Neue Tierarzt-Gebühren 2020 (Notdienst GOT): Das sollten Tierbestzer wissen
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Eigentlich ist doch leider egal, was wo wie steht. Wenn das als Abschreckung verwendet wird, kommen im Fall der Fälle weniger Tiere zum Tierarzt. Da braucht sich doch niemand etwas vorzumachen.
Derjenige, der aus Bequemlichkeit erst abends oder am WE geht, wenn schon seit Wochen etwas im Argen liegt - der wird mit Sicherheit nicht zusätzliche 50 € ausgeben, um sein Tier behandeln zu lassen. Der dreht sich auf dem Absatz rum und geht.
Ne neue Katze bekomme ich bei Ebay für bereits 20 Euro. Warum also so ne teure Behandlung für die alte?
Und alle, die sonstwas für ihr Tier machen und geben würden, die bezahlen jetzt noch ne Runde mehr - wenn es der TA darauf anlegt.
Das ist dann aber nicht die Schuld des TAs, wenn der Halter zu geizig für eine Behandlung ist. Da braucht man dem TA nicht wieder mit "die armen Tiere" kommen.
Wer einen schönen Sonntagnachmittag mit seinen Liebsten, die er unter der Woche eh kaum sieht, unterbrechen muss um arbeiten zu gehen soll dafür doch bitte auch mehr Geld bekommen als zu den regulären Arbeitszeiten. Ist in jeder anderen Branche selbstverständlich.
Und ja, die Abschreckung ist gewollt und auch gut so, denn der Großteil der "Notfälle" sind keine.
Und wenn die "guten Halter" den Notdienst in Anspruch nehmen weil es wirklich dringend ist sollten sie dankbar dafür sein, dass es diesen Service gibt und den auch entsprechend honorieren.
Und mal ehrlich, wie oft hat man einen so dringenden Notfall, dass man nicht noch ein paar Stunden bis zur nächsten Sprechstunde warten kann? Ich hatte diesen Fall in 15 Jahren Tierhaltung genau zwei Mal - ein Mal eine vergiftete Katze und ein Mal eine Rennmaus die eingeschläfert werden musste. Das wären 100€, umgerechnet auf den Monat absolute Peanuts
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es geht doch gar nicht drum, dass die Behandlung generell teurer werden soll.
Eben. Es geht ja nur um den Notdienst. Alles andere bleibt wie gehabt.
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Eben, es geht darum, die Notdienste zu finanzieren. In jeder Sparte gibt es Zuschläge für Nacht- und Notdienste. Wird in der Tiermedizin auch langsam Zeit. Ich kenne es noch so, daß diejenigen, die für die unliebsamen Nachtdienste abgestellt wurden, die Anfangsassistenten waren. Immer weniger Berufsanfänger sind aber bereit, zu diesen Bedingungen zu arbeiten, weil sich langsam rumspricht, daß man Idealismus nicht essen kann. Ich war übrigens auch mal Anfangsassistentin, irgendwann hab ich mir aber gesagt, daß ich nicht bescheuert bin, für ein Gehalt zu arbeiten, bei dem ich mir eine evtl. Arbeitslosigkeit ohne entsprechende Aufstockung durch Vater Staat nie leisten kann (vom Arbeitslosengeld kann man bei dem Gehalt nämlich definitiv nicht mehr seine Miete zahlen) und dann kam mir noch in den Sinn, daß ich nach 11 Semestern Studium doch auch mal in die Rentenkasse einzahlen sollte, wenn ich nicht in der Altersarmut landen will.
Es ist einfach langsam niemand mehr da, den man abspeisen kann mit den Worten "bei mir war's auch nicht besser". Man will gut ausgebildete und motivierte Tierärzte im Notdienst. Und die kosten nunmal Geld.
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In jeder Sparte gibt es Zuschläge für Nacht- und Notdienste.
Aber die gab es ja auch jetzt schon in der Tiermedizin, ab so und so viel Uhr hat man anders abgerechnet.
Nur das man jetzt eben generell schon mal 50€ Gebühren zahlt.
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In jeder Sparte gibt es Zuschläge für Nacht- und Notdienste.
Aber die gab es ja auch jetzt schon in der Tiermedizin, ab so und so viel Uhr hat man anders abgerechnet.
Nur das man jetzt eben generell schon mal 50€ Gebühren zahlt.
Beim Abrechnen war aber offenbar zu viel Spielraum, sonst gäbe es das Problem jetzt nicht.
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Die Pauschale wird daran liegen, dass viele TÄs aus Angst vor Kundenverlust nicht einem Notdienst entsprechend abgerechnet haben.
