Hund spielt Beziehungshelfer

  • Ihr lieben Foris, meine Hündin hat sich etwas angewöhnt, das ich nicht richtig einschätzen kann. Da es nicht stört sondern manchmal sogar hilft, frage ich mich, ob ich es so lassen oder ihr abgewöhnen soll.


    Zur Situation:


    Mein Partner und ich sitzen auf der Couch und fangen an, uns zu kabbeln. Das kann von auskitzeln über Fake-Streiten bishin zu ärgern sein. Sobald Sunny denkt, es herrscht dicke Luft oder es ist zu viel Action zwischen uns, die eher negativ wirkt, kommt sie zu uns. Entweder legt sie die Pfote auf einen von uns, stellt sich dazwischen oder halb dazwischen etc. Abhängig nach Situation und wie wir gerade auf der Couch sitzen. Wir finden das lustig und automatisch löst sich das Verhalten auf, was sie scheinbar nicht mochte. Es stört uns also wirklich null. Eher im Gegenteil, sollte tatsächlich eine Diskussion ins negative kippen, kommt sie vorbei, schaut uns an, hebt die Pfote oder drückt den Kopf ran und wir sind "gezähmt", da sie das so charmant bis tollpatschig macht. Wieder: Situation löst sich auf. Natürlich merkt sie das und wir bestätigen ihr Verhalten damit. Im Endeffekt ist das allerdings nur Kontrollverhalten, oder? Es gefällt ihr nicht, also will sie das für uns regeln.


    Sollte man das unterbinden? Ich bin mir echt nicht sicher, da es tatsächlich manchmal ganz süß und hilfreich ist. Umgekehrt will ich auch nicht, dass das ausartet und sie dadurch irgend einen anderen Mist denkt, z. B. allgemein irgendwas regeln zu wollen.


    Wie schätzt ihr das ein? Ja, nein, beobachten?


    PS: Wenn wir wirklich streiten, traut sie sich übrigens nicht dazwischen. Nur bei "negativen Wellen". Wenns mal kracht, spielt sie lieber Luft.

  • Wie alt ist sie denn? Ich würde es weiter beobachten, ihr Signal geben, wir brauchen dich nicht, alles gut und auf ihren Platz schicken.

    Aufpassen, dass sie sich nicht steigert.

  • Mir wäre das lieber als Lillys Verhalten, wenn wir uns streiten:;Sie verkriecht sich unterm Bett (und da ist echt nicht viel Platz :|).


    Wir haben ( bei Lilly dank ihres Wesens und bei Ronja dank harter Arbeit) hier keine größeren Probleme oder Konflikte mit dem Verhalten der Hunde. Daher dürfen die auch „Vorschläge machen“. Auf die gehen wir sogar auch ein.


    Sunnys Strategie ist ja (noch) sehr höflich. So lange die Bindung stimmt und keine noch nicht ganz ausgetragenen Konflikte da sind wäre das für mich absolut in Ordnung.


    Wenn anderweitig irgendwo was schwelt oder die Beziehung noch nicht so in trockenen Tüchern ist würde ich es unterbinden, denn dann könnte es wirklich zum einen ein Türöffner sein für weniger Schönes. Und zum Zweiten könnte es sein, dass die Rolle als Friedensstifter sie überfordert.

  • Meine Hündin geht auch dazwischen, wenn jemand mir gegenüber sehr laut, aggressiv oder in ihren Augen sogar Handgreiflich wird. Sie kann nicht unterscheiden zwischen einem ernst gemeintem "Angriff" und einer spielerischen Rangelei.

    Das äußert sich dann so, dass sie zwischen mich und die weitere Person tritt und den anderen ganz genau anstarrt, bis sich alles wieder beruhigt hat.


    Ich unterbinde das meistens, empfinde dieses Verhalten in manchen Situationen aber auch alos sehr hilfreich.

  • Wie alt ist sie denn? Ich würde es weiter beobachten, ihr Signal geben, wir brauchen dich nicht, alles gut und auf ihren Platz schicken.

    Aufpassen, dass sie sich nicht steigert.

    Sie ist 5 Jahre alt.


    Mir wäre das lieber als Lillys Verhalten, wenn wir uns streiten:;Sie verkriecht sich unterm Bett (und da ist echt nicht viel Platz :|).


