Qualzuchten III
- Helfstyna
- Geschlossen
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Ähm das hat die Züchterin getan nach dem einer ihrer Nachzuchten geschoren wieder kam.
Aber das ist so Watteartig nach gewachsen, da konntest du bürsten wie du willst.
Das ist trotzdem verfilzt
Ja es gibt Fellarten die schneller Filzen als andere, aber es gibt kein Fell, was man wirklich gar nicht vom komplett verfilzen mit der richtigen Pflege und regelmäßigem Haarschnitt abhalten kann. Ich habe oft genug Hunde auf dem Tisch, wo die Besitzer mir sagen, sie bürsten jeden Tag und kommen nicht klar. Nach einer Sitzung bei mir ist der Hund filzfrei (wenn er denn noch nicht in dem Zustand ist, dass er komplett verfilzt ist, aber das passiert wie gesagt nicht über Nacht, das dauert eine Weile und baut sich zunehmend auf). Und ja, es ist Arbeit, mehr Arbeit als einen Hund mit guter Fellanlage zu pflegen, aber es ist nicht so, dass der Hund nicht pflegbar ist und permanent komplett verfilzt. Dann stimmt was mit der Pflege nicht.
Ja, und es wäre meiner Meinung nach einfach angebracht, dass man sich in der Zucht mal wieder mehr auf diese guten Fellanlagen konzentriert und von "mehr", "pompöser", "extremer" weg kommt. Und sich nicht hinter dem Argument zu verstecken, dass man das schlimme Fell doch scheren kann. Für mich wird der Grat zur Qualzucht beim Thema Fellqualität und -massen einfach immer schmaler.
Die Rassestandards fordern in der Regel auch funktionales Fell, es ist doch eher die Umsetzung und wie gerichtet wird.
Dafür sehe ich halt die Problematik bei Merle, Trägern oder pauschal Nackthunden absolut nicht.
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Ja es gibt Fellarten die schneller Filzen als andere, aber es gibt kein Fell, was man wirklich gar nicht vom komplett verfilzen mit der richtigen Pflege und regelmäßigem Haarschnitt abhalten kann. Ich habe oft genug Hunde auf dem Tisch, wo die Besitzer mir sagen, sie bürsten jeden Tag und kommen nicht klar. Nach einer Sitzung bei mir ist der Hund filzfrei (wenn er denn noch nicht in dem Zustand ist, dass er komplett verfilzt ist, aber das passiert wie gesagt nicht über Nacht, das dauert eine Weile und baut sich zunehmend auf). Und ja, es ist Arbeit, mehr Arbeit als einen Hund mit guter Fellanlage zu pflegen, aber es ist nicht so, dass der Hund nicht pflegbar ist und permanent komplett verfilzt. Dann stimmt was mit der Pflege nicht.
Ja, und es wäre meiner Meinung nach einfach angebracht, dass man sich in der Zucht mal wieder mehr auf diese guten Fellanlagen konzentriert und von "mehr", "pompöser", "extremer" weg kommt. Und sich nicht hinter dem Argument zu verstecken, dass man das schlimme Fell doch scheren kann. Für mich wird der Grat zur Qualzucht beim Thema Fellqualität und -massen einfach immer schmaler.
Die Rassestandards fordern in der Regel auch funktionales Fell, es ist doch eher die Umsetzung und wie gerichtet wird.
Dafür sehe ich halt die Problematik bei Merle, Trägern oder pauschal Nackthunden absolut nicht.
Und ab wann ist das dann?
Und ist dann nicht auch Qualzucht Hunde zu züchten, die nur mit Mantel hier raus gehen können?
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@san94 Ja das sehe ich genauso. Für mich ist das nun auch kein Argument, dass man es scheren kann, dem Hund so ein Fell anzuzüchten. Ich wollte nur sagen, dass eine schlechte Fellanlage keine "Ausrede" dafür ist, dass der Hund komplett verfilzt rum läuft. Aber ich bin da ganz bei dir. Zumal die meisten Hunde die Fellpflege auch nicht sonderlich genießen und je aufwändiger sie ist, desto mehr Stress muss der Hund aushalten.
Vorallem die ganze Doodelei bringt besonders beschissene Fellarten hervor. Gerade sowas wie Maltipoos oder Cockerpoos.
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@san94 Ja das sehe ich genauso. Für mich ist das nun auch kein Argument, dass man es scheren kann, dem Hund so ein Fell anzuzüchten. Ich wollte nur sagen, dass eine schlechte Fellanlage keine "Ausrede" dafür ist, dass der Hund komplett verfilzt rum läuft. Aber ich bin da ganz bei dir. Zumal die meisten Hunde die Fellpflege auch nicht sonderlich genießen und je aufwändiger sie ist, desto mehr Stress muss der Hund aushalten.
Vorallem die ganze Doodelei bringt besonders beschissene Fellarten hervor. Gerade sowas wie Maltipoos oder Cockerpoos.
