch mit Potential, aber da werden fleißig wichtige Daten u.a. zur Gesundheit erhoben etc.
Es ist richtig, dass der VDH mit unter die Regelungen fällt (sofern die mal klar sind) aber es kann nicht sein, dass es NUR dort trifft.
Meine Idee würde Geld kosten, da müsste man mal das Hundesteueraufkommen der letzten 30 Jahre in die Hand nehmen.
Tatsächlich würde ich im Sinne der Kostenfrage als erstes die Hundesteuer vereinheitlichen und zweckbinden.
Kompetenzen und Zuständigkeiten bündeln, auch räumlich/örtlich, OA Mitarbeiter speziell für Hundeangelegenheiten, Anmeldung, Steuerabgabe, Tierschutzbeauftragter, Tierschutzbeauftragter d. Polizei, Amtsveterinärpraxis, Verwahrung, Vermittlung, Quarantäneeinrichtung, handvoll Plätze mit Schiebermöglichkeit... alles was man sich an moderner, nötiger Infrastruktur vorstellt wenn man vernünftig und tierschutzgerecht arbeiten will.
Von dort aus wird regelmäßig kontrolliert ob alle Hunde gemeldet sind (bei uns gehen so alle zwei Jahre OA MA auf Klingeltour, wo es so bellt und ob dort ein Hund gemeldet ist. Freundlicherweise zwei Wochen vorher angekündigt, damit man noch schnell anmelden kann ;-)
Wo es Nachwuchs gibt, gedeckt wurde, egal ob Zucht oder Uuuups oder whatever, muss dort eine Meldung abgeben. Reguläre, seriöse Zuchtstätten werden von dort abgenommen und die Zuchthunde entsprechend untersucht bzw. die Untersuchungsergebnisse und Auswertungen durch andere TA/Gutachter erfasst. Alle anderen müssen die Hündin im Falle einer (beabsichtigten/möglichen) Trächtigkeit vorstellen und untersuchen lassen bzw. entsprechende Unterlagen beibringen, Angaben zum Rüden/Halter machen...
Und dann müssen ALLE Hunde einmal im Jahr in der Amtsveterinärpraxis vorgestellt werden, Routineuntersuchung, allgemeiner Gesundheitszustand, Pflegezustand, offenkundige oder rassetypische Qualzuchtmerkmale, gab es eine Trächtigkeit im vergangenen Jahr? Irgendwelche gesundheitlichen Probleme? Impfstatus?
Alle Hunde die einreisen haben dort ihren ersten Stop, werden registriert, gecheckt und freigegeben- oder gehen in Quarantäne und werden behandelt.
Dort können dann auch Aussteller bereits vorab ihre Unterlagen bekommen, registriert, digitalisiert können die Vets am Austellungsgelände jederzeit feststellen was Sache ist, sofern es nicht akute Probleme gibt, krank werden, vertreten und sonstiges Pech geht ja immer.
Da müsste einfach alles rund um den Hund aus einer Hand kommen, damit man erfolgreich und zielgerichtet in eine vernünftige Richtung kommt.
Grundlage wäre natürlich erstmal flächendeckend vernünftige! und einheitliche! Regeln zu schaffen was genau als Qualzuchtmerkmal erfasst wird und wie das zu handhaben ist, welche Untersuchungen vonnöten sind und welche Zuchtpartner unter welchen Umständen zulässig sind.
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Ich finde es hoch interessant hier mitzulesen.
Erst werden schärfere Regeln gefordert. Dann bekommt man schärfere Regeln.
Damit ist man nicht zufrieden und fordert noch schärfere Regeln.
Ich meine mir ist es weitestgehend egal, unsere Stammrasse (Dobermann) ist wegen Qualzucht eh raus, das tun wir uns nicht mehr an.
Der tolle VDH-Mitgliedsverein hat es jahrzehntelang ignoriert und kam erst aus den Puschen als ein Zuchtverbot schon auf dem Tisch lag.
Ausmerzen lässt sich die Krankheit aber eh nimmer.
