Was haltet ihr von Vor- und Nachkontrollen?
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14 Stunden nicht im Forum gewesen und um alles zu lesen, was in der Zeit geschrieben wurde, würde ich 2 Stunden brauchen. Wenn ich dann noch überall antworten würde, wo mir etwas dazu einfiele... Ich antworte gerade mal hier.
Jemandem ohne soziales Netz oder ohne Rücklagen tue ich doch im Fall der Fälle keinen Gefallen, wenn er sich neben einer eigenen Krankheit oder Verletzung auch noch Gedanken darum macht, wie er seinen Vierbeiner unterbringt. Oder der Mensch gar vorzeitig aus dem Krankenhaus oder zu spät hinein geht, weil er keine Betreuung für die Fellnase hat.
Da kann ich doch andere Wege finden, dieser Person zu helfen. Aber ich muss nicht noch ein Tier obendrauf werfen.
Da könnten ja in so einem konkreten Fall wie Krankenhausaufenthalt die Tierschützer ihre Unterstützung anbieten. Kurzzeitpflegestelle, ein vorübergehender Patz im Tierheim...
Kennt ihr die Geschichte "Bob, der Streuner"?
Dann fiel mir noch ein, dass ich in einem Katzenforum las "Wer keine 3.000 € für eine OP hat, der kann sich halt keine Katze halten". Zum Glück sieht die Realität anders aus, sonst hätten nur noch wenige Katzen ein Zuhause.
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Hi
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Naja - so schön der Gedanke ist - Tierschutzarbeit finanziert sich ja nicht aus Zuschüssen und Schutzgebühren, sondern zu einem großen Teil auch aus Spenden. Da kann von einer gesicherten Grundlage, auf der man bequem mal eben 30-40% (frei und eher knapp kalkuliert) Personaldecke aufstocken kann, nicht die Rede sein.
Und wenn das voll auf die Vermittlungsgebühr aufgeschlagen wird, dann machen die „Abgeschreckten“ einen Schwenk in Richtung Kleinanzeigen oder Vermehrer oder die eher dunklen Schafe beim Auslandstierschutz. Und auch seriöse Interessenten wundern sich ernsthaft (und in gewisser Weise auch berechtigt), warum sie für einen ggf. noch vorbelasteten und mit erheblicher Sozialisationsarbeit verbundenen Hund nicht viel weniger hinlegen sollen, als für einen Welpen einer nicht ganz so „teuren“ Rasse vom Züchter.
Und nur an richtigen Idealisten bekommst Du die Zahl der fest im Tierheim sitzenden Tiere nicht vermittelt. -
OT
"Dafür braucht es keinen Überwachungsstaat, sonst hätten wir den aufgrund vieler anderer Bereiche schon längst."
Ähm, haben wir nicht... ?? -
Verstehe ich gerade nicht ganz, aber es ist auch Zeit zum Schlafen.
Wenn ich von "meinem" Tierheim ein Tier übernehmen würde und dann einen Versorgungsengpass hätte wegen Krankheit / Krankenhaus bin ich ziemlich sicher, dass die versuchen würden, mir zu helfen.
Generell denke ich, dass man sich im Tierschutz auch menschenfreundlich verhalten kann.
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Ich bezog mich nicht auf Dich, sondern auf ein paar durchaus interessante Konzepte auf den vorausgegangenen Seiten.
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Natürlich kann man auch lange Wege in Kauf nehmen. Nicht wenige Welpenkäufer fahren einmal quer durchs Land um erst den Züchter unverbindlich kennenzulernen und dann mehrmals um die Welpen zu besuchen und am Ende nochmal um sie abzuholen.
Die Wege in Kauf nehmen ist das eine. Aber im Gegensatz zum Züchter hat der TSV kein Wissen über noch nicht vorhandene Hunde. Züchter lernen ihre Welpenkäufer oft vor der Geburt der Hunde kennen, haben dann längere Zeit Kontakt und dann kommen die Leute noch mal zum Welpen besuchen und dann zum Abholen. Auch die Welpenkäufer wissen mindestens 2 Monate vorher, dass da bald Welpen zu besuchen sind und können sich darauf einstellen.
Beim Tierschutz ist der Hund da und wenn der Interessent da ist, sollte es im Interesse aller nicht unbedingt noch 3 bis 12 Monate dauern bis endlich die Vermittlung über den Tisch ist. Das ist eine ganz andere Situation.
Ich hab übrigens einen Kurzurlaub in der schwäbischen Pampa (6 Stunden einfache Fahrt) gemacht um einen Hund kennenzulernen. Wenn ich mich für diesen Hund entschieden hätte, hätte ich mindestens einen zweiten Kurzurlaub zur Abholung gemacht. Aber trotzdem ist es was anderes, die wussten nach den 3 Tagen noch lange nicht so viel von mir wie ein Züchter nach einem Besuch. Denn die haben "nebenbei" noch 50+ Hunde zu versorgen und deshalb nicht die Zeit und Muße, sich einen halben Tag mit mir zu unterhalten. Ich kann und darf die auch nicht so einfach bei der Arbeit begleiten, so dass man währenddessen was erfahren könnte.
