Was genau versteht ihr unter Hundekumpels?

  • Irritieren tut mich nur, dass es Tendenzen gibt, die generelle soziale Inkompetenz als "normal" zu definieren.

    Da denke ich ähnlich.


    Eventuell aber auch hier wieder die klassische Pendelbewegung: Nach der Mode "Zwei adulte, intakte Rüden, die sich zufällig entgegenkommen, sollten sich 'Hallo' sagen dürfen" kommt dann jetzt "Mein Hund hat mich, der braucht nicht mehr."

  • Irritieren tut mich nur, dass es Tendenzen gibt, die generelle soziale Inkompetenz als "normal" zu definieren.

    Da denke ich ähnlich.


    Eventuell aber auch hier wieder die klassische Pendelbewegung: Nach der Mode "Zwei adulte, intakte Rüden, die sich zufällig entgegenkommen, sollten sich 'Hallo' sagen dürfen" kommt dann jetzt "Mein Hund hat mich, der braucht nicht mehr."

    Ich denke das geben doch auch die Hunde irgendwie vor? Meine Chica wollte nie "spielen", kann aber durchaus mit anderen, die sie ignorieren, zusammen Gassi gehen.

    Meine jungs haben halt so ein paar Mädels die mit Gassi gehen dürfen. da wird dann auch mal zusammen geflitzt, je nach Mädel, aber grundsätzlich legen sie nicht so wahnsinnig viel wert auf andere Hunde. Sie sind allerdings ja auch eh schon zu dritt.

  • Ich kann das schwer erklären - weil es mir so elementar erscheint.


    Für mich sind Hund soziale Wesen, und Kommunikation mit anderen Hunden ist nach ganz wenig anderen Grundbedürfnissen etwas, das gegeben sein muss.


    Natürlich muss Kommunikation dabei nicht immer ein wildes Rennspiel sein, natürlich mag es Ausnahmen geben - aber allgemein gefasst ist für mich in der Bedürfnispyramide eines Hundes Interaktion mit Artgenossen ziemlich weit oben angesiedelt.


    Edit:

    Und Kommunikation mit mir, so toll ich auch sein mag, ist für einen Hund doch nicht dasselbe wie Kommunikation mit einem anderen Hund.

  • Gersi Ja, verstehe ich immer noch. Aber das ist ja vor allem menschliches Empfinden.


    Ich wüsste gerne, ob es wirklich psychische oder körperliche Auswirkungen auf den Hund hat, wenn man ihm keine "Gassikumpel" zur Verfügung stellt. Und wenn ja, welche das konkret sind.

  • Mein Hund hat Kumpels mit denen er gerne zusammen spazieren geht, gemeinsam schnüffeln und etwas erleben. Das liebt er, aber er möchte dabei nicht belästigt werden oder dauernd angespielt werden.


    Wer legt denn fest was ein guter Sozialkontakt ist ? Letztens hat mein Rüde mit einer jungen Hündin geflirtet - seit er ca 5 Jahre ist kommt es selten vor das er Herzchen in den Augen hat und wirklich anspielt. Sehr niedlich die beiden. Ein Stück weiter lief einer seiner Kumpel . Gut denke ich, soll er seinem Freund mal Hallo sagen und gehe auf Besitzerin und Hund zu. Und was machen die Jungs ? Laufen in einem Meter abstand aneinander vorbei "Hallo " "Hallo" und das wars. Typische Männerbegrüßung :D Welcher Sozialkontakt war jetzt besser ? Für mich waren beide Kontakte sehr gut.


    Seit mein Hund Einzelhund ist hat er allerdings auch verstärkt den Drang andere Hunde zu begrüßen. Vorher hatte er seine Lady , obwohl die beiden eigentlich nie gespielt haben waren sie doch ein perfektes Team.


    Um die Frage zu beantworten : Unter Hundekumpeln verstehe ich andere Hunde mit denen mein Hund gerne zusammen ist. Wie der Kontakt aussieht bestimmen die Hunde. Ich finde das schon wichtig, reicht aber 2 - 3 x die Woche aus.

