"Probleme" mit dem Junghund
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Vielen Dank für eure lieben Antworten :)
Viele von euch haben es womöglich schon aus meinen Beiträgen heraus gelesen - ich bin psychisch krank. Trotz allem war es immer schon mein Traum, einen eigenen Hund zu haben. Nun ist Jack bei mir und ich könnte nicht glücklicher sein!! Natürlich ist es nicht immer einfach für mich, doch möchte ich nur das Beste für meinen Hund und habe mich selbst in den letzten Monaten auch enorm weiterentwickelt.
Ich kenne tatsächlich 1-2 Hundehalter, die selbst "Problemhunde" besitzen und die mir immer wieder positives Feedback geben. Sowas tut dann natürlich gut und motiviert zum Weitermachen.
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Zitat
Dem kann ich nur zustimmen. Ich habe ja auch einen Schäfermischling (Schäfer Collie), der sehr nach Schäferhund aussieht. Ich selbst bin klein und zierlich und muss mir oft von wildfremden Menschen anhören, dass Leute wie ich nicht so große/gefährliche/angsteinflößende Hunde haben dürfen, sowas gehöre verboten etc. Menschen wechseln die Straßenseite usw
Oh das kenne ich leider auch. Ich habe mir mal den Spaß gemacht und Leute gefragt was sie denken was für Hunde ich habe.
Die Antworten waren Pudel, Bolonka etc . Das größte war mal ein Sheltie glaub ich
Ich bekomme aber nur selten komische Fragen, aber eben auch weil meine Hunde sich benehmen. Hab Ich mal wieder einen Junghund oder einen Pflegi merke ich sofort wieder die mitleidigen Blicke.
Und nein er muss nicht immer direkt neben dir gehen. Ich würde eher ein Kommando für "Aufmerksamkeit zu mir" einführen. Dann kann er bei Begegnungen kurz 2Meter neben dir laufen und nach dir kucken,und danach wieder locker laufen und auch schnüffeln
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Es gibt nicht "eine" Leinenführigkeit.
Du kannst dem Hund beibringen, "Fuss" zu gehen, also direkt neben dir, und das nutzen, wenn ihr an einer Strasse langgeht oder an jemandem vorbei.
"Hinten" ist nützlich an Engstellen, oder wenn du klar machen willst: Ich gucke zuerst!
Lockere Leine, da darf der Hund seinen Spielraum nutzen - nur nicht ziehen, vor oder hinter dir kreuzen oder stehenbleiben. Oder sich hinlegen.
Für dich den Tipp: WEITERGEHEN. Ohne irgendwas, ohne gucken, ohne reden, ohne stehenbleiben. Bind dir die Leine um den Bauch oder ums Bein, aber bewege dich fort, und der Hund muss mit. Lass deine Arme dabei inaktiv (die bleiben nah am Körper! Hilfestellung: Daumen in Gürtelschlaufe einhaken), es geht darum, dass sich dein KÖRPER bewegt. Der Hund folgt der Körperbewegung, und nicht dem Zug. Also stehen und an der Leine rumziehen bringt nix. Am einfachsten kehrt machen und in die andere Richtung laufen - aber WEITERLAUFEN. Und ja, das sieht ein paar mal blöd aus. Aber das hinlegen und fixieren ist richtig richtig Mist. Das musst du abstellen.
Und schließlich ein Kommando "und ab" oder sowas, das bedeutet, er darf (an der bewusst langgelassenen Leine, Schlepp oder frei) jetzt machen, was er mag. Bis es heisst: Weiter!
Dann kannst du natürlich noch einen Radius für den Freilauf trainieren, damit du nicht dauernd rufen musst, sondern der Hund in deiner Nähe bleibt.
Dass ein 15 Monate alter Hund das alles noch nicht kann, ist völlig normal und in Ordnung! Und ganz ehrlich, mein 7 Jahre alter Hund kann das natürlich auch nicht alles perfekt. Niemand ist perfekt.
Das große Interesse an fremden Hunden ist für das Alter auch normal. Du lenkst es ja schon in Bahnen, alles gut.
Evtl. wäre ein Hundeverein wirklich keine schlechte Idee. Zumindest mal die BH ablegen. Und ein Hund wie deiner dürfte Freude am arbeiten haben.
Hundewiese würde ich nur dann aufsuchen, wenn du mit einigen vertrauten Hunden dort verabredet bist.
"Spielen" mit fremden würd ich lassen, die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch, dass das bei deinem Hund irgendwann kippt.
