Die große kleine Leserunde: „Das Schneemädchen“ von Eowyn Ivey
-
-
Noch eine Frage, die wir in anderem Zusammenhang hatten, es interessiert mich nur:
wieviele Seiten hat das Buch im Original, einige lesen es doch so?
Meine Ausgabe als deutschsprachiges TB hat 456 ohne Danksagung und Zitatnachweise.
Ich werde es im Original lesen, traue aber der Seitenzählung auf dem Kobo nicht so ganz. Also hab ich mal nachgeschaut: die britische Paperback-Ausgabe (Tinderpress) hat 448 Seiten. Da ist aber natürlich alles dabei.
-
- Vor einem Moment
- Neu
Hi
Schau mal hier: Die große kleine Leserunde: „Das Schneemädchen“ von Eowyn Ivey* Dort wird jeder fündig!
-
-
So - ich bin durch. Schön geschrieben, eine eindrucksvolle Landschaftsbeschreibung und plastische Atmosphäre immer wieder mal. Inhaltlich lässts mich etwas zwiegespalten zurück.
Während das Ehepaar wunderbar beschrieben ist und auch die patente Nachbarin zwar etwas klischeehaft, aber glaubwürdig und sympathisch getroffen ist, bleibt die Protagonistin für mich wenig mehr als eine Projektionsfläche für die verschiedenen Erwartungen, die in sie gesetzt werden. Dabei trotz ihrer wunderbaren kämpferischen Überlebensfähigkeiten blass und kraftlos.
Wunderbar beschrieben ist, wie sie das Leben derer um sich herum berührt und in neue harmonischere Bahnen lenkt. Und ohne den „mystischen Deutungsspielraum“ hätte mir das Buch auch deutlich besser gefallen.
Aber eine Elementar- oder Märchengestalt aus Schnee und Eis schafft für mich nicht neue Harmonie, sondern bricht über das Leben der Besuchten herein und wirbelt es gehörig durcheinander. Sie verabschiedet sich aus dem kurzen Menschsein auch nicht mit einem resignierten Entschwinden, sondern mit einem Paukenschlag (muss ja nicht gleich wie bei Medea sein - aber doch nicht so zahm). Ja - zahm ist dieses doch angeblich wilde Wesen. Ich kenne dieses spezielle russische Märchen nicht, aber sehr viele davon. Und die sind deutlich weniger „nett“.
Als kleine Kaspar Hausine kann ich sie mir aber auch irgendwie nicht vorstellen. Der Versuch, hier eine mehrdeutige, rätselhafte, in der Schwebe bleibende Gestalt zu schaffen, die das sehr irdischen Leben von Jack und Mabel konterkariert, ist für mich misslungen.Die Geschichte um Jack und Mabel ist und bleibt wunderbar. Das Schneemädchen hätte eine eigene Geschichte verdient.
-
-
Ich habe jetzt ca. die ersten 200 Seiten durch und finde es bislang gut (wenn auch nicht überragend) und super leicht zu lesen.
Wie die Geschichte in die Landschaft eingebettet ist und eine Atmosphäre geschaffen wird, finde ich super. Ich wünsche mich fast auch nach Alaska im Winter, obwohl ich eine totale Frostbeule bin .
Wie sich die Beziehung zwischen Mabel und Jack dargestellt wird, finde ich sehr interessant. Verbunden durch den Verlust des Kindes und sich von allen anderen unverstanden fühlend flüchten sie an den Rand der Zivilisation und entfremden sich in der Zweisamkeit immer weiter voneinander und sind nebeneinander einsam. Sobald andere Menschen auftauchen - sei es das Mädchen oder auch die Nachbarfamilie - sind sie wieder glücklich, auch wenn sich Mabel anfangs gegen die Bekanntschaft mit der Benson-Familie wehrt.
Interessant finde ich auch, dass die Flucht nach Alaska von Mabel ausging, wo doch Jack die ganze schwere Arbeit machen muss. Okay, sie kümmert sich um den Haushalt und bäckt Kuchen, aber er müht sich den ganzen kurzen Sommer auf dem Feld ab und sie trägt gar nichts dazu bei, obwohl sie ja die treibende Kraft zu sein scheint.
Mir gefällt es, nie sicher zu sein, ob Faina jetzt echt existiert, nur in der Fantasie von Mabel und Jack, oder ob sie ein mystisches Wesen ist. Zuerst war ich sicher, sie ist nur ein Fantasiewesen - ich konnte es kaum glauben, als sie gesprochen und gegessen hat. Als sie Jack ihren toten Vater gezeigt hat, war mir klar, dass es sich um ein echtes Mädchen handelt, aber jetzt, wo sie im Frühling wieder verschwunden ist, tendiere ich doch wieder dazu, dass sie ein Fabelwesen ist.
Auch dass Unterhaltungen mit ihr nicht in Anführungszeichen geschrieben sind, trägt dazu bei, dass ich sie nicht als echten Menschen ansehen kann.
Ich bin sehr gespannt, wie es weitergeht.
-
Ich habe gestern angefangen.
-
-
Ich habe jetzt ca. die ersten 200 Seiten durch und finde es bislang gut (wenn auch nicht überragend) und super leicht zu lesen.
