Qualzuchten III
- Helfstyna
- Geschlossen
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Unter Kniehöhe - das finde ich tatsächlich etwas arg eng gefasst. Das würde bedeuten, schon die meisten Mittelschnauzer sind für dich raus, der Cockerspaniel sowieso. Beagle und ähnliche - raus. Pudel auch, abgesehen vom Großpudel. Selbst so einige Bordercollies fallen dann schon aus deinem Raster raus. Nur so als schnelle Beispiele.
Und die Obergrenze würde mich auch noch interessieren. Wenn da die Richtlinie ähnlich eng gefasst wird, dann bleibt aber nicht mehr viel übrig...
Irgendein Richtwert muss ja dann her, um festzulegen, was für den Hund noch vertretbar ist und ab wann Schäden hochwahrscheinlich sind. Und welcher Grad an Wahrscheinlichkeit reicht aus, um etwas als Grenze festzulegen?
Wenn du sagst, bei dir ist die Grenze 1 kg, wird es ebenso Leute geben, die sich auf den Schlips getreten fühlen: "Mein Hund wiegt 1 kg und ist kerngesund". Ebenso wie bei allen anderen Merkmalen gibt es da ja immer zwei Meinungen, deshalb ist es schwierig zu sagen, was nun objektiv stimmt. Viele Leute *empfinden* z.B. haarlose Hunde als ungesund. Die Halter werden das ganz anders sehen. "Meiner ist kerngesund, warum soll es eine Qual sein, dass er keine Haare hat?" "Mein Sharpei hat keine Hautprobleme", usw. Wer hat da denn Recht?
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Irgendein Richtwert muss ja dann her, um festzulegen, was für den Hund noch vertretbar ist und ab wann Schäden hochwahrscheinlich sind. Und welcher Grad an Wahrscheinlichkeit reicht aus, um etwas als Grenze festzulegen?
Wenn du sagst, bei dir ist die Grenze 1 kg, wird es ebenso Leute geben, die sich auf den Schlips getreten fühlen: "Mein Hund wiegt 1 kg und ist kerngesund"
Der Unterschied ist, beim ein Kilo Hund lassen sich die Problembereiche medizinisch ganz gut nachweisen.
Was aber bei einem DJT zB nicht vertretbar sein soll aus gesundheitlicher Sicht, nur weil er deiner Meinung nach zu klein ist... puh daran werden sich Forschungsinstitute vermutlich die Zähne ausbeißen.
Ja, man sollte Grenzen festlegen, aber da sollte halt nicht jeder Hans und Franz nach bestem Stammtischwissen und Gewissen seinen Senf dazu geben, denn man sieht ja, was da für ein Unsinn bei rauskommt. Das sollte man doch dann bitte schon auf valide wissenschaftliche Füße stellen.
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Nun grad im Bezug auf die extreme Brachycephalie gibt es ja mittlerweile genügend evidenzbasierte FAKTEN, die eigentlich keine persönliche Meinung mehr widerspiegeln, sondern durch Mediziner und Anatomen schon recht anschaulich untersucht wurden.
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Wenn ich Geld zahle für ein Tier, sehe ich es als Beitrag und Lohn für Arbeit und Unkosten des Züchters oder Vermittlers/Vereins.
Naja, dass ist eine subjektive, emotionale Umschreibung.
Unterm Strich ist es aber eben genau das... du erwirbst das Eigentum am Tier.
Das kann man jetzt noch so nett umschreiben und emotional noch so umdeuten, rein rechtlich gesehen, ist es schlicht ein Kauf und wird auch nichts anderes, egal wie man es nennt (maximal noch eine Schenkung).
Joa, RECHTLICH gesehen vielleicht. Nur ist Besitz eine ziemlich abstrakte Sache. Und nur weil das die Mehrheit der Menschheit als gegeben sieht, muss es noch lange nicht für alle wahr sein. Viele Ureinwohner und Nomaden waren und sind auch der Meinung, dass Land und Tier und Mensch nicht Besitz ist. Ich sehe das ebenso. Für mich ist es Verantwortung - was nicht eine blumige Vorstellung ist, bloss ne andere Weltsicht.