  • Aber das ist ja vor allem menschliches Empfinden.

    Sorry, mir fehlt da offensichtlich der hundepsychologische oder medizinische Background. Deswegen ist es nur Empfinden.


    Aber es bezieht sich bei weitem nicht nur auf Hunde.


    Aber ich würde kein Pferd in dauerhafter Einzelstallhaltung haben wollen,

    keinen einsamen Wellensittich,

    keine Wohnungskatze ohne Artgenossen,

    keinen Goldfisch im Glas ohne andere Fische.

  • Sorry, mir fehlt da offensichtlich der hundepsychologische oder medizinische Background. Deswegen ist es nur Empfinden.

    Das macht ja nichts, ich empfinde das ja ähnlich (und ermögliche deswegen Kontakte).


    Zitat

    Aber ich würde kein Pferd in dauerhafter Einzelstallhaltung haben wollen,

    keinen einsamen Wellensittich,

    ....

    Und ich rede ja nicht vom totalen sozialen Abschotten oder Haltung in Einsamkeit...

    Sondern von einem Hund in Einzelhaltung, dessen artgenössischer Sozialkontakt durch den Halter 'ersetzt' wird und welche Auswirkungen das auf diesen Hund hat.

  • Ob er das nie lernen konnte, kann ich leider nicht sagen. Ich weiß vom Vorbesitzer zu wenig. Aber dass ich keinen Wert drauf lege stimmt nicht. Ich war, nachdem ich Domino bekam gleich in der Hundeschule, Gruppenstunde und habe mir erhofft, dass wir dort soziale Kontakte finden, die er gut findet. Leider hat das auch nicht geklappt. Ich habe versucht ihn mit Hunden von Freunden zusammenzuführen. Ich frage hier auch extra nach, weil es mir eben auch vorkommt als sei das was wir haben zu wenig.


    Ich werde den Trainer am Freitag darauf ansprechen und fragen was er mir vielleicht noch raten kann.

  • @-Ann-


    Wie willst Du Auswirkungen auf ein konkretes Individuum wissenschaftlich valide erheben? Wenn es so genau sein soll: Schon als Welpe getrennt von anderen - oder ab Abgabe - oder ab einem Tag X? So, wie Du die Frage stellst, kann sie nicht beantwortet werden.

  • Würdet ihr sagen, dass es grundsätzlich besser im Freilauf funktioniert als an der Leine? Ich habe meinen Hund erst seit 3 Monaten und traue mich noch nicht ihn komplett freilaufen zu lassen. Aber manchmal frage ich mich ob es ein Versuch im Garten ohne Leine und natürlich mit Maulkorb wert ist ihn mit einem der beiden anderen Hunde zusammen zu lassen.


    Wir haben es mal mit der 10m Schlepp versucht. Aber auch hier bestand null Interesse seitens Domino und jedes mal wenn der andere Hund (ein total freundlicher und verträglicher Goldie) ihm zu nahe kam wurden die Haare aufgestellt und ganz tief geknurrt.


    Aber mich beruhigt schon etwas hier zu lesen, dass auch andere keine richtigen Spielkumpels haben und das auch nicht zwingen notwendig ist.

    Nö. Das was du beschreibst ist ja trotzdem sauberes Sozialverhalten und völlig in Ordnung so. Ich würde da nichts erzwingen und gerade um zu Entspannung beizutragen ist es gut, wenn da Kontrolle und Ruhe in der Hundegruppe herrscht. Wenn noch einige Wochen ins Land gezogen sind und es total normal geworden ist, dann kann man sicher auch mal die Leine losmachen, aber alles, wo unkontrollierbar Unruhe reinkommt, ist eher kontraproduktiv. Denn ich vermute mal, ihr würdet die lieber nicht ausdiskutieren lassen, so dass das dann "geklärt" ist zwischen den Hunden, weil die meisten Sorge bekommen, wenn es mal lauter wird - dann würdet ihr allerdings das begonnene Gespräch in ungeklärtem Zustand lassen und sowas facht Konflikte an.

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