Golden Retriever vs Weißer Schäferhund und wo findet man einen erwachsenen Rassehund?

  • Ich habe zwei Freundinnen mit Wolfsspitzen, kenne eine mit 2 Zwergspitzen und eine mit einem Pomeranian und alle bleiben sie problemlos für ein paar Stunden alleine. Das sollte also keine außerordentliche Hürde sein, wenn man es richtig angeht. Du kannst natürlich immer ein Exemplar erwischen, dass super ungern alleine bleibt, aber das passiert dir u. U. bei jeder Rasse. Ich hab da selber 2x ins Klo gegriffen, sind aber beides keine Rassen bzw. Mischung aus Rassen, die dafür bekannt wären nicht gut alleine bleiben zu können. Da würde ich mich immer darauf einstellen, dass es im Fall der Fälle nicht klappt oder zumindest nicht in dem Zeitfenster, das man sich wünscht und einen Plan B bereit halten.

  • Alleine bleiben muss man so oder so trainieren und selbst der unsichere Großspitz meiner Mutter hatte da die wenigsten Probleme. Die meisten Spitze habe ich auch als sehr Selbstbewusst und Souverän kennen gelernt.

    Ja Henry hängt sehr an mir. Dennoch kommt es häufig vor, sobald ich nach Hause komme er weiterhin in meinem Bett liegen bleibt, weil es gemütlich ist.

  • Ich kann hier auch nur kurze meine Erfahrung einbringen:


    Golden: Da bin ich schon seehr vorsichtig geworden mit empfehlen, denn was ich in den letzten Jahres alles gesehen habe was so an Golden unterwegs ist, ist nicht ohne.

    Ich kenne mind. 5 Golden die keineswegs Anfängerhunde wären, einfach weil sie wirklich "Arbeit" wollen. Es sind keine Hunde die so nebenbei als Familienhund herlaufen. Und 3 Golden kenne ich die würd ich nicht mal geschenkt bekommen wollen. Alle 3 sind total drüber und einfach nervöse. Artgenossen unverträglich und richtige Jagdsäue.

    Alle 8 sind vom Züchter und es viel nichts "gravierendes" vor in der Jugend.


    WSS: da kenn ich nicht soo viele. Ich hatte einen im Welpen und dann im Junghundekurs. Der war einfach toll. Freundlich zu allem, lebte unter der Woche mit dem Besitzer in der Großstadt und kam mit zur UNI und am Wochenende war er am Bauernhof zu hause. Überall total entspannt. War aber überall sofort dabei sobald es was neues zu lernen gab. Offenes und freundliches Kerlchen.

    Hab aber im Sport schon oft welche gesehen die total unsicher und nervsö waren.


    Ich denke es könnten beide Rassen passen.

    Falls es ein Welpe werden sollte, würd ich in beiden Fällen mir die Eltern gaanz genau anschauen und auch nachforschen was die evtl. schon Geschwister und so weiter machen.

    Bei einem bereits älteren Hund sieht man ja das Wesen evtl. schon besser und kann schon abschätzen ob der Hund zu einem passt.

  • saminsi Beim Golden würde ich hier ganz klar nur einen Hund aus Standartzucht sehen. Die arbeitsgeilen Jagdsäue kommen in der Regel aus Field Trial oder jagdlichen Linien.

    Nichtsdestotrotz freut sich fast jeder Retriever über ein bisschen Bespaßung mit Dummy- oder sonstiger Apportiereinheit. Bei den Standartzuchten ist es nur meist kein Muss.

  • Für langweiliges Familienleben, nur so nebenher sollte man sich gar keinen Hund holen, finde ich. In dem Fall wollen sie ja was machen,da passt das schon

  • Ich melde mich mal mit einer Überraschung (vor allem für uns :D) zurück.


    Wir waren "nur mal gucken" im Tierheim und haben eine Hündin entdeckt, die uns sofort gefallen hat. Optisch richtig toll, und das Wesen passt bisher auch. Sie lag ganz ruhig in ihrem Zwinger im Körbchen, hat uns erst angeschaut und kam dann kurz ans Gitter und ging anschließend wieder in ihr Bett.

