• Ich kann verstehen das man an dem schicksal der Armen Hunde schnellstmöglich etwas ändern möchte.

    Aber wenn man es genau nimmt ist es Selbstjustiz mit Hilfe von Erpressung ( gib mir deine Tire und gib mir Geld, oder ich melde dich beim Vettamt) was ihr da gemacht habt...

    Ich bin mir nicht sicher ob ich in einem Land leben möchte in dem es üblich ist so handelt um an seine Ziele zu kommen.

    Ihr habt eine Straftat für einen guten Zweck begangen, wo ich auch klar mitgehen würde das es ein guter Zweck ist, aber andere haben andere Ziele, und die meisten denken ihre Ziele seinen einem guter Zweck, die meisten Terroristen ( egal ob links , rechts, öko , oder religiöse )denken das auch.

    In unserem Land kann man nur so frei und unbehelligt leben weil alle wissen das sie im Rahmen der Gesetze frei und unabhängig agieren können, und das die Gesetze für alle gleichermaßen unabhängig von alter Geschlecht religionszugehörichkeit usw. gelten.

    Ich möchte nicht das sich das Ändert...


    Ihr habt ja nicht mal gewartet ob das Vetterinäramt seinen Job zu eurer Zufriedenheit tut, aber gut dann hättet ihr auch kein Druckmittel für die Erpressung gehabt...


    Da die Frau sich von euch erpressen lassen hat, wusste sie wahrscheinlich das bei ihr nicht alles super läuft, sonst wehre es ja für sie keine Drohung gewesen.

    Vielleicht hätte sich euch die Tiere also auch so nach einem Gespräch über die Umstände gegeben ohne Erpressung. Oder sie hätte sie an jemanden gegeben den sie ausgesucht hätte. Oder ihr hättet mit ihr Strategien erarbeiten können wie sie das Leben der beiden Hunde verbessern hätte können( dann gebe es auch nicht die Gefahr das ein neuer hund die beiden einfach ersetzt), man weiß es nicht...


    Ich bin auf jeden Fall nicht der Meinung das für einen guten Zweck alle Mittel recht sind und das man sich für einen guten Zweck über Moral und Gesetz hinwegsetzen sollte.

    Sollten die Gesetze und ihre Durchsetzung nicht genügen sollte man daran arbeiten das sie und ihre Durchsetzung so verbessert werden das sie genügen.


    Ist wegschauen von Veterinärämtern wirklich so ein Problem?


    Ich hatte auch schon mal was gemeldet da ist auch was passiert.

    • Neu

    Hi


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    • Die Kollegin hat das Veterinäramt (Bereitschaftsdienst) angerufen, dort meinte man, da augenscheinlich keine akute Lebensgefahr besteht, würde kommende Woche mal jemand kommen, allerdings gleich mit Verweis auf wenig Personal und hohe Belastung, auf Deutsch: das kann dauern!

      Das finde ich insofern problematisch, als dass das VetAmt nun das Signal hat, dass es bei Notfällen auch nicht schneller reagieren muss, sofern Ihr vor Ort seid oder Kenntnis habt. Ihr holt die Tiere nicht nur raus, sondern sorgt auch dafür, dass ein geregeltes Verfahren nicht möglich ist, weil Ihr die Beweise "vernichtet" habt. Gut für ein Amt mit Personalmangel, weil es so Außentermine und viel Papierkram einspart.

      Zusätzlich sorgt Ihr dafür, dass aus den misshandelnden Haltern plötzlich einsichtige Halter werden, die ihre Tiere freiwillig gegen Zusage einer Gebühr an das Tierheim übergeben. Eine Erpressung könnt Ihr im Rahmen eines Verfahrens ja kaum zugeben, weil die Vergabe der Tierheime an die Betreibervereine von der Stadt oder Gemeinde abhängig ist, an der auch das VetAmt hängt. Und wenn aktenkundig wird, dass ein Verein Selbstjustiz ausübt, das VetAmt umgeht und Tierhalter erpresst, wird er ganz schnell gegen einen anderen ausgewechselt.

      Die Hundehalterin hat nun die Chance, sich die nächsten Hunde zu holen. Für ein Haltungsverbot dürfte es nach dieser Aktion aufgrund ihrer "Einsicht" und der fehlenden Begutachtung von Tieren und Örtlichkeiten durch das Amt nun nicht mehr reichen.


      Für die Hunde mag die Aktion auf den ersten Blick gut gewesen sein, insgesamt war sie mMn aber alles andere als klug. Tierschutz bedeutet eben leider nicht, dem Impuls nachzugeben, jedes Tier zu retten, sondern einen kühlen Kopf zu bewahren, schlimme Situationen aushalten zu können und das "Große Ganze" im Blick zu behalten. Ähnlich wie bei Welpenhändlern. Indem man einen Welpen "rettet", hält man den Kreislauf am Leben und verursacht weiteres Tierleid. Bitter, das muss man aushalten können, um wirklich zu helfen.

    • Die Schwierigkeit ist halt, daß Vetämter oft genug gar nicht handeln...Oder die Leute trotz Auflagen weiter machen wie bisher, weil es keiner mehr kontrolliert...

    • Ja. Und trotzdem ist man immer auch nur Mensch ...


      Und sorry - das mit der Straftat ist Humbug - die Tierschützer hatten vom Bruder die Erlaubnis, in die Wohnung zu kommen und zu Fotografieren. Der Anruf bei der Besitzerin mag ein Geschmäckle gehabt haben, die Drohung einer Anzeige ist aber keine Erpressung.


