Der Trockenfutter-Thread Teil 2

  • Hier wird für 2 Hunde ja gekocht und, grob, ist für beide ca 1/3 Fleisch, 1/3 Gemüse und 1/3 kh. Tendenziell aber immer weniger Fleisch als Kartoffeln und dafür oft mehr Gemüse.

    Ich persönlich finde dieses "möglichst viel Fleisch" tatsächlich sehr bedenklich.


    Würde veggie Futter nicht immer so viel Erbse enthalten, würde es dass als fefu tatsächlich oft geben.

    Der gesamte Verdauungstrakt von Hunden ist immer noch zum großen Teil darauf ausgerichtet tierische Produkte zu verwerten. Das hat etwas mit der Zusammensetzung der Aminosäuren zu tun. Die sind in tierischen Produkten anders als in pflanzlichen. Rein pflanzliches Futter sollte der Hund aus diesem Grund nur bekommen, damit er weiterleben kann, wenn er aus gesundheitlichen Gründen absolut keine tierischen Produkte fressen kann.


    Was findest du denn an "möglichst viel Fleisch" bedenklich? Ein Überschuss an Proteinen wird ausgeschieden. Lediglich bei Leber und Nierenerkrankungen, muss besonders auf die Proteinzufuhr geachtet werden. Die eigentliche Energie sollte der Hund nicht aus Proteinen sondern aus Fett beziehen.


    Ich würde empfehlen bei selbst gekochten und Barf, immer einen Plan von einem Ernährungsberater erstellen zu lassen.

  • Was findest du denn an "möglichst viel Fleisch" bedenklich?

    Ich kann da nur für mich sprechen, denke aber, dass Tanja ähnliche Gründe hat.


    Für mich ist die Hundehaltung ohnehin ökologisch grenzwertig, wenn auch ich meine Hunde natürlich liebe. Aber für mich gilt deshalb „so viel wie nötig, so wenig wie möglich“.


    Leider ist man, gerade was Fertigfutter angeht, etwas eingeschränkt wenn man auf die Herkunft des Fleisches achten und unnötige Lieferwege vermeiden möchte.

    Wenn der Hund dann zusätzlich noch Allergiker ist wird es ganz schwierig und ich tue mich echt schwer damit ein Futter zu wählen, was gut vertragen wird und welches ich guten Gewissens kaufen kann.

  • Die Ernährung des Hundes, sollte doch aber nach seinem Bedarf und Bedürfnissen ausgerichtet sein und nicht nach dem Wunsch des Menschen, einer ökologischen Lebensweise?!

  • Vegetarisch oder überwiegend pflanzlich würde ich meinen Hund auch nicht ernähren, aber ich bin auch nicht mehr überzeugt das z.B. ein 80:20 Anteil an “Fleisch“ notwendig ist.


    Es ist ja inzwischen auch ein in der Wissenschaft kontrovers diskutiertes Thema. Das der Hund kein reiner Fleischfresser ist, ist klar, aber würde ich z.B. wieder barfen oder selbst kochen, würde ich mit 60:40 anfangen. Allerdings würde ich auch immer supplementieren, da ich keine Lust auf ausgefeilte Pläne habe.


    Jetzt mit verdauungssensiblen Hund bin ich leider auf Spezial-TroFu angewiesen. Inhaltsstoffe scheiss egal, hauptsache der Hund verträgt es. Aber davor war ich viele Jahre Allesfütterin. Mal paar Jahre sehr fleischlastig und auch viele Jahre nicht. Mein persönliches Fazit, mit einem gemäßigteren Fleischanteil kamen meine Hunde besser zurecht (ergo eher 60:40 als 80:20)

  • Die Ernährung des Hundes, sollte doch aber nach seinem Bedarf und Bedürfnissen ausgerichtet sein und nicht nach dem Wunsch des Menschen, einer ökologischen Lebensweise?!

    Und wo widerspricht das dem Anspruch „so viel wie nötig, so wenig wie möglich“. ? Was ist daran verwerflich aus ökologischen Gründen nicht mehr als nötig Fleisch zu füttern?

