Was haltet ihr von Vor- und Nachkontrollen?

  • Warum sollte sich Verein oder Pflegestelle knapp bemessene Zeit nehmen, wenn du eh nicht in Betracht kommst als Endstelle Czarek ? Da macht doch eine Auskunft im Vorfeld deutlich mehr Sinn. Auch um geeignete Tiere vorzustellen, sind solche Infos durchaus nicht verkehrt.

    Aber auf wundersame Weise finden Millionen von Hunden immer ein Zuhause, auf dem sie alt und grau werden (GsD), ohne dass noch eine weitere Instanz beteiligt gewesen wäre :ka:

    Denke sogar, DAS ist die Regel in einer schier überwältigen Mehrzahl.

    Gibt es belastbare Zahlen, wie viele "Inländer" (Durchschnitt) im TH bzw. überhaupt in der Vermittlung landen?

  • Weil ich mir den Aufwand auch nur mache wenn ich den Hund erstmal gesehen habe und das Gefühl habe, dass es sich lohnt mich zu bewerben. Sonst gebe ich meine Daten nicht raus.

    Ich denke, dass ist so ein bisschen die Krux an der Sache. Interessenten wollen nichts preisgeben, bevor sie nicht wissen ob ein Hund passen könnte. TS will keine Zeit in Interessenten verschwenden, bevor sie nicht wissen, dass er überhaupt grundlegend geeignet wäre für ein Tier.


    In Tierheimen mag das noch relativ problemlos gehen für beide Seiten. In kleineren Vereinen und auf Pflegestellen wird's schwierig.

  • Wenn wir doch schon wieder bei den Skurrilitäten im TS sind, hätte ich auch noch was Selbsterlebtes zu bieten. Ich war mit einer Freundin, einer kleinen,zierlichen Frau, in einem Großstadtierheim, weil sie eine zweite Dogge suchte und wir gehört hatten ,dass da eine saß.


    Als wir eine der da arbeitenden Damen erstmal um ein paar Auskünfte über den Hund baten, kam sehr barsch die Gegenfrage: Was machen Sie und wie wohnen Sie? Meine Freundin antwortete wahrheitsgemäß: "Ich bin Hufschmiedin, wohne mitten im Wald und habe da ein Haus mit 5000 Quadratmetern eingezäuntem Grundstück."


    Die sehr barsche Antwort: "Verarschen können wir uns hier alleine!"


    Meine Freundin blieb da noch erstaunlich höflich und erklärte freundlich, man könne ihre Angaben gern jederzeit überprüfen. Worauf sich die Dame mit irgendsowas wie "Stehlt uns hier nicht die Zeit!" umdrehte und uns stehenließ.


    Da wäre also eine VK sogar willkommen gewesen, aber...

  • Weil ich mir den Aufwand auch nur mache wenn ich den Hund erstmal gesehen habe und das Gefühl habe, dass es sich lohnt mich zu bewerben. Sonst gebe ich meine Daten nicht raus.

    Ich denke, dass ist so ein bisschen die Krux an der Sache. Interessenten wollen nichts preisgeben, bevor sie nicht wissen ob ein Hund passen könnte. TS will keine Zeit in Interessenten verschwenden, bevor sie nicht wissen, dass er überhaupt grundlegend geeignet wäre für ein Tier.


    In Tierheimen mag das noch relativ problemlos gehen für beide Seiten. In kleineren Vereinen und auf Pflegestellen wird's schwierig.

    Also sei mir nicht böse, aber die Aufgabe von Tierschutz ist doch zum Gutteil für die Tiere ein gutes neues Zuhause zu finden. Wenn man da keine Zeit reinstecken möchte, dann muss man es insgesamt lassen Tiere zu vermitteln und dann eher in den anderen Bereichen aktiv sein, wenn man denn "keine Zeit in Interessenten verschwenden" will.


    Was meinst du wie viel Zeit ein guter Züchter in die Gespräche investiert. Wäre doch mega schräg, wenn er keine Zeit mit der Suche nach Interessenten verschwenden wollen würde. Und ist ja nicht so als würde ein normaler Züchter, der ab und an nen Wurf hat, nicht auch genug zu tun haben mit Arbeit, Kinder, Haushalt, Hunde versorgen, Wurf betreuen...


    Und selbst dann hat es niemanden zu interessieren, ob ich Kindergärtner, Anwalt oder selbstständig bin und wie mein Gehalt aussieht, bevor ich auch nur den Hund einmal sehen durfte.


    Also ich war damit raus. Schade für den Hund. Und um die geht's doch letztendlich.

  • Also sei mir nicht böse, aber die Aufgabe von Tierschutz ist doch zum Gutteil für die Tiere ein gutes neues Zuhause zu finden. Wenn man da keine Zeit reinstecken möchte, dann muss man es insgesamt lassen Tiere zu vermitteln und dann eher in den anderen Bereichen aktiv sein, wenn man denn "keine Zeit in Interessenten verschwenden" will.

