Rottweiler als ersten Hund + eure Meinungen!

  • Das einzige was mich stören würde wäre wenn bestimmten Menschen der Kontakt zu meinem Hund durch sein Verhalten verwehrt wird, aber kann man so etwas nicht auch erziehen bzw. es gar nicht so weit kommen lassen? Der Punkt mit dem finden einer neuen Wohnung ist natürlich auch ein Faktor den ich beachten werde.

    Man kann schon viel erziehen, aber mal davon ausgehend du erwischt einen Hund der Menschen an sich unnötig findet, dann ist das auch durch "Erziehung" nicht verschwunden. Das ist dann regelbar, aber der Hund liegt bei der ausgelassenen Feier unterm Tisch (jetzt mal als Beispiel) und du passt nicht 100% auf ist dann eher nicht drin. Mal davon ab, dass sich "kann man doch erziehen" auch immer relativ leicht sagt. Man kann viel erziehen, aber das muss man dann auch können. Es gibt sicher Leute die von Grund auf das passende Gespür haben (und solche die es nie bekommen), bei denen das dann mit dem passenden Hund (dann wird es einfach nicht der stärkste Rüde aus dem Wurf, sondern die eher umgängliche Hündin) und guter Unterstützung funktioniert, aber wenn man sich mal die Abgabetiere oder Leute die ihren Hund kaum geregelt bekommen anschaut, dann sollte einem bewusst sein das die das auch alle dachten. Die wenigsten kaufen sich so einen Hund und denken sich dann "ja, fänd ich mega cool wenn der sich einfach mal total daneben benimmt". Ich kann zwar auch weiterhin die hier genannten Storys eher nicht bestätigen (Vergleichsmaterial Sportlich geführte ADRK Rottweiler und Diensthunde..), allerdings ist das wohl auch eine Frage des Vergleichs. Verglichen mit Bordercollie, Labrador und Pudel mag das teilweise schon hinkommen.


    Bezüglich Wohnung würde ich mir wirklich nochmal durch den Kopf gehen lassen, ob das in einer Mietwohnung wirklich so eine ausgereifte Idee ist. Auch wenn in Thüringen aktuell die Rasseliste abgeschafft ist, kann sich das a) auch wieder ändern (hat es ja schonmal), b) verschlägt es dich vielleicht doch mal wo anders hin (und sei es nur für kurze Zeit) und c) sorgt das leider nicht dafür, dass die Menschen das jetzt automatisch anders sehen. Das ein Vermieter einen "großen" Hund erlaubt, heisst noch lange nicht das er auch einen Rottweiler erlaubt.. erstmal gilt das für die meisten Nichthundehalter schon als riesig (groß wär dann ein Labrador oder so) und dann denken sie nicht an "so" einen Hund. Selbst wenn dein Vermieter erstmal positiv eingestellt ist, kann es dir im Mehrfamilienhaus durchaus passieren das die andern Mieter das anders sehen - spätestens wenn dein Junghund sich mal gruselt und irgendwen im Treppenhaus schief anschaut. Da muss ein Vermieter dann doch extrem hinter dir stehen dir die Hundehaltung weiterhin zu erlauben, wenn die andern Mieter Druck machen, weil sie sich (sei es berechtigt oder unberechtigt) bedroht fühlen.

    Mich persönlich interessiert es nicht ob sich andere Passanten durch den Hund verunsichert fühlen. Solange ich den Hund unter Kontrolle habe und er generell nicht aggressiv ist, dann kann es anderen Menschen auch egal sein. Oberflächliche Meinungen haben mich noch nie tangiert.

    Das kann dir dann nämlich leider nicht ganz so egal sein. Wenn du nicht gerade auf dem allerhinterletzten Kaff wohnst wo sich sonst absolut niemand für die Wohnung interessiert, wird das mit der neuen Wohnung dann meistens auch schwer. Gerade mit Zeitdruck weil der Vermieter vielleicht bis Frist X seine Erlaubnis widerruft.

    Auch im Alltag hast du mit so einem Hund leider von Ämterseite aus im Zweifel den Schwarzen Peter, spätestens wenn eine Rasseliste existiert haben die deutlich weitreichendere und drastischere Befugnisse als normal.


    Ich persönlich mag Gebrauchshunde sehr gern und ich sehe auch nicht, dass man einiges so überdramatisieren muss wie hier geschehen, aber die Listenproblematik wäre etwas bei dem ich mir wirklich überlegen würde das ganze auf einen Zeitpunkt zu verlegen an dem du nicht mehr zur Miete wohnst. So lang das noch so ist, kann dir leider in einem wichtigen Teilbereich deines Lebens nicht egal sein was andere von deinem Hund denken, egal wie nett und guterzogen er ist.

