Hundehaltung in Wien
-
-
hallo liebes forum!
mein partner und ich wohnen in wien und möchten in absehbarer zeit einen hund bei uns aufnehmen. es ist mir sehr wichtig, dass der hund gut ausgelastet ist und genug bewegung bekommt und sich in einer großstadt wohlfühlt. meine frage nun an alle, die mit ihren hunden in wien wohnen: wo geht ihr mit euren hunden spazieren, und wo können die hunde ohne leine laufen (ich kenne nur ein paar eher kleine hundezonen, die nicht soo ansprechend sind)? wo dürfen hunde auch ins wasser? und wie gestaltet ihr euren alltag mit hund in der großstadt? wie viel freilauf bekommen eure hunde täglich? fragen über fragen...leider kenne ich niemanden, der in wien einen hund hat. findet ihr, dass wien eine hundefreundliche stadt ist, oder ist es eher sehr mühsam? ich hoffe ihr könnt mir ein paar anregungen geben :) danke schon mal und liebe grüße
-
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Hi, ich wohne in Wien, allerdings im 22. an der U2. Wo ungefähr wohnt ihr denn? Habt ihr die Donauinsel, Kahlenberg, Prater oder sonst was in der Nähe? Ich war mit meinem noch nie in einer Hundezone, finde das Konzept von denen gar nicht gut. Aber wenn man wirklich in der Innenstadt wohnt und nicht nen großen Park daneben hat gibts leider keine wirkliche Alternative...
ich lasse meinen die meiste Zeit ohne Leine laufen, bei mir ists aber auch seht grün (fast ländlich), ich hab keine viel befahrene Straße in der Nähe und schaue immer mit offenen Augen durch die Gegend, ob die Polizei im Anmarsch ist. Wenn sie dich erwischen sind 40 - 100€ fällig (je nachdem ob man gleich bar zahlt oder per Überweisung) - da gibts auch keine Ausnahmen. In der Innenstadt kann man mMn sowieso nur an der Leine gehen wegen dem Verkehr etc. Alternative 2 wäre es den Hund wirklich perfekt auf den Maulkorb zu trainieren, dann kann man die Leine auf Grünflächen weglassen.
Wenn ihr wirklich in der Innenstadt wohnt und nicht die Möglichkeit habt, täglich ins Grüne zu fahren würd ich mir die Anschaffung wirklich nochmal überlegen... Welche Rasse/Größe hättet ihr geplant? Das macht natürlich auch nen Unterschied. Wien hat grds schon relativ viele Hundezonen, die variieren aber sehr von der Größe und Qualität. Wenn bei euch nichts schönes in der Nähe ist, müsst ihr es in Kauf nehmen etwas weiter zu fahren.
Meiner ist jetzt 6 Monate alt und wir gehen ca 1 - 1,5h/Tag spazieren. Das wird bestimmt noch etwas mehr werden mit der Zeit, aber momentan sieht es ca so aus. Wie gesagt, die meiste Zeit im Freilauf, Alternative dazu ist an Orten wo die Polizei oft kontrolliert z.B. Donauinsel oder Prater, an der 10m Schleppleine um keine Probleme zu kriegen. Das ist im Prinzip Freilauf für den Hund, weiter weg bewegt er sich eh kaum. Ins Wasser dürfen die Hunde an fast allen Orten, es gibt ein paar eigene Hundestrände, aber ansonsten würde ich hier auf die Leinenpflicht achten!
Nachdem ich Studentin bin kann ich zur Vereinbarkeit von Hund und Alltag nicht viel beitragen weils da bei mir keine Probleme gibt. Es ist natürlich ein rießiger Unterschied ob man sich einen Welpen oder einen erwachsenen Hund holt! Was habt ihr geplant?
Abgesehen von der generellen Leinenpflicht empfinde ich Wien als relativ hundefreundlich. Ich kenn nur den Vergleich mit Berlin wos eben kaum Hundezonen gibt, da hat Wien schon ein sehr großes Angebot.
Hier seht ihr alle Zonen:
-
Bezüglich Strafen... Find ich ja entzückend, dass Du das so locker siehst. Besonders cool in Zeiten der novellierten Hundehalterverordnung.
In Wien gilt Leine oder Beißkorb. Freilauf ist also auch straffrei und legal möglich. Mit Beißkorb.
Außer auf großen öffentlichen Plätze und Veranstaltungen, in öffentlichen Verkehrsmittel, Einkaufszentren, und teilweise Gastronomie (wobei das dem Wirt obliegt), die sind alle beißkorbpflichtig.
Hält sich nur sehr zur Freude der Umwelt fast niemand dran.
So wie an explizite Hundeverbotszonen und Hunde nicht über Lagerwiesen im Prater laufen lassen oder so, wo es für die menschliche Mitwelt echt nervig ist.
Hundeverbot in der Lobau wird übrigens auch diskutiert, wegen den ohne Rücksicht auf Verluste Freiläufern.