    Sie ist ein Import aus Rumänien, wir vermuten, dass zum Teil auf jeden Fall ein rumänischer Schäferhund in ihr steckt. Vor dem Kennenlernen hat man uns gewarnt, dass sie sehr ängstlich sei und evtl. gar nicht mit uns spazieren gehen möchte. Wir waren nun schon zweimal mit ihr spazieren und sie benimmt sich einfach fantastisch. Super ruhig, geht eigentlich pausenlos bei Fuß, ohne, dass wir irgendwas zu ihr sagen (würde sie ja eh nicht verstehen :lol: ) und zeigt null Interesse an anderen Menschen, Hunden oder sonstigen Tieren. Auch Geräusche lassen sie kalt. Zu uns kommt sie, wenn wir uns hinknien und schaut auch beim Spazieren regelmäßig zu uns hoch.

    Das einzige, was sie zurückschrecken lässt, ist, wenn man um die Leine zu sortieren (sie ist doppelt gesichert und da verdreht sich schon mal was) leicht über ihr ist. Dann sieht man kurz die Angst, aber die vergeht auch schnell wieder. Und zu meinem Mann scheint sie noch nicht ganz so viel Vertrauen zu haben wir zu mir.

    Tja, kurz gesagt, wir würden sie, wenn das Probewohnen klappt, sehr gern bei uns aufnehmen :ops:

    Ganz anders als geplant, aber es fühlt sich wirklich richtig an :herzen1:


    Kann ich hier vielleicht irgendwo ein Foto hochladen, um eine Einschätzung zu der Rasse zu bekommen?

  • Klar, picr.de ist super und so gut wie selbsterklärend.


    Klingt doch super!

    Ich hab hier selbst zwei eher ängstliche Hunde sitzen. Der Rüde geht nach vorne (eher angstaggressiv), die Hündin dagegen ist wie "eure" - guckt vielleicht mal etwas verschreckt und signalisiert durch ihre Körpersprache deutlich ihre Angst, ist aber sonst ziemlich cool.


    Seid euch aber bewusst, dass sie sich, sobald sie sich dann bei euch eingelebt haben sollte, vielleicht noch ändert, was das Verhalten betrifft (Stichwort "auspacken"). Es kann also sein, dass dann Baustellen/Unarten auftauchen, die so gar nicht abzusehen waren.

  • Schön!


    Ich will nur auch noch anfügen, dass dieses nette bei euch bleiben unter Umständen nach einer Weile vorbei ist und der Hund mit mehr Selbstvertrauen ganz anderes Verhalten zeigen kann. Auch die Beeindruckbarkeit nimmt vielleicht ab nach einer Weile. Unsere TS Hündin konnte man am Anfang mit einem strengen Blick oder einem leisen „he“ gut reglementieren. Heute? :ugly::mute: auf bekannten Strecken düst sie im Freilauf gern herum und findet alles spannend. Sobald die Strecke etwas unheimlich ist, läuft sie wieder direkt bei mir. Du weisst also nicht was kommt, wenn sie sich etwas eingelebt hat. Überlegt euch gut, ob ihr mit Überraschungen leben könnt. Weil - wahrscheinlich kommen die. Die Frage ist nur - welche? Habt ihr ev einen guten Trainer an der Hand, der die Hündin mit einschätzen kann? Das wäre sicher hilfreich.

  • Oh, und noch was: lasst euch nicht von Phrasen wie "Also Jagdtrieb hat sie keinen" täuschen. Das wurde mir beim Ömchen auch gesagt und wenn die Leine nicht dran wäre, wär sie schon so manchem Reh hinterher geflitzt :ugly:

    Im Tierheim zeigen sich die Tiere oft etwas anders. Aber wenn ihr ein gutes Gefühl habt - auch ohne rosa Brille *g* -, dann drück ich euch gern die Daumen fürs Probewohnen.

  • Hallo Panini,


    ich persönlich finde es nicht verkehrt der Hündin ein Zuhaus zu geben. Die Vorschreiberinnen haben ja schon geschrieben, daß sie nicht so bleiben wird wie sie sich jetzt zeigt.

    Andererseits habt ihr mit ihrem "Ist-Verhalten" einen guten Ausgangspunkt um richtiges Verhalten zu stärken usw.

    Ich halte es für eine gute Idee, daß Euch von Anfang an ein(e) Trainer(in) zunächst im häuslichen Bereich, aber gern auch beim Spaziergang individual unterstützt. So lassen sich mMn "Anfängerfehler" vermeiden.


    Alles Gute für Eure Entscheidung!

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