Sie hat ja den Hund nicht absichtlich verfilzen lassen, sie saß da Täglich min ne Stunde dran.
Kann aber auch sein das der Hund schlechte Haarqualität hatte und durchs Scheren es nicht grade besser ist.
Ich kann das ja auch nur als Aussenstehende bewerten und ich fands schrecklich
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Beim Thema Fell stellt sich mir die Frage, was man heutzutage als funktionales Fell betrachtet und auf welche Region man dabei abstellt? Denn das hängt bei vielen Rassen ja vor allem auch von der Umgebung ab. Die nordischen Rassen dürften für ihre Ursprungsregion sehr funktionales Fell haben, für unsere Breitengrade dürfte das Fell besonders im Sommer aber nicht funktional sein, wenn nicht sogar hinderlich. Ebenso Rassen aus warmen Regionen wie z.B. Rhodesian Ridgebacks, die für das Klima in ihren Ursprungsländern gut gerüstet sein dürften, bei uns aber im Winter im Regelfall zusätzliche Schutzkleidung brauchen. Wenn man bedenkt, dass ziemlich alle Rassen heutzutage in unterschiedlichsten Klimagebieten gehalten werden, wäre da nicht eventuell ein Scherfell sogar ein Vorteil, weil es an die jeweiligen Gegebenheiten angepasst werden kann, auch wenn es eben den Nachteil der Pflegebedürftigkeit mit sich bringt? Natürlich sollte das Scherfell auch eine gewisse Funktionalität/Wetterfestigkeit haben, was derzeit zumindest beim Pudel nicht immer der Fall ist. Aber ich überlege ernsthaft, ob die Art des Fells wirklich ein Nachteil ist. Ich empfand es bisher nämlich eigentlich eher als Vorteil, dass ich meine Hunde recht problemlos an die Wetterbedingungen anpassen kann.
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Ja, das war polemisch.
Ich habe in der Tat ein Problem damit, wenn Show-Züchter sich ausdenken, dass irgendein Merkmal eine ach so tolle Funktion hätte und man im Grunde schon mit ein klein wenig logischem Nachdenken recht schnell drauf kommt, dass da doch eher Wunschdenken eine Rolle spielt.
Und ja: Ich finde, da sollte jede Rasse sehr kritisch unter die Lupe genommen werden! Letztendlich sind tatsächlich mittelgroße Hunde mit einem wolfsähnlichen Körperbau und Haarkleid in meinen Augen am wenigsten betroffen von Merkmalen, die gesundheitliche Probleme erzeugen.
Diese Rassen gab es schon vor den Showzüchtern, die auch "Deine" Rassen nicht zu ihrem Vorteil "verbessert" haben. Trotzdem kann ich differenziert genug denken, und die Wesensschwäche der Showborder etc. nicht zur Infragestellung der gesamten Rasse nutzen. Ja, ich weiss, dass Du keine Showborder züchtest, ich aber auch keine Showboxer. Mein Weg ist es, Züchter mit leistungsfähigen, leistungsgeprüften Hunden zu unterstützen. Und meine Stimme dafür einzusetzen, daß Leistung und Gesundheit den Vorrang vor Showerfolgen haben müssen. So abfälliges Nebenherabwatschen ganzer Rassen, denen man keine Sympathie entgegenbringt und die deshalb keine differenzierte Betrachtung wert sind, ist echt sinnlos bei einer Diskussion.
Schöne Grüße von Mulder und mir aus dem Skiurlaub aus Tirol.
Er begleitet mich morgens entspannt durchs Dorf zum Shoppen. Wenn der größte Andrang vorbei ist, geht es mit Baby im Trekking-Rucksack auf Wanderwege neben den Pisten wo er frei läuft ohne die Skifahrer zu hüten.
Wenn die letzte Gondel ins Tal gefahren ist und alles leer ist, darf er mit Herrchen ein Abfahrt mitlaufen. (genug Pause, flache Abfängerpisten)
Während Frühstück, Sauna und Abendessen schläft er entspannt allein auf dem Zimmer, oder döst im Restaurant unter dem Tisch.
Der nervenschwache Hund.
Seiner Züchterin ist es abscheinend gelungen eine Inselpopulation psychisch unauffälliger SL Border Collies zu züchten. Seine diversen Verwandten seh ich das Jahr über im Verein und auf Turnieren.
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Mir geht es ja um Extreme und den Grat zur Qualzucht.
Für mich persönlich ist es einfach Extrem, wenn ein Hund beispielsweise im Winter zur Schneekugel mutiert, im Wald das halbe Unterholz einsammelt, ihm im Sommer zu warm ist und schwimmen aufgrund der Menge auch eher nicht drin ist.
