Von langer Hand geplanter Wunsch-Welpe oder doch Tierschutz?
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Das schaffen viele Menschen mit Welpen aber auch.
Ich behaupte fast: wer einen Hund, der erst nur vereinzelt Hunde anbellt dazu bekommt, sich auch im Haus völlig daneben zu benehmen- der hätte das auch bei Welpen geschafft. -
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Hi
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Ich behaupte fast: wer einen Hund, der erst nur vereinzelt Hunde anbellt dazu bekommt, sich auch im Haus völlig daneben zu benehmen
Sie haben ihn nicht "dazu bekommen". Der Hund war vom ersten Moment an so.
Die Beschreibung war einfach arg beschönigt. Und genau das erlebe ich allzu oft.
Mir wäre eine ehrliche Beschreibung des Hundes lieber als das ewige "Die Vorbesitzer waren überfordert, es liegt nicht am Hund, der hat keine Baustellen und ist sooo dankbar".
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Achso - ja das stimmt leider. Man sollte es live selbst sehen wie der Hund ist - am besten wenn er schon eine Zeit in Deutschland ist.
Tierschützer sind oftmals leider realitätsfern.
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Tierschützer sind oftmals leider realitätsfern.
Ich hab das Gefühl, dass deren Herz manchmal einfach so groß ist, dass sie auf Biegen und Brechen den Hund an den Mann bringen wollen und dafür die Beschreibungen einfach bewusst nett formulieren.
In diesem Fall zB das:
außer dass er draußen noch nicht für Training zu haben ist auf der Pflegestelle.
Da gehen bei mir alle Alarmglocken an und ich bin fast sicher, dass da mehr dahinter steckt. Ein Hund, der draußen nicht für Training zu haben ist (also nicht ansprechbar ist), hat in irgendeiner Weise massiven Stress. Entweder ist er total überfordert oder total unsicher oder er ist draußen einfach nicht interessiert an Menschen. Mindestens 2 der 3 Ursachen würden es zumindest schwierig machen, ihn als Bürohund mitzunehmen, weil es für eine riesige Reizoffenheit spricht. Kann man in den Griff bekommen, vielleicht. Aber für einen Anfänger auch nicht ganz easy.
Ich finde das so schade, weil es ja immer Leute gibt, die mit gewissen Baustellen durchaus Erfahrung haben oder es ihnen einfach egal ist.
So gibt es Leute, denen es egal ist, dass der Hund unverträglich mit allen anderen Hunden ist, weil sie so ländlich wohnen, dass da eh keine anderen Hunde sind.
Oder es gibt Leute, bei denen der Hund nicht kindergeeignet sein muss, weil sie keine haben.
Oder Menschen, die schon den 4. Leinenpöbler unter Kontrolle gebracht haben.
Oder kein Problem mit Jagdtrieb haben, weil sie Profis mit der Schleppleine sind.
Oder sie bereit sind und die Möglichkeiten haben, ihr Leben nach dem Hund zu richten.
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Ein Hund der einigermaßen an der Leine geht - da geht keine Alarmglocke an.
Meine Pflege Bretonen waren alle nicht bereit für Training draußen. - Klar! Die waren im Jagdmodus.
Nur als ein Beispiel.
Ich finde es lohnt sich sehr sich das anzuschauen. Klingt erstmal nicht verkehrt.Ach und ich find nicht, dass Tierschützer so ein großes Herz haben. Ich erlebe die meisten als Profilneurotiker sie sich darüber profilieren dass sie soooo viel Gutes tun. Darum bin ich auch nicht mehr aktiv.
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Da gehen bei mir alle Alarmglocken an und ich bin fast sicher, dass da mehr dahinter steckt. Ein Hund, der draußen nicht für Training zu haben ist (also nicht ansprechbar ist), hat in irgendeiner Weise massiven Stress.
Das ist für mich der springende Punkt. Ich hab um mich rum eine ganze Menge TS Hunde, und bei einigen helfe ich auch, so gut ich kann.