Deshalb finde ich es völlig verständlich, dass im Tierschutz andere, formalere, Wege üblich sind, um die Interessenten kennenzulernen. Die heißen dann eben "Vorkontrolle" und "Selbstauskunft" und sind genauso wie die Fragen, die Züchter stellen, in manchen Fällen gefühlt übergriffig und in anderen völlig harmlos.
@Schnappschildkroete
Wenn die Anforderung, von der Du sprichst, lautet, dass Angestellte des Tierheims in ihrer Dienstzeit die Hunde zu den Interessenten bringen - das zeitlich flexibel, mit einkalkuliert, dass es mal mehr und mal weniger Bedarf dafür gibt und die Grundversorgung der im Heim verbliebenen Tiere sowie die Öffnungszeiten trotzdem stehen müssen - dann bist Du entweder bei einer Personaldecke mit erheblich mehr Kosten als ein paar Euro mehr pro Fahrt - oder bei noch übleren Arbeitsbedingungen.Auch das habe ich auf meiner Suche erlebt. Das Tierheim war "nur" 150km entfernt. Beim recht ausführlichen ersten Gespräch wurde mir erklärt, dass bei diesem Tierheim Vorkontrollen üblich sind und das in meinem Fall (weil zu weit weg für Vorkontrolle durch Mitarbeiter) vermutlich die Tierheimleitung an einem Sonnabend mit dem Bringen des Hundes verbinden würde.
(Nur der Vollständigkeit halber: das war nicht der Grund, warum ich diesen Hund nicht genommen habe.)
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Aber hört bitte auf, den Leuten einreden zu wollen, dass solche Vorkontrollen irgendetwas aufdecken können - wenn sie im legalen Rahmen erfolgen - was ein vernünftiges Gespräch nicht schon geklärt hätte.
Es wurden ja bereits genug Beispiele gebracht, die deine Aussage widerlegen. Natürlich können Vorkontrollen Sachverhalte aufdecken, die aus welchen Gründen auch immer, vorher verschwiegen wurden.
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@Dakosmitbewohner
Ich bin sowieso kein Fan von Direktimporten, ich wehre sowieso dafür das Hunde aus dem Ausland und aus sonstigen Dubiosen Verhältnissen vor endgültiger Vermittlung an jedermann, erst einmal bei einer erfahrenen Person im Inland auf eine Pflegesstelle kommen und dort kompetent eingeschätzt werden können. Das würde auch den Hundehandel unter dem Deckmantel des Tierschutzes eindämmen. Vondaher müsste in meiner Idealvorstellung niemand ins Ausland reisen um dort den Hund kennenzulernen. Aber das ist ein Anderes Tema und hier OT
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Und ja ,mehrfach als Student quer durch Deutschland gefahren (aus preisgründen mit dem Wochenendtiket und Regionalzügen) um meine Hunde vorab zu besuchen bin ich auch. Bei Abby zweimal einmal zum kennenlernen und einmal zum abholen von Hamburg nach Kassel.
Und Lutin habe ich erst 2Monate nach dem ersten kennenlernen aus Holland geholt weil es zeitlich bei mir vorher wegen Prüfungen blöde war, da habe ich drei Wochenenden übernachtet. Das erste Wochenende als ich sie angucken war. Dann noch ein Wochenende weil die Züchterin meinen Lenensgefärten noch kennenlernen wollte und noch das Wochenende für die Abhohlung, da sind wir hingefahren und am nächsten morgen nach dem Frühstück mit ihr zusammen wider zurückgefahren.
PS.
Ich finde es nicht gut den Obdachlosen ihre Hunde nicht zu gönnen. Viele dieser Hunde führen ein ziemlich gutes Leben sind immer dabei und werden heiß geliebt und umsorgt.
Hab ihr euch die Hunde mal näher angeschaut in der Regel kläffen sie nicht sind nicht dauergestresst haben kein Problem mit ihrem Alltag, irgendwas müssen viele Obdachlose also richtig machen.
Wenn ich ein Hund wehre wehre ich auf jeden Fall Liber mit einem Obdachlosen unterwegs als zum Beispiel als Taschenhund oder als drei mal um den Block Wohnungshund usw...
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Wer redet denn davon, dass Obdachlosen ihre Hunde nicht "gegönnt" werden Runa-S ?
Aber ich würde absichtlich kein Tier an einen Menschen vermitteln, der sich schon darum sorgen muss, dass er genug zu essen hat und im Winter nicht erfriert. Zum einen, weil dieser Mensch selbst erstmal Hilfe braucht. Unterhalt dich mal mit den Leuten auf der Straße und was für Ängste und Sorgen sie haben - was, wenn der Hund krank wird oder verletzt ist? Mal eben in die nächste Tierklinik zu gehen und da zu sagen "ich kann übrigens nichts bezahlen" geht nämlich nicht. Hund mit in Unterkünfte für Wohnungslose zu nehmen geht oftmals auch nicht.
Zum anderen, weil ich damit ein Tier obdachlos mache.
Hat nichts damit zu tun, dass ich ihnen kein Tier gönnen würde, aber so ein wenig an die grundlegende Versorgung von Tier und Halter zu denken ist eben auch notwendig.
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