    Solange alle Hunde letztlich doch vermittelt werden, was in solchen Fällen für mich bedeutet, dass andere Interessenten ihre Daten an Private herausgeben, dürfte sich hier für solche Stellen kein Änderungsbedarf einstellen. :ka:



    Also ich war damit raus. Schade für den Hund. Und um die geht's doch letztendlich.

    Persönlich distanziere ich mich von solchen Gedanken, also "schade für den Hund". (Solange sich wer anders passendes findet :ka: ... ob das dann so ist oder nicht, ob bessere Plätze dadurch verloren gingen, lasse ich völlig offen).

  • Also sei mir nicht böse, aber die Aufgabe von Tierschutz ist doch zum Gutteil für die Tiere ein gutes neues Zuhause zu finden.

    Ja, natürlich - und deswegen möchte zumindest ich mich vergewissern, dass ich meine Zeit nicht mit "wollte nur mal gucken" oder "ich sitze drei Stunden bei Ihnen rum und melde mich danach nie wieder" oder auch "Ich will das Tier, hab aber weder Platz, noch Zeit, noch Geld, noch Ahnung" verschwende. Die Zeit ist beim Tier und bei geeigneten Interessenten deutlich besser investiert. Nämlich genau aus dem Grund: Damit das Tier ein gutes Zuhause bekommt.


    Ich hab keine Ahnung, wie viele Telefonate und direkte Gespräche und Nachrichten und Fahrten ich hinter mir habe - nur um rauszufinden, dass derjenige einfach vollkommen ungeeignet ist. Den Personen hätte ich teilweise nicht mal ne Topfpflanze überantwortet - hab aber extrem viel Zeit und Aufwand investiert. Beides hätte sich vermeiden lassen, hätten sie zuvor ne kurze Selbstauskunft ausgefüllt.


    Und genau das meine ich mit "das ist die Krux". Beide Seiten sind verständlich. Aber wenn ich Stunden verliere, weil jemand sich vollkommen selbst überschätzt - dann habe ich auch Stunden weniger für das Tier. Stunden weniger für die Suche nach einem passenden Zuhause für das Tier. Und das ist definitiv nicht Sinn der Sache.

  • Also mal aufs Tierheim gemünzt: es ist für das th weniger aufwendig erst eine selbstauskunft einzuholen, dann anzurufen, einen Termin zu machen, jemanden zu organisieren, der zu mir fährt, der Mitarbeiter dann (in meinem Fall) 45min fährt, sich hier mit mir unterhält und sich die Wohnung ansieht, dann wieder zurückfährt, das dort mit der Leitung bespricht und dann einen neuen Termin ausmacht, damit ich den Hund sehen kann.... Als dass ich zu einer bestimmten Öffnungszeit dahinfahre, mir den Hund direkt ansehe und mit einem pfleger über den Hund spreche (und ggf schon merke, dass das nicht passt und man sich somit den ganzen papierkram und Besuch sparen kann)?

  • Nein, aber eine grobe Selbstauskunft - Name, Wohnung oder Haus, Erfahrung mit Tieren vorhanden oder nicht, etc pp


    Wie gesagt, im Tierheim mit festen Öffnungszeiten ist es für mich etwas anderes, als bei Pflegestellen.


    P.S.: Und die Tür schwingt doch mal wieder in beide Richtungen. Der TS soll bitte jedem vertrauen, der Interesse bekundet. Aber Interessenten vertrauen dann dem TS nicht mit ihren Daten. :???:

  • Warum soll jeder Jäger nur nen Superduperhund wollen? Den haben wir ganz bewusst nicht, weil er in unserem Revier die entsprechende Arbeit nicht hätte... So ein Sehondhand nicht ausgebildeter Jagdhund kann sicherlich immer noch lernen, ne tote Sau im Raps zu finden.... Ich wage zu behaupten, den Grossteil der Prüfung brauchen 80% der Hunde in Jägerhand nicht :flucht::mute:

  • ja ja die Züchter machen es ja auch. Wieviel Welpen hat ein guter Züchter pro Jahr? Einen bis zwei Würfe. Also so geschätzt soviel Interessenten wie ein großes Tierheim in einer Woche. Wie viele von den Welpen brauchen spezielle Bedingungen für das vermitteln weil krank, auslandshund traumatisiert, agressiv? Glaub keiner.

    Wieviel kostet ein tierheimhund? Wieviel ein Hund vom guten Züchter?


    Und für die Hunde ist es schade? Ja sicher, bis ein Hund falsch vermittelt wurde. Dann fragt man sich ob man sich Mühe gegeben hat.


    Und Vorurteile gegenüber tierheimen haben aber über die Tierheime aufregen wenn diese Vorurteile haben. Macht auch Sinn

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