Alle diese Hunde würde ich nicht als "Problem" bezeichnen, aber alle haben ein großes Angst/Stress-Päckchen. Und das merkt man den Hunden gar nicht soo stark an, viele Leute sehen das gar nicht, aber es ist eben etwas, was das Leben des Hundes bestimmt. Sie zeigen es ganz unterschiedlich, mal Aggression, mal Weglaufen, immer wieder Verdauungsbeschwerden und alles mögliche fressen, schnelle Überforderung, Reinpinkeln... Und die "Nichtansprechbarkeit draussen" natürlich, das ist nun mal sehr oft ein Zeichen für große Überforderung.
Alles machbar, ja, aber mit Sorgen verbunden, mit Rücksichtnahme auf den Hund, mit viel lernen müssen, mit Abstrichen. z.B. Bürohund kann super klappen, aber auch gar nicht, ebenso wie Alleinebleiben, Freilauf etc.
Oder man macht halt trotzdem und redet sich ein, wie toll der Hund es macht, das hab ich auch im Umfeld.
TS ja, aber dann bitte als Aufgabe verstehen und nicht als easy Way zum perfekten Hund. Das kann es sein oder werden. Aber nicht von alleine und nicht mit der Erwartung:
Ich bin heute über den "perfekten" Tierschutzhund gestolpert, bzw klingt er wirklich toll und passend und sieht auch noch lieb aus (passt ins "Beuteschema").
Nur aufgrund einer Beschreibung im Internet?
Und sei dir klar darüber, dass der Hund noch nicht lange genug auf der Pflegestelle ist, um überhaupt Dinge wie Alleinebleiben oder Jagdtrieb zu beurteilen.
Warum muss der Hund unbedingt von so weit weg kommen? Kann es nicht auch ein Hund aus dem TH sein in der Nähe, oder von einem Verein, der Pflegestellen in der Nähe hat?
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Tierschutz oder Welpe würde für mich ausmachen was man mit dem Hund denn vor hat, bzw was er auf jeden Fall können MUSS.
Wenn man Anforderungen stellt (Bürohund wäre das für mich zb auf jeden Fall, weil kann nicht jeder) die auf jeden Fall erfüllt werden sollten würde ich mir persönlich wohl eher einen Welpen holen. Man kann dann trotzdem noch einiges falsch machen aber bei einem erwachsenem Hund weiss man halt erstmal eine ganze Zeit lang nicht was man sich ins Haus holt und grade so was wie mit zur Arbeit nehmen ist nicht so einfach für jeden Hund. Kinder und Katzen, sind auch so Sachen die nicht jeder Hund per se kennt und mag.
Beim Tierschutz Hundle ist halt das Problem das viele (nicht alle) schöngeredet werden, und dann in ihrem neuen zu Hause erst nach Wochen oder gar Monaten anfangen "auszupacken". Katzen die vielleicht die erste Woche ok waren sind es dann auf einmal nicht mehr. Solche Dinge.
Mich würde auch etwas stutzig machen das er draussen nicht so gut zu hören scheint, das kann auf (ua) Jagdtrieb oder Unsicherheit hinweisen. Bei Jagdtrieb hätte ich dann Angst um die Katzen, Unsicherheit ist aber auch nicht ohne. Kann irgendwann zu Pöbeleien führen.
Das ist die Theorie.
Praktisch habe ich hier aber zum Beispiel beides sitzen: welche die ich seit Welpenzeit habe und Überraschungspakete.
Alleine mit den Katzen lasse ich ohne Bedenken nur die Hunde die mit ihnen gross geworden sind, die Ü Eier auch nach einem Jahr noch nicht.
Wenn ihr die Möglichkeit habt im worst case den Hund nicht mit zur Arbeit zu nehmen sondern das er theoretisch auch zu Hause mit einer Person des Vertrauens bleiben kann (vielleicht der Partner oder Vater, Mutter, gute Freunde), und die Katzen getrennt halten könntet, sollte es nicht zu 100% klappen und ihr nicht vor habt grossen Hundesport zu betreiben würde ich den TS Hund nehmen. Wenn das absolut nicht gehen würde dann auf den Welpen warten.
