Zeigt doch mal her eure Pferde/Ponys oder RB Teil 3

  • Gestern mussten wir Abschied nehmen - unerwartet und auch nicht. Ich hatte seit langem das Gefühl, dass über die bekannten mit viel Eigeninitiative und Einsatz gut zu managenden, Krankheiten, mit ihm etwas nicht stimmt. Ich galt bei Tierärzten und Stallbetreibern aus der „da musser durch“Fraktion als überspannt und hysterisch. Ich neige insbesondere mit meinen Tieren nicht zu vorschnellen Entscheidungen und habe zu lange gezögert, mit einem alten Pferd umzuziehen. Anfang November 2022 haben wir den Umzug gewagt, nach einigen unschönen Vorkommnissen im alten Pensionsstall, nach denen selbst mir der Kragen geplatzt ist. Der neue Stall war perfekt, eine ruhige Rentnergruppe mit hervorragenden Bedingungen und exzellenter Versorgung. Er hat sich sichtlich wohl gefühlt und ist aufgeblüht, er war so zufrieden und munter.


    Leider zu spät. Kurz gesagt: ich bin (zumindest in diesem Fall) nicht hysterisch und überspannt. Niemand wollte glauben, dass er ein massives Magenproblem hat, mehrere Tierärzte haben das verneint. Ich habe ein Jahr geredet und gesagt, mit dem Pferd stimmt was nicht. Dann hieß es immer, der is halt alt, stell dich nich so an. Ich war nicht durchsetzungsfähig genug, das werfe ich mir vor. Ich hielt den Tierarzt für engagiert und fähig, ich habe ihn wirklich bei jedem Zweifel konsultiert, nicht bei jeder Bagatelle.


    Er ist gestern friedlich gegangen, wir haben in der Klinik im Anschluss an Gastroskopie und Ultraschall den Bauchraum öffnen lassen, um Gewissheit zu haben. Wir konnten ihn nur noch friedlich einschlafen lassen.


    Er fehlt uns so sehr, wir sind unendlich traurig.


    Danke für wunderbare zwölf Jahre, mein Lieber. Die Zeit mit Dir war ein Geschenk. Ich möchte keine Sekunde missen.

  • @Frufo: Danke.

    Nabor Ja, und es ist der letzte Liebesbeweis, dass er gehen durfte. Die Vorstellung, ihn womöglich morgens mit Magenruptur zu finden, war unerträglich. Lieber zwei Wochen zu früh als 5 Minuten zu spät einschläfern, denke ich.


    In den letzten 12 Jahren hat sich unser Leben vollumfänglich nach dem Pferd gerichtet: jede freie Minute, jeden Urlaub haben wir mit ihm verbracht und natürlich emotional drehte sich unsere Welt um das Pferd (und natürlich die Murmel und den Kater, die sind auch immer dabei). Es hinterlässt eine Riesenlücke, einen Krater. Ich habe seinen Geruch in der Nase, fühle seinen Atem in meine Nacken, sehe, wie er mich anschaut und höre ihn Heu kauen.

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