Wo her kommt der Welpen Blues ?

  • Also, ich bezog mich eigentlich immer auf andere Beiträge, nicht auf @Das Rosilein


    Wir haben eine niedrige Frustrationstoleranz als es die Menschen vor 60 Jahren hatten, das glaube ich schon - die Tendenz festzustellen, finde ich nicht das Problem.


    Hier im Thread, wie so oft, hatte das aber eine wertende Einordnung, der ich nicht zustimmen konnte.


    Eine ganz andere Frage ist, ob es z.B. mehr Fälle von Depression gibt oder mehr Diagnosen. Das wird auch sehr gerne durcheinander geschmissen.

  • Ich glaube, im Prinzip meinen wir das Gleiche aber reden aneinander vorbei.


    Schwindende Frustrationstoleranz sehe ich einfach nicht - ich sehe im Wandel der Zeit unterschiedliche Belastungen und unterschiedlichen Umgang damit.


    Aber- in Anlehnung an deine Links, ich will gar nicht so genau wissen, wie viele sich unbemerkt das Leben nehmen. ("Aus Versehen gegen einen Baum fahren" z.B.) - sprich, den Suizid wie einen Unfall aussehen lassen. Vielleicht nicht mehr essen. Vielleicht sich selbst vergiften. Vielleicht "versehentlich" zu viele Medikamente nehmen. Vielleicht nicht zum Arzt gehen, obwohl sie merken, dass etwas nicht stimmt. All das wurde und wird doch gar nicht als Selbstmord erfasst. Schon gar nicht zu Kriegszeiten.

    Erst recht nicht in armen Ländern.


    Ob jetzt Äquatorialguinea oder mitten im Krieg - glaubt wirklich jemand, dass da eine Person mit Clipboard rumläuft und erfasst, ob der erschossene Soldat wirklich einfach Pech oder keinen Lebensmut mehr hatte und sich in Kugelhagel warf? Oder ob jemand in einem dritte Welt Land seiner Depression erlag?


    Ich glaube in schweren Zeiten und bei schweren Umständen wird einfach viel verkannt und nicht erfasst. Deswegen vielleicht auch der Eindruck, die Menschheit würde verweichlichen. Dabei ist es eventuell nur das gleiche Phänomen wie bei Gewalt- und Straftaten: In ruhigeren Zeiten kann das besser erfasst werden. Und mittlerweile ist es präsenter.

  • Ich glaube in schweren Zeiten und bei schweren Umständen wird einfach viel verkannt und nicht erfasst. Deswegen vielleicht auch der Eindruck, die Menschheit würde verweichlichen. Dabei ist es eventuell nur das gleiche Phänomen wie bei Gewalt- und Straftaten: In ruhigeren Zeiten kann das besser erfasst werden. Und mittlerweile ist es präsenter.

    Seit wann haben wir denn ruhigere Zeiten und können das in Ruhe zählen und das, was wir gezählt haben, mit Vorjahren vergleichen?


    Als müsse man immer in solchen Zeitsprüngen denken, dass man mind. mal beim 2. Weltkrieg landet ... Ja, ich bezweifle auch, dass man im Schützengräben Depressionen zählt ... oder Krankenkassendaten und im Bombenhagel Suizide oder Straftaten von Jugendlichen auswertet.

  • Ich glaube in schweren Zeiten und bei schweren Umständen wird einfach viel verkannt und nicht erfasst. Deswegen vielleicht auch der Eindruck, die Menschheit würde verweichlichen. Dabei ist es eventuell nur das gleiche Phänomen wie bei Gewalt- und Straftaten: In ruhigeren Zeiten kann das besser erfasst werden. Und mittlerweile ist es präsenter.

    Seit wann haben wir denn ruhigere Zeiten und können das in Ruhe zählen und das, was wir gezählt haben, mit Vorjahren vergleichen?


    Als müsse man immer in solchen Zeitsprüngen denken, dass man mind. mal beim 2. Weltkrieg landet ...

    Für mich? Im Vergleich zu meiner Oma so ziemlich, seit ich auf der Welt bin. Ich hab keinen Krieg erlebt. Hatte genug zu essen.

  • Für mich? Im Vergleich zu meiner Oma so ziemlich, seit ich auf der Welt bin. Ich hab keinen Krieg erlebt. Hatte genug zu essen.

    Nein, nicht für Dich, sondern allgemein haben wir seid mehreren Jahrzehnten ruhigere Zeiten und führen Statistiken.

    Vergleiche zu Zeiten Deiner Oma standen doch gar nicht zur Debatte :ka:

  • Nein, nicht für Dich, sondern allgemein haben wir seid mehreren Jahrzehnten ruhigere Zeiten und führen Statistiken.

    Vergleiche zu Zeiten Deiner Oma standen doch gar nicht zur Debatte :ka:

    Für mich sind unter anderem die Zeiten meiner Oma "früher". Denn die Frau wurde davon geprägt und hat dann meine Mutter und mich geprägt.


    Auch wenn derlei Vergleiche nicht zur Debatte standen (wer hat das eigentlich beschlossen?) - die Statistiken zwischen den Ländern hinken meiner Meinung nach. Herrschen ja nunmal nicht überall die gleichen Bedingungen und Anforderungen. Also auch wenn es "bei uns" ruhiger ist - trifft doch längst nicht für alle angeführten Länder zu.

  • Der Hund lief früher eher nebenher, man hatte einen, eher im ländlichen Gebiet und man ging auch nicht spazieren oder in die Hundeschule. Der hatte Aufgabe als Wachhund, Hütehund oder beim Jäger. Übers Futter wurde auch nicht diskutiert. Bekam Reste. Wenn man sich die kurze Zeitspanne dazwischen klar macht, ist es logisch, dass viele Rassen, das so nicht mitmachen können und dann eben anderweitig ausgelastet werden müssen.

    In einer Gesellschaft, in der die Kinder in Ganztagsschulen sind und die Erwachsenen voll berufstätig, ist das schwierig.

    Heute soll der Hund in der Freizeit Beziehungspartner sein, man möchte sich gemeinsam mit dem Tier beschäftigen. Das erschwert die Sache. Der Hund soll quasi heute in allen Situationen mit gehen....

    Er ist und bleibt ein Rudeltier. Er schätzt die Anwesenheit seiner Familie.

  • Meine Erfahrung: Die Menschen mit weniger Intelligenz sind glücklicher. Je intelligenter du bist, um so mehr denkst du nach über Zusammenhänge, kritisierst die Umwelt und dich selber.

    "Gott ist mit den Dummmen!"

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