Qualzuchten III

  • Wirklich gesunde (also noch keine vorfälle und erkrankungen) dackel sehe ich bei uns wirklich nur die, die auch gearbeitet werden, da hier die Förster und Jäger auf ihr gutes "arbeitsmittel" wirklich wert legen.

    Als ich Kind war wohnten wir in einem Haus zusammen mit einem Dackelzüchter der seine Hunde auch jagdlich führte.

    Seine Hunde mussten mehrmals täglich durchs Treppenhaus in die erste Etage. Die damaligen Treppenstufen waren sehr hoch.

    30 Jahre konnte ich seine Zucht verfolgen. Nicht ein Hund bekam Dackellähme oder einen Bandscheibenvorfall.

    Woher kommt das heutige Problem?

    Vielleicht einfach Glück, plus gute Haltung. Das Problem ist definitiv nicht neu. Ich glaube der Name "Dackellähme" kam in den siebzigern auf.

    • Neu

    Hi


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    • ICH für meinen Teil find ALANA und DAKOTA, die Hunde als Individuen toll. Durch die Pfotothreads lernt man die Hunde kennen, deren Charaktere, deren Alltag, die Halterin, vielleicht etwas übers private, und aus all dem setzt sich für mich ein Gesamtbild zusammen. Und da schäme ich mich auf keinen Fall zu sagen, dass ich das Individuum süss finde, keine Sekunde lang!

      Sorry, keine Zeit, alles zu lesen, aber ich will kurz antworten...


      Ich habe keine Zweifel daran, dass die Individuen toll sind.


      Es geht hier um die Likes, die direkt als Reaktion auf die Anschaffung eines Qualzucht-Welpen verteilt wurden. Also: "Toll, dass du diesen Welpen gekauft hast."


      Das sind die Likes, die ich nicht nachvollziehen kann.


      Und hier habe ich das nur aufgegriffen, weil es mich ärgert, dass jede kritische Stimme direkt als "muss es jetzt schon wieder durch den Dreck gezogen werden" bezeichnet wird.


      Wenn man die Anmerkung, dass es nicht ok ist, eine Qualzucht zu kaufen, als "durch den Dreck ziehen" empfindet, dann ok - ja, muss es anscheinend.


      Und nochmal: ich habe nicht in den Thread gepostet (und die Halterin angegriffen), werde ich auch nicht, aber ich kritisiere die "Liker".

    • Vielleicht antworte ich als "Qualzucht-Liker" mal, vielleicht kann ich zumindest meine Sichtweise etwas erklären.

      Mir geht es da wie Ann, ich finde die Individuen tolle Hunde, ich mag die Halterin und ja, ich finde viele Bilder einfach verdammt niedlich. Sie gefallen mir. Mit meinem Dogforum-Like verbinde ich kein "politisches" Statement, ich möchte schlicht ausdrücken, was ich mag. Mir liegt nichts daran, andere durch meine (Nicht-)Reaktionen zu bekehren. Edit: Auch sehe ich keinen Erziehungsauftrag in meinen Likes, was andere Betrachter angeht. Genauso wenig soll mein Like ausdrücken: Leute, beste Hunde, geht alle und kauft Rasse XY.

      Null Aussage, sondern einfach nur: Hey, ich mag dich und deine Hunde.

    • Mit meinem Dogforum-Like verbinde ich kein "politisches" Statement, ich möchte schlicht ausdrücken, was ich mag. Mir liegt nichts daran, andere durch meine (Nicht-)Reaktionen zu bekehren.

      Ich glaube (habe seit gestern nochmal nachgedacht über das Thema) es gibt einige, die das für sich gut trennen können: Qualzuchten grausam finden und trotzdem individuelle Hunde süß oder so. Ich kann es nicht und einige andere offenbar auch nicht. Wenn ich sehe, dass jemand Qualzuchten aktiv unterstützt, finde ich da für mich nichts mehr, was ich mag, egal wie niedlich ein Bild so für sich ist. Da überwiegt bei mir einfach Unverständnis und Mitleid mit dem Hundeelend. Und da ist es vielleicht etwas schwierig, sich in die anderen hineinzuversetzen, die das trennen können. Das ist wahrscheinlich das Kernproblem in der Debatte hier.


      Ist aber nicht nur auf Qualzuchten bezogen, ich habe da generell ein recht "starres/kompromissloses" Moraldenken. Wenn jemand seinen Hund beispielsweise an der Kette halten würde oder sonstwie Hundeelend produzieren würde, würde ich auch nicht einzelne Bilder liken weil mir die gefallen.


      Es ist ja aber nicht verwerflich dass andere das anders als ich machen! Vielleicht ist es sogar besser, da bin ich zu involviert um das sachlich beurteilen zu können.

    • Null Aussage, sondern einfach nur: Hey, ich mag dich und deine Hunde.


      Toll, wenn man das so gut trennen kann! Meine ich ganz ehrlich, denn es erspart einem das ungute Gefühl...


      Mir fällt das nicht so leicht, ich hatte von Anfang an Bauchweh und hab aber versucht das weg zu schieben, und nur aus anderen Gründen zu liken, weils z.B. ne schöne Umgebung ist auf den Bildern, oder weil Alana was gut gemacht hat... einfach weil @Alana3010 sehr sympathisch ist.