2-3 mal Gassi gehen in der Woche mit bekannten Hunden ist viel sinnvoller. Die müssen auch nicht direkt miteinander "spielen". einfach zusammen auf Entdeckungsreise gehen.
Und ja, man hört viel Mist. Was wurde ich beschimpft, weil mein armer Junghund an der Leine nicht zu anderen durfte, weil er mitlaufen musste mit mir, auch wenn er "Esel" spielen wollte, weil er mir nicht vor den Füssen rumlaufen durfte, sondern mein Bein dann im Weg stand - sooo böse.
Ich bin froh, heute einen Hund zu haben, der sich einigermassen anständig benimmt und mich nicht an der Leine rumzerrt.
Auch gegen blöde Kommentare hilft mein Mantra: Weitergehen!
Augen geradeaus, Kopf hoch, zügig gehen. Das gibt auch deinem Hund Sicherheit.
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Mich haben die 10.000 verschiedenen Aussagen auch die letzten Monate immer wieder total verunsichert, also ich weis was du meinst. Grundlegend behalte immer im Kopf, dein Hund und du kennst seine Problematiken zum Beispiel das an Menschen schnüffeln und dann losbellen. Die Erziehung muss ja immer zum Hund passen also ist ganz Individuell genauso wie er im Alltag geführt wird. Wenn du das als Problem siehst wenn er vor läuft weil er dann Zeit hat zu schnüffeln, dann nimm ihn neben oder hinter dich. Natürlich wird es HH geben die das nicht verstehen, aber die haben dann das Problem vielleicht auch nicht mit ihrem Hund.
Mit einem Hund ohne Jagdambitionen brauchst du kein Antijagdtraining machen, einen Hund dem die Umwelt egal ist braucht man nicht kurz führen, einen Hund der keine Probleme mit Hundebegegnungen hat brauchst auch diese nicht gezielt trainieren.
Überleg dir einfach was deiner Meinung nach Baustellen sind und gehe DEINEN Weg abgestimmt auf deinen Hund ganz egal was andere sagen.
Rücksicht nehmen auf andere Menschen, insofern dass er nicht einfach zu Hund, Kind etc. hinrennen kann. Wenn er gelockt wird einfach weiter gehen und ihn da gar nicht groß "schauen" lassen, er scheint damit halt einfach überfordert zu sein. Haben so ein Exemplar hier und der wird auf der abgewandten Seite kurz vorbei geführt und wenn der Mensch einen Handstand macht hat es ihn nicht zu interessieren.
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Das liegt vermutlich daran, dass Du gewisse Versammlungsorte meiden wirst und weniger an Deiner guten Arbeit ...
Ich bekomme aber nur selten komische Fragen, aber eben auch weil meine Hunde sich benehmen.
Das nutzt Dir nahezu überall, wenn Deine Hunde sich benehmen. Nur auf Hundewiesen nutzt es Dir nichts, denn dort verhält sich nämlich ein gut erzogener Hund völlig daneben (und seine Halterin auch); fast egal, auf wen Du triffst. Die erklären die schon den Unterschied zwischen richtig und falsch
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Über die BH-Ausbildung habe ich mich auch schon informiert. Natürlich wäre ich sofort bereit die Ausbildung mit Jack zusammen zu absolvieren - genauso wie ich selbst eigentlich gerne eine Hundetrainer-Ausbildung machen würde. Doch leider bin ich krankheitsbedingt nicht arbeitsfähig und lebe von Rente. Da sind mir solche finanziellen Sprünge leider Gottes nicht möglich.
Bitte nicht falsch verstehen, dem Hund fehlt es an nichts!!
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Ob du jetzt die BH machen willst oder nicht, ist eigentlich komplett unerheblich. Allerdings: Finanzielle Sprünge - also bei uns im Verein kostet der Kurs 60€, die Prüfung 15...
Es gibt ja auch noch jede Menge anderer Beschäftigungsmöglichkeiten, wie man mit dem Hund strukturiert arbeiten kann. Bring ihm irgendwelche Tricks bei, sauberer Apport mit dem Futterbeutel (also nicht die Version "werfen, Hund fetzt hinterher, holt ihn, knautscht drauf herum und spuckt ihn dir vor die Füße" als Endergebnis), etc. Wenn du keine Prüfungsambitionen hast, kannst du ja auch selbständig an Kommandos wie "Fuß" arbeiten, das kann auch ganz nützlich sein, wenn du ihn konzentriert an irgendeiner Situation vorbeiführen möchtest. Es gibt sooo viele Möglichkeiten, den Hund auch geistig auszulasten, muss nicht immer unbedingt die Arbeit im Verein sein.
