Leuchthalsbänder - Fluch oder Segen?

  • Naja, das Hauptargument dürfte sein, dass es früher (bevor die LED-Technik so verbreitet war) auch alles funktioniert hat. Und da ist man dann ohne Festtagsbeleuchtung Nachts mit dem Hund rausgegangen.



    Und woher weißt du, ob ein Hund etwas als störend empfindet oder nicht? Fragen ob er mit dem Halsband genauso weit sehen kann wie ohne, kann man ihn ja schlecht. Aber mach mal ein Experiment. Lass deine Augen mal an die Dunkelheit gewöhnen und dann schau mal in eine Taschenlampe auf dunkelster Stufe. Und kannst du immer noch alles im Dunklen sehen, wie vorher? Wahrscheinlich nicht.

    Natürlich hat das funktioniert. Genauso wie funktioniert hat das man sich im Auto nicht angeschnallt hat. War vllt unnötig gefährlich und ist teils tödlich geendet, aber scheinbar haben es ja doch ein paar mehr überlebt als daran gestorben sind. Rein theoretisch also alles gut oder? Aber iwie haben wir unsere Sicherheitsstandarts trotzdem angepasst. Nur weil etwas funktioniert heißt das nicht zwingend das es gut so ist oder das man es nicht besser machen könnte;)

    (Opfer missbräuchlicher Beziehungen sind übrigens auch oft der Meinung das alles funktioniert. Komischerweise stimmt ihnen da auch niemand zu)


    Fragen nicht nope. Aber jeder der seinen Hund kennt und ein bisschen lesen kann, sollte in der Lage sein einzuschätzen ob ihn etwas stört oder nicht. Mico zB fühlt sich von einem Halsband gestört das normal gut eingestellt ist(er hat auch Zuhause immer ein Halsband an). Er lässt es sich anziehen, ist aber alles andere als glücklich darüber. Musste er mir nicht sagen das hab ich gesehen. Also hat er ein Zugstop weil das ohne Zug ganz locker liegt und ihn nicht stört.

    Und der springende Punkt ist doch das der Hund nicht IN das Licht kuckt. Das Leuchti hängt um seinen Hals, es baumelt nicht vor seinen Augen rum. Und ja ich hab mir tatsächlich Mal den Spaß gemacht mir ein Leuchti im Dunkeln selbst um den Hals zu legen. Hat meine Sicht nicht behindert. Und es gab ja auch schon mehrere die gesagt haben das man auch ein Leuchtteil am Geschirr hinten befestigen kann wenn man wirklich Angst hat das das Licht dem Hund schaden könnte.


    Übrigens hast du vorher iwo geschrieben das du mit deiner Taschenlampe Tieraugen auch weit entfernt siehst. Und oben vergleichst du ein Leuchti damit als würde man im Dunkeln in das Licht einer Taschenlampe kucken. Also leuchtet du den Tieren ja scheinbar auch in die Augen. Was ist jetzt besser? Ein konstantes, farbiges Licht um den Hals oder unvermittelt in die Augen geleuchtet bekommen?

  • Wie sagte mein Fahrschullehrer vor 20 Jahren schon so schön? "Licht ist nicht dafür da zu sehen, sondern um gesehen zu werden". Heute ist bei Neuwagen ein Tagfahrlicht Pflicht. Es wird wohl seine Gründe haben.

  • Habe auch Hunde mit viel weiß und finde nicht, dass man sie im Dunkeln gut sieht. Auch nicht bei Strassenbeleuchtung. Ja helle Farben sieht man etwas besser als dunkle, aber trotzdem nicht gut. Klar ich würde sie auch ohne Beleuchtung sehen, aber andere Personen wissen ja nicht, dass da was ist und nehmen sie ohne Beleuchtung sehr viel später wahr. Das muss doch nicht sein.


    Wenn du so gegen Beleuchtung bist, warum willst du deinen Hund dann im Wald beleuchten? Er müsste dort ohne irritierendes Fremdlicht ja besser zu finden sein, wenn er so hell im Mondlicht "leuchtet" . Bei uns gibt es übrigens verschiedene Mondphasen und unterschiedliches Wetter, bei Euch nicht?

  • Ich sehe für uns keinen Sinn darin. Aber ich habe nichts dagegen, wenn ihr das macht.

    Ich habe einen hellen Hund, wir latschen im Dunkeln an beleuchteten Hauptstraßen.

    Lustig, ich hab genau DESWEGEN Leuchtis an den Hunden ?

    Ich muss aktuell 3 von 4 Runden im Dunkeln drehen, durch die Stadt, zum Teil mit, zum Teil ohne Straßenlaternen.

    Und obwohl meine Hunde dabei angeleint sind (weil Stadt), ist es mir enorm wichtig, das man uns gut und schon von weitem sieht.

