• Tierschutz gibt es nicht erst seit ein paar Jahren. Jahrzehnte wird gekämpft, es werden Gesetze erlassen und letztendlich kommt für das einzelne Tier oft nicht viel rum. Es gibt immer wieder Gründe warum das und das nicht geht, warum das andere nicht möglich ist usw. Für mich wird in vielen Diskussion immer deutlicher, dass gemeint wird, das es reicht nur für die Zukunft zu denken. Dummerweise ist die Zukunft schnell da und es hat sich nichts geändert. Ich kann immer mehr verstehen, warum das einzelne Leben im Hier und Jetzt sehr viel wichtiger ist, als alles was die Zukunft betrifft. Tiere werden ausgenutzt, aus angeblich guten Gründen misshandelt (siehe Tierversuche) und es wird versucht einen Glaube an Institutionen hoch zu halten, die immer öfter versagen. Ich glaube noch nicht einmal mehr, dass Tierquälerei sich über die Jahrhunderte verringert hat, es hat sich nur verlagert. Es ist in vielen Bereich nur unsichtbarer geworden bzw. bekommt auch noch den Segen von einem (Groß?)Teil der Bevölkerung.

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    Hi


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    • Hallo,Raphaela,

      was verstehst Du denn unter "nachhaltig arbeiten"? Es ist naiv, sich hier auf Behörden zu verlassen, die schon das Rechte tun werden! Da macht man es sich leider ein bißchen zu leicht.

      Ich kann Dir aus meiner Erfahrung sagen, daß man den Glauben an deutsche Behörden im Tierschutz sehr schnell verliert! Wir haben schon öfter versucht, Tierhaltungsverbote zu erwirken, ich kann Dir versichern, daß das absolut frustran ist.

      (Übrigens nicht nur im Tierschutz: sieh Dir mal das hilflose Agieren der Jugendschutzämter an, wenn wieder ein Kind von den eigenen Eltern mißhandelt oder sogar getötet wurde, teilweise sozusagen unter den Augen der Behörde!)


      LG,Gisela

    • Zum Thema der „Nachhaltigkeit“: Hier ist sehr wohl etwas in dieser Hinsicht passiert - nämlich dass mit der Tierhalterin geredet wurde. Es gibt tatsächlich Leute, da hat es Wirkung, wenn sie die ihr Handeln mit den Augen Anderer gespiegelt bekommen. Vor allem, wenns nicht aus Böswilligkeit, sondern aus Verdrängung so war.


      Und wo das nicht der Fall ist: Da hätte auch kaum einer der realistisch zu erwartenden Sanktionen (wenn es sie geben würde) einen Einfluss. Im Gegenteil, da machen meiner Erfahrung nach die Leute eher noch dicht. Vielleicht, dass ne ordentliche Strafzahlung mal weh täte, aber die gibts so selten.


      Zum Haltungsverbot kurz noch: Das wird ja auch nur gegen den direkten Tierbesitzer ausgesprochen, nicht gegen mit im Haushalt lebende Personen. Ne beliebte Umgehungsmasche, da muss man nicht mal für umziehen.

    • Ich tue mich schwer, den rationalen Argumenten zu folgen, da ich in einer ähnlichen Situation auch nicht regelkonform handelte. Ich fand vor vielen Jahren den Nachbarshund verhungernd mit einem Bademantelgürtel an eine Wand gebunden. Zum letzten Mal hatte ich ihn vor dem Studium gesehen und war der Meinung, er hätte es überstanden. Nun stellte sich heraus, er war jahrelang in einem ehemaligen Kohlenkeller eingesperrt gewesen, der jetzt wieder genutzt werden sollte. Der Hund musste also raus, bevor Fremde die Kohlen reinbrachten. Ich hab da keine Sekunde überlegt, ein Messer geholt, ihn losgeschnitten und mitgenommen. Er konnte sich noch wochenlang nicht auf den Beinen halten, hatte kein Fell und frass in Sekundenschnelle den eigenen Kot, bevor der noch die Erde berührte. Ich hätte das Tier keinen Moment länger in Kälte und Nässe weiter dahinvegetieren können.


