Qualzuchten III

  • Wozu braucht n Haushunde denn Vibrissen?

    Also von dem was man so liest würde ich sagen:

    • reflektorisches Augenschließen ergo verbesserter Schutz der Augen
    • Orientierung bei schlechten Lichtverhältnissen

    Sind so die Hauptpunkte, die ich so gefunden habe, die wohl definitiv auch für Haushunde wichtig sind. Nahrungsbeschaffung etc würde ich mal außen. Ich persönlich sehe halt keinen Grund anzunehmen, dass die Vibrissen beim Haushund nicht auf die selbe Art genutzt werden wie bei anderen Carnivora. Wissenschaftliche Literatur gibt es dazu scheinbar tatsächlich nicht, was ja eine spannende "Marktlücke" ist.

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    Hi


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    • Wobei man erwähnen sollte, dass sowohl Hautkrebs als auch Krallenkrebs beim Schnauzer relativ wenig Leid verursachen und gut behandelbar sind, obwohl es sich in beiden Fällen eigentlich um bösartige Krebsarten handelt.

      Melanome sind bspw auf bewachsenen Stellen sogar meist gutartig, aber klar wäre es besser wenn es diese Anfälligkeiten nicht geben würde.

      Und obwohl Hunde mit einer Zehe weniger gut klar kommen - ist eine OP nunmal eine Form von Leid.


      Trotzdem gibt es mMn schlimmere Krankheiten.

      In meinen Augen bspw Allergien, Epilepsie, Knochenkrebs ( auch wenn das Plattenepithelkarzinom zu Knochenkrebs werden kann), Herzkrankheiten, Erkrankungen die mit Schmerzen einher gehen und unbehandelbar sind,...


      In meinen Augen steht der Westie bspw viel viel schlechter da als ein Schnauzer, auch wenn vermutlich niemand den West Highland Terrier als QZ einordnen würde, weil sie anatomisch betrachtet ja eigentlich noch "okay" aussehen.

      Und trotzdem sind diverse Allergien, Knieprobleme, Herzprobleme ( die meisten Westies haben ein verhältnismäßig zu großes Herz) und organische Probleme nicht selten.

      Sogar HD kommt vor beim West Highland Terrier, obwohl es kleine Hunde sind.


      Beim Schnauzer dagegen ist die Liste mit primär Melanomen und Plattenepithelkarzinomem, so wie seltener HD, SDU und juvenile DCM deutlich kürzer, wobei man relativ viel davon auch relativ gut testen und von der Zucht ausschließen kann.



      Was die Vibrissen betrifft : Alle Hunde sind an den Vibrissen deutlich empfindlicher als an anderen Haaren. Man merkts auch wenn man Pudel das Gesicht ausschert, dass es an den Vibrissen bissl unangenehmer zu werden scheint.

      Allerdings nicht im Schmerzhaften Sinne, scheint eher zu kitzeln. Pfoten ausscheren als Vergleich finden die meisten Hunde deutlich blöder.

    • Ja aber ist es nicht schlimm, dass es soweit ist zu sagen, der Haut- oder Krallenkrebs ist nicht so schlimm, weil man ihn behandeln kann?!

      Ich mein es ist Krebs. Den find ich immer schlimm und beängstigend.


      Ich denke mir so hat es beim Mops/FB vielleicht auch begonnen. "Ist nicht so schlimm, dass die so grunzen oder schnarchen ". Und jetzt 50 Jahre (oder so) später, bekommen sie keine Luft mehr.

      Wer weiß was in 50 Jahren bei den anderen Rassen so los ist, wo man sagt " ist ja nicht so schlimm ".

      Vielleicht bekommt man dann zb (ich hab nichts gegen die genannten Rassen, mir fallen nur die Rassen gerade ein) keinen Dobi ohne DCM mehr, keinen Schnauzer oder Berner Sennenhund ohne Krebs (und dann gehört die KrebsOP zum Standard, wie die OP beim Bulli) etc.

