Zeigt doch mal her eure Pferde/Ponys oder RB Teil 3

  • Sacco


    Hier im Ruhrgebiet wäre das auch ein normaler Preis wenn du den Platz durchgängig nutzen könntest finde ich den Preis ok.


    Ich glaube der Unterschied zu früher und heute ist einfach heute fühlen Eltern sich verpflichtet sich um ihre Kinder zu kümmern und sie bestmöglich zu erziehen und dazu gehört dann auch Sport ein Musikinstrument lernen. Ich bin Baujahr 66 bei uns war das egal. Ich durfte Blockflöte lernen weil das von der Kirche für einen Minibetrag angeboten wurde meine Eltern hätten mich niemals in eine Musikschule gebracht. Meine Eltern wollten nie das ich reite und haben es mir so schwer wie möglich gemacht Sie haben auch immer gehofft das es so eine Spinnerei ist die aufhört. Ich bin immer mit geliehenen Kappen geritten die waren zu klein zu groß oder ganz ohne weil meine Eltern auch zu Weihnachten und zum Geburtstag nicht bereit waren mir eine Kappe zu schenken. Solche Sachen sind heute alle unvorstellbar. Als ich dann absolut nicht aufhören wollte haben meine Eltern massiv Druck gemacht, mit dem Erfolg das ich richtig trotzig wurde meine Schule geschmissen hab und dann eine Ausbildung zum Pferdewirt angefangen habe. Ich hab mich früher auch voll reingekniet dadurch das ich keine Unterstützung hatte. Mein Kind hat von mir bei Allem immer Unterstützung erfahren nicht nur beim reiten.

  • Ich glaub es hat uns ganz und gar nicht geschadet daß wir uns damals die Zeit mit den Pferden so hart erkämpfen mußten. So lang ich denken konnte entsprach mein Taschengeld immer genau der einen Reitstunde pro Woche die ich nehmen durfte, auf alles andere hab ich verzichtet. Und ich mußte auch immer selber mit dem Rad hin bei Wind und Wetter, später dann mit Bus und Bahn teils stundenlang quer durch die Stadt oder weit raus ins Umland. Meine Eltern waren auch sehr restriktiv und haben mich da überhaupt nicht unterstützt.

    Mein erstes Pferd hab ich mir dann mit 18 heimlich gekauft und über einen Nebenjob abgestottert, da ich damals noch studiert habe und meinen Eltern noch auf der Tasche lag.

  • Die Erbse (knapp 8) "reitet" ja nun auch seit einiger Zeit im Verein und ich bin da ein bisschen zwiegespalten, allerdings liegt das wohl hauptsächlich daran, wie der Verein das handhabt. Sie ist noch in der Reitvorbereitung und da gehört die Tüddelei dazu, was ja auch wichtig und richtig ist. Es wird also viel geputzt, auch mal "Bodenarbeit" gemacht und sie lernen spielerisch den Umgang mit dem Pferd. Aber wenn sie da dann wochenlang nur mal für 10 Minuten aufs Pony kommt, finde ich das schon auch doof. Der Grund dafür ist allerdings nicht, dass ich sie zwingend reiten sehen will, sondern dass ich für diese Ponyspielereien, die unter Aufsicht irgendeiner Schülerin mit Trainerschein stattfinden, den gleichen hohen Monatsbeitrag zahle wie jeder andere Reiter dort auch, der für das gleiche Geld einmal wöchentlich eine Reitstunde unter qualifizierter Aufsicht bekommt und natürlich nicht sein Pferd noch mit jemand anderem teilen muss...


    Ihr selbst ist das ziemlich egal, sie findet es immer toll dort und genießt die Zeit mit den Ponys, weswegen ich das halt auch einfach so hinnehme und ihr das natürlich auch weiterhin ermöglichen werde. Irgendwann wird sie ja dann auch in den regulären Schulbetrieb wechseln.

  • Und ich habe wohl den Jackpot - nämlich eine Mutter, die selbst pferdeverrückt ist :D
    Wir hatten bis ich 8 Jahre alt war zwei eigene Pferde, danach hat meine Mutter ein paar Jahre in einem Reittherapiestall ausgeholfen und wir durften dafür dort kostenlos reiten. 2002 hat sie sich dann wieder ein eigenes Pferd gekauft und kurz darauf habe ich dort am Hof meine RB bekommen - die sie mir dann 3 Jahre später zum Abi geschenkt hat :herzen1:


    Trotz allem war ich immer total verrückt nach Stallarbeit, Mithelfen, Bodenarbeit, Spazierengehen und natürlich auch reiten dürfen. Und bin auch des öfteren mit dem Rad oder der Bahn zum Stall gefahren, wenn mir die 3 Tage in der Woche zu wenig waren, an denen meine Mutter hingefahren ist. Mein Ziel war immer ein eigenes Pferd und ich habe für nichts anderes Geld ausgegeben (ist heute noch so :lol:).

