Qualzuchten III

  • Vielleicht war kein Chessy verfuegbar um das Zufallsprodukt zu produzieren? :hust:


    Ich denke wirklich, dass zumindest in Europa der Weimaraner einfacher zu bekommen ist. Wie es z.B. in den USA aussieht, weiss ich nicht.

    • Neu

    Hi


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    • Und da ist finde ich der große Unterschied zwischen LUA Dalmatinern und silber Labbis. Mal angenommen der Weimaraner wurde iwann vor x Generationen eingekreuzt und nicht erst kürzlich. Was hat diese Einkreuzung dem Labbi gebracht außer eine "ganz besondere" Farbe für die viele Leute viel Geld auszugeben bereit sind? Unerwünschte Charaktereigenschaften und oft schlechtes Fell. Gibt bzw gab es ieinen positiven Effekt dieser Einkreuzung außer für den Geldbeutel der Züchter bzw Vermehrer?

      Im Gegensatz dazu ging es ja bei den LUA Dalmatinern meines Wissens nach um die Gesundheit weil die Pointer diesen Gendeffekt eben nicht haben. Diese LUA Dalmatiner sind aber ja inzwischen optisch nicht mehr von den "normalen" Dalmatinern zu unterscheiden und sollen wohl auch charakterlich "ganze" Dalmatiner sein. Das kann man von den silber Labbis im allgemeinen ja eher nicht behaupten.

    • Das mit den Weimaraner-Labradoren (also denen mit Dilute) ist EXAKT das selbe wie mit den LUA-Dalmatinern.


      Da kann der Weimaraner vor Jahrzehnten eingekreuzt sein. Die Form, der Charakter, alles ist Labbi, nur die Farbe nicht, die ist halt dilute (mit welcher Grundfarbe auch immer), aber für viele ist es dann ein Labrador.

      Nein, ist es nicht. Denn um einen dilute Labbi zu kriegen, muss dilute doppelt vorhanden sein, da rezessiv vererbt. Wenn also nur einmal ein Weimi eingekreuzt worden wäre, hätte man Geschwisterverpaarungen vornehmen müssen, um Silberlabbis zu kriegen, und die Nachkommen immer wieder extrem eng inzüchten müssen. Was mehr vom Weimi in den Nachkommen konserviert hätte als nur die Farbe.

      Auch wenn man immer mal wieder Weimi einkreuzt, muss man ja die begehrte farbe untereinander verpaaren, und doppelt dadurch auch andere Weimi-Gene.


      Das ist was anderes als eine einmalige Einkreuzung und dann Weiterverpaarung mit reinrassigen Hunden.

      Übrigens muss man sich nur mal Bilder ansehen, da sieht man in manchen dieser dilute Labbis den Weimi sehr deutlich. Weil eben keine Verdrängungskreuzung betrieben wurde.

    • Naja, der American Hairless Terrier hat auch seinen kompletten Genpool mit EINEM Hund aufgebaut. Erst mit Inzest-Verpaarungen und dann wurde ausgekreuzt mit befellten Rat Terriern.


      Ich weiß, wie sich dilute vererbt. Aber nehmen wir doch einfach Mal an, vor 20 Jahren hat Mal irgendwer in eine Generation 100 Weimaraner eingekreuzt, und dann mit Labradoren wieder ausgekreuzt. Dann sind das jetzt, ca 40 Generationen (?) später, doch Labradore.


      Genau, wie LUA Dalmatiner Dalmatiner sind.



      Ich wills nicht schön reden. Das hab ich oben schon geschrieben.

    • OT:

      Wenn es so gemacht worden ist/waere, muesste dann nicht langsam mal wieder das rauskommen, was Labradore ausmacht? Also mal weg von der Farbe. Wie gesagt, die Sonderfarbenlabbis hier und im weiteren Umfeld sind.. Joa..alter Schwede. Der eine kam weg, weil es Anzeigen am laufenden Band gab (und hier wird jetzt nicht wegen jeder Laecherlichkeit angezeigt). Die anderen sind vom Wesen her eher untypisch fuer die Rasse und auch das Gebaeude ist anders.

      Ich hau nicht so schnell ab. Aber wenn ich mit meinen Hunden den silbernen Labbi, der 3 Strassen weiter wohnt, sehe, dann drehen wir um und gehen!

      Die LUA Dalmatiner scheinen dem Standard zu entsprechen. Das kann ich von den ganzen Sonderfarbenlabbis, die ich kenne, nicht sagen. Im Gegenteil.

