Die große kleine Leserunde: „Der Wintersoldat“ von Daniel Mason
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Ich habe das Buch auch heute bestellt (obgleich es ja recht teuer ist) und kann es morgen in der Buchhandlung abholen. Und dann beginne ich gleich. Bin schon gespannt....
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Hi
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Ich habe schon anfangen können. Wirklich erst 30 Seiten, aber:
Mir gefallen zunächst Äußerlichkeiten der deutschen HC- Ausgabe, der Umschlag, das leicht getönte Papier, Schriftsatz- und Größe.
Auf diesen ersten Seiten schon eine leise Ironie, die ich grundsätzlich schätze ( die Hunde!) sowie das Gefühl, dass es hervorragend übersetzt wurde. Das kann nur ein Gefühl sein, ich kann es nicht vergleichen.
Sowas Blödes, dass ich morgen den halben Tag arbeite, würde am liebsten grad durchlesen wollen, aber es gefällt mir jetzt schon sehr, sehr gut.
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Hi,
ich hab ja gestern schon angefangen, heute hatte mich aber der Weihnachtsbackwahn voll im Griff:Ich bin noch ein wenig unschlüssig - einerseits finde ich es wirklich gut geschrieben, andererseits finde ich das K. u. K. und Fin du Siècle Zeitkolorit fast schon ein bisschen überzeichnet. Obwohl ich viele Autoren aus der Zeit sehr schätze.
Mag aber auch am Setting liegen, er kommt ja an den Allerwertesten der Welt, da ist es wahrscheinlich nicht ganz so üppig
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Ich habs mir mal als Hörbuch runtergeladen. So hat man halt keine Seitenangaben.
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Ich habs mir mal als Hörbuch runtergeladen. So hat man halt keine Seitenangaben.
Schön, dass Du da bist.
Bei mir ist es die E-Variante, weil ich einfach keinen Platz mehr in meinen Regalen habe. Obwohl schon alles, was nicht so wichtig ist, in den Keller umgezogen ist :/ Bis zum Dachbodenausbau darf physisch also leider nur noch das einziehen, was man elektronisch nicht kriegtDeshalb behelfe ich mir mit Prozentangaben
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bis Seite 150
Oh je, Oha, wie wird einem da anders ab Kapitel 3, da ist nix mehr ironisch, da wird es bitter und detailliert und ich habe, obwohl geschichtsbewußt (dachte ich) keine solche Ahnung von den Gräueln des WK 1, von den Möglichkeiten der Medizin und wo sich das alles überhaupt abgespielt hat im Detail.Himmel.
Ein starkes Buch, aber nicht jedem zumutbar. Ich bin gespalten: Beck hat es immerhin schon in der 4. Auflage herausgebracht, also ist es wohl ein Erfolg.
Den ich dem Buch gönne, weil es ja bis dahin eine so wichtige Botschaft transportiert: Nie wieder Krieg.
Ich mag die Geschichte des "Helden" und der Margarete, ich mag den immer noch knappen und ja ironischen Stil, aber die Geschichte, die gsd Geschichte ist- uff.
Und ich kann nicht aufhören, es zu lesen.
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Ich habe schon anfangen können. Wirklich erst 30 Seiten, aber:
Mir gefallen zunächst Äußerlichkeiten der deutschen HC- Ausgabe, der Umschlag, das leicht getönte Papier, Schriftsatz- und Größe.
Auf diesen ersten Seiten schon eine leise Ironie, die ich grundsätzlich schätze ( die Hunde!) sowie das Gefühl, dass es hervorragend übersetzt wurde. Das kann nur ein Gefühl sein, ich kann es nicht vergleichen.
Sowas Blödes, dass ich morgen den halben Tag arbeite, würde am liebsten grad durchlesen wollen, aber es gefällt mir jetzt schon sehr, sehr gut.
Oh das klingt aber auch schon vielversprechend !
Vielleicht bringt mir der Nikolaus ja das Buch, wenn ich meine Stiefel ganz dolle poliere
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War ne lange Nacht - aber ich bin fertig
Oh ja - es wurde sehr drastisch weniger üppig. Mit weiterhin wunderbarer Sprache wurden die Schrecken des ersten Weltkriegs, die ein junger unerfahrener Arzt so mitbekommen hat, geradezu soghaft geschildert. Bis auf einen kleinen Abstecher bleibt der Roman konsequent vom eigentlichen Kriegsgeschehen weg und zeigt „nur“ die Auswirkungen. Viel Menschlichkeit - und ein Beispiel grausamster Entmenschung.
