Wie trainiere ich Ruhe im Haus?

  • Jimmy hat es mittlerweile sehr gut drauf zu entspannen - aber nur wenn wir auch entspannt sind, sprich vor dem Fernseher liegen, oder schlafen gehen. Teilweise auch beim Essen, da legt er sich meistens unter die Bank.


    Aber kaum stehen wir auf, ist es vorbei mit Ruhe und Entspannung. Schlimm wird es wenn er die Kühlschranktür hört, oder wenn mein Junior aufsteht, weil er weiß, dass er da teilweise was zu futtern abstauben kann. Er springt, überschlägt sich fast, läuft vor und zurück. Wenn Besuch kommt - das Gleiche.


    Da er draußen ja extrem aufdreht, und wir das auch durch Hundetrainer nicht in den Griff bekommen haben und wahrscheinlich auch nicht werden ist es mir umso wichtiger dass er zu Hause zur Ruhe kommt - für ihn und für uns!

    Wie mach ich das? - immer auf den Platz schicken? Permanent? Geh auf den Platz kennt er schon - das führt er auch ohne zu Murren aus. Ich warte da auch immer bis er entspannt liegt, bis er wieder auf darf. Auch das macht er, aber kaum erlaube ich ihm aufzustehen geht das Gespringe, gehopse wieder los. Ich müsste ihn wirklich einige Stunden auf seinen Platz schicken - er würde dann wirklich die ganze Zeit liegen müssen - das ist ja auch nicht sinnvoll, oder? Ignorieren hilft nicht - wirklich nicht - wir ignorieren das springen schon seit Mai, seit wir ihn haben...er macht es nach wie vor, ignorieren geht also für mich nicht.


    Ich hoffe ihr versteht was ich sagen will. Auch wenn er weiß dass er Futter bekommt überschlägt er sich fast vor Übermut, wenn er weiß, dass wir heimkommen (auch da ignorieren wir ihn übrigens - bringt nichts)...er dreht dann immer auf. Beim Spielen geht es dann weiter - er wird rücksichtslos und sehr grob. Mein Mann hat da nicht nur einmal geblutet, als das Spiel beendet war.


    Habt ihr Tipps?

    Danke!

  • Hey,


    also wenn man so liest braucht Jimmy ja anscheinend die Anleitung zum Pause machen oder?

    Lasst ihn doch mal eine Weile länger auf der Decke, gerade wenn ihr im Haus etwas macht. Wenn mein Hund ruht, liegt die auch Stunden auf einem Platz. Am Besuch hat sie auch nix zu suchen. Ist ja auch nix anderes wie in einer Box zu sein oder an der Hausleine. (was oft die Alternativen sind)


    Grundsätzlich auch jedes ruhige Rumliegen belohnen. Wenn Futter zu hoch pusht, dann vielleicht über leises Lob.


    Vielleicht ist er auch zu überdreht und grob, weil er viel zu wenig Ruhe findet? Klingt als würde euer Hund das definitiv brauchen.

  • Was macht ihr denn gemeinsames schönes mit dem Hund. Oder was macht der Hund gerne?

    Das hört sich nach an einem trostlosen Hundeleben an.

    Wie lange ist der Hund denn tags über alleine.

  • Klingt nach einem Hund der nicht weiß wohin mit sich und der mit euch unsicher agiert.

    Wenn er entspannt liegt DANN würde ich ihn doch liegen lassen. Dann doch erst recht.

    Außerdem würde ich ihm einen Rahmen vorgeben in welchem er sich bewegen kann. ( bildlich gesprochen) Seid ihr konsequent? Oder fällt es euch eher schwer und er weiß daher nicht sich zu verhalten oder wie sich zu verhalten ist.


    Wie alt ist er und welche Rasse?

    Was macht ihr sonst mit ihm, was kann er gut, was macht ihm Freude?

  • Mehrhund


    Danke für dein nettes Kommentar. Wieso kommst du darauf dass er ein trostloses Hundeleben führt? An was machst du das fest? Weil ich ihm daheim Ruhe beibringen will? Und wo steht dass er alleine ist? Er ist so gut wie nie alleine - gerade Mal zum Einkaufen. Er ist im Familienverband komplett integriert und überall dort wo wir sind, aber trotzdem ein Flummy. Das war er schon als wir ihn übernommen haben - etwas ruhiger ist er schon, aber er dreht trotzdem ziemlich auf.