Besten Dank auch.
-
@pinkelpinscher ich mag jetzt eigentlich keine Diskussion darüber lostreten, nur eine kurze Sache dazu: ich rufe meinen Hund IMMER ran, wenn Radfahrer, Fußgänger, andere Hunde, Kinder oder sonstige Lebewesen sich uns näher und mein Hund darf sich denen nicht nähern. Überall wo sich mehr Menschen aufhalten, Hunde verboten sind oder sonstiges, kommt mein Hund entweder nicht mit oder wird dauerhaft an der Leine geführt (natürlich auch in Naturschutzgebieten etc). Am Maulkorbtraining sind wir dran, aber solang das nicht zu 100% sitzt geb ich ihm draußen keinen Maulkorb für 1h oder mehr drauf.
Ich kann verstehen bzw erlebe es selber täglich, wieviele rücksichtslose Hundehalter es gibt. Ich zähle mich nicht dazu, aber meinen Hund Sonntag 6 Uhr morgens auf einem menschenleeren Feld an der Leine zu führen nur weil ich mich noch innerhalb der Stadgrenze bewege- da erschließt sich mir der Sinn einfach nicht.
-
Ich wohne auch in Wien im 17. Bezirk.
Hier haben wir genügend Möglichkeiten zu Spaziergängen und Wanderungen. Ich bin häufig in Wienerwald (Neuwaldegg, Schafberg, Cobenzl, Kahlenberg etc.) unterwegs. Und ja, meine Hunde dürfen da auch frei laufen, solange sie niemanden belästigen.
Wir gehen aber zB auch gern im Maurer Wald und Prater spazieren.
Außerdem fahre ich öfter mal weiter raus, es gibt ja auch um Wien tolle Möglichkeiten: Die Troppberg-Wege um Pressbaum, Klosterneuburg-Gegend, Mödlinger Föhrenwälder...
Von kleineren Hundeausläufen kann ich eher abraten, ich gehe da nur rein wenn sie leer sind oder wirklich nur passende Hunde drin rumlaufen und vernünftige Halter.
-
-
Ich mag minou14 s Thema nicht schreddern, deshalb Spoiler.
Na Du gehst aber schon ein bisserl sehr lasch mit manchem um.
"Hihihi. Musst halt schauen, dass Du schneller als die Polizei bist".
Schnell anleinen. Oder pro forma immer den noch nie benutzten Beißkorb um den Hals hängen. Toll.
Es gibt Gegenden und Zeiten, wo ich Freilauf ohne alles für argumentierbar hielte. Wenn man sich umsieht, sehen das gefühlt 80% der Wiener Hundehalter aber überall so.
Ich lebe irgendwo zwischen städtisch und Randbezirk. Auf 400m umd Haus leben 36 Hunde. Von denen ich weiß.
Im direkteren Viertel auf rund 5Hektar vermutlich an die 300 Hunde.
Es gibt keine "Grünfläche", die nicht von vorne bis hinten zugekackt ist. Steht ein Auto, Fahrrad, Motorrad irgendwo länger als 10 Minuten, ist es wahrscheinlich voller Hundeurin.
Jede Fassadenrenovierung hält 2 Wochen, dann ist auch an der neuen Fassade wieder der obligatorische Hundeurinstreifen auf Kniehöhe.
Teilweise laufen Hunde auch hier immer frei. Überall. Komplette Zumutung für Passanten und andere Hundebesitzer.
Aber Hauptsache, Hund und Hundebesitzer können sich ein bisschen selbst verwirklichen.
Hundeverbotszonen bzw Freilaufverbotszonen. Selten so gelacht. Sommers im Prater oder sonstwo sind überall Hunde. Auf der Donauinsel rennen sie Dir ins Fahrrad (Ja, hatt ich selber schon. Mit und ohne Hund dabei). Im Park hast Du fremde Hunde im Kinderwagen drin oder Dein Picknick fressen.
Undsoweiterundsofort.
Schön, wenn Du Rücksicht nimmst, aber gleich mal so quasi einwerfen: Naja, ich schau halt immer, ob die Polizei kommt, ansonsten rennt er eh frei, empfinde ich als ordentlich dreist.
Das ist cirka die Haltung aller HauseingangVollkackenLasser und Co.
Im Übrigen laufen auch meine Hunde nahezu täglich frei, allerdings nicht überall und tendentiell, da zuviel potentielle Menschennähe, auch der Hund mit Beißkorb, der ihn nicht bräuchte.
-
Ich empfinde Wien trotz der Hundedichte und trotz des "Jeder macht eh, was er will" erstaunlich hundefreundlich.
Wobei ich nicht ausschließen kann, dass sich die Hundesgesetzgebung in den nächsten Jahren noch verschärft. Derzeit ist es ja nur für einige Rassen nahezu unmöglich, sie hundgerecht zu halten.