Wie eine sehr irdische Lichtgestalt darin Margarete, die in Chaos, Elend und Verwirrung unerschütterlich ihrem eigenen Kompass folgt. Eine ganz starke und beeindruckende Frauengestalt hat der Autor da geschaffen. Ich bin an sich ja kein Fan von „archetypischen Frauenfiguren (wie der Mutter Erde)“, aber hier mache ich gerne eine Ausnahme.
Gewollt blass und umso mehr sehr sympathisch daneben der Protagonist, der eher durch die Szenerie stolpert als marschiert und dabei ganz einfach sein Bestes gibt. Und dabei viel lebendiger wirkt als alle militärischen Abziehbilder, die sein Vater so verehrt.Eine eindrucksvolle Geschichte über den Preis und die plastische Wirklichkeit des Krieges und sein Gegensatz zur Menschlichkeit. Ich möchte ihn gerne so Manchem an die Hand geben, der aus der gemütlichen Sicherheit seiner 4 Wände über die Akzeptabilität von Kriegs- und Kollateralschäden philosophiert und die für naiv nimmt, deren Wunsch einfach ein „nie wieder“ ist.
Wäre aber vermutlich vergebens.Folgerichtig, dass die Wendung des Buchs etwas nach der Hälfte des Buchs dadurch geschieht, dass der junge Mann sich verirrt und zum ersten mal direkt ins Kriegsgeschehen stolpert. Er verliert seinen Leitfaden und müht sich darum, ihn wiederzufinden. Über den Weg nach Hause - das vorher schon nicht viel und nach seiner Rückkehr nichts Substantielles mehr für ihn bereithält.
Eine von vorneherein zum Scheitern verurteilte Ehe, die ernüchternde Begegnung (oder eben Nichtbegegnung) mit alten Bekannten und einer innerlich leeren und außen zerstörten Heimat. Schlechte Träume in Gestalt eines Mannes, an dem er - seiner Einschätzung nach - versagt hat, weil er ihn nicht um dessen Wohl, sondern um seines Eigenen willen hat heilen wollen. An seinem Wesen konnt halt doch die Welt nicht genesen - soviel hat er gelernt.
Seine Suche nach Heilung und Vergebung spiegelt sich in seiner lange vergeblichen Suche nach Margarete (wie sich herausstellt ein „Nom du guerre“ im wahrsten Sinne des Wortes).
Nahezu herzzereißend schön ist das Ende des Buchs, wenn auch kein klassisches Happy End. Es erinnert an Benjamin: „Es gibt Heilung, es gibt Versöhnung. Nur nicht für uns.“ Und trotzdem tröstend, denke ich. Auch wenn der Held seinen Traum nicht erhaschen kann, so hat er trotzdem Frieden gefunden.
Ich konnte es nicht mehr aus der Hand legen. -
Ich habe die ersten 40 Seiten gelesen und bin sehr angetan vom Plot und von dem Schreibstil. Das ist ein Buch, das ich gern lesen werde, weiterempfehlen kann und das hier für immer wohnen darf.
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Ich bin durch.
Was für ein besonderes Buch, ich mochte es sehr gerne und bin nahezu traurig, dass ich es ausgelesen habe. Besonders gefiel mir die Sprache, diese so behutsame und doch klare Art der Schilderungen, auch die Ironie, die sich trotz all des Grauens doch immer wieder Bahn bricht- im angemessenen Rahmen!Ich denk da besonders an die Szenen zwischen Lucius und seiner Mutter und die Brautschau, das ist nur wenige Seiten lang und aber doch köstlich.
Und dann diese Suche nach Margareta, diese Reisen, diese politischen Verwicklungen, Grenzen, Machtverschiebungen und wo ist oder war Ruthenien? Davon hatte ich noch nie gehört, muss ich gestehen.
Ich wollte auch lesen, dass sich das Paar wiederfindet und das tut es und doch auch nicht, das ist bittersüß und ohne Kitsch geschildert und sehr konsequent, es konnte kaum anders sein.
Ob es ein jedem zu empfehlendes Buch ist, kann ich nicht sagen, ich kenne viele Leser, die zumindest die Schilderungen der Gräuel und der medizinischen Details abschrecken würde.
Das gehört aber alles zur Geschichte dazu und mal wieder wird mir klar, wie wichtig Frieden ist und was für ein zufälliges Glück ich hatte, genau dort und genau dann geboren worden zu sein, wo und wann es eben war.
Ein sehr, sehr gutes Buch, welches ich gerne weiterempfehlen werde, ich danke Stachelschnecke für den Vorschlag!
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