Kastrationspflicht

  • Aber vor den Abläufen in der Natur habe ich nun mal ehrfürchtigen Respekt

    Ein Hund hat nichts mehr mit Natur zu tun, sondern ist bereits von Grundkonzept her etwas, das der Mensch geschaffen und vom ersten Existenztag der Art nach seinen Vorstellungen geformt hat.

    Hunde sind in etwa so natürlich, wie Saatgut von Monsanto, auch wenn sich die Leute in ihrer romantischen Vorstellung immer wieder gern einreden, wie ursprünglich und natürlich ihr Hund doch sei.

  • Hallo,


    Nö, Signatur einer behinderten Hundehalterin die manchmal Abstand von der humanen Welt braucht ;-)


    Durchaus nachvollziehbar :-)


    Gruß,

    Jörg


    P.S.: Dann sind wir schon "zu Dritt" :-)

  • Es geht nicht um VDH! Es geht um 'Natur'. Der Hund ist nun mal domestiziert. Und genau dieser Vorgang wird von Menschen gelenkt!! Ergo..gaebe es ohne den Menschen (und rein durch die Natur) keinen Hund, wie wir ihn kennen.

    Es ist also ziemlich unsinnig im Bezug auf Hunde von 'Natur' zu sprechen. Diese Tierart gaebe es allein durch die Natur nicht.

  • Ich würde nicht so arrogant sein, die Mensch-hund Evolution nur als menschengemacht zu bewerten. Bzw ist auch das Natur. Denn das gelang und gelingt in gegenseitiger Beziehung sehr wohl ohne Zuchtpartnerwahl durch den Menschen. Im Gegenteil kommt da dann früher oder später der Mops bei raus.

  • Ich würde nicht so arrogant sein, die Mensch-hund Evolution nur als menschengemacht zu bewerten. Bzw ist auch das Natur. Denn das gelang und gelingt in gegenseitiger Beziehung sehr wohl ohne Zuchtpartnerwahl durch den Menschen. Im Gegenteil kommt da dann früher oder später der Mops bei raus.

    Vielleicht keine Zuchtpartnerwahl im Sinne einer stringenten Auswahl erwachsener Individuen nach niedergeschriebenen Regeln. Aber Du glaubst doch nicht wirklich, daß dysfunktionale Hundetypen (in Bezug auf Zweckerfüllung) erfolgreich zur Fortpflanzung kommen. Da wird sehr früh vom Menschen mit eisernem Besen gekehrt, das ist nichts weniger als romantisch. Ich stimme Dir zu, daß eine gegenseitige Beziehung besteht, aber der Hund ist der abhängige Teil als Einzelindividuum und der menschlichen Willkür ausgeliefert.

  • Hallo,


    Es ist also ziemlich unsinnig im Bezug auf Hunde von 'Natur' zu sprechen. Diese Tierart gaebe es allein durch die Natur nicht.


    Hunde gibt es mindestens seit 15000 Jahren. Andere Schätzungen gehen sogar von 100000 Jahren aus.


    Ich denke schon, dass sich eine Lebensform in einer so langen Zeitspanne entwickeln und weiterentwickeln kann. Ansonsten würdest Du nämlich heute immer noch als Einzeller durch die Ursuppe paddeln :-)


    Aber im Grunde genommen kann man es abkürzen: Für mich ist Zucht wider der Natur und i.d.R. mit monetären Absichten verbunden. Insofern bin ich gegen eine Kastrations*pflicht*. Deine Meinung - meine Meinung. So einfach ist das :-)


    Gruß,

    Jörg

  • Nö. Mir war sogar sehr wichtig, dass der Hund nicht von einem Züchter stammt. Der Kaufpreis spielte da eher eine untergeordnete Rolle. Ein Ups-Tier ist als Lebewesen genau so viel Wert wie jeder andere Hund.


    Von den gesundheitlichen Rasseproblematiken mal ganz abgesehen. Nennt mich anmaßend, aber ich persönlich empfinde es als unangemessen, dass Menschen entscheiden, was genetisch sinnvoll ist und was nicht. Zur genetischen Vielfalt gehört nun mal eine Durchmischung der Rassen.

    Ok, dir war also wichtig, einen möglichst unüberlegt produzierten Hund zu bekommen. Oder einen überlegt billig produzierten, sofern er nur trendig durchgemischt ist. Aufzuchtbedingungen, Profit für den Vermehrer, mit wieviel Tierleid erkauft war dir egal.


    Ok, deine Entscheidung. Nur komm mir da nicht "Mensch soll nicht nicht entscheiden, was genetisch sinnvoll ist." Denn Natur hat mit den meisten sog. Ups-Würfen herzlich wenig zu tun.


    Die dörfliche Situation, wo man die läufige Hündin einfach rausliess, ist heutzutage eher selten. Als pseudo-verantwortungsvoller Vermehrer hat man da schon eher ein Auge drauf, dass der "natürliche" Rassemix trendig ist....


    Und du findest es wichtig, beim möglichst unverantwortlich produzierenden Welpenverkäufer zu kaufen, Hauptsache wild durchmixt...

    Dein Kriterium, nur bedenke, wieviel Tierleid du damit du damit aktiv unterstützt durch die Förderung der pseudo-zufälligen Mischlingsproduktion.

  • Hallo,


    Nö. Mir war sogar sehr wichtig, dass der Hund nicht von einem Züchter stammt. Der Kaufpreis spielte da eher eine untergeordnete Rolle. Ein Ups-Tier ist als Lebewesen genau so viel Wert wie jeder andere Hund.

    Ok, dir war also wichtig, einen möglichst unüberlegt produzierten Hund zu bekommen. Oder einen überlegt billig produzierten, sofern er nur trendig durchgemischt ist. Aufzuchtbedingungen, Profit für den Vermehrer, mit wieviel Tierleid erkauft war dir egal.


    Nein, absolut nicht. Da liegst Du völlig verkehrt. Aber ich gebe Dir natürlich dahingehend Recht, dass man jeden Satz zu einer provokanten Suggestivfrage negieren kann :-)


    Mir war es wichtig, einen Hund zu kaufen, der als Mischling möglichst wenig rassetypische Probleme hat. Das Umfeld, in dem er aufgewachsen ist, war mir genau so wichtig wie der allgemeine Zustand der Welpen und der Mutter sowie das Wesen "meines" Hundes.


    Ich habe lange gesucht und irgendwann auch einen Welpen gefunden, bei dem für mich (und meine Frau) alles passte.


    Würde ich jetzt auch provozieren wollen, würde ich noch etwas wie: "Ich wollte eher ein Tier und kein Produkt" schreiben. Aber wir sind hier ja nicht im Privatfernsehen :-)


    Gruß,

    Jörg

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