      Für mich und mein Bauchgefühl ist es allerdings nicht in Ordnung. Es fühlt sich falsch an, spätestens seit die Kleine auch da ist - deshalb kann ich das nicht (mehr) liken. Mitlesen tu ich trotzdem sporadisch, und ich wünsche auch den Hunden nur von Herzen, dass sie nie Probleme bekommen werden! Ich befürchte es halt aber eben doch... :verzweifelt:


      Für mich ist das schon ein ziemlicher Konflikt, denn eigentlich mag ich es wirklich friedlich und trete extrem ungern Leuten die ich nett finde auf den Schlips. Ich sag lieber garnichts, als was, das jemandem weh tun könnte.

      Ist auch nicht die ideale Lösung, ist mir klar. Nur geht es nicht um mich oder meinen Geschmack, sondern um Hundezucht, die kranke Hunde hervorbringt, die deshalb leiden müßen. Da sollten wir eigentlich alle über "Geschmack" stehen!

    • Wirklich gesunde (also noch keine vorfälle und erkrankungen) dackel sehe ich bei uns wirklich nur die, die auch gearbeitet werden, da hier die Förster und Jäger auf ihr gutes "arbeitsmittel" wirklich wert legen.

      Als ich Kind war wohnten wir in einem Haus zusammen mit einem Dackelzüchter der seine Hunde auch jagdlich führte.

      Seine Hunde mussten mehrmals täglich durchs Treppenhaus in die erste Etage. Die damaligen Treppenstufen waren sehr hoch.

      30 Jahre konnte ich seine Zucht verfolgen. Nicht ein Hund bekam Dackellähme oder einen Bandscheibenvorfall.

      Woher kommt das heutige Problem?

      Bei den Zuchten die ich so miterleben und aus dem Umfeld, sind es die mittlerweile noch kleineren Beine und die noch länger gewordenen Körper. Und die sind hier, in meinem Umfeld halt aus Linien, die mehr dem Ostblock beiwohnen.


      Bei denen die ich im Blick habe sind die körper moderater und auch die Beine ausgeglichener, gerade da diese Hunde in den Gebrauch gehen und genutzt werden.


      Und da seh ich halt (bei anderen rassen auch) das Problem der showzuchten und das alles familientauglicher werden soll. Da leidet halt auch der dackel drunter das da die Funktionalität nicht mehr im Blick ist.


      Und das ist halt in dem Vergleich (ich war ein paar Jahre pflegestelle für abgegebene dackel + die eigenen) wirklich ein Nachteil. Und diese sind, ob man es glauben mag oder nicht oder für schön reden hält (bis auf dackel 2) alle ohne Einschränkungen durchs Leben, keine Erkrankungen und mit Nichten irgenfwie im Bewegungsablauf eingeschränkt gewesen. Die haben alle "funktionalere hunde" in die Tasche gesteckt.


      Und deshalb sag ich ja, solange es diesen Schlag dackel noch gibt, wohnt hier auch einer

    • Für mich ist das schon ein ziemlicher Konflikt, denn eigentlich mag ich es wirklich friedlich und trete extrem ungern Leuten die ich nett finde auf den Schlips. Ich sag lieber garnichts, als was, das jemandem weh tun könnte.

      Also, ich laufe auch nicht rum und kacke jeden an. Und habe auch bewusst nix in dem Thread geschrieben. Ich kann das schon verstehen. Und natürlich kann man die individuellen Hunde mögen, ich mag die auch, die ich kenne.

      Wenn man ins Gespräch kommt, versuche ich meine Ansicht vorsichtig einzubringen oder bringe zum Ausdruck, dass ich es anders sehe.


      Süss und Likes etc. wäre mir zu viel der Zustimmung. Neutral bleiben kann ich verstehen, ja. Zustimmung - nein.


      An Tierleid ist eben nix friedlich, und es tut vielen Lebewesen sehr weh.

    • Ich finde es irgendwie befremdlich, dass bei Arbeitshunden, die kritische Merkmale aufweisen, argumentiert wird: "Braucht's für die Arbeit, anders wär's dem Zweck nicht dienlich".

      Welche meinst du?


      Eigentlich müssen doch Arbeitshunde funktionale Körper haben?

    • Also bei uns in der Familie wurde ein jagdlich geführter Teckel 1989 9jährig auch eingeschläfert wegen Dackellähme. Das ist jetzt kein modernes Phänomen. Der Rüde war übrigens auch in der Zucht... k.a. inwieweit da eine Vererbung statt fand.

    • Ich finde es irgendwie befremdlich, dass bei Arbeitshunden, die kritische Merkmale aufweisen, argumentiert wird: "Braucht's für die Arbeit, anders wär's dem Zweck nicht dienlich".

      Welche meinst du?


      Eigentlich müssen doch Arbeitshunde funktionale Körper haben?

      Dackel zum Beispiel.

      Oder die diversen Bassetrassen und niederläufigen Schweißhunde. Alle haben kurze Beine um langsamer zu sein. Bis auf den Dackel, der soll in den Bau passen.

      Für den Hund selber hat das keine Vorteile.

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