Leuchthalsbänder - Fluch oder Segen?

  • LL0rd

    Wenn du nicht möchtest, dass ein Halsband den Hund irgendwie blendet (wobei ich das auch noch nie erlebt habe), nimm doch ein Geschirr und befestigte ein Orbiloc auf dem Rückensteg des Geschirrs. Der Hund trägt das Leuchtding auf dem Rücken und er bemerkt es gar nicht, aber du und andere sehen den Hund.

  • Wenn ich im Dunkeln mit Tilde unterwegs bin, hat Tilde ein Leuchthalsband um und am Halsband eine reflektierende Leine und ich gehe mit Stirnlampe. Meine Unterarmgehstütze, die ich immer dabei habe, hat sowieso Reflektoren. Ich finde es ganz übel wenn mir unbeleuchtete Hunde, Radfahrer oder Menschen begegnen. Die sieht man einfach viel zu spät und ich bin auch der Meinung dass die recht gefährlich Leben.

    Ich habe jahrelang als OP Schwester in einer Uniklinik gearbeitet und da gab es deutlich mehr verunfallte Radfahrer die unbeleuchtet in dunkler Kleidung unterwegs waren als solche, die sich mit Reflektoren und Licht sichtbar gemacht hatten.

  • Ja und dann hat der andere Fußgänger auch einen unbeleuchtetend Hund dabei, obendrein noch einen unverträglichen und dann geht der Punk ab, weil jeder denkt, man muss ihn ihm Dunkeln ja nicht sehen, passiert ja nix...


    Manchmal fragt man sich echt.

    Und ich frage mich manchmal auch, wie ihr denn unterwegs seid. Wenn ich mit meinem Hund im Dunklen unterwegs bin, dann habe ich eine Taschenlampe dabei, bei mir ist es eine Stirnlampe. Und bei einer Stirnlampe sieht man auch im Moonlight Modus Tieraugen auf mehrere hundert Meter leuchten. Wenn man will, dann sieht man andere Hunde auf sich zukommen. Das ist nicht das Problem.

    Ich verstehe es auch nicht so Recht. Dachte das wäre so ne Art selbstverständlichkeit und Leute die es nicht machen haben einfach noch nicht aktiv drüber nachgedacht. :pfeif:


    Nö, es geht eher um die Frage: Brauche ich das wirklich? Und wenn ich in der Stadt unterwegs bin, kann ich auch nach der heutigen Argumentation sagen: Nein, brauche ich nicht. Wäre höchstens irgend ein Blink Teil, damit der Hund cooler aussieht. "Pimp my Dog".

    Und was den Wald angeht.... Ja, aber dann eins, dass keine Disko ist. Und am liebsten wäre mir eine nachleuchtende Biothane Schleppleine.

  • Wenn wir abends gehen haben die Hunde auch Leuchtis um. Und wir Stirnlampen. Sogar unser Buggy ist beleuchtet. Wir haben hier im Dorf keine Strassenlaternen und auch keinen Bürgersteig, heisst wir müssen um ans Feld zu kommen an der dunklen Strasse entlang. In den Wald gehen wir im Dunkeln nicht. Wir haben keine klassischen "Wege" und da es ständig auf und ab geht sollte man sehen wo man hintritt. Plus haben die Tiere auch ein Recht auf ihre Ruhe und wir müssen da nicht im stockfinstern mit den Hunden durchlatschen.


    Mein "tollstes" Erlebnis mit unbeleuchtetem Hund +Halter war mal abends am Feld. Ich gehe mit angeleintem Hund am Feld entlang, Hund beleuchtet, ich beleuchtet, Stirnlampe drauf. Echt nicht zu übersehen.

    Plötzlich springt seitlich von uns aus dem Feld ein Hund tobend in die Leine. Mein Hund springt auch in die Leine Richtung des ihn anpöbelnden Hundes und haut mich deswegen fast um. Ich war erst verdutzt was los sei, schau mich dann um und entdecke die HH mit ihrem schwarzen Hund seitlich am Feld stehend. Kein auf sich aufmerksam machen. Keine Beleuchtung. Nix. Danke auch.


    Es kommt sicherlich auch drauf an wo man wohnt. In der Innenstadt wo alles beleuchtet ist braucht man ja nicht als Weihnachtsbaum gehen. Aber wenn man schon da geht wo man selber eine Taschenlampe benötigt wäre es nett wenn man sich und den Hund irgendwie für andere sichtbar macht.

  • Ich hab das mega helle Leuchthalsband von Zoo+ in grün. Und im Gegenteil, ich glaube, Blinky hat ein bisschen bisschen weniger Angst im Dunkeln, wenn sie es dran hat :denker: stören tut es sie auf jeden Fall überhaupt nicht, ich darf nur nicht genau hingucken, weil ich superstark lichtempfindlich bin und mir das zu hell ist (sind Ampeln und Laternen aber auch, im Dunkeln laufen ist der Horror für mich). Man sieht den Hund aber schon von ganz weit. Ich kann absolut nicht nachvollziehen, was daran auch nur annähernd doof sein sollte. :ka: es hat in jeglicher Hinsicht für jeden ausnahmslos Vorteile und ich wäre froh, wäre ich nicht die einzige in meinem Gebiet, die sowas hat. Aber da Blinky im Dunkeln eh nicht wirklich laufen will, brauchen wir es auch nicht oft.