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Wenn ich sehe, wieviele Leute ihre eigentlich total einfachen, netten, normalen Welpen vom Verbandszüchter so verbaseln, dass die unmöglich werden und unkontrolliert - weil man so viel bloß richtig machen wollte und alles zerdacht hat und überall das Perfekte - dann finde ich ist ein erster Eindruck eines Hundes vor Ort, der schon länger als 3-4 Wochen auf einer Pflegestelle ist - aber erwachsen - definitiv die höhere Chance dass es passt.
Tut mir leid, wenn ich das jetzt so sage. Ich finde weder Welpen "schwer" noch TS Hunde. Aber: Beim Welpen kann man meiner Meinung und Erfahrung nach deutlich mehr falsch machen, als wenn man sich nen netten, erwachsenen Hund anschaut, mit ihm um den Block läuft, schaut, wie es ihm geht, wenn Menschen, Autos, Jogger, Radler, Hunde, etc vorbei kommen und schaut, ob die Chemie passt.
Die TS schrieb ja nicht: Ich kaufe den blind. Sondern "soll ich hinfahren und wenn es passt ihn holen?" und da gibt es meiner Meinung nach nur eine richtige Antwort drauf und die ist "ja".
Was es alles an Horrorstories gibt aus dem Tierschutz - oder von Welpen die mal ganz lieb waren und dann aber der Horror in Tüten wurden. (Ich hab zB einige Cocker im Bekanntenkreis. Manche sind die Pest (ehrlich, die würd ich nicht haben wollen) und andere total nette, freundliche, lustige Begleiter. Es gibt keine Garantie, dass der ausgesuchte Welpe auch den Charakter bekommt den man brauch und will.
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Ich finde die Tendenz hier im Forum, Leuten den TSchHund schlecht zu reden auch ziemlich schade.
Wer der Meinung ist, er könne einen Welpen gut aufziehen und erziehen und integrieren, der wird auch einen TschHund integrieren können.
Aber manche haben Tierschutz wohl schon so gefressen, daß gar nichts mehr gut sein kann Was manche schon wieder reininterpretieren
Klar muß man auch da überlegt sein und kritisch, aber sonst finde ich, spricht nichts gegen einen TschHund. Wenn der Mensch zum Hund passt und umgekehrt, dann sind auch Schwierigkeiten überwindbar. Chilly ist ein zb ein komplett normaler, supersozialer Hund. Nur am Anfang war er halt auch nicht "trainierbar" draußen oder groß ansprechbar weil alles neu, aufregend etc. Und er ist ein normal aufgewachsener Hund, der in einer Familie groß wurde.
Wie gesagt, ich würde einfach hinfahren, ansehen und kennenlernen und dann entscheiden.
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Ich kenne ja eher Tierschützer, bei denen nix schön geredet wird, weil die wollen, dass ein vermittelter Hund auch vermittelt bleibt
Aber auch da kann es passieren, dass sich der Hund ganz anders zeigt, wenn er ins neue Daheim kommt. Als bildliches Beispiel:
Hier im Ort ist ne Frau, die neben 40 Jahren Tierschutz- und noch längerer Hundeerfahrung einen Gassiservice anbietet. Wenn die einen nicht ganz verbastelten Hund in die Hände nimmt, läuft der in kürzester Zeit relativ problemlos im Rudel mit, ist verträglich mit den anwesenden Katzen und Ziegen und fügt sich auch sonst gut ein. Da muss die bewusst gar nicht viel machen - da ist einfach ein klares Gefüge, in dem der Hund schnell sein Plätzchen findet.
Der gleiche Hund kann sich woanders komplett anders zeigen, weil ihm die klare Anleitung fehlt. Und für viele Hundeanfänger ist es schwer, die zu geben. Da muss erstmal „hündisch“ gelernt werden. Schwierig in einer Zeit, in der tendenziell authentische (körpersprachliche und mimische) Kommunikation abtrainiert wird. Aber es gibt im Tierschutz auch viele nette erwachsene Hunde, die „Fehler“ verzeihen. Je nachdem, was mit ihnen gemacht werden soll
Daher plädiere ich auch dafür, den Hund erstmal kennenzulernen, ein paar Runden mit ihm zu gehen und zu gucken, wie es klappt. Und das auch in belebtere und ungewohnte Umgebung, nicht nur im vertrauten Garten oder auf der üblichen Gassirunde. -
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