Das Angebot an offiziellen Hundeausläufen ist groß, die qualitative Bandbreite derselben auch. Vom 100m2 öffentlichen Hundeklo bis zur umgewidmeten Parkanlage.
Offizielle Schwimmmöglichkeiten für Hunde wären zb Angelibad, die Hundezone auf der Donauinsel und der Lehmteich am Wienerberg.
Mit ein bisschen Engagement ist Hundehaltung in Wien durchaus gut möglich. Variert halt von Bezirk zu Bezirk und Wohnumgebung zu Wohnumgebung enorm, was möglich ist.
-
Ich bin zwar vor 4 Jahren aus Wien weggezogen, hatte aber für 1,5Jahre meine Chi-Mix Hündin und für ein halbes Jahr den Staff dort.
Als wir die Hündin holten wohnte ich im 21.Bezirk, schon fast auf der Donauinsel. Da war es toll zum Gassi gehen, ich konnte nach der Arbeit einfach den Hund schnappen und los laufen.
Den Staff holte ich als wir Spittelau wohnten. Direkt am Gürtel. Was hab ich geflucht mit Welpen. Nächste grüne Lösemöglichkeit ca 10min Fussweg weg. Der Hund hat gelernt sich auf Asphalt zu lösen weil wir es nie so schnell zum Gras schafften. Gassi gehen? Ja wenn man gerne am Gürtel geht. Wirklich viel Möglichkeiten gab es nicht. Die Hunde Zonen hab ich gemieden nachdem meine Hündin gebissen wurde. Nach der Arbeit noch wo hin fahren? Bei einem Vollzeitjob und vor Allem im Herbst/Winter eher utopisch.
Wenn aber die Rahmenbedingungen passen - Job, Wohngegend, Hunderasse, sehe ich bei Freunden echt glückliche und ausgeglichene Hunde :)
-
sorry für meine späte reaktion & vielen dank für eure antworten!! also wir ziehen nächstes jahr um und suchen gerade in bezirken/gegenden, die bisschen ausserhalb im grünen sind. wo genau ist aber noch offen. darum wollte ich mich eben auch erkundigen, wo man gut spazieren gehen kann (danke für eure anregungen dazu!). von der rasse her schwanken wir noch zwischen kleinpudel und lagotto. beide brauchen viel beschäftigung und mind. 2h freilauf täglich, und das finde ich im alltag nur realistisch, wenn ich nicht noch ewig irgendwo hinfahren muss, wo das möglich ist. darum auch die frage, wie viel freilauf eure hunde so bekommen. mir ist es nämlich echt ein rätsel, wie man vollzeitjob, sozialleben und hund vereint - noch dazu, wenn man nicht direkt neben einem park/wald wohnt. ich kann den hund zum glück in die arbeit mitnehmen und arbeite nicht vollzeit. trotzdem hab ich etwas angst, nicht immer die nötige zeit aufbringen zu können. aber den tipp mit der schleppleine finde ich gut, da könnte man zur not darauf ausweichen, wenn man es mal nicht in eine freilaufzone schafft.
-
An eine fixe Größe wie 2h Freilauf tgl. halten, ist eher irreführend.
Es ist nicht nur der Freilauf, der auslastet, auch das Alltagaleben. Und mit in die Arbeit sowieso.
Ein Welpe/Junghund wird mit 2h rumrennen über-, nicht aus-gelastet.
Wir sind (mit erwachsenen Hunden) durchaus auch mal 2, 3, 4, 5 Stunden unterwegs, aber niemals dauerhaft. Das ist die Ausnahme.
Stadtleben, oder das, was Hunde im Menschenalltag alles können müssen bzw aushalten ist auch nicht zu unterschätzen als "Auslastung". Klar braucht es die körperliche Bewegung, das Schnuppern usw. unbedingt, aber nicht immer in dem Ausmaß, wie mans anfangs interpretiert.
2h Freilauf ist je nach Erziehungsstand, Jagdtrieb, Charakter des Hundes teilweise nicht mal in der tiefsten Pampa möglich.
Mit der reinen Konzentration auf Freilauf, neigt man womöglich dazu, sich zuwenig auf das Miteinander was machen zu konzentrieren. Das wird schnell ein "Lauf und amüsier Dich!".
Ich nehme stark an, dass ein Großteil aller Hunde keineswegs täglich 2h frei herum läuft. Nicht mal Straßenhunde. (Zumindest nicht am Stück).
Ja, Hundehaltung braucht Zeit und 1-3h Stunden am Tag sind z auch bei uns klar Hundeaufmerksamkeit oder Programm in irgendeiner Form, den Rest leben sie einfach mit oder schlafen. Täglich 2h Freilauf (jedenfalks am Stück) plus die restlichen Klogänge, plus was üben, plus Alltagsleben, plus irgendwo mitgehen, plus Besuch, plus vielleicht Hundeschule usw. da wär hier Überlastung auf Menschen und auch auf Hundeseite angesagt.
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!