  • Finde ich auch echt komisch, dass so ein Thema hier diskutiert wird... es gibt so viele Gründe dafür, dass der Hund ein Leuchthalsband trägt und eigentlich nicht ein vernünftiges dagegen.. zumindest konnte ich hier auch noch keines lesen (ihr dürft mich gerne überzeigen!)


    Es mag sein dass ihr da lauft wo entweder kaum jemand anderes unterwegs ist (Wald) oder es genügend Beleuchtung gibt (Stadt) aber dennoch gibt es immer noch Situationen wo diese Argumente nicht aufgehen.


    Was wenn der Hund im Wald einfach weiter weg läuft und ihr ihn dann nicht mehr seht und keine Ahnung habt wo er hin ist? Mit einem (ordentlichen!) Leuchthalsband sieht man wenigstens wo er ist. Vielleicht steht er ja nur 5 Meter hinter euch und frisst gerade etwas... oder er läuft 10 Meter weiter hinter einem Hasen/Reh/Sonstwas her... auch wenn ihr den Hund vielleicht gesichert habt... ihr müsst nur selbst stolpern oder der Hund erschreckt sich, rennt weg und im Dunkeln seht ihr ihn nicht mehr. Läuft er dann auch noch an eine Straße sieht ihn auch niemand anderes mehr oder eben zu spät.


    In der Stadt gibt es ebenso "Lücken" in der Beleuchtung. Auch hier kann sich Hund und Halter mal erschrecken. Oder ihr steht einfach in der Mitte von zwei Straßenlaternen. MAN SIEHT EUCH NICHT! Und andere Verkehrsteilnehmer sind sicher froh wenn sie euch wahrnehmen und reagieren können - sei es nun der Fahrradfahrer oder ne Omi die Angst vor Hunden hat und die Straßenseite wechseln will.

    Ich wohne auch in der Stadt und Hund kriegt dennoch was um, denn manchmal gehen wir dann doch fix ein paar Meter in den Park oder den Kleingartenverein wo nichts ist und dann bin ich froh den Hund zu sehen und froh, weil ich weiß er wird auch gesehen.


    Und genau so rege ich mich tierisch auf, wenn dann andere meinen, dass sie eben ohne Beleuchtung raus gehen. Dabei meine ich nicht nur Hundehalter, sondern auch Fahrradfahrer und auch Spaziergänger. Ich möchte genau so reagieren können, wie am Tag und denke es ist für niemanden eine große Sache da umsichtig zu sein - ist einfach für alle Parteien angenehmer und noch viel wichtiger: Sicherer!


    Und nein: Bisher habe ich noch keinen Hund kennen gelernt der das als störend empfand - wieso auch? Es binde es ihm ja nicht auf die Nase, sondern hänge es um seinen Hals..

  • Und im Gegenteil, ich glaube, Blinky hat ein bisschen bisschen weniger Angst im Dunkeln, wenn sie es dran hat :denker:

    War bei Mico wirklich so als er jünger war. Da hatte er zusätzlich zum Leuchti noch eine kleine Lampe vorne am Geschirr die den Weg vor ihm beleuchtet hat. Ohne seine eigene "Taschenlampe" ist der im Dunkeln keine 3m gelaufen.

  • Ich finde es anderen Verkehrsteilnehmern gegenüber einfach fair wenn man schnell, einfach und gut sichtbar ist. Egal ob auf dem Gehweg, der Straße, Feldweg oder Wald.

    Darum leuchten meine Hunde alle ab der Dämmerung mit Leuchties und Reflektor-Leinen. Obwohl einer meiner Hunde auch weiß ist...Bisher ist keiner meiner Hunde durch das Licht erblindet oder eingeschränkt.

    Ich trage eine Warmweste und eine Stirnlampe.


    (Vor etwa 2 Wochen hätte ich beinahe einen schwarz oder dunkel blau gekleideten Jogger bei Nieselregen auf der Landstraße fast überfahren. Der hat den Anschiss seines Lebens von mit bekommen. Danach saß ich zitternd im Auto. Das ist doch nicht nötig)


    Öfter bin ich in einer Konstellation unterwegs wo die Weiber zusammen echte Arschkrampen sind.

    Dann bin ich um jeden fremden beleuchteten Hund dankbar um einen Bogen laufen zu können. Damit ersparen wir allen unnötigen Stress.

  • Wir gehen schonmal nachts joggen (hauptsächlich auf dem Radweg neben der Straße), und hier gibts praktisch keine Straßenlaternen. Daher hab ich eine Lampe um die Mitte (Stirnlampe drückt zu sehr und ich finde den Abstrahlwinkel ungünstig). Die leuchtet uns etwa 30m lang den Weg aus, man sieht uns entsprechend auch.