Rechtlich gesehen hat früher die Frau auch dem Man gehört. Macht es deswegen trotzdem nicht richtig.
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Der Unterschied ist, beim ein Kilo Hund lassen sich die Problembereiche medizinisch ganz gut nachweisen.
Und bei einem Zwei-Kilo-Hund schon nicht mehr?
Bei einer haarlosen Katze ja und bei einem haarlosen Hund schon wieder nicht mehr? Es ist doch immer ein subjektives Element in solchen Urteilen.
Was aber bei einem DJT zB nicht vertretbar sein soll aus gesundheitlicher Sicht, nur weil er deiner Meinung nach zu klein ist... puh daran werden sich Forschungsinstitute vermutlich die Zähne ausbeißen.
Mag sein.
Ja, man sollte Grenzen festlegen, aber da sollte halt nicht jeder Hans und Franz nach bestem Stammtischwissen und Gewissen seinen Senf dazu geben,
Hans und Franz = irgendwelche Politiker? Oder gar die Forenuser? Oder nur manche davon?
Da wäre ich dann doch überrascht, wenn diese Diskussion hier wissenschaftlichen Ansprüchen gerecht werden soll. Ehrlicherweise müsste man das Thema dann auch schließen. Oder umbennennen, wenn es wirklich nur um Brachyzephalie gehen soll und Kritiker aller anderen Merkmale die Klappe halten sollen.
denn man sieht ja, was da für ein Unsinn bei rauskommt. Das sollte man doch dann bitte schon auf valide wissenschaftliche Füße stellen.
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Deine Weltanschauung teile ich. Dennoch sind meine Hunde mein Besitz.
Und dein Hund ist dein Besitz.
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Deine Weltanschauung teile ich. Dennoch sind meine Hunde mein Besitz.
Und dein Hund ist dein Besitz.
Anders sieht das dann aus wenn man eine Katze hat. Da liegt das Urheberrecht der eigenen Person, ganz allein der Mietzekatze
Sry, das musste jetzt sein. Offiziell sind Tiere doch auch nur eine Sache, wenn es nach dem Gesetz geht. Damit musste sich ja wohl jeder inzwischen abfinden oder? Seht doch nicht immer alles so penibel und streng
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Es ist doch immer ein subjektives Element in solchen Urteilen.
Was dabei einen kleinen, aber wichtigen Puffer bildet: Bei solchen Grenzwerten spricht man in der Regel über die Hunde, die in die Zucht gehen sollen/dürfen. Das heißt, es bleibt immer noch ein wenig Spielraum für das Individuum: Es werden in jeder Rasse immer wieder auch Welpen geboren, die kleiner oder größer sind als der Standard. Was kein Drama ist, so lange damit dann eben nicht weiter gezüchtet wird.
Übrigens, und das ist jetzt nicht böse oder persönlich gemeint: Dieses persönliche Element gibt es ja in sehr vielen Bereichen, nicht nur was die Größe angeht. Ich finde zum Beispiel auch das Vorbeißen des Boxers extrem befremdlich.
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Wie bitte??? Wo sind die denn hergekommen, in der heutigen Grösse vom Himmel gefallen?
Nein, aber es gibt ja sowas wie die Evolution... auch andere Tiere gibt es verzwergt, z.B. die ganz kleinen Hirsche in Asien (Muntjak) wie auch andere Tierarten, die es extrem klein und extrem gross gibt, je nach Lebensumständen und Mutationen.
Ich vermute, dass die ursprünglichen Urhunde besser überleben konnten, wenn sie besonders klein waren, aber es wäre vermessen, wenn wir hier im DF den Anspruch stellen wollten, das Geheimnis der Entstehung der vielen Hunderassen lösen zu wollen. Das überlassen wir schön den Wissenschaftlern.
Wir wissen nur, dass es Hunderassen gibt, die seit Jahrhunderten/Jahrtausenden in dieser Form schon existieren dank uralten Darstellungen (u.a. die Chihuahuas, die Urhunde-Spitztypen, die Eingeborenen-Hunde in Afrika, usw.) und Hunde, die durch züchterische Auslese für verschiedene Verwendungszwecke "designt" wurden wie z.B. viele Terrier-Rassen, Jagdhund-Rassen und die heutigen Mode-/Designhunde.