Wie die Geschichte in die Landschaft eingebettet ist und eine Atmosphäre geschaffen wird, finde ich super. Ich wünsche mich fast auch nach Alaska im Winter, obwohl ich eine totale Frostbeule bin .
Wie sich die Beziehung zwischen Mabel und Jack dargestellt wird, finde ich sehr interessant. Verbunden durch den Verlust des Kindes und sich von allen anderen unverstanden fühlend flüchten sie an den Rand der Zivilisation und entfremden sich in der Zweisamkeit immer weiter voneinander und sind nebeneinander einsam. Sobald andere Menschen auftauchen - sei es das Mädchen oder auch die Nachbarfamilie - sind sie wieder glücklich, auch wenn sich Mabel anfangs gegen die Bekanntschaft mit der Benson-Familie wehrt.
Interessant finde ich auch, dass die Flucht nach Alaska von Mabel ausging, wo doch Jack die ganze schwere Arbeit machen muss. Okay, sie kümmert sich um den Haushalt und bäckt Kuchen, aber er müht sich den ganzen kurzen Sommer auf dem Feld ab und sie trägt gar nichts dazu bei, obwohl sie ja die treibende Kraft zu sein scheint.
Mir gefällt es, nie sicher zu sein, ob Faina jetzt echt existiert, nur in der Fantasie von Mabel und Jack, oder ob sie ein mystisches Wesen ist. Zuerst war ich sicher, sie ist nur ein Fantasiewesen - ich konnte es kaum glauben, als sie gesprochen und gegessen hat. Als sie Jack ihren toten Vater gezeigt hat, war mir klar, dass es sich um ein echtes Mädchen handelt, aber jetzt, wo sie im Frühling wieder verschwunden ist, tendiere ich doch wieder dazu, dass sie ein Fabelwesen ist.
Auch dass Unterhaltungen mit ihr nicht in Anführungszeichen geschrieben sind, trägt dazu bei, dass ich sie nicht als echten Menschen ansehen kann.
Ich bin sehr gespannt, wie es weitergeht.
Langsam bekomme ich doch Lust auf das Buch...
Oder darauf, es zu verschenken?
-
abraxas61 Meine englische Ausgabe hat ca 423 Seiten ohne das Märchen und Co. hintendran mitzuzählen.
Ich korrigiere...423 Seiten MIT Märchen und Co hinten. Ohne sind es knapp 400.
-
Ich habe es bis tief in die Nacht noch zu Ende gelesen.
Fast hatte ich Bedenken, als dieser Zeitsprung kam (bei meiner Ausgabe auf S. 322), als 6 Jahre vergangen waren. Jetzt wirds alltäglich, Faina wird konkret und "normal" soz, wie blöd, dachte ich.Und dann war dem nicht so, es ging genau so zauberhaft und etwas irreal weiter. Wobei ja die Liebesgeschichte, die Hochzeit und das Baby sehr real sind- trotzdem bleibt in der Schwebe, wer oder was die nun junge Frau eigentlich ist.
Zwei Aspekte haben mich an dem mMn sehr lesenswerten Buch besonders fasziniert:
Zum Einen diese wunderbaren Beschreibungen der Natur, der Tiere, der harten Arbeit, der Kälte- das ist sehr, sehr schön und irgendwie zart geschildert.
Zum Anderen eben dieses ungelöste Rätsel, es gibt einige Details, die Faina unwirklich, ausgedacht erscheinen lassen, zB die Schneeflocke auf ihrer Hand, die nicht schmilzt und die Mabel zu zeichnen versucht. Der Fuchs an ihrer Seite.
Es wird nicht klar, woher, wohin, wer sie ist- und das finde ich sehr passend und besonders.
Sie ist "anders" und bleibt das. Möge sich jede Leserin da ihr Urteil bilden, ich finde es einen sehr guten literarischen Kniff. Auch die sehr realen Personen, Mabel, Jack, Esther etc. sind mir alle ans Herz gewachsen.
Schöne Sprache, gute Übersetzung, wie mir scheint, ich mag das Buch sehr und es gehört zu meinen "Winterfavoriten".
Zum Seufzen schön und kein Kitsch.
-
Ich bin nun auf S. 60.
Ich lese es ja zum zweiten Mal und bin wieder voll drin.
Ich habe es vor einigen Jahren gelesen und hatte Sorge, dass es mich nun nicht mehr so berührt.
Aber die Beziehung zwischen Mabel und Jack, sowie wie die Beschreibungen beider Gefühlswelten, nimmt mich noch genauso mit wie damals.
Ich freue mich aufs Weiterlesen.
-
Ich bin gestern fertiggeworden.
Schade, aus dem Thema hätte man mehr machen können.
Für mich wird die Geschichte rapide schlechter, als Faina immer mehr am Alltagsleben teilnimmt. Der Zauber war für mich an der Stelle einfach weg. Als gegen Ende auch noch so etwas Profanes wie die Schwangerschaft passiert, war es für mich aus.
Und was hat es mit dem Fuchs auf sich? Zuerst wird der Anschein erweckt, dass er eine wichtige Rolle spielt, und als er getötet wird, passiert gar nichts??
Also Gesamtfazit: erste Hälfte sehr schön, ab dann leider schlechter werdend. Insgesamt würde ich die Note 3 vergeben.
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!