R.I.P. mein Liebling
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Ich habe mich hier angemeldet, da ich weiß, dass ich hier wohl verstanden werde. Ich würde gerne von meinem Liebling und den letzten Wochen mit ihm berichten.
Am 05.12.2008 kamen ich und mein damaliger Freund sehr unerwartet zu einem Hund. Er kam aus Ungarn aus einer Tötungsstation. Ich hatte fast 11 Jahre mit ihm. Es war eine so schöne Zeit.
Und so war unser Ende:
Am 05.10.2019 bin ich morgens aufgewacht und mein Liebling konnte nur noch seinen Kopf heben. Zuvor war alles normal mit ihm! Ich bin sofort mit ihm in eine Tierklinik gefahren. Dort stellte man fest, dass er einen Herzbeutelerguss hat, der so stark aufs Herz drückt, dass dieses kaum mehr schlagen kann. Weiter stellten die Ärzte zwei Knoten in der Milz fest. Der größere war 1,8 cm groß. Mein Liebling verblieb einen Tag in der Klinik. Das Blut im Herzbeutel konnte abgesaugt werden. Zwischenzeitlich habe ich mich im Internet informiert. Mir war relativ klar, dass ich damit rechnen muss, dass mir die Ärzte "Hämangiosarkom in Milz und Herz" geben werden. Ein Todesurteil... Und so kam es dann auch. Hämangiosarkom in Milz und Herz. Man konnte nichts mehr tun. Gar nichts mehr. Die Ärzte sagten mir, dass er morgen sterben kann, oder noch drei Monate leben kann.
Das war natürlich ein riesen Schock. Ich war verzweifelt. Es war echt schlimm. Ich war dann nochmal bei meiner Tierärztin. Die hat mir irgendwie geholfen, auch wenn sie mir auch keine Hoffnung mehr machte.Leider musst ich meinen Liebling am 26.10. erlösen lassen. Ein Knoten in der Milz ist geplatzt und hat in den Bauch geblutet. Es gab keine andere Möglichkeit mehr. Dieser Scheiß-Krebs wächst echt extrem schnell. Der Knoten in der Milz war dann schon 6 cm groß.
Ich hatte Gott sein Dank noch drei Wochen mit ihm. Es waren drei Wochen voller Gefühlschaos. Da war von Hoffnung, dass er doch nicht stirbt, bis zu dem Wunsch, dass er bald stirbt, damit man das Schlimme hinter sich hat, alles.
Ich habe ihn verwöhnt, wo es nur ging. Gott sei Dank konnte ich auch ein paar Tage Urlaub nehmen, um noch mehr Zeit mit ihn zu verbringen. Ernährt hat er sich eigentlich fast nur noch von Terra Canis Lieblingswürsten und von so einer Mulitivitaminpaste. Diese zwei Sachen liebte er einfach.
Drei Tage vor seinem Tod waren wir noch länger an einem seiner Lieblingsplätze spazieren. Es war echt so schön. So schönes Wetter, der See so schön. Er hat sich auch so gefreut, das hat man gesehen. Es war einfach nur schön.
Meine große Angst war immer, dass ich irgendwann von der Arbeit nach Hause komme und er tot ist und er alleine sterben musste und ich nie erfahren werde, ob er gelitten hat und ich mir Vorwürfe mache, dass ich nicht da war.
Da bin ich auch echt froh, dass das nicht so war. Ich war am Vormittag am Tag seines Todes in der Arbeit und bin dann heim gekommen. Ihm ging es so wie die Tage davor gut. Ich hab dann so eine Stunde im Bett geschlafen. Er war bei mir. Dann wollte ich mit ihm nochmal raus auf die Felder. Das Wetter war auch so schön. Leider schaffte er es dann kaum mehr, die drei Stufen aus dem Haus zu gehen. Vor der Haustüre ging dann gar nichts mehr. Es ging echt alles sehr schnell. Ich bin dann mit einem Freund in die Klinik. Dort habe ich ihn erlösen lassen. Ich war bei ihm. Ich sah, dass er Schmerzen hatte und Bauchkrämpfe. Ich hatte keine andere Wahl. Es war natürlich traurig, aber ich war bei ihm. Und ich weiß, dass er mir immer vertraute, bis zum Schluß. Ich hatte keine Wahl.
Aber Trauer ist echt nicht schön. Ich beginne jetzt langsam zu realisieren, dass er weg ist. Es ist echt hart. Ich habe sogar geträumt, dass er zur Tür rein kommt. Ich bin im Traum erschrocken und sofort aufgewacht. Ich weiß, dass das alles die Trauerbewältigung ist, aber es ist echt hart. Ich werde ihn nie mehr riechen können, oder streicheln, oder knuddeln, oder mit ihm spazieren gehen. Manchmal kam er in der Nacht zu mir unter die Bettdecke gekrochen. Auch das wird nie mehr passiern.