    Wir haben ( bei Lilly dank ihres Wesens und bei Ronja dank harter Arbeit) hier keine größeren Probleme oder Konflikte mit dem Verhalten der Hunde. Daher dürfen die auch „Vorschläge machen“. Auf die gehen wir sogar auch ein.


    Sunnys Strategie ist ja (noch) sehr höflich. So lange die Bindung stimmt und keine noch nicht ganz ausgetragenen Konflikte da sind wäre das für mich absolut in Ordnung.


    Wenn anderweitig irgendwo was schwelt oder die Beziehung noch nicht so in trockenen Tüchern ist würde ich es unterbinden, denn dann könnte es wirklich zum einen ein Türöffner sein für weniger Schönes. Und zum Zweiten könnte es sein, dass die Rolle als Friedensstifter sie überfordert.

    Ja wir hatten mal einen Streit beim Gassi und da schlich Sunny wie ein Geist hinterher, obwohl sie sonst so abenteuerlustig vorangeht. :tropf: Tat mir am Ende voll leid, ihr brachte die Runde nix.


    Die Beziehung ist jetzt 1 Jahr alt (gemeinsam Leben), vorher war es eine Fernbeziehung und die beiden hatten sich nur jeden Monat 1x gesehen. Die zwei sind Kategorie "Kuschelpartner". Sie geht lieber zu ihm als zu mir. Ich bin Kategorie "Anker im Leben". Denke wir haben uns bereits ganz gut eingespielt. Aber ich habe ein Auge drauf, wird sie zu fordernd, gibts Körbchenknast.



    Meine Hündin geht auch dazwischen, wenn jemand mir gegenüber sehr laut, aggressiv oder in ihren Augen sogar Handgreiflich wird. Sie kann nicht unterscheiden zwischen einem ernst gemeintem "Angriff" und einer spielerischen Rangelei.

    Das äußert sich dann so, dass sie zwischen mich und die weitere Person tritt und den anderen ganz genau anstarrt, bis sich alles wieder beruhigt hat.


    Ich unterbinde das meistens, empfinde dieses Verhalten in manchen Situationen aber auch alos sehr hilfreich.

    Ich muss mal schauen wen sie anstarrt. Bisher wirkt sie dabei nicht böse im Sinne von "Hör auf, sonst gibts eine drauf mein Freundchen". Eher "Muss das sein? Habt euch wieder lieb!" Ums mal zu vermenschlichen. Also echt soft. Aber ich studiere mal wen sie fokussiert oder ob sie da wechselt und jeder der "Angreifer" sein kann.

  • Ich weiß ja nicht, ob euer Hund eine einzige Bezugsperson hat, oder euch gleichwertig betrachtet.

    Anju ist ein Ein-Mann-Hund und das sieht man im Alltag auch recht deutlich, also generell.

    Wenn ich jemand anderem gegenüber laut oder grob werde, geht sie auch nicht dazwischen.

  • Dann hat sie ziemlich lange quasi mit dir alleine gelebt?

    Ist beiden Menschen zugetan und versucht zu helfen bzw. kennt normales Zusammenleben nicht. Ist ja normal, dass man nicht immer einer Meinung ist. ;-)

    Vielleicht ist es wie mit kleinen Kindern: Man streitet sich nicht vor Kindern.!? Die sind dann auch irritiert und denken, sie wären Schuld....

    Vielleicht denkt der Hund, es wäre seine Schuld?

  • DarFay


    Sorry für das Missverständnis: Ich meinte mit der Passage nicht die Beziehung oder Konflikte unter den Zweibeinern, sondern Beziehung zu und Konflikte mit dem Hund :ops:


    (Stimmt ja - zu Menschen kann man auch Beziehungen haben :hust:).

  • Ich find das total normal. Sie ist Teil der Familie und natürlich reagiert sie. In diesem Fall wie ich finde angemessen. Sie kommt und versucht es mit calming. Das würden (sehr freundliche und/oder unterlegene) Hunde untereinander auch tun. Unangemessen (und unangenehm) wäre sie, wenn sie euch stattdessen Massregeln wollte. Auch schwierig, wenn Hundi Partei ergreift. Also m.e. hier eine äußerst höfliche Reaktion.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!