Das trifft auf schlechtes, doppellagiges Fell wie beim Bearded Collie oder Briard zu. Und es geht auch anders, was ursprünglichere Rassen dieses Typs (mit keiner bis wenig Showzucht) durchaus beweisen. Und es kommt auch auf die Linie drauf an.
Wenn ich auf den Seiten der RZV lese "das Fell ist pflegeleicht, es reicht alle 3 Wochen mit einem groben Kamm zu kämmen", dann weiß ich nicht, ob ich lachen oder weinen soll. Hier ist es im Erwachsenenfell mindestens 2x pro Woche (ohne Fellwechsel), damit das Fell in Schuss bleibt. Beim Jugendfell war es eher alle 2 Tage.
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Es spricht ja nichts gegen eine gewisse Varianz beim Fell, je nach "Einsatzzweck" des Hundes. Aber so ganz allgemein empfinde ich Hunde mit kurzem oder moderat langem Stockhaar als recht wetterfest, ohne dass übermäßige Pflege notwendig ist oder der Hund ab 20 Grad schlapp macht. Unterwolle, die isoliert und im Winter entsprechend dicker ausgebildet wird, dazu Deckhaar, das nicht jeden Regentropfen sofort durchlässt.
Jetzt aus eigener Erfahrung: Mein AmStaff hatte ganz kurzes Fell ohne Unterwolle, der hat schnell gefroren, Regen ging sofort bis auf die Haut, Wind wurde auch nicht abgehalten, das empfinde ich nicht als ideal. Den Plüschcollie meiner Großeltern, der in seinem Fell fast ertrunken ist und sich eigentlich nur wohlgefühlt hat, wenn er sich im Garten einschneien lassen konnte, aber auch nicht.
Der Pointer-Mix mit kurzem Stockhaar friert nur, wenn es kalt ist und sie sich länger nicht bewegt, beim normalen Spaziergang braucht sie keinen Mantel. Regen geht nicht durch, im Sommer hat sie auch bei 30 Grad keine Probleme, pflegen muss ich gar nichts. Der Bretone war ähnlich, etwas längeres Fell, aber genauso funktional und wenig pflegebedürftig. Finde ich sehr angenehm und auch für den Hund perfekt.
Ich weiß allerdings auch nicht, wie wetterfest z. B. ein kurz geschorener Pudel ist.
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Sie hat ja den Hund nicht absichtlich verfilzen lassen, sie saß da Täglich min ne Stunde dran.
Das glaube ich auch, ich habe das oft bei meinen Kunden und auch eine Freundin von mir mit Cockerpoo hat den Hund jeden Tag 45 Minuten lang gebürstet und der Hund hatte trotzdem überall Filz. Er kam dann zu mir zum scheren, ich muss vor dem Scheren den kompletten Filz entfernen, wenn ich den Hund nicht auf 3 mm kurz rasieren will. Das reine Filz entfernen hat bei mir dann ca. 45 Minuten (inklusive Waschen und Föhnen gedauert). Also das was sie in mehreren Wochen nicht schaffen, mache ich dann eben bei mir in relativ kurzer Zeit. Wobei ich natürlich keinen Bearded Collie oder sowas wie ein Briard mit schlechter Fellanlage geschenkt bekommen haben will. Je größer der Hund, desto aufwändiger wird es und da haben weder Hund noch Besitzer Spaß dran.
Und viele meiner Kunden können die Hunde auch im Winter nicht lang lassen und die Hunde müssten trotz potenziell langem Fell Mäntel tragen, weil sie einfach mit langem Fell mit der Pflege nicht klar kommen und die meisten Hunde so aufwändige Pflege auch nicht gut mit machen und Stress damit haben. Und je schlechter das Wetter draußen (Schnee, Matsch, etc.) desto schneller verfilzen die Hunde. Die haben also keinen Vorteil, dass man sie lang oder kurz halten könnten, weil sie immer kurz gehalten werden müssen.
Um bei Kälte gut klar zu kommen, brauchen die Hunde auch gerne Berge an ewig langen Fellmassen. Sie brauchen einfach ein funktionales Fell mit gescheitem gut abweisendem Deckhaar und einem ordentlichen Fellwechsel. Das findet bei vielen Haushunde ja gar nicht mehr richtig statt. Da sitzt die Unterwolle so fest und passt sich nicht den Witterungsbedingungen an.
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Für mich bleibt es dabei, dass eigentlich am Anfang die Frage stehen sollte: "fehlt der Zucht was, wenn dieser eine Hund nicht in die Zucht geht?"
Weil die Frage "bringt dieser eine Hund der Zucht was?" Meistens ziemlich Subjektiv mit jaaaaaa beantwortet wird und dabei dann gerne Schwächen, die langfristig gesehen (Karpfenrücken, Durchtrittigkeit, aufwendige Fell wo keine sein müsste/sollte, Wesensmängel, zu lange Rücken etc. übersehen werden.
Der eigene Hund ist doch eh immer am tollsten, is am Liebsten, arbeitet am Besten....
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