    • Männer haben Brustwarzen. Brauchen die welche ????? ( warum Sie die haben weiß ich) xD


      Bei Katzen werden die Schnurrhaare (Vibrissen) benötigt um schmale Durchgänge auszuloten-bleibe ich stecken ??

      ( es sei denn, Katze ist zu dick-dann bleibt Sie stecken) :mute:


      Vibrissen haben sicher eine Funktion, aber ich glaube nicht, das es einen Hund extrem stört wenn Sie abgeschnitten werden . :D

    • Nun ja, nur weil man selber irgend was glaubt, bedeutet das noch lange nicht, dass es so auch ist. Bis in die 80iger wurde noch geglaubt, dass Neugeborene keine (oder geringe) Schmerzen empfinden. Blöd nur, dass das nicht stimmt.


      Wer weiß denn wie viele Tiere wirklich leiden, nur weil Menschen glauben "ist doch alles nicht so schlimm", weil sie es selber nicht als schlimm empfinden bzw. es ihren Interessen entgegenstehen würde, wenn darauf Rücksicht genommen werden muss.


      Die Veränderungen in Fellstrukturen, im Skelett oder was es sonst noch gibt, hat für die Hunde nicht die geringsten Vorteile. Sie werden immer mehr zum Nachteil. Wie weit wollen Menschen gehen, um ihre Ideen, Ideale, Ziele zu erreichen?

    • Die Veränderungen in Fellstrukturen, im Skelett oder was es sonst noch gibt, hat für die Hunde nicht die geringsten Vorteile.

      Das ist so allgemein aber Quatsch. Das dickere Fell der nordischen Hunde, das kurze dünne der Windhunde aus südlichen Ländern, das schnell trocknende vor Wasser schützende Lockenfell der Wasserhunde... all das ist vorteilhaft für die jeweiligen Rassen in ihrem ursprünglichen Umfeld (und es gibt sicher noch mehr). Nicht alle Veränderungen sind nur für optische Zwecke gewesen.

    • Ja, es ist schlimm! Ich hab ja nicht das Gegenteil behauptet!


      Ich finde nur dass es - vom Leidfaktor für den Hund - schlimmeres gibt.

      Krebs ist ein Arsch, niemand will Krebs, niemand leugnet dass es kacke ist.

      Aber es tut ( in der Regel) wenigstens nicht weh und lässt sich operativ ( meistens) entfernen.

      Theoretisch können diese Krebsarten alle Hunde betreffen die besonders stark pigmentiert sind ( bzw schwarz).

      Warum allerdings primär Mittel- und Riesenschnauzer davon betroffen sind? :ka:


      Und dann denke ich an das Teil das Susi im Bauch hatte. Wenn ich mir vorstelle Leber-/ Milz Tumore oä wären erblich, empfinde ich das als schlimmer. Weil die bemerkt man eigentlich erst dann wenn es zu spät ist, und in der Zwischenzeit quetscht das Teil sämtliche Organe ab.


      Das ist mit einem Tumor den man durchs regelmäßige Abtasten lokalisieren und mit einem relativ kleinen Eingriff entfernen lassen kann nicht zu vergleichen.

      Aber trotzdem macht es das nicht weniger schlimm dass Krebs eine der Rassetypischen Krankheiten ist, und den Krebs selber auch nicht weniger kacke.

    • Wozu braucht n Haushunde denn Vibrissen?

      Also von dem was man so liest würde ich sagen:

      • reflektorisches Augenschließen ergo verbesserter Schutz der Augen
      • Orientierung bei schlechten Lichtverhältnissen

      Sind so die Hauptpunkte, die ich so gefunden habe, die wohl definitiv auch für Haushunde wichtig sind. Nahrungsbeschaffung etc würde ich mal außen. Ich persönlich sehe halt keinen Grund anzunehmen, dass die Vibrissen beim Haushund nicht auf die selbe Art genutzt werden wie bei anderen Carnivora. Wissenschaftliche Literatur gibt es dazu scheinbar tatsächlich nicht, was ja eine spannende "Marktlücke" ist.