Da kaufe ich lieber nen Mix (aus VDH Sicht) für ein Drittel des Preises, der seinen Job eh besser macht (hier haben wir allerdings ein spezialisiertes Anforderungsprofil).
Der VDH hat viele Jahre sein Profil als „einzig seriöse Quelle“ für Welpen gepflegt. Es ist klar, dass bei Auffälligkeiten zuerst der VDH ins Visier genommen wird.
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Es ist klar, dass bei Auffälligkeiten zuerst der VDH ins Visier genommen wird.
Dir ist schon klar, dass nicht der VDH ins Visier genommen wird, oder?
2 meiner aktuell 3 Hunde würden, laut den Vet Ämtern Erfurt, Dortmund und Lingen, als Qualzuchten eingestuft werden.
Gerade bei Siri (die im Profilbild) ist es besonders "schlimm".
-Ihr fallen Vibrissen aus, damit ist die Vollständigkeit genau so wie die volle Länge nicht mehr gegeben
-Ihr fehlen (ich meine) 4 Zähne
-Sie hat keine Rute
-Ihre Wolfskralle ist amputiert worden
Sie ist ein Straßenhund. Ein Mischling wo ich nicht mal weiß, ob sie nicht auch Träger von irgendwelchen Gendefekten ist (mit Sicherheit ist sie das)
Sie wird also NIE in die Zucht gehen. Sie wird NIE ausgestellt werden. Sie ist eben auch nicht aus dem VDH (oder FCI).
Wenn das bei der Regelung so bleibt, wird sie damit auch NIE WIEDER auf einer Sportveranstaltung starten dürfen.
Ein Sport, den ich FÜR SIE angefangen habe.
Geht nicht mehr, weil sie nicht mehr starten darf, da sie eine Qualzucht ist
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Ja, manche Zuchtvereine haben unterm VDH auch wirklich Murks gemacht. Aber man darf ja nicht vergessen, dass hier wegen einer Handvoll Rassen (bei denen definitiv verpasst wurde etwas zu unternehmen!! das hat meine volle Zustimmung!) ALLE Rassen und ALLE Zuchtvereine unter Generalverdacht gestellt werden mit abstrusen Forderungen. Strenge Regeln ja - aber bitte mit Verstand und Maß und nicht SOWAS
Ich mein, was kann mein Collieverein (wo definitiv auch noch Luft nach oben ist, aber wo ich definitiv keine Qualzuchtdebatte sehe) denn für die ignoranten Leute vom Dobermann (um beim Bsp. zu bleiben, ich hab ehrlich gesagt keine Ahnung was da abgeht/ging)? Oder Der Huskyverein? Der Labbiverein? Oder oder oder...
Man hätte bei vielen wegen Übertypisierung viel früher eingreifen müssen - aber bei ganz vielen Rassen ist es echt nicht nötig. Grade die merle- und Vibrissen-Sache geht mir nicht in Kopf
Die Art, wie das ganze aufgezogen ist, ist einfach nur pures Chaos und Willkür, das ist was die meisten Leute hier stört, nehme ich an. Ich denke jedem hier liegt seine Rasse ja am Herzen und unterstützt Tierschutz, aber was da abgeht hat damit doch gar nichts mehr zu tun. Das ist für mich pure PETA Polemik.
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Ich finde es hoch interessant hier mitzulesen.
Erst werden schärfere Regeln gefordert. Dann bekommt man schärfere Regeln.
Damit ist man nicht zufrieden und fordert noch schärfere Regeln.
Ich meine mir ist es weitestgehend egal, unsere Stammrasse (Dobermann) ist wegen Qualzucht eh raus, das tun wir uns nicht mehr an.
Der tolle VDH-Mitgliedsverein hat es jahrzehntelang ignoriert und kam erst aus den Puschen als ein Zuchtverbot schon auf dem Tisch lag.
Ausmerzen lässt sich die Krankheit aber eh nimmer.
Da kaufe ich lieber nen Mix (aus VDH Sicht) für ein Drittel des Preises, der seinen Job eh besser macht (hier haben wir allerdings ein spezialisiertes Anforderungsprofil).
