Zeigt doch mal her eure Pferde/Ponys oder RB Teil 3

  • Spazieren gehe ich tatsächlich nur, wenn Reiten nicht geht,

    Bei Picasso mittlerweile auch. Irgendwie bin ich svon so viel mit oferd spazieren gegandn, dass ich es jetzt einfch genieße, im grunde immer reiten zu können. Also spazieren ist wirklich nur noch die ausnahme. Aber macht mir mit picasso auch nicht so viel spaß wie mit Gawani. Er ist halt mehr Reitpferd.

  • Ich muss mich mehr auf ihn einlassen. Ihn mehr nehmen wie er ist.

    Wo hakts denn (wenn die Frage ok ist)?

    Ja na klar ist das ok.


    Hmm, wie beschreibe ich das? Na ich frag mich manchmal was Charakter ist, was unerzogen ist und was einfach nur liebenswerte Angewohnheit.


    Ich weiß gerade nicht wie ich es formulieren soll. Ich mach es mal am Hunde. Rufus bspw. ist ein lauter Hund. Der hat schon immer gern und viel gebellt ohne dabei ein Kläffer zu sein. Ich sag immer, der ist halt extrovertiert. Das gewöhnst du dem nicht ab, will ich auch garnicht. Ich mag meinen Opi so wie er ist. Der will halt gern was für dich tun, wenn du etwas verlangst. Manchmal vertudelt er sich aber dabei und spult sich hoch, wenn er vor lauter Eifer eigentlich gar nicht weiß was er tun soll.


    Mio hingegen ist total still, der kann bellen, aber beißt vorher hundert mal in die Luft. Der macht auch was für dich, aber ein oder zwei mal reicht.


    Das sind halt ihre Charaktere, die ich so nehme wie sie sind.


    Pummelino, der heißt mit Namen Walestino, kennt es bspw. vom Frauchen das er ständig Kekse bekommt. Das mache ich nicht, aber wen ich an meine Taschen gehe, hat er da immer drin rum gegrabbelt. Wenn ich ihm meinen Reithelm hin halte, steckt er die Nase bis zum Anschlag rein, könnt was zu fressen sein.

    Am Anfang war ich da hoch allergisch drauf, dieses angegrabbel. Mittlerweile weiß ich aber auch, dass er mich gern zwischendurch mit der Nase berührt und mir manchmal über den Arm leckt.


    Unerzogen ist bspw. dass er vom Paddock kommt und sofort den Kopf tief reißt um den Klee davor zu fressen. Da hab ich grundlegend nichts dagegen, aber er soll auf mein "ok" warten. Das bekommt er sofort, wenn er nicht sofort im Klee verschwindet. Der zerrt mich nämlich einfach hinterher.


    Und, wie gesagt, ist er immer ein wenig skeptisch. Ich weiß aber, wenn er sich Dinge angesehen hat, dann ist es ok. Also halt sein Charakter.


    Versteht man was ich sagen will? Ich will ihm gern vermitteln "Ich bin bad_angel, ich möchte gern mit dir sein und nicht über dich herrschen." Dieses "Ich weiß, du findest das doof, aber da müssen wir jetzt ZUSAMMEN durch" und "mir egal ob du links, rechts oder direkt hinter mir läufst, aber `wo ein Körper ist, kann kein anderer sein`also renn mich nicht übern Haufen."


    Ich kann es nicht besser formulieren. Weil es sowas zwischen den Zeilen ist.

  • War Zeit schon? Das ist für mich etwas das passiert. Da gibt es keine Abkürzungen und kein Patentrezept. Gemeinsam etwas erleben. Ob das jetzt geritten oder am Boden ist, ist dabei ganz egal.


    Gut ich neige zum fremdeln, aber ich brauche bei jedem Pferd mehrere Jahre bis es meins ist. Und dabei muss ich die schon sehr môgen, sonst hätte ich sie nicht gekauft.

  • Ich denke das kommt alles mit der Zeit. Bei mir hat es mit beiden Pferd Jahre gedauert, ein richtiges Team zu werden. Erstes Mal alleine ausreiten konnte ich mit Gawani bspw. Erst nach anderthalb Jahren. Und dieses "wir"-Gefühl (tatsächlich sehr wendy) mehrere Jahre.