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Noch einmal kurz zur BH: ich meinte auch im Verein, nicht in einer (erheblich) teureren Hundeschule. Guck Dir mal Vereine in Deiner Umgebung, die Du gut erreichen kannst, an, schau ob Dir der Umgang mit den Hunden und untereinander zusagt und erkundige Dich dann nach Kosten. Da lässt sich vielleicht eine Lösung finden.
Der Vorteil ist halt schon, dass man disziplinierter arbeitet und eben andere hat, die einen unterstützen.
Und ein Ziel zu haben wie z.B. die BH zu bestehen (und sei es in zig Jahren), hilft auch - muss man aber natürlich auch mögen.
Toitoitoi, ich bin ganz begeistert, dass Dir Dein Kleiner so viel Freude macht!
Ludmilla
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Ich selbst bin klein und zierlich und muss mir oft von wildfremden Menschen anhören, dass Leute wie ich nicht so große/gefährliche/angsteinflößende Hunde haben dürfen, sowas gehöre verboten etc. Menschen wechseln die Straßenseite usw.
Man muß sich als HH wirklich ein dickeres Fell zulegen.
Was meint ihr was ich mir schon alles von Passanten anhören mußte wegen Diego, und da wurde auch öfter mal die Strassenseite gewechselt.
Ich denke das du auf dem richtigen Weg bist, das wird schon werden.
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PuccaPina Ich habe nun die anderen Beiträge nicht gelesen und fasse mich daher kurz falls etwas doppelt ist:
Auf der einen Seite hast du einen jungen Hund, der einfach noch viel (kennen)lernen muss. Er ist noch keine 1,5 Jahre alt. Bei vielen Hunden dauert es bis ins vierte Lebensjahr bis sie vom Kopf her "fertig" sind. Diese Zeit muss man dem Jungspund einfach geben.
Auf der anderen Seite muss ich aber auch sagen, dass ich denke, dass du deinen Hund anders führen solltest. Hast du eine Hundeschule, etc. an der Seite, die sich mit diesen Rassen bzw. diesem Rasse-Mix auskennt? Vieles was du beschreibst, ist jetzt noch relativ harmlos weil der Hund jung ist. Wenn sich diese Verhaltensweisen festigen, befürchte ich aber, dass es beim erwachsenen Hund ganz und gar nicht mehr als harmlos zu bezeichnen ist.
Wäre es mein Hund (und ich habe einen Jungrüden in ähnlichem Alter) gäbe es bei mir in Zukunft weder Freilauf noch Kontakt zu fremden Hunden. Es wäre mindestens eine Schleppleine dran damit ich schnell auf den Hund einwirken kann. Fremden Hunden würde ich großräumig ausweichen, auch wenn es für dich einen Umweg bedeutet. Parallel zu diesen Managementmaßnahmen würde ich konsequent an der Aufmerksamkeitsspanne draußen arbeiten.
Ich erwarte von meinen Hunden, dass sie für mich (zu ihrer eigenen Sicherheit!) jederzeit ansprechbar sind. Jederzeit! Weiterhin erwarte ich, dass Kommandos befolgt werden. Ist das aus irgendwelchen Gründen nicht gegeben oder möglich, kommt die Leine dran. Prinzipiell dürfen meine Hunde freilaufen. Merke ich, dass die Ablenkung zu groß ist, kommt die Leine dran. Ohne Wenn und Aber. Wenn ich meine, sie wären wieder klar im Kopf, bekommen sie eine zweite Chance und dürfen wieder von der Leine. Wenn's dann nicht klappt, Pech gehabt. Dann hängen sie bis zum Ende des Spaziergangs dran. Beim Jungspund ist das derzeit ab und an der Fall, gerade wenn wir in der Dunkelheit oder in der Dämmerung laufen. Bei meinem erwachsenen Rüden kommt das all Schaltjahr mal vor... Bei ihm reicht es mittlerweile auch, ihn mal streng anzusprechen und zu sagen, dass er an die Leine muss, wenn er sich jetzt nicht benimmt.
Generell denke ich, dass du da kein einfaches Paket hast und, falls nicht schon vorhanden, ein erfahrener Trainer unterstützend mitwirken sollte.
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