Durch fremden Hund gestürzt

  • Da werden die Grunddaten zum Hund und des Besitzers festgehalten, also Name, Adresse, Geburtsdatum, Rasse, Geschlecht usw. Ein Foto ist allerdings keine Pflicht, sondern eher ein "nice to have" in der Kartei.


    Kommt auf die Gemeinde an, ob die sowas haben oder nicht. Bei manchen ist die Eintragung Pflicht, woanders nicht und andernorts gibt's eine solche Kartei gar nicht erst. Ich hab das mit der Kartei allerdings auch erst dann mitbekommen, als ich Dino angemeldet habe.


    Ich glaube in einer solchen Kartei werden auffällig gewordene Hunde aufgenommen, damit sie bei einer Wiederholung leichter zu identifizieren sind.

    Jain, bei uns wird einfach jeder Hund, der zwecks Hundesteuer angemeldet wird, auch in die Kartei aufgenommen, um eine Übersicht über den Hundebestand zu haben und um ggf. herausfinden zu können, ob der Fiffi von Frau Meier eben den Teppichporsche von Herrn Sonstwer gebissen hat. Viele Hunde in unserer Kartei sind aber noch nie aufgefallen.

  • Weil das hier bislang m.E. fehlt: selbst wenn der eigene Hund Schäden (Kratzer im eigenen Gesicht z.B.) verursacht hat, so kann dennoch die Gegenpartei dem Grunde nach zum Schadenersatz verpflichtet sein (OLG Karlsruhe, Urteil vom 10.10.2019, Az.: 7 U 86/18 - siehe).

  • Guten Morgen!


    Es geht mir viel besser, als ich es erwartet hätte.


    Ellenbogen ziept etwas, die Wange ist minimal dick, an der Hüfte bekomme ich wohl einen blauen Fleck.

    Schulter und Nacken sind wieder schlechter als vor dem Sturz, aber nicht so, dass es mir Sorgen machen würde.


    Ich hatte also wohl echt Glück, auch weil der Boden dank Regen matschig = weicher war.


    Ich werde also auch nicht zum Arzt gehen.

    Die "Gefahr" mir da im Wartezimmer eine Erkältung oä einzufangen dürfte deutlich höher als der Nutzen sein.


    Bin echt erleichtert! Hatte gestern schon so ein bisschen Angst davor, wie ich mich fühle wenn ich aufwache.


    Also definitiv Glück im Unglück!


    Ach ja, die Kopfschmerzen sind zumindest aktuell weg.

  • Ich würde da auch nichts anzeigen und bin echt verwundert wie viele hier doch nach einer Anzeige schreien und den Vorfall künstlich aufblähen. Sorry für die harte Wortwahl aber so liest es sich nunmal für mich.


    Das wäre für mich eine blöd gelaufene Situation und eine naive, planlose Hundehalterin auf der anderen Seite.


    Für mich wäre das maximale auch zum Arzt gehen (wenn überhaupt notwendig), dort angeben dass der Sturz durch einen fremden Hund verschuldet wurde, und fertig. Wenn sich DANN im Nachgang herausstellt dass die Verletzungen doller sind als gedacht, dann kann ich mir noch überlegen was für Schritte jetzt sinnvoll wären. Aber von vornherein einen Aufruf (hier kamen ja auch Ideen wie Facebook Aufruf, öffentliche Suche per Social Media, etc.) starten und eine Anzeige erstatten, weil ja vielleicht, eventuell, in paar Wochen oder Monaten, sein könnte dass...


    Ich hätte das von dem ein oder anderen von euch auch echt nicht gedacht, dass ihr in einem solchen Fall gleich die ganze Palette auspackt und bin ehrlich gesagt echt verwundert. Das meine ich nicht wertend. Jeder geht mit einer solchen Situation halt anders um.

  • Erst mal: Gute Besserung!

    Wie geht es dir denn heute?


    Zur Anzeige: Wurde hier von einigen schon gesagt - es handelt sich um eine Körperverletzung, und das betrifft das Strafrecht, ist also sehr wohl Sache der Polizei.