    Und ich werde mit Picasso nie so eins werden wie mit Gawani. Merke aber auch, dass ich mich auch etwas dagegen sperre.

    Und nach gawanis Tod musste ich beziehungsmäßig mit Picasso wieder ganz von vorne anfangen. Obwohl ich ihn seit dem rausplumpsen kenne. Wir sind immer noch im Prozess, aber es hat sich entwickelt. Ist aber immer noch Luft nach oben. Ich denke dafür müsste ich mich auch mehr öffnen, wozu ich (aktuell) nicht bereit bin.

    Ist mir letztens mit Schrecken klargeworden.

    Aber ist halt so.


    Wie lange arbeitest du jetzt mit ihm und wie oft? Wie alt ist er?

  • War Zeit schon? Das ist für mich etwas das passiert. Da gibt es keine Abkürzungen und kein Patentrezept. Gemeinsam etwas erleben. Ob das jetzt geritten oder am Boden ist, ist dabei ganz egal.


    Gut ich neige zum fremdeln, aber ich brauche bei jedem Pferd mehrere Jahre bis es meins ist. Und dabei muss ich die schon sehr môgen, sonst hätte ich sie nicht gekauft.

    Ja um Gottes Willen, Zeit geb ich uns ja. Warum auch nicht, ich hab halt manchmal so Erwartungshaltungen im Kopf.


    Die sind manchmal überzogen, weil ich die genauso wenig leisten kann.


    Bei den Hunden haben mir die Bücher sehr geholfen, daher auch meine Frage nach Solchen im Pferdebereich.


    Wir machen das einfach mit dem spazieren gehen, das sind ja auch neue Impulse und einfach etwas zusammen machen, das eben nicht Reiten ist.


    Und so doof kann er mich schon mal nicht finden, sonst hätte er mich letztens nicht wieder angebrubbelt als ich auf den Paddock kam. Und er ist dabei sogar mit mir mit gelaufen, so ganz ohne Halfter. :smiling_face_with_hearts:

  • Ach seit Anfang April oder Mitte April, irgendwie sowas. Also keine lange Zeit. Er ist jetzt 10 Jahre und ich bin meißt nur einmal pro Woche bei ihm. Wenn ich Urlaub habe, sicher auch mal öfter. Aber ich hab zu viele Hobbys oder muss zu viel Arbeiten, könnt ihr euch überlegen.


    Und was bei mir ganz übel ist, wenn "du musst" kommt oder so ein Erwartungsdruck dazu.


    Sobald ich das Gefühl habe,etwas tun zu müssen,bekomme ich so eine innere Abwehrhaltung. Zumindest was meine Freizeit a geht.


    Der Grund warum ich nie ein RB wollte. Dieses Gefühl der Verpflichtung führt in mir sofort zu Gegendruck.

  • Ach Gott, ja. Das ist ja echt nix.

    Zeit, Zeit, Zeit. Beim Pferd rechne ich immer in Jahren 😅 Und ivh würde mir auch keine Gedanken darum machen, was das Pferd "denkt". Beziehung entwickelt sich. Gemeinsame Momente, gemeinsame Aktivitäten und Herausforderungen, durch die man sich kennenlernt und sieht, wie der andere tickt. Und schauen, was er braucht und wie man mit ihm arbeiten muss. Picasso muss/kann ich z.b. völlig anders arbeiten als Gawani. Lässt sich null vergleichen. Aber das kriegt man auch nur durch probieren raus. Also das kommt schon alles.


    (Und nochmal: Rashid. Absolute Empfehlung)

  • Ich finde ja gerade das Reiten beim "Beziehungsaufbau" besonders förderlich. Da erlebt man halt irgendwie mehr, man kommuniziert viel enger und direkter, das schweißt dann nochmal ganz anders zusammen als so ein Spaziergang, wo ja doch alles gemächlicher und distanzierter abläuft, finde ich. Das ist aber vielleicht auch vor allem meine Vorliebe - ich reite halt unwahrscheinlich gerne, und bin da auch einfach mit mehr Ehrgeiz und Leidenschaft dabei. Am Boden ist es mir im Grunde genommen relativ wurscht, ob da alles richtig gut klappt oder nicht, solange die grundsätzlichen Dinge (ich werde weder umgerannt, noch hinterhergezogen) mal geklärt sind. Ich würde also eher mehr Zeit und Elan ins Reiten stecken, wenn ich mit einem Pferd eine bessere Beziehung aufbauen will.