    • Ich finde es auch nicht irrelevant, ob jetzt wie beim Dalmatiner eingekreuzt wird, um ein Qualzuchtsmerkmal los zu werden, oder ob eingekreuzt wird, um ein potentielles Qualzuchtsmerkmal der Farbe wegen in die Rasse zu bringen

    • Was hat diese Einkreuzung dem Labbi gebracht außer eine "ganz besondere" Farbe für die viele Leute viel Geld auszugeben bereit sind? Unerwünschte Charaktereigenschaften und oft schlechtes Fell. Gibt bzw gab es ieinen positiven Effekt dieser Einkreuzung außer für den Geldbeutel der Züchter bzw Vermehrer?

      Mh, jain.

      Ja, CDA ist mit dabei, blöd. Aber das sind ja die wenigsten (ich wills nicht schön reden, ich bin tatsächlich gegen das Verbreiten von dilute in div. Rassen), und wenn man oft genug mit nem Labrador auskreuzt, ist ja das Ziel, dass der Hund eben die erwünschte Farbe hat, und alles andere vom Labrador.


      Ich weiß, es hat nicht geklappt.


      Ich weiß auch, dass das ein ganz heißes Eisen ist und dass man (nicht Ihr hier gerade, aber kommt sicher noch) mich sehr gerne falsch verstehen mag. Aber ich finde schlicht nicht okay, hier erst seitenlang zu sagen, dass Dalmatiner nach der Pointer-Einkreuzung ja wohl FCI-anerkannte Dalmatiner sein sollen (ja, ich bin auch der Meinung, schrieb ich ja), aber "fehlfarbene" Labradore, die evtl vor genau so vielen Generationen ihre Einkreuzung hatten, keine Labradore sein sollen.


      Wenn es nicht aussieht wie ein Labrador (also abgesehen von der Farbe, ich meine die Form), und sich nicht benimmt wie ein Labrador, dann ist es halt keiner. Aber zu sagen, nur wegen der Farbe ist ein sonst typischer Labrador keiner, damit kann ich mich (zähneknirschend ^^) nicht so recht anfreunden.

      Ein Merle Zwergspitz ist doch auch immer noch ein Zwergspitz, auch wenn die Farbe nicht FCI-anerkannt ist (mir fällt gerade kein besseres Beispiel ein).


      Murmelchen ich bin voll Deiner Meinung. Es wär Mal Zeit, dass es WIRKLICH Labradore werden ^^ aber alle, die wir kennen, sind halt deshalb keine Labbis, weil sie weder die Form, noch den Charakter haben. Unabhängig von der Farbe.


      Da ist für mich sekundär, ob das nun gut oder schlecht ist für die Rasse (ich bin generell gegen Farbzuchten, da geht so viel Potential verloren und das Hauptaugenmerk ist schlicht falsch in meinen Augen).

    • Ich zitiere das hier nochmal


      m September 2015 gab es erstmals eine anerkannte Veröffentlichung in den USA von Jack Vanderwyk zum Thema der „Dilutes“ unter den Labbis.

      Nach dieser Recherche kamen tatsächlich alle „Sonderfarben“ aus dem bekannten Labrador Kennel „Kellogg“ in den USA. Dieser Kennel gilt offiziell als alleinige Herkunft der „Dilutes“.

      Die Familie Kellogg züchtet seit den 1920er Jahren Labradors. Mayo Kellogg hat demzufolge im Alter von nur 8 Jahren begonnen, Labradors mit Pointern zu verpaaren. Mayo wollte die Optik des Labbis mit einem Pointer aufwerten.

      Jedoch kam der eingekreuzte Pointer nicht aus bekannter Zucht, sondern kam aus South Dacota und dieses Tier trug optisch eindeutige Züge eines Weimaraners. Diese Optik bestätigte sich bei näherer Recherche.

      Es war ein Labrador, der mit einem Weimaraner gekreuzt wurde, um wie ein „Pointing Labrador“ auszusehen und genau dieses Tier floss in die Zucht der Familie Kellogg ein.

      Mayo Kellogg aber, verbrachte die nächsten 40 Jahre nach der ersten Verkreuzung von Delutes damit, die Rasse zu perfektionieren. Mangelnde genetische Erkenntnisse und das Wissen um erbgenetische Schwierigkeiten taten Probleme auf, derer man auch heute nicht Herr wird.

