Hund knurrt Besitzer an und mehr

  • @Farah64 Also sorry aber deine Aussagen sind naiv und weltfremd - oder du hängst nicht sehr an deiner Gesundheit. 20kg können auch zarte Malihündin oÄ sein und ich wüsste sehr wenig Gründe wieso man absichtlich mit so einem fremden Hund ungesichert streiten sollte. Wenns schiefgeht hat man da im ungünstigen Fall mehr als ein paar Löcher.

    Im Pferdesport würde man dir Wendymentalität unterstellen!

    Das heißt nicht, dass dieser Hund eine reißende, hochgefährliche Bestie ist, aber wieso sollte man Situationen provozieren, die einen selbst ins Krankenhaus und den Hund auf den Tisch bringen können?!


    Mit nem ordentlichen Maulkorbtraining tut man den Hund mit Sicherheit momentan den größten Gefallen. Wenn hier so ein Kandidat mit der Vorgeschichte einziehen sollte würde er so lange 24/7 Maulkorb tragen bis ich mit größtmöglicher Sicherheit sagen, dass wir nicht auf Seite 1 der Bildzeitung landen und mir wäre recht egal ob er den Korb schon kennt - meine Sicherheit > Befindlichkeiten des Hundes!

  • Hat denn jemals ein Mensch den Mut gehabt, ihn zurecht zu weisen bzw. sich Platz zu schaffen, wenn er so ist bzw. das versucht?


    Mut? Mit dem Risiko, dass der Hund total eskaliert bei einer Zurechtweisung? Ich würde das anders nennen. |)

  • Naja, aber wenn der Hund ständig auf Menschen trifft, die bei Knurren Angst um ihre Haut haben, wird das nie was.'Dann endet er immer an diesem Punkt.

    Und das weißt Du woher?

    Mein Hund hat aufgrund einer SDU gebissen. Als er eingestellt war, hat sich das Problem von selbst gelöst. An dem hättest Du Dich vor der Einstellung dumm und dämlich trainiert und er hätte Dich hübsch zugerichtet, wenn Du ihm mit Deiner "Ich habe keine Angst"- Strategie begegnet wärst. Dass es sinnvoll sein kann, die Warnungen eines Hundes ernst zu nehmen, hättest Du spätestens dann gelernt, wenn Du bei ihm Deine unsinnigen Ratschläge ausprobiert und mit Bisswunden beim Arzt gesessen hättest.


    Ein Hund mit identischer Problematik wurde im örtlichen Tierheim nach erfolgter Diagnostik übrigens komplett aus der Vermittlung genommen. Ganz einfach, weil das Risiko zu groß war, dass die Medikamente mal zu spät gegeben, vergessen oder unbemerkt erbrochen werden und der Hund wieder austickt und Menschen verletzt.

  • @Farah64

    Genau deine Einstellung ist ein Grund für die Hunde die in Tierheimen zu Wanderpokalen werden. Rosa Weltanschauung gepaart mit Selbstüberschätzung und noch nie schlechte Erfahrungen gemacht.

    Die Realität ist leider anders.

    Um einem Hund wie den hier beschriebenen wieder gut und sicher in einen Alltag einzugliedernden, braucht es Erfahrung, Arbeitswillen, Fingerspitzengefühl, eine gute Reflexion und vor allem das richtige Maß an Respekt vor der Situation. Dazu gehört auch, dass man klug genug ist, das Schicksal nicht unnötig heraus zu fordern und entsprechend früh Maßnahmen ergreift (Maulkorb) um sich selbst und auch den Hund zu schützen, bevor ein Verhalten des Hundes weiter eskaliert (eskalieren könnte).

    Denn bevor man nicht weiß, welche Motivation hinter dem Verhalten steht, solange besteht das Risiko durch unachtsames eigenes Verhalten die Situation zu verschlimmern.

  • Du fragst wieso Maulkorb, wenn er (noch) nicht gebissen hat.


    Damit es auch so bleibt.


    Und jetzt mal weg vom Menschen-Ego.

    Du MUSST hier dem Tier zuliebe davon ausgehen, dass er es ernst meint und ich erkläre dir gerne, wieso.

    Wenn er „nur“ droht, kommuniziert, passiert ihm durch den Maulkorb nichts schlimmes. Er kann genauso weiter kommunizieren und drohen. Vlt haben die Menschen dann sogar Muße, ihm zuzuhören, wenn sie nicht das Gefühl haben, akut vom Tode bedroht zu sein.

    Wenn er jedoch warnt und Ernst macht und keinen Maulkorb trägt, dann ist das bei seiner Vorgeschichte ein Urteil.


    Womit tun wir DEM HUND also eher einen Gefallen?

  • Danke Munchkin1 für das sinnvolle Schlusswort!