Es waren fast 11 Jahre, die wir zusammengelebt haben. Es war eine so schöne Zeit mit ihm. Ich liebe ihn so unendlich, aber ich weiß, dass er nicht mehr hier ist. Ich weiß, dass ich ihn nicht mehr sehen werde und weiß, dass ich mit seinem Verlust irgendwie klar kommen muss und ich hoffe, dass ich das auch irgendwie schaffe. Ich weiß, dass er es sehr schön bei mir hatte und dass er mich auch mochte. Wir gehörten einfach zusammen.
Mein Liebling, ich muss jetzt ohne Dich weiterleben, so schwer es auch ist. Es war eine so schöne Zeit mit Dir. Ich muss Abschied nehmen, so schwer es auch ist. Es muss für mich weitergehen. Ich bin Dir so dankbar für alles. Rest in Peace, mein geliebtes Müffel. Ich schaffe es! Ich muss es irgendwie schaffen. Ich hoffe so, dass ich es irgendwie schaffe. -
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Hallo Lenmen, Du hast Recht - hier wirst Du verstanden. Viele von uns haben schon ihre Liebsten auf die andere Seite gehen lassen müssen und jeder Verlust ist ähnlich dem, den Du hier beschreibst.
Du hast Deinen Hund sehr geliebt, das liest man aus jeder Zeile und 11 Jahre sind eine lange Zeit.
Und dann gehen sie - mit oder ohne unsere Hilfe- und wir bleiben verzweifelt zurück. Ich glaube, das wollen sie nicht. Wir sollen trauern und uns erinnern, aber wir sollen nicht an unserer Trauer verzweifeln. Es geht ihnen gut, da wo sie sind, es geht allen gut und sie warten auf ihre Familien.
Und was für uns eine endlose Zeit scheint, ist für sie nur ein Augenzwinkern, denn in der Ewigkeit ist Zeit bedeutungslos. Dein Junge schaut bestimmt auch immer mal nach Dir, vielleicht spürst Du mal eine leichte Berührung, wie ein Hauch nur, eine weisse Feder liegt vor Deiner Tür oder ein Geruch erinnert Dich an etwas - dann ist er da.
Ich wünsche Dir, dass Du an ein Wiedersehen glauben kannst und viel Kraft.
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Lenmen : das Loslassen ist so unglaublich schwer, ich verstehe dich so gut.
Auch 8 Jahre nach dem Tod unseres ersten Hundes träume ich noch von ihm, streichele sein Fell und wache weinend auf, weil ich verstehe, daß es nur geträumt war.
Ich kann seine Fotos ansehen, lachend von unseren gemeinsamen Abenteuern erzählen, aber fehlen tut er bis heute.
Ich wünsche dir viel Kraft!
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das tut mir sehr leid und ich kann dich leider auch sehr gut verstehen.
ich habe schon drei hundengel und auch nach 17, 8 und 6 jahren tut es immer noch sehr weh, aber man lernt mit der zeit "besser" damit umzugehen.
ich wünsche dir viel kraft für die kommende zeit
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Mein herzliches Beileid.
Ja, hier wirst du verstanden.
Der Schmerz und die Sehnsucht werden nie ganz verschwinden, aber erträglich, und die Dankbarkeit für die gemeinsame Zeit wird überwiegen.
Auch ich erinnere mich an die letzten Momente und das Gefühl des Felles unter meinen Fingern, als ob es gestern wäre.
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Oh wow, mir kamen eben die Tränen ? so herzergreifend und doch irgendwie schön zulesen, wie toll du die letzten Tage mit ihm verbracht hast.
Mein herzliches Beileid und weiterhin viel Kraft für dich und deinen Freund.
RIP kleine Seele ??
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Vielen Dank für Eure Anteilnahme. Das hilft mir wirklich!
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Mir kamen auch gerade die Tränen...
Ich verstehe so gut was du fühlst, musste ich meine Maus doch am Freitag erst gehen lassen. Sie hatte auch Krebs und ist an akutem Leberversagen verstorben.
Für mich gibt es im Moment nur Tränen, Kummer und Leere...ich hab teilweise das Gefühl, kaum atmen zu können, so schwer liegt der Schmerz auf meiner Brust.
Ich kann auch nur hoffen und beten, dass sie an einem besseren Ort ist und wir uns eines Tages wiedersehen werden. Und das ich das Ganze irgendwie überlebe...
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Lenmen und Cleo
Ganz herzliches Beileid Euch Beiden! Die erste Zeit ist ganz furchtbar, und die Erinnerung stirbt nie, aber irgendwann läßt der Schmerz nach.
Was mir dann hilft:
Ich habe immer Hunde aus dem Tierschutz und nehme gerne sog. "Schattenhunde", die wenig Chancen auf Vermittlung haben. Wenn der Abschied gekommen ist, ist es für mich ein großer Trost, das nun wieder ein Langzeit-Insasse aus dem Tierheim ein Zuhause findet - dann ist der Tod nicht ganz so sinnlos und grausam, man kann ihm dann doch wenigstens etwas Gutes abringen. Das ist das Einzige, was mir etwas hilft.
Fühlt Euch Beide ganz doll gedrückt!
LG,Gisela
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