"Unhöflicher" Hund - Spielen ohne Rücksicht auf Verluste
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Mich würde halt einfach interessieren, ob jemand hier auch mal einen solchen Hund hatte und mit welcher Methode das Problem gelöst wurde.
Natürlich wollen fast alle Junghunde erst mal zu allen Fremdhunden hinrennen. Die Methode, die die meisten hier anwenden, ist Leine, Schleppleine, Rückruf. Nein, das geht nicht in ein paar Monaten, da wird ARBEIT reingesteckt von den Hundehaltern. Man erzieht seinen Hund selbst, statt das fremden Hunden aufzubürden.
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Hi
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Doch, wir machen sowas zusammen. Futterbeutel, Suchspiele, Tricks.
Aber beim Gassigehen gibt es eben nichts "Unterhaltsames", keine Action im Sinne von Toben.
Das meine ich damit.
Also rein aus dem Bauch raus würde ich ihn nicht zu einem Balljunkie machen. Aber was spricht gegen ruhige Futterspiele auf den Gassigängen? Das ist doch auch unterhaltsam? Oder hast Du das Gefühl, dass er da nicht gern mitmacht?
Nein, nicht mit ihm. Aber klickern ist ne gute Idee. Das wäre evtl. was für ihn.
Wir arbeiten momentan nach diesem Konzept:
https://www.sitzplatzfuss.com/clickertraining/
Das hat uns die Hundeschule nahe gelegt und jetzt nach einer Woche habe ich grandiose Erfolge. So entspannt war Gassigehen noch nie.
Und Lucy war 13 Monate, als sie hier ankam, und konnte nichts.
Sie hasst andere Hunde und geht sofort vor, zum Teil aus Unsicherheit, aber sie ist auch rotzfrech.
Mit dem Clickern haben wir zu 90% positive Begegnungen.
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CCaruso Lös dich von dem Gedanken, dass du dem Hund wie auch immer beibringen musst, wie er sich anderen Hunden gegenüber verhalten soll. Sorg erstmal dafür, dass er sich entstresst bei Hundebegnungen.
Danke, das ist ein interessanter Ansatz und Gedanke. Das werde ich mir zu Herzen nehmen.
Heute morgen war ich echt stolz auf ihn: Er lief frei bei uns im Hof und auf dem Privatweg kamen Leute vorbei (die da nicht hingehören). Aber nun ja. Die hatten einen Hund dabei. Er will durchstarten, ich stoße einen Schrei aus und er dreht um und kommt zurück! :) Gab ne Party und er war glaub echt stolz auf sich selbst. :)
Wobei zu Hause wohl eher Territorialverhalten durchkommt als Spiel und Spaß... aber gut, daran arbeiten wir sowieso.
Ich glaube, ihm hab mit ihm vieles zu locker gesehen, weil halt alles so einfach ist mit ihm. Ich muss konsequenter werden und ihn "strenger" im Sinne von konsequenter in seine Schranken weisen. Der hat gerade nur bunte Knete im Kopf. Da geht es nicht mehr so nebenbei mit der Erziehung.
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Mich würde halt einfach interessieren, ob jemand hier auch mal einen solchen Hund hatte und mit welcher Methode das Problem gelöst wurde.
Natürlich wollen fast alle Junghunde erst mal zu allen Fremdhunden hinrennen. Die Methode, die die meisten hier anwenden, ist Leine, Schleppleine, Rückruf. Nein, das geht nicht in ein paar Monaten, da wird ARBEIT reingesteckt von den Hundehaltern. Man erzieht seinen Hund selbst, statt das fremden Hunden aufzubürden.
Wie gesagt, das ist nicht mein erster Hund - vom Welpe bis zum TH-Hund ist hier schon einiges eingezogen in den letzten Jahrzehnten. Der ist da schon ein bisschen "anders" als normal, sonst würde ich nicht fragen. Ich hab auch nichts gegen Arbeit, ich will nur wissen, ob die gewählte Methode Sinn macht und ihn verstehen, warum er das so extrem macht.
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Okay, das wurde ja geklärt.
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Der hat gerade nur bunte Knete im Kopf. Da geht es nicht mehr so nebenbei mit der Erziehung.
Und genau dabei ist anleinen dein Freund und Helfer. Hund ignoriert den Rückruf? Macht nix, er kann nicht weg. Hund will zu Fremdhunden? macht nix, er kann nicht weg. Hund hat keinen Bock auf andere Kommandos? Macht nix, er kann nicht weg. Du kannst dich damit viel einfacher durchsetzen, du kannst nämlich direkt auf den Hund einwirken und bist gar nicht erst auf seine Kooperation angewiesen.
Mit jedem Mal, das er feststellt: Ist ja eh egal wenn CCaruso ruft, ich renne trotzdem zum Fremdhund, festigt sich genau das Verhalten, das du nicht sehen willst.
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Oder hast Du das Gefühl, dass er da nicht gern mitmacht?