      Die Labradors in den Sonderfarben (Dilutes) wurden vom AKC (American Kennel Club) in den frühen 1980er Jahren in die Zuchtbücher aufgenommen. Ein fataler Fehler gesundheitlich betrachtet, den der AKC nicht revidieren konnte, ohne sein Ansehen schwer zu schädigen. So wurden bis heute nur hohe Zuchtauflagen vorgenommen, um größere Schäden zu vermeiden. Jedoch erkennt der AKC an, mit der Zulassung der „Dilutes“ einen Fehler großen Ausmaßes begangen zu haben.

      In den USA wird ein gesteigerter Wert auf „Zuchthygiene“ gelegt, um das Auftreten der unerwünschten Erkrankung CDA zu verhindern.

      Schaut man aktuell in die weltweite Labrador Data Base, erkennt man, dass 99,3% a l l e r sogenannten „Sonderfarben“ aus dem Pool der Familie Kellogg abstammt. Von 2.471 registrierten Tieren gehören lediglich 17 n i c h t in die Linie der Familie Kellogg.

    • Ich weiß, wie sich dilute vererbt. Aber nehmen wir doch einfach Mal an, vor 20 Jahren hat Mal irgendwer in eine Generation 100 Weimaraner eingekreuzt, und dann mit Labradoren wieder ausgekreuzt. Dann sind das jetzt, ca 40 Generationen (?) später, doch Labradore.


      Genau, wie LUA Dalmatiner Dalmatiner sind.

      Nochmal NEIN. Wenn da 20 Jahre lang mit reinrassigen Labradoren ausgekreuzt worden wäre, wäre das dilute Gen so selten geworden, dass nur alle Jubeljahre mal einer zur Überraschung aller fällt. Dann könnte man nicht diese Farbzucht betreiben. Um einigermassen verlässlich die Sonderfarben zu erhalten, muss man die Weimimischlinge immer wieder untereinander verkreuzen. Man kann zwar zwischendurch mal einen reinrassigen Labrador nehmen, um Träger zu erzeugen und den Hund wieder mehr nach Labbi aussehen zu lassen, aber man muss die Träger immer wieder doppeln, sonst ist nix mit Silber.


      Beim LUA Dalmatiner reichte einmal Pointer, und dann können die Träger des dominanten Gens immer mit normalen Dalmis ausgekreuzt werden, und die Hälfte der Nachkommen wird LUA sein. Das geht beim dilute Labbi nicht.

    • Was hast Du denn immer mit rezessiv und dominant?


      Beim American Hairless Terrier hat auch ein einziger Hund, der homozygot für das rezessive Merkmal war, gereicht (also genau wie das dd beim "Labrador"):


      Die Geschichte des American Hairless Terriers begann im Jahre 1972 ein Wurf Rat Terrier geboren wurde. Einer der Welpen kam nackt auf die Welt. Die Besitzer verschenkten diese Hündin an Freunde und so kamen Edwin und Willie Scott zu ihrer haarlosen Hündin, die Josephine getauft wurde.

      Für die Scotts war Josephine der ideale Hund. (...)

      Aufgrund dieser Eigenschaften begannen die Scotts über eine Zucht von Nackthunden nachzudenken. (...) So ließen sie ihre Hündin von einem Rat Terrier decken und Josephine wurde im Alter von einem Jahr Mutter von vier Welpen.

      Dieser erste Wurf bestand aus drei behaarten und einem unbehaarten Welpen, wobei es sich um eine Hündin handelte, die den Namen Gypsy erhielt. Josephine wurde noch mehrmals gedeckt, aber erst bei ihrem letzten Wurf kamen wieder nackte Welpen zur Welt und bei diesem Wurf war ihr Sohn der Vater.

      Mit diesem Wurf begann die eigentliche Zucht vom American Hairless Terrier. Zunächst bestanden die Würfe immer aus behaarten und haarlosen Welpen. (...)

      (Kürzung durch mich)




      Ich WEISS, dass es sich aktuell bei gefühlt 99,99999% der dilute Labradore sicher nicht um "schon lange rausgekreuzte" Exemplare handelt, sondern um Weimaraner Mischlinge mit Weimaraner-Anteil in einer der letzten Generationen.

      Aber in meinen Augen macht nicht nur die Farbe den Hund, sondern auch/vor allem die Form und der Charakter. Und nur, weil der Hund silber/charcoal/champagne ist, sollte man ihn nicht nicht als (Weimaraner-)Mix bezeichnen, sondern eben dann, wenn Charakter und Form nicht dem Labrador entsprechen.

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