Der VDH hat viele Jahre sein Profil als „einzig seriöse Quelle“ für Welpen gepflegt. Es ist klar, dass bei Auffälligkeiten zuerst der VDH ins Visier genommen wird.
Das ist alles richtig, ich bin auch eine Kritikerin des Ladens und da und genau beim Dobermann besonders (mir gehts wie Dir, kann man ja nicht guten Gewissens kaufen, der Zug ist abgefahren, will ich auch nicht fördern, Herz hin oder her, meine Grenze ist da erreicht).
Aber die Zahlen der gemeldeten Hunde und der Wurfmeldungen im VDH differieren so massiv, dass man klar sagen kann, dass die meisten Welpen ausserhalb von Verbandsstrukturen fallen, kranke und gesunde.
Es spricht ja gar nix dagegen auch Mischlingswürfe zuzulassen, da müssen die entsprechenden Elterntiere in meinem Modell eben untersucht werden, je nachdem was sie selber für Rassen/Phänotypen sind, wo da mögliche genetische Problempotentiale liegen könnten etc. Halterschulung bezüglich Trächtigkeit, Welpen, Risiken usw.
Ich finde es völlig in Ordnung, wenn die Behörden da einheitlich und objektiv Regeln schaffen und durchsetzen im Sinne der Hunde, aber dann will ich halt auch keine Qualzuchten mehr auf Ebay für paar Tausend Euro sehen, egal ob mit oder ohne Verband.
Es soll ja um die Hunde gehen und deren Schutz, nicht um Verband oder nicht Verband. Das muss egal sein.
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Uff Tucker das liest sich wie eine große 'Olympiade der Hundehaltung'
Ausstellung bedeuten in erster Linie Geldeinnahme.
Hundezucht generell ist Kommerz.
VET Amtsmitarbeiter sind nicht gleich Rassekenner, TA auch nicht.
Es müssten in deinem Ideenkatalog so einige Gesetze (Bund/Länder/Kommunen) geändert werden (z.B. HSt. Zweck binden) auch in Blick privater Tierschutzorgas, oder gleich alles verstaatlichen?
Aber ja, Änderungen müssen im Sinne und vor allem der Gesundheit wegen für viele Rassen bzw. Hunde sein!
Im Prinzip auch für Katzen, gefiederte Tiere und eben alle Kleintiere die als Haustier gehalten werden!
Mir fährts nur irgendwie immer hart in den Magen, wenn der Ruf nach staatlicher Kontrolle vermehrt in private Angelegenheiten greift.
Tierwohl ist ein schwieriges und enorm breitgefächertes Themengebiet.
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Natürlich ist es pure Polemik. Natürlich ist es vollkommen übertrieben. Aber es ist exakt das was von vielen, egal ob Sportler, Züchter, Hobbyhundehalter usw. Gefordert wurden.
Strengere Kontrollen. Und jetzt trifft es einen selbst.
Ja, ich bin vielleicht nicht ganz fair. Zur Zeit wohl eh nicht, Pünktchen ist erst vor zwei Wochen tot umgefallen.
Und die Entwicklung war abzusehen. Trotzdem wurde die Neufassung groß bejubelt (auch vom VDH) und keiner kam auf die Idee, dass es mal nicht „die Anderen“ trifft.
Die meisten Sportarten hier in D laufen auch unter dem VDH Schild.
Und bitte, versteht mich nicht falsch: Die Entwicklung, so wie sie ist, gönne ich keinem. Ich finde es nur schräg jetzt mit „noch strenger“ zu kommen.
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Wenigstens trainieren auf dem hundeplatz usw. dürfen sogenannte qualzuchten ja noch. Ansonsten, ich bin wirklich dafür Tiere die leiden, offenkundig leiden, nicht mehr so zu züchten. Aber was jetzt gerade passiert ist chaotischer, undurchdachter Mist. Ich meine alleine, wegen fehlendem p2 Zahn, darf ein Hund nicht mehr auf einem agi Turnier starten. Das ist doch blödsinn.
Ehrlich, dann einfach lassen wie bisher. Und was nun alles qualzucht im hundebereich ist, verengt den genpol so sehr, da haben wir bald gar keine ges7nden Tiere mehr.
Lg
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