Hund "bewacht" Schlafzimmer
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Mein Partner hat einen 5jährigen Maremmano-Mischling (Rüde, kastriert), der nachts niemanden zurück ins Schlafzimmer lässt:
In unseren beiden Wohnungen hat Jimmy einen Sessel im Schlafzimmer, der aus Platzgründen jeweils direkt an der Türe steht. Nun ist es so, dass wenn einer von uns nachts das Schlafzimmer kurz verlässt und zurück kommt, Jimmy auf seinem Sessel das Schlafzimmer "bewacht", fürchterlich anfängt zu knurren und dem "Einbrecher" keine Chance gibt, zurück ins Bett zu kommen.. Wir haben in der Situation beide Angst vor dem eigenen Hund und keine Chance, ihn zu beruhigen. Minutenlanges gutes Zureden ist notwendig, manchmal bleibt aus Verzweiflung nur der Gang zum Kühlschrank, was ja aber nicht die Lösung sein kann, dieses aggressive Verhalten auch noch zu belohnen.. Herr Rütter würde jetzt vermutlich sagen, bring ihn aus der Situation, aber in diesem Moment ist er absolut nicht mehr händelbar..
Im Schlafzimmer meines Partners ließe sich die Position von Jimmys Sessel leicht verändern, so dass die Distanz zur Türe zumindest etwas vergrößert werden würde, trotzdem müssten wir auf dem Weg zum Bett irgendwie an Jimmy vorbei. In meinem Schlafzimmer ist das nicht möglich.
Bleibt uns wirklich nur, Jimmy nachts in ein anderes Zimmer zu sperren oder wie bekommen wir in der Situation wieder Zugang zu ihm und unserem Schlafzimmer, ohne uns zu gefährden?
Wir sind definitiv daran interessiert, die Situation in den Griff zu bekommen - sie zu vermeiden wäre nur eine Notlösung.
Im Urlaub z. B. hat man ja auch nicht die Möglichkeit, auf ein weiteres Zimmer auszuweichen - da positioniert sich Jimmy als "Bettvorleger" vor dem im Zimmer verbliebenen Schläfer, um diesen zu "bewachen" ...
Grundsätzlich ist vielleicht noch zu erwähnen, dass Jimmy mit Menschen, die er kennt, verträglich ist, - sobald er aber zur Ruhe kommt - nicht mehr berührt werden kann - von niemandem! .. Manchmal ist man versucht, ihn zu streicheln oder zu berühren, wenn er so friedlich schlummernd vor einem liegt, was aber absolut nicht möglich ist, ohne dass Jimmy im Bruchteil einer Sekunde von Null auf Hundert völlig austickt. Diese Situationen muss man einfach vermeiden, aber wie können wir wieder "Herr über unsere Schlafzimmer" werden?
Wir sind euch schon vorab dankbar für jeden Tipp! -
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Die geschilderten Probleme sind nicht als Einzelproblem zu betrachten und demnach auch nicht direkt und unmittelbar anzugehen, sondern sie sind Symptome dafür, dass etwas ganz Grundlegendes bei Euch nicht stimmt. Um da was zu sagen zu können, müsste man Euch Drei mal live und in Farbe sehen - Ratschläge aus dem Forum werden Euch nicht weiterhelfen und sind schlimmstenfalls sogar gefährlich.
Ich vermute mal, dass Ihr keinen HSH-erfahrenen Trainer zur Hand habt?
Bei der Suche nach einem geeigneten Trainer kann Euch eventuell hier
https://www.herdenschutzhundhilfe.de/archives/category/news
weitergeholfen werden.
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Das "Bewachen" ist dem Maremmano als Herdenschutzhund sozusagen in die Wiege gelegt, also ein rassetypisches Verhalten.
Hat Jimmy denn bei Euch eine andere Möglichkeit, seinen Wachtrieb auszuleben (z.B. Garten)?
Das ist für die Rasse wichtig, sonst suchen sie sich selber etwas, das sie bewachen, das scheint mir bei Euch der Fall zu sein.
Kann es sein, daß er Euch als "Chefs" nicht so richtig anerkennt? Solche Hunde brauchen eine sehr klare, konsequente Führung, die aber der angeborenen Eigenständigkeit auch Freiheit läßt.
Das er beim Schlafen nicht gestört sein möchte, finde ich ganz normal, das macht man auch nicht. Schlafender Hund ist tabu!
Den Schlafplatz vor Eurer Schlafzimmertür würde ich streichen - vielleicht kann er an der Haus-/Wohnungstür liegen und die ganze Wohnung "bewachen"?
Am besten wendet Ihr Euch an einen HSH-erfahrenen Trainer, evtl. gibt es auch Beratung über den Zuchtverband oder in HSH-Foren.
LG,Gisela
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Ich gebe hier McChris vollkommen recht.
Ich würde in dieser schon ernsten Situation, in der ihr euch bereits befindet, keine 100 Ratschläge aus einem Forum ausprobieren. Das kann gewaltig schiefgehen.
Suhht euch einen Herdenschutzhunderfahrenen Trainer und trainiert mit ihm zusammen. Das Schlafzimmerproblem scheint nämlich nur eins von vielen zu sein.
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Wie reagiert er, wenn ihr das Licht an macht und ihn ansprecht?
Würde er dann ein Kommando ausführen können? Was einfaches. Sowas wie "schau"?
Welches ihr z.b. mit gut duftenden miniminilecker belohnen könntet? So könntet ihr in kleinen Schritten dem Hund ein neues Gefühl und in der Folge ein neues Verhalten ankonditionieren. Wie genau solltet ihr mit einer Trainerperson erarbeiten.
Auf jeden Fall müsst ihr dringend eure Situation ändern. Ich persönlich würde ab sofort den Hund zur Nacht so sichern, dass ich mich in meiner der Wohnung frei bewegen kann.
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