      Theoretisch hätte ich auch auf das Tätigwerden der Behörde warten müssen. Hab ich nicht fertiggebracht.

    • Ich tue mich schwer, den rationalen Argumenten zu folgen, da ich in einer ähnlichen Situation auch nicht regelkonform handelte. Ich fand vor vielen Jahren den Nachbarshund verhungernd mit einem Bademantelgürtel an eine Wand gebunden. Zum letzten Mal hatte ich ihn vor dem Studium gesehen und war der Meinung, er hätte es überstanden. Nun stellte sich heraus, er war jahrelang in einem ehemaligen Kohlenkeller eingesperrt gewesen, der jetzt wieder genutzt werden sollte. Der Hund musste also raus, bevor Fremde die Kohlen reinbrachten. Ich hab da keine Sekunde überlegt, ein Messer geholt, ihn losgeschnitten und mitgenommen. Er konnte sich noch wochenlang nicht auf den Beinen halten, hatte kein Fell und frass in Sekundenschnelle den eigenen Kot, bevor der noch die Erde berührte. Ich hätte das Tier keinen Moment länger in Kälte und Nässe weiter dahinvegetieren können.


      Theoretisch hätte ich auch auf das Tätigwerden der Behörde warten müssen. Hab ich nicht fertiggebracht.

      Du hast aus dem Bauch heraus im Sinne des Tieres entschieden. Gut gemacht! :bussi:

    • Oh man, wie gut, dass der Mann euch angerufen hat und ihr so schnell reagiert habt. Bin wirklich froh zu lesen, dass ihr die beiden Hunde dort wegholen konntet.

    • Hallo,Quarus,

      was ist denn aus dem armen Kerl geworden? Toll, daß Du so gehandelt hast, absolut richtig. Das ist auch juristisch einwandfrei, da offensichtlich das Leben des Hundes in Gefahr war.


      LG,Gisela

    • chimpfen, Nee ? Wohl eher Kritisieren. Und das finde ich in dem Obrigen Fall auch angebracht.


      Das Vetamt ist informiert und sagt zu , aber der Verein zieht seinen ganz Persönlichen Deal mit der Halterin durch.

      Bei Abgabe gegen Gebühr - Straffreiheit !

      Das kann's doch wohl nicht sein..


      Für mich gehört dieser Fall/Haltung aus verschiedenen Gründen angezeigt .

      Ich hätte hundertprozentig genauso gehandelt. Bei unserem hiesigen Vet.Amt würde man in einem solchen Fall auch bis zum Sankt-Nimmerleinstag warten. Da kommt außer einer Zusage nichts, da haben wir schon genug leidvolle Erfahrungen gemacht.

      Wenn du die Erfahrung gemacht hast dass es bei euch so lauft wie es laufen soll, schön für euch.

    • Die ganze Gesetzgebung in Bezug auf Tiere ist einfach unterirdisch.

      Nicht zwingend die Gesetzgebung, aber Ausstattung und Personaldecke der kontrollierenden Behörden.

    • Hallo,Quarus,

      was ist denn aus dem armen Kerl geworden? Toll, daß Du so gehandelt hast, absolut richtig. Das ist auch juristisch einwandfrei, da offensichtlich das Leben des Hundes in Gefahr war.


      LG,Gisela

      Ich durfte ihm noch gute 5 Jahre schenken. Er ist im biblischen Alter von etwa 15 Jahren gestorben. Durch den Kohlenstaub waren seine Augen zerstört, er hat sich aber im grossen Garten sehr sicher und zufrieden bewegt. Ein Haushund ist nicht mehr aus ihm geworden, er hatte Panik in geschlossenen Räumen, die er nicht ablegen konnte. Wir hatten aber einen grossen, ungenutzten Zwinger, in dem er geschlafen hat. Er bekam viel Ansprache von der ganzen Familie, so dass ich hoffe, etwas von dem gutgemacht zu haben, was an ihm verbrochen wurde.

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