Wo her kommt der Welpen Blues ?
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Moin Moin
Diese Frage brennt mir schon länger unter den Fingern.
Wo her kommt der Welpen Blues ?
Dieses Phänomen fällt mir in diesem Jahr immer mehr auf.
Menschen schreiben von Welpen Blues aber warum tritt dieses Phänomen erst in letzten Jahre auf.
Vor paar Jahren war das gefühlt kein Thema.
Mich interessiert eure Ansichten und ich freue mich, wenn man mir erklären könnte wo her das kommt
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ich denke es liegt viel daran, dass die Leute zwar das süße Tier haben wollen, aber eben nicht den damit verbundenen Stress der Erziehung.
Das Hundehalter Dasein durch die rosarote Brille, alles so toll, man geht gassi, man kuschelt.
Die Realität sieht dann aber nun mal so aus, dass der Welpe in die Bude pinkelt, nicht nach 2 Tagen Stubenrein ist, draußen nicht laufen möchte, Aufmerksamkeit will wenn man selber Ruhe möchte, nicht durch schläft und einen wach hält, in die Hände beißt weil er noch keine Beißhemung kennt, einem klar wird das man die erste Zeit ohne Plan B für die Betreuung nicht mehr einfach so weg gehen kann.
Plötzlich wird aus dem Traum der Albtraum und die Leute sind plötzlich maßlos überfordert und jammern sich das von der Seele. -
Meiner Meinung nach ist der "Welpenblues" ein Positiv beladenes Wort um ein verhalten schönzureden welches dadurch entstehen kann , wenn Welpen zu früh aus dem Wurf genommen werden.
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das ist ein ziemlich einfacher psychologischer Effekt - man beschäftigt sich "heutzutage" mit solchen Vorhaben wie Welpenanschaffung wesentlich intensiver und oft schon laaaange vorher. Insofern hat man ein "Projekt", um das sich alles dreht und den Tag im gewissen Sinne ausfüllt. Zumindest die gedankliche Beschäftigung - und je perfekter man es machen möchte, desto intensiver ist die Vorbereitung.
Mit dem Einzug des Hundes fällt all das plötzlich weg und Mensch hat da, wo vorher viele Gedanken um die Vorbereitung waren, ein schwarzes Loch......... und das wird von einem Lebewesen ausgefüllt, das im Zweifelsfalle von all den schönen Theorien und Bildern, die Mensch vorher in rosaroten Bildern im Kopf hatte, so gar nichts hält.
Meistens holt der Welpenblues nur Menschen ein, die sich sehr intensiv vorbereiten und trotzdem unsicher sind, ob alles so richtig war. Bei Spontananschaffungen läuft das eher so "nebenher"........
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Steigende psychische Labilität und schwindende Frustrationstoleranz bei den Menschen.
Die Leute können immer weniger damit umgehen, wenn etwas nicht so läuft, wie sie es sich ausgemalt haben und solche unerwarteten Dinge können immer schwerer kompensiert werden. Sieht man auch in anderen Bereichen des Lebens immer häufiger.
Die Leute fühlen sich von allem, das sie nicht 100% unter Kontrolle haben komplett überfordert und wandeln dann erstmal am Rande des Nervenzusammenbruchs, bis sie sich langsam an die neue Situation gewöhnt haben oder einfach aus der Situation fliehen.
Ja, ich weiß, keine besonders populäre Meinung, aber für mich ist der angebliche Welpenblues nur ein Symptom für ein wesentlich komplexeres psychisches Problem.
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Tierhaltung ist heute so verkopft, dass man sich, statt sich über den Hund zu freuen, in Stress denkt, der dann ein sehr schlechtes Gefühl auslöst. Da Menschen heute immer schlechter selbständig aus Konflikten heraus finden, sind sie eben schnell überfordert.
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Ich glaube dass es auch viel damit zu tun hat, dass man früher halt einfach das Tier hatte.
Heute muss alles gut laufen, es muss perfekt erzogen sein, alles was es mal frisst kann tödlich sein, etc. Hundeerziehung wird immer "kritischer" gesehen und alles was man macht wird als falsch abgestempelt. Man liest super viel im Internet a la "das ist falsch, dies sollte man nicht machen, davon trägt der Hund bleibende schäden davon". Da macht man sich nen viel grösseren Kopf, als wenn "der Welpe halt da ist" und man sein Ding damit macht.
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Woher kam der Welpenblues bei mir?
A. meine Vorgeschichte mit Depression und Angststörung
B. und plötzlich ist alles neu
C. die daraus resultierende Unsicherheit
D. so schnuckelig so ein Hundekind auch, so süss und den Milcheinschuss bei seiner Halterin fördern.... es ist ne ganze Menge Verantwortung, Paratstehen, Lernen und auch Kennenlernen, manchmal Grenzerfahrung. Das kann schocken und verunsichern.
Normal aus meine Sicht. Es muss nur nicht so dramatisiert werden.
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Falsche Erwartungshaltung. Informationsüberfluss. Soziale Medien. Eigene psychische Prädisposition.
Ich hatte noch nie Welpenblues und werde auch niemals einen haben. -
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