    Für Passanten und Kinder ist es nämlich nicht witzig, wenn da auf einmal ein Hund neben einem steht. Und ich möchte nicht überfahren werden. Und wenn einer von den dämlichen Tutnixbesitzern wieder mal meint, ihm würden nachts die Straßen gehören, kann er bei 5 grellpink beleuchteten Hunden nicht behaupten, er hätte uns nicht gesehen.

    Sollte also jemals aus irgendeinem Grund irgendetwas passieren, bin ich auf der sicheren Seite, denn ich habe aktiv dafür gesorgt, dass sowohl Hunde als auch ich deutlich sichtbar waren.

  • "Was hat man denn früher gemacht?!"

    Im Winter seinen Hund auch ausgeleuchtet.... :ugly: bei uns hatten in den 90er und Anfang 00er die Hunde knicklichter um den Hals damit sie auffällig sind....


    Disco.... egal ob das Band aus dem Euroshop oder die teurere Version, jedes der Bänder hat eine Blink- und eine Dauerleuchtfunktion, und man nimmt die die einen nicht stört.


    Und teilweise ist der Hund sogar 3fach beleuchtet, da er gerne mal voran ins Gebüsch klettert, da hat er sogar noch ein rotes und ein blaues blinkteil am rückensteg (mein kleiner polizeidackel).


    Und ich selber trage auch was leuchtendes. Für mich ist es das wir ausgeleuchtet sind zum einen Sicherheit, zum anderen ein Punkt wo ich mich weniger mit fremden auseinander setzen muss wo ich eigentlich meine Ruhe haben will.


    Ich mein, haben wir im Nerv- und HH Nerv Thread nicht genug Situationen mit denen wir uns rumärgern? Breche ich mir einen Zacken aus der Krone wenn ich ein wenig Rücksicht walten lasse?

  • Naja, das Hauptargument dürfte sein, dass es früher (bevor die LED-Technik so verbreitet war) auch alles funktioniert hat. Und da ist man dann ohne Festtagsbeleuchtung Nachts mit dem Hund rausgegangen.

    "Früher" gab es aber auch nicht die Masse an Hunden. "Früher" gab es auch nicht die Masse an Autos. Ist also für mich kein Argument.

    Ich sehe das recht unemotional und kann auch ehrlich nicht verstehen, dass sich hier so viele so emotional auf den Schlips getreten fühlen.


    Aber: ich bin in den letzten Wochen bei der abendlichen Gassirunde am Wohngebietrand mehrmals in Hundehalter mit nicht ganz so verträglichem Hund gerasselt, weil diese dunkel gekleidet auf der nicht beleuchteten Straßenseite unterwegs waren. Ehrlich, die sieht man nicht. Und da wäre ich mit einem eher unverträglichem Hund froh gewesen, wenn irgendwo irgendwas an Mensch oder Hund geleuchtet hätte.

    Kira trägt ihren Leuchtring (10€ Teil vom Fressnapf, lässt sich per USB aufladen, es muss also nicht teuer sein ;)) hinterm Halsband, ich denke also nicht, dass es sie stört. Ich habe jedenfalls keinen Unterschied in ihrem Verhalten festgestellt, und völlig dunkle Waldwege (nehme keine Taschenlampe mit) mag sie nicht, d.h. sie bleibt sofort stehen, wenn sie nichts sehen kann.


    LL0rd
    Weißes Fell sieht man im Dunkeln ohne Licht genauso schlecht wie dunkleres Fell. Glaub mir, ich bin früher mit einem BBS-Mix oft draußen gewesen.


    Ansonsten jedem das seine. Nur bitte nicht beschweren, wenn man über den Haufen gerannt/gefahren wird oder über einen nicht so netten Hund stolpert... ich habe meine Erfahrung gemacht und daher Kira den Leuchtring gekauft. Alleine um Rücksicht auf andere zu nehmen.

  • Das Hauptproblem in dieser Diskussion dürfte ja sein, dass sich die meisten User nur zu gut daran erinnern, mit welchen unsinnigen "Erziehungseinfällen" LLOrd bisweilen seinen Welpen/Junghund teilweise schon fast schikaniert hat (ja, auch ich erinnere mich an die Geschichte mit der Bürste) und da fällt es einfach schwer, es jetzt ernst zu nehmen, dass man auf einmal angeblich wegen einer solchen Lappalie wie einem Licht am Halsband oder am Geschirr jetzt so besorgt um das Befinden des Hundes ist.

  • OT:

    da fällt es einfach schwer, es jetzt ernst zu nehmen, dass man auf einmal angeblich wegen einer solchen Lappalie wie einem Licht am Halsband oder am Geschirr jetzt so besorgt um das Befinden des Hundes ist.

    Kann ich nachvollziehen, aber man muss ja nicht über jedes Stöckchen springen...

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