  • Ich hab auch nichts dagegen, wenn nicht so viel Fleisch im Napf landet. Abgesehen von den ökologischen Gründen, denke ich da vielleicht etwas anders, aber ich finde einfach, wenn man einige (viele) Jahre zurückblickt.. sei das nun Anfang->Mitte 19 Jhd oder Mittelalter +/- - da wurde doch kein Hund stark fleischlastig ernährt :ka: die bekamen die Reste und das waren meist auch nur Knochen mit bissel Fleisch dran. Sie bekamen viel Brotzeug/Getreide. Innereien und Fleischbrühen... da war nix mit 50%+ Fleisch :???:

    Ich merke bei Lani ganz gut, dass sie bei sehr Proteinreichem Trofu etwas hibbeliger wird und weniger zur Ruhe findet. Ich glaube auch nicht, dass ich mir das einbilde - aber möglich wäre es schon, so lang bin ich nicht Hundehalter :headbash:


    Mich nervt: Briantos ist aktuell ständig ausverkauft im großen Sack. Das wollte ich neben Josera/Mera/Goood/Köbers eigentlich als "dauerhaft-da-Futter" haben. Die anderen gibts zur Abwechslung. Also werde ich doch nochmal was anders suchen müssen für's Wölkchen. Momentan tendiere ich wieder zu Josera. Das bekommt man wenigstens (fast) überall. :skeptisch2:

  • Meine Beweggründe sind fast identisch wie von Svenja.

    Wobei bei mir dazu kommt, dass ich Windhunde habe.

    Die sind, bzw werden überwiegend getreidelastig ernährt. Schon immer.

    Bei nem husky würde ich das sicher anders sehen.


    Aber selbstverständlich wird der Bedarf eines jeden Hundes hier ausgerechnet und danach auch gefüttert.

    Das, was sie an tierischen protein benötigen, bekommen sie. Aber eben nicht mehr.

  • Die Ernährung des Hundes, sollte doch aber nach seinem Bedarf und Bedürfnissen ausgerichtet sein und nicht nach dem Wunsch des Menschen, einer ökologischen Lebensweise?!

    Und wo widerspricht das dem Anspruch „so viel wie nötig, so wenig wie möglich“. ? Was ist daran verwerflich aus ökologischen Gründen nicht mehr als nötig Fleisch zu füttern?

    Danke, genau so war es gemeint.


    Natürlich bekommen meine Hunde so viel wie sie benötigen aber eben auch nicht mehr :ka:


    Da füttere ich dann lieber Obst und Gemüse zusätzlich.

  • Ich bin total bei dir. Um z.B. meinen Hund satt zu bekommen, würde ich auch nicht mit Fleisch „auffüllen“ sofern sein Bedarf an tierischen Proteinen gedeckt ist.


    Ich mache aber auch keine Wissenschaft draus. Mache ich bei mir selbst ja auch nicht :ka:

  • Ein Überschuss an Proteinen wird ausgeschieden.


    Auch wenn der Überschuss ausgeschieden wird, wieso sollte man dauerhaft einen Überschuss an Proteinen füttern?


    Hunde sind keine Wölfe. Im laufe der Jahrtausende hat sich die Ernährung von Hunden an das Zusammenleben mit dem Menschen angepasst. Und man kann davon ausgehen, dass Hunde die meiste Zeit über nicht besonders fleischlastig ernährt wurden. Schlicht und ergreifend, weil Fleisch teuer und kostbar war. Stichwort: Sonntagsbraten. Erst sei einer verhältnismäßig kurzen Zeitspanne ist Fleisch billig und im Übermaß verfügbarY


    Ich achte gezielt darauf, dass das Futter eine gemäßigte Proteinmenge enthält. Im Schnitt nicht über 25 %.


    Bei Frischfutter fütter ich am Proteinbedarf des Hundes orientiert den tierischen Anteil und Fülle mit Gemüse und Kohlenhydraten auf.

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