Wo her kommt der Welpen Blues ?

  • Ich habe hautnah erlebt wie eine ausgeprägte Wochenbettdepression einem das Leben kaputt machen kann wenn man nicht aufpasst, da fehlt mir irgendwie die Vorstellungskraft, dass einem ansonsten gesundem Menschen gleiches widerfährt weil sich ein Hund angeschafft wurde.

    Welpenblues ist für mich ein total schwammiger Begriff als verniedlichte Beschreibung für Leute, die mit einem neuen Hund, egal ob Welpe oder nicht, überfordert sind und ihre Entscheidung der Anschaffung in Zweifel stellen. Hatte ich auch kurzzeitig, aber niemals würde ich das mit Wochenbettdepressionen gleichsetzen oder auch nur vergleichen.

    Eine Wochenbettdepression ist was anderes ein Baby- oder Welpenblues! Bitte nicht vermischen!!!

  • Und ja, ich finde es macht einen Unterschied, ob man einen gebrochenen Arm oder eine psychische Erkrankung per Forum diagnostiziert. Letzteres ist vmtl. weitaus komplexer als Röntgenbild einstellen -> Arm ist durch.



    und gerade weil es so viel komplexer ist, gehört es doch in fachkundige Hände..


    ich lasse mir meinen gebrochenen Arm doch auch nicht vom Nachbarn schienen.. :ka:

  • Ist der Begriff "depressive Phase" tatsächlich genau medizinisch abgegrenzt?

    In der Regel muss für mindestenszwei Wochen eine massive Einschränkung vorliegen, bei der Alltagsaufgaben nicht mehr oder kaum mehr bewältigt werden können, Freudlosigkeit und gedrückte Stimmung, Interessenverlust usw. vorliegen. Nach ICD-10 zumindest.

  • Nun gut. Das ist dann eben dein Problem :ka:

  • Ich finde den Ausdruck "Welpenblues" verniedlichend. Da ist jemand schlicht und ergreifend überfordert. Man muss es nicht immer auf ein klinisches Problem runterbrechen.


    Jeder Mensch ist in seinem Leben mal mit irgendwas überfordert. Das ist normal.


    Wenn es aber Ausmaße annimmt, dass der Hundehalter nicht mehr schlafen/essen/funktionieren kann, liegen da einfach tiefergehende Probleme zu Grunde, weil diese Reaktion auf simple Überforderung nicht normal ist. In so einem Fall, sollte man weiter forschen lassen.

  • Genau, weil es so komplex ist, gehören in einem Forum keine Diagnosen gestellt. Vorallem da es auch überhaupt nicht möglich ist, da auch nur ansatzweise jemandem diagnostizieren zu können.


    Hummel Wochenbettdepression ist was ganz anderes als der Babyblues. Den können auch Männer haben. Den können Frau und Mann auch als Adoptiveltern haben.


  • und genau weil es hier nicht diagnostiziert werden kann, sollte man sich eben an einen Fachmann wenden. An jemanden, der Diagnosen stellen und auch Behandlungsmöglichkeiten aufzeigen kann..


    wie bei nem verdrehten Finger, da wird auch an einen Arzt verwiesen.. da packt ja auch keiner die Glaskugel aus und mutmaßt, ob Bänder/Sehnen intakt sind oder ob was gebrochen ist.

    Da wird halt schlicht an einen Arzt mit entsprechenden Fähigkeiten verwiesen.


    Nichts anderes sollte auch bei psychischen Problemen passieren. Es schaut sich ein Arzt an und entscheidet, was zu tun ist

  • Eine Wochenbettdepression ist was anderes ein Baby- oder Welpenblues! Bitte nicht vermischen!!!

    Wochenbettdepression wird nicht erst seit heute umgangssprachlich für alle 3 Erkrankungen verwendet. Das es sich ursprünglich nur auf die postpartale Depression bezieht ist mir bekannt. Einen Vergleich mit den klassischen "Heultagen" halte ich gar nicht für abwegig, ohne Berücksichtigung der medizinischen Ursachen.

  • Hatte ich auch kurzzeitig, aber niemals würde ich das mit Wochenbettdepressionen gleichsetzen oder auch nur vergleichen.

    Na ja - wurde von Babyblues als Vergleich zum Welpenblues gesprochen - oder von postpartaler Depression?


    Die postpartale Depression (Wochenbettdepression) wurde von @Rübennase sehr schön beschrieben.

    Das ist KEIN "Babyblues" - wie die völlig normalen Zweifel bezeichnet werden, gerade wenn eine Frau zum ersten Mal Mutter geworden ist und die vor der Geburt nur gedanklich betrachtete Verantwortung für ein Lebewesen plötzlich lebendig, schutzbedürftig, überhaupt völlig bedürftig und abhängig, in den Armen liegt....


    Eine postpartale Depression als "Babyblues" zu bezeichnen, empfinde ich als degradierende Verniedlichung.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!