    Meine Hunde dürfen nachts (außer bei Vollmond und damit guter Sicht) nicht ohne Leine laufen, aber wir haben Leuchthalsbänder.

    Die wir allerdings selten wirklich brauchen.

    Wenn ich sie dran mache, sind sie auf Dauerlicht eingestellt.


    Normale Spaziergänge finden hier normalerweise nicht nachts statt. Als wir noch in Franken gewohnt haben, sind wir da eher mal nachts losgezogen. Allerdings im Licht der Straßenlaternen in der wie ausgestorbenen Siedlung.

    Nachts in den Wald oder übers Feld... ist einfach nicht meins!

  • Finde ich auch echt komisch, dass so ein Thema hier diskutiert wird... es gibt so viele Gründe dafür, dass der Hund ein Leuchthalsband trägt und eigentlich nicht ein vernünftiges dagegen.. zumindest konnte ich hier auch noch keines lesen (ihr dürft mich gerne überzeigen!)

    Naja, das Hauptargument dürfte sein, dass es früher (bevor die LED-Technik so verbreitet war) auch alles funktioniert hat. Und da ist man dann ohne Festtagsbeleuchtung Nachts mit dem Hund rausgegangen.

    Es mag sein dass ihr da lauft wo entweder kaum jemand anderes unterwegs ist (Wald) oder es genügend Beleuchtung gibt (Stadt) aber dennoch gibt es immer noch Situationen wo diese Argumente nicht aufgehen.

    Dann ist es aber keine Diskussion für oder gegen ein solches Halsband, sondern dass es Situationen gibt, in denen es sinnvoll ist. Und Situationen in denen nicht.

    Was wenn der Hund im Wald einfach weiter weg läuft und ihr ihn dann nicht mehr seht und keine Ahnung habt wo er hin ist? Mit einem (ordentlichen!) Leuchthalsband sieht man wenigstens wo er ist. Vielleicht steht er ja nur 5 Meter hinter euch und frisst gerade etwas... oder er läuft 10 Meter weiter hinter einem Hasen/Reh/Sonstwas her... auch wenn ihr den Hund vielleicht gesichert habt... ihr müsst nur selbst stolpern oder der Hund erschreckt sich, rennt weg und im Dunkeln seht ihr ihn nicht mehr. Läuft er dann auch noch an eine Straße sieht ihn auch niemand anderes mehr oder eben zu spät.

    Genau das war ja auch die Ursprungsfrage, nämlich: Ich möchte im Wald ein solches Halsband verwenden, kann ich es oder schadet es dem Hund?

    In der Stadt gibt es ebenso "Lücken" in der Beleuchtung. Auch hier kann sich Hund und Halter mal erschrecken. Oder ihr steht einfach in der Mitte von zwei Straßenlaternen. MAN SIEHT EUCH NICHT! Und andere Verkehrsteilnehmer sind sicher froh wenn sie euch wahrnehmen und reagieren können - sei es nun der Fahrradfahrer oder ne Omi die Angst vor Hunden hat und die Straßenseite wechseln will.

    Ich wohne auch in der Stadt und Hund kriegt dennoch was um, denn manchmal gehen wir dann doch fix ein paar Meter in den Park oder den Kleingartenverein wo nichts ist und dann bin ich froh den Hund zu sehen und froh, weil ich weiß er wird auch gesehen.

    Selbstverständlich sieht man einen Hund auch zwischen den Laternen. Und sogar weit abseits sieht man einen weißen Hund auch noch sehr gut.

    Ich möchte genau so reagieren können, wie am Tag und denke es ist für niemanden eine große Sache da umsichtig zu sein - ist einfach für alle Parteien angenehmer und noch viel wichtiger: Sicherer!

    Und ich halte nun dagegen, dass ich nachts meine Ruhe haben möchte. Und dazu zählt auch eine gedämpfte Beleuchtung und keine laufende Disko vor mir.

    Und nein: Bisher habe ich noch keinen Hund kennen gelernt der das als störend empfand - wieso auch? Es binde es ihm ja nicht auf die Nase, sondern hänge es um seinen Hals..


    Und woher weißt du, ob ein Hund etwas als störend empfindet oder nicht? Fragen ob er mit dem Halsband genauso weit sehen kann wie ohne, kann man ihn ja schlecht. Aber mach mal ein Experiment. Lass deine Augen mal an die Dunkelheit gewöhnen und dann schau mal in eine Taschenlampe auf dunkelster Stufe. Und kannst du immer noch alles im Dunklen sehen, wie vorher? Wahrscheinlich nicht.

    Und ich sags noch einmal, die Hersteller werben ja gerade damit, dass die Hunde vom Weiten zu sehen sind und nicht dass das Licht so gedämpft ist, dass es den Hund nicht stört.

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