    Ich schreibe mal ein Nachwort:

    Heute konnte ich endlich mit dem Hundetrainer sprechen. Er meint es bringt nichts, wenn wir im Vorfeld mit dem Hund trainieren, weil er das problematische Verhalten da nicht zeigen wird. Wir sollen ihm bei der nächsten Vermittlung gleich Bescheid sagen. Innerhalb von 2, 3 Tagen könnte er sicher einen Termin finden, an dem er zu den neuen Besitzern gehen und dort mit allen zusammen trainieren kann.

    Mir ist etwas mulmig bei dem Gedanken, dass der Hund noch einmal ohne Begleitung bei neuen Besitzern einziehen soll, zumindest für 2-3 Tage. Der Trainer meint, dass der Hund erfahrungsgemäß diese Zeit braucht, bis er mit den problematischen Verhaltensweisen anfängt.

    Meinen Vorschlag, den Hund bei der nâchsten Vermittlung langsam an die neue Umgebung heranzuführen, indem man ihn erstmal für 1 - 2 Stunden mit nach Hause nimt, dann zurück ins Tierheim bringt und die Besuche dann über ein paar Wochen ausdehnt, bis man ihn endgültig holt, fand er gut.

    Das Verhalten mit dem Knurren sei ein Schutzverhalten. Wenn ich das richtig verstanden habe, meint er, dass der Hund den Platz verteidigt, den er sich gerade zu eigen gemacht hat.

    Man würde hier von einem soziopathischen Hund sprechen. Dazu habe ich doch gleich mal recherchiert und einen ersten interessanten Text gefunden:

    TA Strodtbeck über Verhaltensstörung und Stress beim Hund

    Tja, mehr als den Kontakt herstellen und den Rat einholen konnte ich jetzt nicht tun. Für das Th hätte ich auch die Kosten für einige Trainingsstunden übernommen (und eine Spendenquittung dafür bekommen), wenn der Hund allerdings wieder vermittelt wird, denke ich, das ist dann Sache der neuen Besitzer.

    Hoffen, wir, dass er noch einmal welche findet... Dann aber die richtigen, für den Rest vom Leben!

  • @Mumelchen :. Ich würde ihn nicht abschreiben.... Ich habe aber generell keine Angst vor Hunden.

    Ich habe auch keine Angst vor Hunden, arbeite ja auch täglich mit mir fremden Hunden, aber ich habe einen gesunden Respekt. Und zwar im Wortsinn. Ein Hund, der knurrt muss doch ernst genommen werden. Wenn ich seine Drohung nicht ernst nehme, kann er ja durchaus einen Schritt weitergehen. Und dann ist das Geschrei groß, dass das ein bösartiger Beisser ist.

    Natürlich renne ich nicht schreiend weg, wenn ich angeknurrt werde, aber ich nehme Dynamik aus der Situation.

    warum soll er einen Maulkorb haben?

    Damit es nie zum Beißvorfall kommt natürlich. Das stigmatisiert einen Hund dann sehr schnell, v.a. wenn er aus dem TS kommt. Fiete hat beim TA und Groomer einen MK auf. Er kennt ihn, das Ding ist groß genug zum Hecheln und alle sind entspannt im Umgang mit dem Hund, was sich dann ja auch wieder auf ihn überträgt.

  • Ach ja, ich habe auch noch gefragt, was nach einem Beißvorfall geschehen würde.

    Antwort: Der Hund würde nicht sofort eingeschläfert. Er müsste erst einen Wesenstest machen und dann verpflichtend zu einem Profi ins Training gehen.

    Dann habe ich mich noch erkundigt, wie ich mich am besten verhalte, damit der Hund auf unseren Gassirunden nicht mir gegenüber aggressiv wird.

    Gegenfrage: Wie machen Sie es denn?

    Dann sagte er, ich mache es ganz richtig, obwohl ich nur eine dumme kleine Gassigängerin bin. (Nein, den ganzen Satz hat er nicht gesagt.)

  • Große Angst vor 20 Kilo die knurren.....

    Das hier sind grad mal 15,5 Kilo und wenn der loslegt bleiben erwachsene Männer auf Abstand:

    _MG_2361 by Danny T, auf Flickr


    Und wenn diese 19 Kilo hier:

    ac4d0508d70a659283c.jpg

    deutlich machen würden das sie schlechte Laune haben ist eigentlich kein Mensch so blöd das er keine Angst hat.



    Gassigaengerin Die Frage nach der Rasse, bzw dem Mix ist eigentlich schon wichtig.

    Grade wenn du schreibst das du dich ja für die Motivation des Hundes interessierst. Da kann die Rasse, bzw der Mix schon Hinweise geben.

    Ein Hund mit viel Schutzhundgenen zB reagiert auf wenig Führung mit viel deutlicherer Übernahme der Verantwortung als ein Hund aus "weicheren" Rassen.

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