      Da Hunde, im Gegensatz zu Katzen zb, nachts nicht aktiv sind, sondern in der Regel schlafen, fällt der zweite Punkt mMn kaum ins Gewicht.

      Der erste müsste ja bedeuten, dass es bei Hunden mit geschorenen Vibrissen häufiger zu Verletzungen am Auge kommt? Mir ist, ehrlich gesagt, kein Hund mit Augenverletzung bekannt, der geschorene Vibrissen hat. Allerdings Hunde mit Vibrissen schon… aber ist natürlich nur eine Einzelerfahrung.


      Ich weiß von einer recht aktuellen Untersuchung zwecks Nutzung der Vibrissen beim Hund. Allerdings wurden dazu nur 2 Hunde trainiert und getestet. Einer reagierte auf Reize an den Vibrissen, aber nicht sehr empfindlich. Beim anderen war das Ergebnis nicht auswertbar - laut Interpretation der Untersucher. Ob das nicht aber auch bedeuten könnte, dass der Hund eben nicht empfindlicher an den Tasthaaren ist, war aus der Zusammenfassung nicht ersichtlich. Leider hab ich das Heft nicht mehr und kann daher die Studie nicht raussuchen. Scheinbar ist aber geplant daran weiter zu forschen.


      So oder so ist das abscheren von Haaren (egal ob Vibrissen oder nicht) keine Amputation: die Vibrissen selber sind nicht durchblutet oder mit Nerven ausgestattet, sondern totes Haar. Um die Haarwurzel sind allerdings (wenn die Vibrissen eine Funktion haben zumindest) deutlich mehr Nervenzellen. Ein weiterer Punkt ist, dass Vibrissen selbstständig ausfallen können und nachwachsen - egal ob geschoren oder nicht. Ein tatsächlich amputiertes Körperteil wächst nicht nach.


      LG Anna

    • Die Veränderungen in Fellstrukturen, im Skelett oder was es sonst noch gibt, hat für die Hunde nicht die geringsten Vorteile.

      Das ist so allgemein aber Quatsch. Das dickere Fell der nordischen Hunde, das kurze dünne der Windhunde aus südlichen Ländern, das schnell trocknende vor Wasser schützende Lockenfell der Wasserhunde... all das ist vorteilhaft für die jeweiligen Rassen in ihrem ursprünglichen Umfeld (und es gibt sicher noch mehr). Nicht alle Veränderungen sind nur für optische Zwecke gewesen.

      Jo klar, einfach mal Hunde nehmen, die zweckmässig (funktional) gezüchtet wurden. Dumm gelaufen, um die geht es nicht. Es geht um Hunde, welche immer mehr (angeblich) verbessert wurden und nichts mehr zweckmässiges übrig geblieben ist. Nur weil es angeblich schön(er) ist.


      Ich habe mich nach meinem Bearded (1977-1991) gegen diese Rasse entschieden, weil sie sich in der kurzen Zeit verändert hatte. Und das nicht zum Vorteil. Mein Hund hatte schon viel Fell, hätte von mir aus aber auch weniger sein können. Aber es war pflegeleicht.


      Was ist der Sinn dahinter immer mehr Hunde mit längerem, dichteren Fell zu züchten? Ein funktionaler mit Sicherheit nicht.

    • Dumm gelaufen, um die geht es nicht.

      Hö? Wir reden hier die ganze Zeit über Pudel, aka Wasserhunde. Also genau eine der Gruppen, die ich aufgezählt habe.


      Außerdem hattest Du Dein Statement allgemein auf alle Hunde bezogen verfasst. Falls Du das nicht meintest, dumm gelaufen, musst Du wohl genauer formulieren .

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