    Ich reite auch gerne ohne Sattel, und noch lieber mit einem Pad (oder Fellsattel). Ganz ohne Sattel hat man halt pieksende Haare in der Hose und die Innenseiten der Reiter-Oberschenkel kleben vom Pferdeschweiß. Mit Pad hat man "ohne-Sattel-Feeling" ohne die ekligen Begleiterscheinungen, das finde ich viel angenehmer. Auf Dauer ist es natürlich nicht ideal, wenn sich die Sitzbeinknochen des Reiters ungepolstert in den Pferderücken bohren, aber als Abwechslung so ca. einmal pro Woche finde ich das für ein gut bemuskeltes Pferd völlig vertretbar.


    bad_angel Ich finde, Du hast schon extrem hohe Ansprüche an Deine Beziehung zu Deinem RB-Pony. Ich würde da "mechanischer" dran gehen: nicht so sehr auf der "Beziehungsebene" überlegen, sondern ganz kleinteilig jedes einzelne konkrete Problem getrennt angehen. Beim von-der-Koppel-holen eben drauf achten, schnell und deutlich genug zu sein, damit er keine Gelegenheit hat, abzutauchen und Klee zu fressen. Auf Deine Individualdistanz bestehen, wenn Du nicht angeschlabbert werden willst. Eben insgesamt auch für ihn sehr deutlich und schwarz-weiß sein: das hier ist ein anderer Mensch als die Besitzern, und die hat auch andere Grenzen und Regeln, und ist da berechenbar und klar. Anders herum natürlich musst Du auch schauen, was ihm liegt und Spaß macht und das fördern und darauf Rücksicht nehmen, aber von Deinen Beschreibungen her scheinst Du gerade eher etwas zu zögerlich unterwegs zu sein. Nach meiner Erfahrung verbessert sich die Beziehung sehr, wenn das Pferd auch genau weiß, woran es ist mit diesem Menschen.

  • Kommt auch bisschen aufs Pferd an. Bei meiner stute war die Arbeit vom Boden und das Spazierengehen ein absolutes Muss für den Vertrauensaufbau, weil sie null vertrauen in einen Reiter hatte, das war bei ihr gründlich versaut worden. Das konnte ich dann von unten auf oben übertragen.

    Bei Picasso ist das auch nicht so wichtig, aber ist eben auch ein völlig anderer Typ und ohne schlechte Erfahrungen.

  • Ich habe von Anfang an alles mit meinem Pony gemacht. Bodenarbeit, Spazierengehen, Zirkuslektionen und Reiten.
    Reiten mit Sattel, reiten ohne Sattel, Reiten mit Pad, Reiten mit Fellsattel, Reiten mit Gebiss und Reiten ohne Gebiss....

    Aktuell vermisse ich das sehr, denn dadurch, dass er so dick ist, geht es nur ums reine Bewegen und das möglichst auslastend. Also nicht mal eben ohne Sattel durch´s Gelände bummeln :( :


    Die Stallsuche wird aber konkreter.
    Samstag schaue ich mir einen kleinen privaten Stall in unserer Nähe an. Mache mir zwar nicht viel Hoffnung, weil sie nur Turnierpferde haben und ich glaube, die stehen im Winter nur in der Box und im Sommer überwiegend auf der Wiese - was ja nun mal für mein Pony nicht geht... aber ich wollte es trotzdem nicht unversucht lassen. Vielleicht verbirgt sich ja irgendwo hinter dem Haus doch noch ein Paddock oder sowas :D


    Und dann schaue ich noch einen Stall mit Trail und rationierter Fütterung und Weide an - allerdings stehen da aktuell nur Stuten... und ich habe keine Ahnung, ob mein Wallach mit Stuten kann und ob das überhaupt in seinem Sinne ist, nur mit Stuten zusammen zu stehen... wie sind da eure Erfahrungen?
    Er ist nicht sooo sehr verspielt. Mit den Wallachen aktuell kaspert er immer mal ein bisschen herum, aber so richtig wild spielen sie nie :ka:
    Was ist sonst noch anders bei Stuten?

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