    Was ich mich halt einfach nur Frage, was sollte/will man mit einer Anzeige erreichen?

    Ich hab ehrlich gesagt da momentan auch keinerlei Kapazitäten für irgendeinen Rechtsstreit. (aus anderen Gründen)

    Zivilrecht - also eine Schadenersatzforderung in deinem Falle - wäre deine Sache.

    Die Körperverletzung wird durch den Staat geahndet, hier bist du nur Geschädigte und Nebenklägerin. Es geht dabei um das Ahnden des körperlichen Schadens, der dir zugefügt wurde, das Gericht entscheidet dabei, inwieweit hier die Schuld der anderen HH'in feststeht, und welche Strafe ihr dafür auferlegt wird.


    Handelt es sich um unerhebliche Bagatellschäden, verläuft das wohl im Sande.


    Das steht aber bei dir noch nicht fest, und auch ich bin der Meinung, du solltest unbedingt zum Arzt, denn es geht um DEINE Gesundheit.



    Hätte das in dem Fall irgendwelche Konsequenzen für den Hund? (das würde ich nämlich auf keinen Fall wollen)

    Deine Einstellung finde ich sehr ehrenhaft und kann das durchaus nachvollziehen. Ich selber habe auch mal eine Bisswunde nicht zur Anzeige gebracht, aus genau dem Grund.

    Der Unterschied: Die Besitzerin des Hundes hat sich um mich gekümmert, war sehr entsetzt - und hat sich mit Sicherheit diesen Vorfall sehr zu Herzen genommen.


    Die Halterin des anderen Hundes in deinem Fall hat jedoch nichts dergleichen getan.


    Seinen Hund mit Schlepp ungefragt zu anderen - Menschen oder Hunden - hinzulassen, ist unverantwortlich.

    Wenn ich mir die Situation vorstelle - du unter zwei keifenden Rüden!!! - dreht sich bei mir der Magen um.

    Da bist du wirklich glimpflich davon gekommen, wie glimpflich, steht noch offen.


    Ob deine Vorschädigungen jetzt überhaupt erst für schwerwiegendere Folgen verantwortlich sind, ist aus meiner Sicht unerheblich, denn: Es kann doch nicht sein, dass jetzt nur noch "einwandfrei funktionierende" Menschen draußen rumlaufen dürfen, weil die "mit Vorschädigungen" weniger vom Gesetz geschützt werden!

    Das wäre nämlich die Schlussfolgerung aus der Argumentation: Ohne diese Vorschädigungen wären die Verletzungen weniger tragisch.


    Eben WEIL die Frau sich nicht mehr gekümmert hat, würde ich Anzeige bei der Polizei erstatten, mit der Dokumentation der Verletzungen durch einen Arzt.


    Auf eine zivilrechtliche Ahndung kannst du ja verzichten, aber NUR DIESE würde auch bei dir Kosten verursachen.


    ..................


    Ich finde diese Schuldfrage immer echt doof - aber: Wie oft lesen wir hier im DF von gravierenden Vorfällen, bei denen sich im Nachhinein herausstellt, dass es schon andere, weniger gravierende Vorfälle gab, wo die Beteiligten "die Augen zugedrückt haben" und es auf sich beruhen ließen.


    Wenn die Halterin weiterhin so fahrlässig mit ihrem Hund an der Schlepp umgeht, sind gravierendere Fälle vorprogrammiert. Meine Meinung. Heißt: In diesem Falle würde ich anzeigen, und zwar bei der Polizei.

  • Von mir auch gute Besserung!


    Und ein kleiner Tipp, falls du noch einmal in eine solche Situation kommen solltest. Wenn du mit einer zweiten Person unterwegs bist, würde ich dir raten Linus mit der Ansage kurz halten weiter geben und den fremden Hund schnell selbst blocken/einfangen und dem Besitzer in die Hand drücken.

    Ist nach meiner Erfahrung die beste Möglichkeit, wenn man zu zweit ist.

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