Was haltet ihr von Vor- und Nachkontrollen?

  • es soll tatsächlich Jäger geben, die einfach nur nen zweithund wollen, der nix kann, nix muss...

    aber die eben nen jagdhund suchen, weil die mit dieser art hund besser zurecht kommen und, aufgrund des eigenen Hintergrunds, die hunde , auch wenn sie nie zur jagd zugelassen werden, entsprechend der hundeanlagen auslasten können.


    und das manchmal nun mal besser wie einige "normal HH".



    im übrigen sind in einigen Bundelsändern Hunde, ohne Papiere, gar nicht zur Prüfung zugelassen.

    Dennoch können auch diese Jäger einfach einen ganz normalen secondhand hund haben wollen und dann eben im TH oder TS sich umgucken.

  • Bei uns ist es ja damals nie zur Vorkontrolle gekommen. Ich war 19, fing gerade das Studium an, 1 Zimmer Wohnung... Nach zumeist kürzeren Gesprächen war dann die Meinung der Mitarbeiter mit diesen Eckdaten recht eindeutig. Als Student bin ich nur am Feiern, will ungebunden sein und gebe mein Geld für Partys aus.

    Jo, hab mir dann nen Hund aus nem Upswurf geholt, wo nicht so viele Fragen gestellt wurden. Dieser ist heute fast 10, lebt wundersamer Weise immer noch bei mir und wir tun alles für diesen Hund.

    Seitdem ist mir die Lust an Vermittlung von Tierheimen vergangen. Ich hab mich so verurteilt und abgewatscht gefühlt, dass ich den einfacheren Weg gegangen bin.

    Bei dem einen Tierheim, wo mich ein Hund interessiert hat, müsste ich sogar vorher eine Selbstauskunft ausfüllen und die Leute kommen zu mir, bevor ich auch nur den Hund bzw kennenlernen sehen durfte. Ich glaube, es hackt :mute: da wars dann auch mit dem Interesse recht schnell vorbei.



    Fast schon amüsant finde ich die realitätsfremde Forderung, dass auch Züchter zu Vorkontrollen verpflichtet werden sollten. Während sie daheim einen Wurf liegen haben, sollen sie also Hunderte von km in alle Himmelsrichtungen fahren, um den Leuten durch Haus und Finanzen zu schnüffeln. Das Benzin- und fallweise Übernachtungsgeld können sie ja auf den Welpenpreis draufschlagen, und die Kosten für den Tierpfleger, den sie zur Betreuung des Wurfs nun noch engagieren müssen ebenso....

    Wenn alles gut geht, haben wir ja nächstes Jahr Welpen, deswegen habe ich mir da schon Gedanken gemacht.

    Eine Vorkontrolle ist ja gar nicht leistbar. Bevor die Welpen nicht da sind, kann ich eh keine Zusagen machen. Da brauche ich auch nicht 10 Leute im In- und Ausland abfahren, wenn vielleicht nur 3 Welpen geboren werden. Und bevor die Welpen nicht bisschen älter sind und ihren Charakter zeigen, kann ich auch nicht die Hunde zuweisen. Sind sie aber 4, 5 Wochen alt, werden sie auch immer aktiver und man will ja auch neben der anstehenden Arbeit auch noch eine gute Aufzucht gewährleisten. Einfach mal so 2 Tage wegfahren ist nicht (mal abgesehen von den erwachsenen Tieren, die auch noch gern ihre Beschäftigung und Einzelzeit hätten). Wie soll das denn gehen, selbst wenn man das tun möchte?


    Gibt es Interessenten und man kommt ins Gespräch, dann ist eigentlich recht schnell klar, ob es halbwegs passt. Hab auch schon Interessenten direkt gesagt, dass sie keinen Hund von mir kriegen und ich kein Dienstleister bin, der aus dem Lager mal eben einen perfekten Welpen hervorkramt.

    Die Leute kommen dann nach einem guten Telefonat hierher und lernen die Hündin kennen. Da wird darüber gesprochen, wie die so drauf ist, wie sie mit dem Rüden zusammen passt, was für Welpen bei rauskommen und wie sie sich einen Hund vorstellen, der zu ihnen passen könnte.

    Da wird eigentlich ganz schnell deutlich, ob sie sich Gedanken gemacht haben, ob sie sich über die Rasse informiert haben etc.

    Und sonst sprechen die Leute viel über sich. Meistens erzählen die von sich aus viel mehr als ich fragen würde, zB zum beziehungsstatus oder ob Kinder geplant sind oder wie groß das Auto ist. Das geht mich wirklich nichts an.

    Wenn sie schon einen Hund haben, kommt der mit, solange meine Hündin noch nicht läufig bzw trächtig ist. Da sieht man ganz viel dran...


    Natürlich kann man auch einfach nur nach dem Mund reden und viel Mist erzählen. Ich könnte theoretisch auch zu den Leuten hin und die haben das Haus von Freunden geliehen oder kurzzeit-gemietet, kann ja alles sein.