      Ich hatte mal einen ähnlichen Fall erlebt mit Anzeige. Da hats, wenn ich much recht erinnere, nicht mal für ein Haltungsverbot gereicht. Soll nicht heißen, dass man die Halter davon kommen lassen sollte (und ich weiß nicht, ob das tatsächlich passiert). Aber es sind Erfahrungen, die man macht - die das Urteil mit beeinflussen, jedesmal, wenn man wieder in dieser Situation ist.


      Das Vetamt hat Tierhaltung in allen Bereichen, auch der Nutztierhaltung, zu beurteilen. Die sehen ganz anderes Tierelend, als das, was hier im Forum so manchmal als tierschutzwidrig beschrieben wird. Und die sind damit gut überlastet - da wie gesagt kein Vorwurf.

    • Ich wage zu behaupten, dass die meisten von uns genauso gehandelt hätten.

      Wahrscheinlich. Das ändert aber nichts daran, dass die Kritiker leider Recht haben.


      Das Traurige ist, dass man eigentlich nicht für stärkeren Tierschutz protestieren braucht, sondern erstmal für Kapazitäten um das was wir haben überhaupt mal ordentlich durchzusetzen.

    • Ich wage zu behaupten, dass die meisten von uns genauso gehandelt hätten.

      Wahrscheinlich. Das ändert aber nichts daran, dass die Kritiker leider Recht haben.


      Das Traurige ist, dass man eigentlich nicht für stärkeren Tierschutz protestieren braucht, sondern erstmal für Kapazitäten um das was wir haben überhaupt mal ordentlich durchzusetzen.

      Da bin ich ganz bei dir.

      Für mich ist das ein typischer Fall von Theorie und Praxis. In der Theorie sollte man unbedingt so vorgehen wie die Kritiker hier schreiben. Darüber lässt sich mMn auch nicht diskutieren. In der Praxis sieht es nun mal anders aus. Da hast du die Tiere vor dir und die meisten schaffen es dann eben nicht sich umzudrehen zu hoffen, dass das VetAmt bald Zeit und Personal hat.

    • Das ist die Krux. Man sieht das Tier, man interagiert damit, man baut sofort eine emotionale Bindung auf und schon setzt der Rest aus,. Man will dieses Tier aus den Umständen dringend befreien und hat nicht mehr den Abstand zu sagen : wir lassen es an Ort und Stelle, auch auf die Gefahr von körperlichen Schaden für dieses Tier, und verhindern damit erneute Anschaffungen, weil es den juristischen Weg nimmt.


      Denn wir wissen auch, dass Deutschland in Sachen Tierschutz und Strafverfolgung noch weit hinterher hinkt. Es sind zu wenige geschulte und befugte Mitarbeiter in Sachen Vetamt unterwegs, haben nur wenig Einfluss. Es muss extrem viel Wasser den Rhein runter fließen, bis wirklich was gemacht wird.


      Ich denke, die Tierheimleitung in diesem Fall wird ihre Erfahrungen bereits gemacht haben und deswegen gehandelt haben, wie sie es getan hat.


      Und sind wir ehrlich : hätte sie es nicht, dann wäre das wieder ein neuer Aufhänger für "der Tierschutz tut eh nichts".


      Wie man es macht...

    • Allen Kritikern möchte ich Folgendes sagen:

      1. der Bruder hat uns fest zugesagt, sich sofort zu melden, wenn wieder ein Hund angeschafft werden sollte.

      2. wir haben keine Beweise vernichtet, es ist alles bis zum letzten Scheißhaufen durch Fotos dokumentiert!

      3. habt Ihr Euch mal mit Entscheidungen von Veterinärämtern beschäftigt oder mit Gerichtsurteilen in solchen Fällen? Vermutlich nicht, sonst würdet Ihr Euch nicht so sehr auf die deutsche Gerichtsbarkeit berufen.

      Die Besitzerin hat lt. Bruder das Borderline-Syndrom, die wird mit Sicherheit nicht bestraft. Und ein Tierhaltungsverbot liest sich auch nur auf dem Papier schön, in der Praxis wird das nicht kontrolliert oder der Betreffende zieht einfach in einen anderen Landkreis, und schon darf er wieder Tiere anschaffen, da ein solches Verbot in unserem tollen Staat nur für den Landkreis gilt, für den das verhängende Vet.Amt zuständig ist. Selbst landwirtschaftliche tierhaltende Betriebe werden im Schnitt nur alle 17 Jahre kontrolliert!!

      Wie Einige gesagt haben: Theorie und Praxis. Auf dem Papier stehen schöne Gesetze, aber in der Praxis ist es leider so, daß Tierquälerei meist als Kavaliersdelikt behandelt wird.

      4. das Wohl der Hunde steht meiner Meinung nach über einer rechtlichen Verfolgung mit ungewissem Ausgang! Es wäre unverantwortlich gewesen, die Hunde weiterhin dort zu lassen. Lebewesen sind für uns wichtiger als Paragraphen, und wir helfen jedem einzelnen Tier, das unsere Hilfe braucht!


      Wenn Ihr die Situation gesehen hättet, wie verzweifelt jaulend der Schweizer Sennenhund sich gegen das Gitter geworfen hat, solange er uns sah, hättet Ihr genauso entschieden! Da konnte man nicht mehr darauf warten, daß sich irgendwann mal jemand vom Vet.Amt herbemüht!!


      LG,Gisela

    • Und was bringt es euch, wenn der Typ meldet, dass sie einen neuen Hund hat. :???:


      Ja, manchmal ist es für das einzelne Tier tragisch, aber wenn man immer den emotional einfachen Ausweg fährt, ändert sich nix. Fällt für mich in die selbe Schublade, wie Vermehrerwelpen "frei" kaufen.


      Aber leider gab es schon zu meiner aktiven Zeit mehr Tierschützer, die lieber im Akutfall gerettet haben, als nachhaltig zu arbeiten.

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