Wo her kommt der Welpen Blues ?
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Sorry aber solche Aussagen sind nur eins: Intolerant. Niemand weiß, was sonst noch aktuell ins Leben und die Gedankenwelt einspielt. Jeder reagiert irgendwo mehr oder weniger als andere.
Stimmt. Das Leidensempfinden ist für jeden anders, was die eine Person als Leid empfindet, ist für den anderen nicht ein Wimpernzucken wert.
Wenn ich aber weiß, dass ich extrem Stressanfällig bin, mit Abweichungen von meinen Plänen schlecht oder gar nicht umgehen kann, ich bei (scheinbarer) Zurückweisung anderer (Lebewesen) mit innerer Zerrissenheit reagiere oder gar ehrlich und ernsthaft verzweifelt bin ... dann sollte ich die Anschaffung eines lebendigen (kindlichen, unerzogenen, hilflosen) Tieres sehr, sehr gründlich überdenken.
Es ist ein Welpe. Kein schrecklicher Tyrann. Nichts schlimmes. Und wenn ich nicht in der Lage bin dies in (angemessen kurzer Zeit) zu realisieren und meine innere Mitte (bezüglich des Hundes) wieder zu finden, dann muss ich (meiner Meinung nach) meine eigenen Möglichkeiten und Fähigkeiten zur Haltung eines Hundes sehr, sehr kritisch hinterfragen.
Und ja, ich denke ich sollte auch dringend hinterfragen, warum ich auf eine von mir selbst getroffene Entscheidung, hinter der keinerlei Zwang und nur der eigene Wunsch nach einem Hund steht, so dermaßen negativ und übermäßig stark reagiere.
Und diese Feststellung ist absolut nicht intolerant - denn ich spreche niemanden die Tatsache ab, dass er oder sie leidet. Ich hinterfrage nur, wie es in dieser ganz speziellen (selbst herbei geführten und niemals erzwungenen) Situation dazu kommen kann, weil das nicht die Regel sein sollte - eine solche Reaktion impliziert immerhin ein gewisses Leid und Unglück über diese (eigentlich harmlose) Situation.
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Langsam glaube ich, dass ihn emphatische Menschen einfach eher bekommen...
Nö, kann ich widerlegen. Ich hatte noch keinen.
Und nein, es ist nicht intolerant, zu sagen, dass Essstörungen, Heulkrämpfe und Schlafstörungen nicht normal sind. Vor allem, wenn es die Leute dann noch massiv belastet, und sie diesbzgl auch noch vor 10000en Wildfremden online seelisch "die Hose runterlassen".
Stimmt, das ist nicht intolerant sondern vermessen und nicht sonderlich intelligent. Finde ich persönlich ja immer wieder befremdlich so mir nichts dir nichts von sich auf andere zu schließen. Zumal das grundsätzlich gänzlich in die Hose geht.
Urteile nie über einen anderen, bevor Du nicht einen Mond lang in seinen Mokassins gelaufen bist
der Indianer in Nordamerika
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Kenn ich nicht, muss krankhaft sein.
Jemand ist eifersüchtiger als ich bei belangloseren Themen, kenn ich nicht, muss krankhaft sein.
Jemand ist cholerischer als ich und regt sich bei belangloseren Themen mehr auf als ich, kenn ich nicht, muss krankhaft sein.
Jemand ist viel aufgelöster als ich, wenn eine bekannte Person stirbt, kenn ich nicht, muss krankhaft sein.
Jemand schaut auf jeden Inhaltsstoff beim Essen, kenn ich nicht, muss krankhaft sein.
Jemand kann vor Bewerbungen nichts mehr essen und ist total nervös, kenn ich nicht, muss krankhaft sein.
usw. usw.
Sorry aber solche Aussagen sind nur eins: Intolerant. Niemand weiß, was sonst noch aktuell ins Leben und die Gedankenwelt einspielt. Jeder reagiert irgendwo mehr oder weniger als andere.