    Letztendlich geht's mir im persönlichen Gespräch darum, dass die Leute sich informiert haben und dass der Hund zu den Menschen passt und wir dann den richtigen aus dem Wurf aussuchen. Natürlich müssen diese Menschen auch glaubhaft rüber bringen, dass sie den Hund normal halten möchten. Aber da setze ich nicht meine Maßstäbe an. Ob barf oder Dose, ob kurzgeschoren oder Doodlelook, ob der Hund ein fettes Haus oder nur eine kleine Wohnung hat, das geht mich letztendlich nichts an und ist auch nichts, was sich nicht schlagartig ändern kann. Solange ich merke, dass die Leute sich über Futter informiert haben, wissen dass Pudel so oder so gegroomt werden müssen und der Hund genug Auslauf und Beschäftigung hat, ist das okay für mich. Da brauche ich die Räume nicht kontrollieren, ob da nun ein Thermomix in der Küche steht und auf ein reiches Haus hinweist. Viel Geld heißt ja auch nicht immer ein gutes Zuhause für den Hund.


    Und genau diese Unterscheidung hab ich bisher bei Züchtern und Tierschutz gemacht. Mit dem Züchter suche ich auf Augenhöhe nach dem passenden Hund aus dem Wurf (wobei da fairerweise auch keine Altlasten dran sind und die Entwicklung absehbar), während ich beim Tierschutz das Gefühl habe, beurteilt zu werden, ob ich auf der Abhakliste gut genug für ein Tier bin. Und das möchte ich einfach nicht.

    Bei mir waren auch 2 Zuchtwarte da und haben die Zuchtstätte abgenommen. Die haben jetzt auch nicht drauf geachtet, ob ich geputzt Fenster habe, sondern mit mir über meine Vorstellung vom Züchten gesprochen und wie ich mir das konkret ausmale. Da hab ich gar keine Bedenken, dass die nach dem Umzug nochmal vorbei kommen, im Gegenteil. Ich freue mich auf den Besuch und weiß, dass sie mit mir zusammen planen und mich bei meinem Vorhaben unterstützen statt mich zu verurteilen.

    So ist es.

    Nette Anekdote: Eine Interessentin hat sich auf der Pflegestelle einen Hund angesehen und weil ihr Weg weit war, bat sie eben diese Pflegestelle darum im Wohn-oder Gästezimmer übernachten zu dürfen. Die Pflegestelle hat verdattert aber höflich abgelehnt.

    Ja.. Was willst du denn damit sagen?

    Eine Pflegestelle ist kein Airbnb...:winken:

  • Bei mir waren auch 2 Zuchtwarte da und haben die Zuchtstätte abgenommen. Die haben jetzt auch nicht drauf geachtet, ob ich geputzt Fenster habe, sondern mit mir über meine Vorstellung vom Züchten gesprochen und wie ich mir das konkret ausmale. Da hab ich gar keine Bedenken, dass die nach dem Umzug nochmal vorbei kommen, im Gegenteil. Ich freue mich auf den Besuch und weiß, dass sie mit mir zusammen planen und mich bei meinem Vorhaben unterstützen statt mich zu verurteilen.

    Das klingt genauso, wie eine Vorkontrolle im Tierschutz normaler- und seriöserweise abläuft.

    ;)

  • Warum sollte sich Verein oder Pflegestelle knapp bemessene Zeit nehmen, wenn du eh nicht in Betracht kommst als Endstelle Czarek ? Da macht doch eine Auskunft im Vorfeld deutlich mehr Sinn. Auch um geeignete Tiere vorzustellen, sind solche Infos durchaus nicht verkehrt.

  • Manchmal springen die im TH aber auch über ihren Schatten

    Wir haben schon händeringend Jäger für nicht ausgebildete erwachsene Jagdhunde (DD) gesucht. Schön wenn Jäger bei euch zum Tierschutz gehen. Hierher kommt keiner.

    Das ist schon fast 20 Jahre her. Es war nicht so, dass der Jäger auf seiner Suche nach einem Hund ins TH kam und den bei uns fand. Es war so, dass er von Seiten des Tierheims angesprochen wurde. "Du, wir haben hier diesen ausgebildeten DD, weiß du jemanden der ihn nehmen könnte und ihn eben auch mit auf die Jagd nimmt?" So kam das damals. Seine Hündin war schon älter. Es passte einfach gut zusammen. Das war Zufall, Glück, Schicksal oder von allem ein bisschen.

  • im übrigen sind in einigen Bundelsändern Hunde, ohne Papiere, gar nicht zur Prüfung zugelassen.

    Dennoch können auch diese Jäger einfach einen ganz normalen secondhand hund haben wollen und dann eben im TH oder TS sich umgucken.

    Das betrifft nicht nur den Jagdhundebereich, sondern viele Einsatzgruppen.

    Persönlich halte ich das z.B. ganz gleich, einen aus der Zucht, damit ich mit ihm so arbeiten und agieren kann, wie vorgestellt und einen Second Hand dazu.