    Ich hatte noch genau ein weiteres Hobby: das Gerätturnen, dem ich tatsächlich bis heute auch treu geblieben bin. Beides war recht gut zu vereinbaren, aber ich erinnere mich auch an Tage, an denen ich direkt von der Schule zum Stall und von dort in die Turnhalle gedüst bin. Hausaufgaben... ach jaaaa... Schule war nie meine Priorität :pfeif: Das gab dann auch - trotz pferdebegeisterter Mutter - immer mal Ärger... Aber tief im Herzen konnte sie mich total verstehen xD Und für´s Abi hat es trotzdem gereicht. Deshalb wahrscheinlich dann auch das Pferd als Geschenk :mrgreen-dance:

    Finanzieren musste ich es mir seitdem allerdings immer selbst. Ich habe u.a. auch deshalb direkt mit einer Ausbildung angefangen statt zu studieren (und bereue es definitiv NICHT).


    Mittlerweile habe ich zwei eigene Kinder, die bisher beide keine allzu große Begeisterung für die Pferde zeigen :ka:
    Einerseits total schade, da ich damals die Zeit mit meiner Mutter bei den Pferden sehr genossen habe. Andererseits kann ich immer alleine und in Ruhe zum Stall fahren und kann mich ganz auf die Pferde konzentrieren und meine kinderfreie Zeit genießen :smile:

  • Ich hab gestern mit meiner Mutter genau darüber gesprochen. Ausschlag haben 3 Reitmädchen zwischen 9 und , die am Seitenstreifen einer Schnellstraße vom Stall nach Hause gingen.

    Sie sagte (ich zitiere): Heute hört man doch an jeder Ecke von Unfällen, Verbrechen und Verschwinden. Damals war das nicht so.


    Natürlich muss man das reflektieren mit der heutigen Medienpräsenz vs damals. Sicherlich ist es auch heute nicht lebensgefährlicher im Sinne von ghettoartig-mafiösen Strukturen, aber es ist präsenter.

  • Das beruhigt mich jetzt irgendwie. Ich gehöre auch zu den Menschen die die ganze Kindheit um Pferdeminuten gekämpft hat. Meine Eltern hatten mit Pferden nichts am Hut, generell mit Tieren nicht. Sie haben es trotzdem einigermaßen unterstützt im Sinne von Reitstunden bezahlt und mich wenn möglich auch mal zum Stall gefahren. Im Wesentlichen musste ich aber das Rad nehmen oder den Bus mit langen Fahrt- und Umsteigezeiten. Und es gab auch viele Diskussionen wie viel Zeit im Stall verbracht werden muss etc., dass es gefährlich ist, dass die Klamotten riechen... Und ich hab bis ins Erwachsenenalter hinein seeehr viel Ställe gemistet, z.B. um mir Reitbeteiliungen zu verdienen, weil dafür im Studium kein Geld da war. Ich hab an allem Freude was mit den Pferden zusammen hängt, das Reiten war einfach nur ein Teil vom Ganzen.


    Als ich mir mit fast 40 Jahren den Traum vom eigenen Pony erfüllt habe, war das unglaublich besonders. Und ich nehme die Zeit mit dem Pony auch nie selbstverständlich. Gleiches mit den Hunden, hier gab es in meiner Kindheit nicht den Hauch einer Chance, dass meine Eltern einen Hund angeschafft hätten.

    Meiner Tochter (9 J.) fliegt das jetzt alles zu und ich denk mir manchmal - ob das wohl gut ist? Andererseits brennt sie für jeden Handgriff bei der Stallarbeit den sie machen darf, ich hab schon das Gefühl, dass sie da genauso ist wie ich. Und sie lernt halt auch ganz automatisch, dass Bodenarbeit auch dazu gehört, auch wenn ihr das manchmal noch schwerer fällt als das Reiten selber. Da sind ja in Sachen Koordination, Körperbeherrschung, Raumgefühl etc. auch so viele Elemente für die Kids dabei, das unterschätzt man manchmal wie schwierig das ist.


    LG Betty

  • Natürlich muss man das reflektieren mit der heutigen Medienpräsenz vs damals. Sicherlich ist es auch heute nicht lebensgefährlicher im Sinne von ghettoartig-mafiösen Strukturen, aber es ist präsenter.

    Medienpräsenz ist das eine, aber tatsächlich ist das Verkehrsaufkommen und die damit einhergehenden Risiken natürlich schon ein deutlich anderes als noch vor 20 oder 30 Jahren. Wobei ich da halt auch vor allem das Risiko sehe, dass die Mädels unter die Räder kommen und nicht, dass man sie wegfängt und verkauft oder so.

  • mir ist heute aufgefallen, dass mein Dicker doch nun tatsächlich seine ganze Jungpferdeausstrahlung verloren hat. Und sie einer sehr ewachsenen, fast reifen und ernsten Ausstrahlung gewichen ist (auch wenn er sich noch nicht immer so benimmt ^^).

    Aber gerade bei der Arbeit, wenn er so konzentriert mitarbeitet- er ist einfach erwachsen geworden..


  • mir ist heute aufgefallen, dass mein Dicker doch nun tatsächlich seine ganze Jungpferdeausstrahlung verloren hat. Und sie einer sehr ewachsenen, fast reifen und ernsten Ausstrahlung gewichen ist (auch wenn er sich noch nicht immer so benimmt ^^).

    Aber gerade bei der Arbeit, wenn er so konzentriert mitarbeitet- er ist einfach erwachsen geworden..


    Boah ist der schön. Wie alt ist er denn und welche Rasse?

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!