Woher kommt der Welpenblues? Langsam glaube ich, dass ihn emphatische Menschen einfach eher bekommen...
jetzt mal ehrlich..
es heißt doch SchlafSTÖRUNG und EssSTÖRUNG, weil es eben nicht normal ist..
mein Freund ist gegen Katzen allergisch. Eine Abweichung vom Normalzustand des nicht allergischen Menschen.. darf man das jetzt nicht mehr sagen?
oder darf man es nur nicht sagen, wenn es die Psyche betrifft? Auch da gibt es doch Abweichungen vom Normalzustand.. meine Oma wurde jahrelang wegen Depressionen behandelt. Sie war also psychisch krank, hatte eine Depression. Das ist doch eine Abweichung vom Normalzustand und somit eine Erkrankung..
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Ob man das jetzt "Welpenblues" oder "Startschwierigkeiten" nennt ist doch eigentlich egal. Denn das ist es im Normalfall nur.
Nein, es ist nicht egal, wie man gerade in diesem Faden hier sieht. Denn da benennen die User völlig verschiedene Dinge mit "Welpenblues" und regen sich über andere User auf, weil jeder nur seine eigene Sichtweise vor Augen hat, und auch allenfalls differenzierte Texte nicht wirklich liest, sondern wie in unserer schnelllebigen Zeit üblich nur auf Stichworte anspringt.
Wie hier:
Welpenblues hatte ich auch, bei beiden Welpen. Weil, keine Ahnung, ich finde die unglaublich anstrengend. Süss und alles und es macht auch mega Spass, aber ich finds vorallem Nervenzehrend. Habe ich deswegen ein Problem? Nein. Wieso auch?
Da bringt mich eben der süsse Piranha mal zum verzweifeln und lässt mich fragen was ich mir nur dabei gedacht habe. Ist eben so
Dafür liebe ich die Junghundezeit, was wiederum andere extrem angstrengend finden. Sind die nun auch Behandlungsbedürftig?
Da beschreibt jemand seinen persönlichen "Welpenblues" und meint damit etwas absolut harmloses: anstrengend, manchmal nervig, es gibt Tage, die wirklich Sch**** gelaufen sind, man hat auch mal zu wenig Schlaf und fragt sich, warum man sich das antut. Absolut normal und niemand hier hat sowas als behandlungsbedürftig bezeichnet.
Aber aus dieser ganz persönlichen Sichtweise von "Welpenblues" heraus werden dann sofort andere User attackiert und persönlich angegangen, die unter dem Begriff etwas wesentlich Ernsthafteres verstehen (was sie auch klargestellt haben): persistierende Schlaf- und Essstörungen, stunden- bis tagelange Heulattacken - kurz, ganz andere Probleme als in der eigenen Erfahrung beschrieben. Warum man das gleichsetzt, ist mir eigentlich unerklärlich, ausser es hängt sich jemand wirklich an der eigenen Begriffsdefinition als allgemeingültig auf. Aber es passiert in diesem Thread ständig, nicht nur in dem von mir zitierten, wirklich krassen Beispiel.
Ich empfehle die Lektüre von Karl Popper - er hat das mit den Begriffsdefinitionen klar erfasst. Sie sind eigentlich unnötig, sofern man klarifiziert, was man meint. Allerdings müsste das Gegenüber dann die Klarifizierung auch lesen und offen sein für ein anderes Begriffsverständnis als das eigene.
Aber leider liegt genau da der Hase im Pfeffer.
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Nö, kann ich widerlegen. Ich hatte noch keinen.
Und nein, es ist nicht intolerant, zu sagen, dass Essstörungen, Heulkrämpfe und Schlafstörungen nicht normal sind. Vor allem, wenn es die Leute dann noch massiv belastet, und sie diesbzgl auch noch vor 10000en Wildfremden online seelisch "die Hose runterlassen".
Man kann auch übertreiben, viele fühlen sich einfach unwohl, müssen mal weinen. Aber ich hab noch von keinem gehört, der Magersüchtig wurde oder vor Schlafmangel umgekippt ist. Einfach intolerant, fertig. Over an out, die Richtung des Threads ist nicht mehr mein Geschmack.
Es geht aber doch nicht um "mal weinen müssen", sondern um Gravierenderes, was hier beschrieben wird.