    Es ist dann gar nicht wichtig, ob der TS-Hund auch derart (oder mit Einschränkungen, oder gar nicht) eingesetzt werden kann oder nicht. :ka:


    Zig mal erwähnt (auf dass ich mich schon selbst langweile):

    Und auch für mich ist das Projekt TS-Hund immer wieder aufs Neue ein Tänzchen für sich ... vieles davon völlig sinnlose Nerven-, Zeit- und Geldverschwendung. GsD liegen dann in der Regel viele Jahre bis zum nächsten dazwischen, weil ich jedes Mal aufs Neue aus dem Kopfschütteln gar nicht mehr rauskomme.


    Und ebenfalls zig mal in TS-Theads erwähnt:

    Wäre dafür, man nähme das Private völlig heraus (neben vielen Kleinigkeiten, nix mehr mit Auswüchsen, wie nur vegane Ernährung, nur in unserem näheren Radius ... und so einen Scheixx). Procedere staatlich vereinheitlicht (sowohl für die Unterbringung/Versorgung/Einrichtung selbst, wie auch für die Vermittlung, organisiert und bezahlt, nur noch die Extras über Spendenfinanzierung. Aus die Maus mit dem Streit, was sinnvoll ist und welch unterschiedliche Kriterien, inkl. Vor- und Nachkontrolle, erfüllt werden müss(t)en oder nicht, denn alles würde auf einen Nenner gebracht, inkl. "Sonderfälle Hund".


    Aber ich habe immer bei solchen Diskussionen den Eindruck, nein, DAS will man auf gar keinen Fall so haben. Aber bevor man DAS so nicht handhaben will, sollte man sich mit der Einschränkung von Rechten und/oder der Forderung nach weiteren Gesetzen/Pflichten - einzig für die Kunden und die Konkurrenz - sehr bedeckt halten.

  • Und wenn es verstaatlicht ist, muss man sich über das importieren auch keine Gedanken mehr machen

    Zumindest nicht solche Gedanken, wie sonst.

    Aber ich bezweifle, dass rein mit den inländischen Hunden die Nachfrage nach TS-Hunden gedeckt wäre. Auch unter staatlicher Obhut könnte man importieren, Verfahren vereinheitlichen (wenn es denn nötig wäre).

  • Das ist schon fast 20 Jahre her. Es war nicht so, dass der Jäger auf seiner Suche nach einem Hund ins TH kam und den bei uns fand. Es war so, dass er von Seiten des Tierheims angesprochen wurde. "Du, wir haben hier diesen ausgebildeten DD, weiß du jemanden der ihn nehmen könnte und ihn eben auch mit auf die Jagd nimmt?" So kam das damals. Seine Hündin war schon älter. Es passte einfach gut zusammen. Das war Zufall, Glück, Schicksal oder von allem ein bisschen.

    Hatte ich mir fast schon gedacht, so ein Konstrukt aus "Unter-der-Hand" und "Vitamin-B-Komplex".

  • Warum sollte sich Verein oder Pflegestelle knapp bemessene Zeit nehmen, wenn du eh nicht in Betracht kommst als Endstelle Czarek ? Da macht doch eine Auskunft im Vorfeld deutlich mehr Sinn. Auch um geeignete Tiere vorzustellen, sind solche Infos durchaus nicht verkehrt.

    Weil ich mir den Aufwand auch nur mache wenn ich den Hund erstmal gesehen habe und das Gefühl habe, dass es sich lohnt mich zu bewerben. Sonst gebe ich meine Daten nicht raus.

    Wenn ich schon hier im Thread lese, man hat sie Adresse über Google earth nachgeschaut und schon gesehen, dass es einen Garten gibt...Find ich sehr übergriffig.


    Selkie eine normale Hundehaltung kann man auch einfach abfragen, da hat helfstyna vollkommen recht. Ob der th Hund zu mir passt, kann ich bei einem Spaziergang doch besser klären als wenn da jemand fremdes bei mir zuhause ohne Hund ist, der ihn womöglich gar nicht kennt. Da sieht die Person auch gleich, wie ich generell mit dem Hund umgehe und ob ich ihm gewachsen wäre. Da ist doch völlig egal, ob ich jetzt eine 2 oder 5zimmer-wohnung oder wirklich 1000qm Garten habe :ka:

    Bei der Überprüfung des Züchters ist das was anderes. Je nach Rasse gibt es da einfach Vorgaben. Oder soll man nen 10er Wurf Riesenschnauzer in einer 2 Zimmer Wohnung im 3. Stock aufziehen können? Da wird schlicht die Fläche gemessen und ob Vorgaben eingehalten werden können.


    Ich kann durchaus verstehen, dass es zb Hunde gibt, deren Bedingung ist, dass der Garten absolut ausbruchsicher ist. Gibt ja so kleine ausbrecher oder wahlweise aggressive Hunde, die richtig gesichert werden müssen. Dann reicht es aber, wenn ein Mitarbeiter vorbei kommt und einmal im Garten steht und den Zaun anschaut. Da muss er nicht schauen, ob ich alte Möbel habe :ka: geht einen Welpenkäufer ja auch nichts an und sagt genau null aus über die Verpaarung und die Aufzucht der Welpen.

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