Ehm - das ist doch genau das, was ich sagte. Diese Hunde wurden schon extrem früh in der Domestizierung der Hunde auf Kleinwuchs selektiert. Sprich, sie wurden auf klein gezüchtet.
Es mag sein, dass es umweltbedingte Faktoren gab, die die Kleinen begünstigten, aber der ursprüngliche Jagdhelfer und Müllschlucker hatte eher moderate Dimensionen. Dass man unter speziellen Bedingungen eher auf kleinwüchsige Ungeziefervertilger setzt ist nachvollziehbar. Eine Doppelfunktion als Ungeziefervertilger und Nahrungsquelle ist auch denkbar.
Wenn die von dir angesprochenen Urhunde besser im Kleinformat überleben konnten, dann hat da der Mensch schon sehr stark die Zuchtwahl gesteuert, auch wenn man das noch nicht so genannt hat.
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Der Unterschied ist, beim ein Kilo Hund lassen sich die Problembereiche medizinisch ganz gut nachweisen.
Und bei einem Zwei-Kilo-Hund schon nicht mehr?
Doch, auch der 2-kg-Hund hat noch nachweisbare Problembereiche. Aber um ein Vielfaches weniger als der 1kg-Hund.
Beim 3kg-Hund sind sie dann kaum noch vorhanden. Beim 5kg-Hund gibt es keine Probleme mehr, die allein an der Größe liegen, und nur noch ein einziges potentielles Problem, das bei 30kg-Hunden nahezu nie auftritt - dafür hat aber 30kg-Hund ein potentielles Problem, das beim kleinen nahezu nie auftritt.
Aber weder der 3kg-Hund noch der 5kg-Hund sind kniehoch.
Bei einer haarlosen Katze ja und bei einem haarlosen Hund schon wieder nicht mehr? Es ist doch immer ein subjektives Element in solchen Urteilen.
Ja, es gibt immer ein subjektives Element, das zu subjektiven Vorlieben und subjektiven Entscheidungen führt. Ich habe bei ganz vielen Merkmalen eine persönliche Wohlfühlgrenze, die zum Teil an meinen Vorlieben liegt und zum Teil darin begründet ist, dass ich die Dinge individuell ein wenig anders bewerte als andere Menschen.
Neben dieser subjektiven Bewertung gibt es aber auch objektive Unterschiede, z.B. objektive Unterschiede zwischen Katzen und Hunden. Beim Thema Haarlosigkeit weisen diese Unterschiede objektiv und eindeutig darauf hin, dass das Fehlen von Fell bei Katzen ein wesentlich größeres Problem darstellt als bei Hunden.
Das heißt nicht, dass es bei Hunden gar kein Problem ist. Die objektiv zu klärende Frage ist aber, ob diese Probleme die Haarlosigkeit zum Qualzuchtmerkmal machen oder nicht. Und wenn das Ergebnis ist, dass haarlose Hunde nicht so beeinträchtigt sind, dass es unter die Qualzuchtthematik fällt, dann darf man immer noch subjektiv entscheiden, ob es etwas ist, das man mit Kauf unterstützen möchte.
Ich z.B. habe subjektiv ein Problem mit der Verpaarung von Nackt x Nackt. Mich "stört" es, dass die homozygoten Welpen absterben. Andere sind der Meinung, dass das so früh passiert, dass es kein Problem ist, weil kein Hund dabei leidet. Objektiv haben sie recht. Subjektiv würde ich persönlich dennoch anders entscheiden. Das ist der Unterschied zwischen Qualzucht und subjektiver Bewertung.
Eine ähnlich subjektive Bewertung habe ich beim Thema "Zwerg". Auch da weicht meine Wohlfühlgrenze von der objektiven Qualzuchtgrenze ab.
Deshalb finde ich es völlig normal, meine subjektive Bewertung nicht zum Maß der Dinge zu machen. Das Maß der Dinge ist immer die objektive Bewertung.
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