Niemand hier spricht über den üblichen "Kennenlernprozess", dass man schlaflos und dünnhäutig ist, dass man mal kurz ein bisschen überfordert oder ratlos ist, aber die meiste Zeit gehts ja doch.
Sondern um Prozesse, die maßgeblich den Alltag beeinflussen. Über stundenlange Heulkrämpfe, wenn Leute sich selbst als "völlig verzweifelt", "kraftlos", "mutlos" bezeichnen. Wenn sie weder essen, noch schlafen. Wenn sie nicht mehr an ihrem Familienleben teilhaben können, und/oder tagelang aggressiv auf ihren Partner oder ihre Kinder reagieren, weil sie so gestresst sind, usw.
Evtl reden wir ja über Unterschiedliches?
Vielleicht solltest Du mal Deine Definition von "Welpenblues" zu
PapierBildschirm bringen. -
Ich denke doch, dass über all das gesprochen wird - und jede Menge Zwischenabstufungen davon. Es wird nur nicht gehört. Und das sehe ich als einen Teil des Problems:
Sobald ein griffiges Etikett für diffuse und teils sehr individuelle Erfahrungen gefunden wurde und genutzt wird, geht ein Stück Verständigung einfach flöten. Dann spricht man auch sehr stark nicht mehr über die individuellen Bedürfnisse und Empfindungen der gerade anwesenden Gesprächspartner, sondern über seine grundsätzlichen Bewertung des vermeintlichen „Problems“. Weil alleine der Begriff schon Kopfkino und das eigene Bewertungssystem in Gang setzt.
Dieses gemeinsame Be- und Verurteilen scheint mir aber zumindest bei Einigenein ganz wichtiger Teil der virtuellen Welt zu sein und die Triebfeder für die Erstellung so manchen Threads zu emotional besetzten Themen. Da wunderts dann auch nicht, dass die gerne mal eskalieren. -
Ich kann es nicht nachvollziehen, warum ein Welpe jemanden zum Weinen bringen kann, außer vor Freude.
Vielleicht hat man auch zu viel Plan vorher, so viele Erwartungen. Wenn man zwanghaft ist und wert auf seinen Teppich legt und denkt, der Hund macht alles aus Liebe, weil wir ihn gern haben ..., ist es schwierig.
Ich glaube Hunde sollen oft Stellvertreter sein, für das, was fehlt im Leben. Sie sollen eine Lücke füllen.
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Ich finde es klasse, dass ein Welpe einiges durcheinander bringt und wochenlang auf Sofa schlafen, ist mir nicht schwer gefallen....
Aber man sollte Menschen nicht verunglimpfen, die einfach überfordert sind mit ihrem Welpen. Beim ersten Hund kann man sich nicht wirklich vorstellen, was da auf einen zukommt. Ging mir auch so beim ersten Hund.
Damals hat man noch Hundebücher gelesen vorher. Lief nicht nach Buch. Habe das Buch weg geschmissen.
Ab da hatten wir ne super Zeit 16 Jahre lang. Es war piepegal wann er stubenrein wurde, wann er einigermaßen an der Leine ging, wann er gelernt hat zu kommen, wenn ich rief.... War auch über 1 Jahr als das mit dem Autofahren kein Drama mehr war. Wir hatten Mut zur Lücke! Das hat uns gut getan.
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irgendwie verstehe ich manche Reaktionen nicht. mein Beitrag wird ja von einigen auch als störend empfunden. obwohl ich betont habe dass es normal sei die Nerven mal zu verlieren. aber wenn es sich um einen Dauerzustand handelt, man seinen Alltag nicht mehr gewuppt bekommt, antriebslos sei, usw man vielleicht einen Arzt aufsuchen sollte. was ist daran angreifend?
wenn mir jemand sagt er hustet seit 3 Wochen durchgehend und ich der Person sage das sei nicht normal und rate einen Arzt aufzusuchen ist das doch auch kein Angriff. ich verstehe gerade nicht wie man auf solche Schlussfolgerungen kommt a la "ja ich war auch bei meinem Welpen genervt und ihr meint ich müsse zum Psychologen, geht's noch?"
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