"Der Dr. Meier hat mich Sonntagnacht total abgezockt als es dem Mucki nach 3 Wochen Durchfall richtig schlecht ging. Unverschämtheit, da gehe ich nie wieder hin"
Jetzt bleibt ihnen nichts anderes übrig, sie können entschuldigend auf die Verordnung verweisen und bekommen wenigstens einen Teil ihrer verlorenen Freizeit ausgeglichen.
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Immer mehr Kliniken geben den Klinikstatus auf, weil die Nachtdienste nicht mehr bezahlt werden können.
TA Praxen mit Angestellten dasselbe, keine Bereitschaft.....
Bloß der kleine 1Mann Betrieb muss auf kein Arbeitszeitschutzgesetz Rücksicht nehmen und arbeitet sich dumm und dusselig.
Wird Zeit, dass die auch mal Geld verdienen... ja, ich finde diesen Zuschlag gerechtfertigt.
Ich möchte nämlich im Notfall einen TA finden, der mein Tier kompetent behandelt.
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Also die 50,-€ und die höhere Abrechnung finde ich völlig in Ordnung. Ich habe selber lange genug als TFA beim TA und in TK´s gearbeitet. Und wie dreist da manche Tierbesitzer sind macht einen echt fassungslos..
Als Beispiel: Sprechstunde ging bis 19.00 Uhr -um 19.30 rief eine Hundehalterin an - wir waren wegen aufräumen noch da, und leider hatte die Chefin die Angewohnheit den AB erst rein zu machen wenn wir wirklich gegangen sind... - ihr Hund hätte seit drei Tagen Durchfall ob sie noch kommen darf - ich: ja ist in Ordnung, wann sind sie da? Hundehalterin: Ich bin gerade beim Kochen, wenn wir gegessen haben komme ich... HALLO????? Es ist 19.30, wir haben keine Sprechstunde mehr, dass der TA und die TFA´s vielleicht auch Hunger haben und Familie daheim haben die aufs Essen warten ist wohl egal?? Und das eine TFA nicht genug verdient um sich jeden Abend Essen zu holen weil sie zu müde zum kochen ist interessiert auch niemanden.. .
Freitag Abend musste ein Pferd angeschaut werden, welches seit Montag lahmt (wenn sie erst morgen einen TA schicken, erzähl ich im ganzen Stall, dass sie sich geweigert haben mein PFerd zu behandeln..) Davon könnte ich noch hunderte Beispiele nennen.
Ich bin heilfroh, dass ich aus diesem undankbaren Job raus bin! Was ich nicht schön finde, sind die geänderten Zeiten unter der Woche. Viele Tierärzte, gerade die Kleinen die nicht viel Personal haben, machen z. B. lieber unter der Woche Nachmittags frei und arbeiten dafür Samstags damit sie auch mal Termine wahr nehmen können (wann soll ein TA denn zum Arzt, Friseur usw. gehen wenn er unter der Woche ewig arbeitet?). Auch die Zeit bis 18.00 Uhr finde ich grenzwertig, ich persönlich finde 19.00 Uhr ok, auch wenn ich es selber nicht benötige (auch von der anderen Seite aus betrachtet, die ich lange genug mitgemacht habe..) - ich selber kann es mir zum Glück einteilen, habe die Hunde im Job dabei und kann zwischendurch gehen wenn es brennt. Aber es gibt auch Berufe, da geht das halt nicht..
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Und mal ehrlich, wie oft hat man einen so dringenden Notfall, dass man nicht noch ein paar Stunden bis zur nächsten Sprechstunde warten kann?
ich habe grade mal drüber nachgedacht.
In 21 Jahren Tierhaltung gabs bis jetzt genau zwei Notfälle.
Einmal aufgerissene Vene beim Pony. (Das würde ich heute nicht mehr als Notfall sehen. Aber als 10 jähriges Kind habe ich in meiner Panik erst den Tierarzt anrufen lassen und kam dann auf die Idee, mal einen Druckverband zu machen. Blut sieht auf nassem Boden halt nach viel aus.)
Und einmal die Besorgnis eines anaphylaktischen Schocks bei Ares, nachdem der von einem Bienenscharm attackiert wurde und etliche Stiche abbekommen hat.
Aber beide brav während der regulären Sprechzeiten.
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Ja, natürlich kosten die Geld. Ist jetzt auch schon so. Sollte auch so sein. Dafür gab es doch auch schon drei Stufen.
Ich finde den Ansatz trotzdem falsch. Da gäbe es bessere Varianten, um nicht nur Tierärzte, sondern auch sämtliches anderes Personal in dem Bereich besser zu bezahlen und Vernachlässigung an Tieren zu verhindern.
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