    Dass mit der Konsequenz ist tatsächlich eine kleine Schwachstelle. Besonders in der früh wenn ich Stress habe ist es mit der Konsequenz überhaupt nicht so einfach. So ist er ein extrem kluger Hund - er lernt eigentlich relativ schnell (er wird 3 im Dezember) - ich würde halt gerne noch woanders mit ihm spazieren gehen als in der Pampa wo wenig Leute und Hunde sind - deswegen hatten wir auch schon einige Trainer da und waren in der Hundeschule...aber die Aggression auf andere Hunde wird nicht einmal ein kleines bisschen besser. Von der Leine lassen geht halt leider gar nicht. Er reagiert auch auf Radfahrer und Jogger. Deswegen hab ich mir gedacht: wir setzen Mal drinnen an, vielleicht verlagert es sich auf draußen...das ist zumindest jetzt mein nächster Plan.

  • Entweder gut aufgebautes Deckentraining oder dem Hund mal sagen, dass er sich zurücknehmen soll.


    Das räumliche Begrenzen hilft bei euch vermutlich gegen dieses Hin- und Hergerenne, aber dann liegt er einfach nur genauso aufgeregt auf seinem Platz.


    Habt ihr mal nen Trainer draufsehen lassen?


    Bis vor sehr kurzem habe ich das geregelt indem ich Lola körpersprachlich auf ihren Platz gebracht habe und dann gab es erst Futter, wenn sie sich tatsächlich beruhigt hat.

    Und mit der Zeit hat sie geschnallt, dass es eh dauert, wenn sie auf ihren Platz gehen soll. Aber immer über die Raumkontrolle und körpersprachlich.


    Heut konnte ich die Aufregung abbrechen. Da stand Lola mitten im Raum. Korrektur, Gespräch, Hund nimmt sich zurück. Man sah richtig das innerliche Schulterzucken von wegen "mh, hab nix zu tun, wenn ich mich nicht aufrege. Leg ich mich eben wieder hin".


    Ging nur über einen guten Trainer. Feste Regeln drinnen hat Lola schon länger und da wurde auch dieses Gehibbel unterbunden - nur über die Raumkontrolle und dort hatte sie gelernt, dass sie sich eh entspannen kann.


    Zudem: gibts genug Miteinander? Bisschen zusammen schnuffeln, bisschen was für den Kopf und die Nase und genug lieb haben?

  • Mehrhund


    Danke für dein nettes Kommentar. Wieso kommst du darauf dass er ein trostloses Hundeleben führt? An was machst du das fest? Weil ich ihm daheim Ruhe beibringen will? Und wo steht dass er alleine ist? Er ist so gut wie nie alleine - gerade Mal zum Einkaufen. Er ist im Familienverband komplett integriert und überall dort wo wir sind, aber trotzdem ein Flummy. Das war er schon als wir ihn übernommen haben - etwas ruhiger ist er schon, aber er dreht trotzdem ziemlich auf.


    Dass mit der Konsequenz ist tatsächlich eine kleine Schwachstelle. Besonders in der früh wenn ich Stress habe ist es mit der Konsequenz überhaupt nicht so einfach. So ist er ein extrem kluger Hund - er lernt eigentlich relativ schnell (er wird 3 im Dezember) - ich würde halt gerne noch woanders mit ihm spazieren gehen als in der Pampa wo wenig Leute und Hunde sind - deswegen hatten wir auch schon einige Trainer da und waren in der Hundeschule...aber die Aggression auf andere Hunde wird nicht einmal ein kleines bisschen besser. Von der Leine lassen geht halt leider gar nicht. Er reagiert auch auf Radfahrer und Jogger. Deswegen hab ich mir gedacht: wir setzen Mal drinnen an, vielleicht verlagert es sich auf draußen...das ist zumindest jetzt mein nächster Plan.

    Trostlos, weil du permanenten Zwang beschreibst und die Haltung des Hundes ohne Regeln und Strukturen beschreibst und der Hund als Hampelmann agiert.

    Trostlos stimmt nicht, traurig passt eher.

  • Liest sich für mich, als hätte der Hund viel Energie und wenig Gelegenheit, die loszuwerden.

    Da hilft meiner Meinung nach nur: Viel Auslauf draußen und Ruhe zuhause. Wenn drinnen viel los ist, ist das nicht fair, vom Hund zu erwarten, dass er wie ein Stofftier in der Ecke liegt.

  • Das Problem ist, dass häufig der Hund nicht nur schlecht zur Ruhe kommt, sondern dass im ganzen Umgang mit dem Hund in Kombination mit dem Mensch/ den Menschen etwas nicht richtig läuft.

    Da müsst ihr ansetzen um langfristig an Ziel entspannter Hund zu kommen.


    Das der Hund gleichzeitig noch Jogger und Radfahrer jagt und andere Hunde anpöbelt zeigt das sehr deutlich.

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