Doch, würde er! Er macht ALLES gerne mit. Und genau deshalb bin ich mit Beschäftigungen aller Art auch sehr vorsichtig. Weil er dann eben eine extreme Erwartungshaltung entwickelt.
Ich hab das mit dem Ball unterwegs schon probiert, um ehrlich zu sein.
Sein Fokus lag bei mir. Auf meiner Hand. Andere Hunde - wen interessierts?
Aber das kanns doch nicht sein, oder?
Wobei er auf alles, was Action bietet, extrem anspringt. Ruhige Dinge machen ihm Spaß, wären aber kein "Ersatz" fürs Spielen.
Wir arbeiten momentan nach diesem Konzept:
https://www.sitzplatzfuss.com/clickertraining/
Das hat uns die Hundeschule nahe gelegt und jetzt nach einer Woche habe ich grandiose Erfolge. So entspannt war Gassigehen noch nie.Klasse, danke. Schau ich mir sofort an!
Ich hab Spaß an Aufgaben, Training usw. Das ist nicht mein Problem. Ich weiß nur, dass ich ihn ruhig führen muss, damit er nicht so hochdreht und nicht ständig was tolles erwartet.
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Oder würdet ihr den Ball als Ablenkung nutzen?
Wenn er weiß, dass ich einen Ball hab, kann er Hunde viel leichter ausblenden. Da hat er einen noch größeren Spleen drauf.
Als Ablenkung nicht, aber als Belohnung wenn er sich statt zum anderen Hund hin zu ziehen zu dir umorientieren kann. Tendenziell würde ich ihn den Ball dann aber tragen lassen und ihn nicht mit Werfen noch weiter aufpushen.
Dem kann man nur zustimmen, nicht die eine Aufregung durch eine andere ersetzen. Und der Hund soll sich auf dich konzentrieren, du sollst seine Orientierung werden bei Hundebegegnungen. Nicht den Hund am anderen und vorbeischummeln mithilfe des Balls oder eines Leckerlis. Also Ball oder Leberwurst als Belohnung einsetzen, nicht als Ablenkung.
Und ja, mein Hund war auch so, oder so ähnlich. Fremde Hunde, von denen wir hier leider sehr sehr viele treffen, haben dazu geführt, dass ihr die Sicherungen durchgebrannt sind. Sie wollte hin und "spielen", eigentlich eher so eine Art Wrestling. Die Signale anderer Hunde hat sie nicht mehr wahrnehmen können. Ich bin sehr sehr lange immer auf Distanz zu anderen Hunden gegangen. In Gassigebiete gefahren, wo wenig los ist, bei Regen gegangen etc. Sie um jeden Hund rumgeführt, in Büschen gestanden, mich mit uneinsichtigen HuHa angelegt, Vicky belohnt, wenn sie es geschafft hat, vorbei zu gehen etc. Dem Hund beigebracht, hinter mir zu bleiben, damit ich andere Hunde wegscheuchen kann. Jeder Spaziergang mit 100%iger Aufmerksamkeit meinerseits oder in der Einöde. Auch heute passe ich immer noch auf, dass es ihr nicht zu viel wird. aber sie kann nun mit Hunden normal umgehen. Kurz anschnüffeln und weitergehen, oder wenn man sich sympathisch ist, ne Runde spielen, das ist dann aber auch richtiges Spielen. Also wir haben echt über Stressvermeidung bzw. Durchbrechen dieser stressbeladenen Erwartung viel erreicht.
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Wir arbeiten momentan nach diesem Konzept:
Danke nochmal dafür. Ich hab jetzt einen Plan. Geklickert hab ich früher viel, aber mit ihm bisher noch nicht. Ich weiß aber, dass die Trainerin auch damit arbeitet. Also werden wir damit jetzt mal anfangen.
Und dann mit diesem Konzept auch raus gehen. Aber erst, wenn das Klickern an sich sitzt.
Im Grunde kann ich das also angehen wie AJT nur ohne Eichörnchen und dafür mit Hund. Damit hab ich ja einiges an Erfahrung!
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Dem kann man nur zustimmen, nicht die eine Aufregung durch eine andere ersetzen. Und der Hund soll sich auf dich konzentrieren, du sollst seine Orientierung werden bei Hundebegegnungen. Nicht den Hund am anderen und vorbeischummeln mithilfe des Balls oder eines Leckerlis. Also Ball oder Leberwurst als Belohnung einsetzen, nicht als Ablenkung.
Ja, das deckt sich mit meinen Gedanken. Deshalb hab ich das nach 2-3 Versuchstagen auch sofort wieder gelassen. Das kann's nicht sein.
Ball tragen lassen: Er wirft sich den selbst. Oder kickt ihn mit den Füßen.
Muss man gesehen haben...
Wenn er unterwegs einen Ball findet, spielt er alleine damit. Dafür braucht er mich nicht.
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