  • Welche Storys jetzt?:???:

    Hier wurd von einer Seite der Kuschelrotti beschrieben und andere (mich eingeschlossen) kennen halt eher die Rottweiler die

    - weder Fisch noch Fleisch sind

    - völlig instabile Nerven, Wesensmängel haben

    - Kackbratzen auch zum HF sind

    -egal wie gelagert nicht wirklich was verzeihen


    Die ich kenne gehen halt nach vorn wenn sie meinen is angebracht sofern nicht entsprechend geführt. Das ist dann aber kein abschnappen sondern ernst, egal ob Mensch oder Tier.

    Das die trotzdem Sport/adäquate Auslastung brauchen war von mir darauf bezogen das sie dann besser führbar, händelbar etc sind und Dampf lassen können.


    Listenproblematik, ja mein Gott. Ich wohn in NRW und es kommt dann doch auch darauf an wie man selber sich gibt etc mEn. Meine Hündin sieht für viele nach Listenhund aus , negative Reaktionen kenn ich in der Masse weder von hier noch aus Hamburg oder vom Dorf in NDS :ka:

  • Meine Wohnung befindet sich im 2. OG.


    Nach meinen Information sollte man Hunde bis zu einer bestimmten Größe vom Treppensteigen ‚freistellen‘ also einfach tragen.


    Außerdem sollten Treppen, solange es nicht jeden Tag sehr viele sind für einen Hund ohne Hüft Probleme doch ohne Probleme möglich sein? Dies kann man soweit ich weiß ja durch einen Tierarzt bestätigen lassen.


    Falls du es doch anders siehst, wäre es schön, wenn du mir die zugehörige Quelle mal schicken könntest.

    Es wurde ja schon mehrfach auf die gesundheitlichen Probleme hingewiesen ... viele Rottis haben irgendwann gerissene Kreuzbänder. Gerne erst die eine Seite, dann folgt die andere. Das ist teuer und der Hund darf dann keine Treppen laufen, sich generell kaum bewegen, bis das wieder verheilt ist ... ich würde daher auf jeden Fall warten bis Du ebenerdig wohnst. Der Rotti, mit dem ich gelebt habe, hatte leider auch die Kreuzbänder durch und ist mit sieben Jahren an Krebs gestorben ... Lag also voll im Trend. Draußen war er auch das Gegenteil von "cooler Socke". Er war wirklich gefährlich für seine Umwelt. Ohne Maulkorb sind wir nicht mehr rausgegangen. Und es war kein Tierschutzhund. Er kam aus einer VDH-Zucht mit sportlichem Schwerpunkt.

  • Ich würde einen Rotweiler sicher nicht als Ersthund empfehlen, denn das war ja im Prinzip deine Frage.

    Natürlich kommt es immer auf den Besitzer drauf an und nicht nur auf die Rasse, aber ein Rotweiler ist nun mal ein anspruchsvoller Hund. Gibt doch einfach mal "Rotweiler+Unfall" im Google ein..

    Ein Rotweiler ist sicher ein toller Hund (so wie andere auch)....er muss aber besonders gut erzogen werden! Daher braucht er besonders viel Zeit (die du nicht hast)...


    Ich würde mal die Ausbildung fertig machen und ein paar Jahre in dem Beruf arbeiten. Wenn du dann merkst, dass du super viel Zeit übrig hast, dann erst würde ich mir einen Hund anschaffen. Aber nicht unbedingt einen Rotweiler.

  • Ich würde es auch mehrerlei Gründen nicht machen:

    A) Wenn bei einem 50-Kilo-Rotti die Erziehung nicht so gaz flutscht, was ja leicht passieren kann mit dem ersten Hund, hat man ein größeres Problem wie bspw. mit einem Pudel o.ä.

    B) Ein Rotti ist nicht so leicht zu betreuen. Als arbeitender Single kann man immer mal auf eine Betreuung angewiesen sein (Urlaub, Krankheit, Überstunden, bzw. würde es für mich generell nicht in Frage kommen den Hund 8 Std. allein zu lassen). Ich selbst würde keinen Rotti betreuen können und wollen. Ich wiege selbst nur 50 Kilo und die Verantwortung (ihm springt ein unangeleinter Chi oder anderer Hund ins Maul...ja, alles schon da gewesen!) wäre mir zu groß.

    C)wäre mir auf 50qm zu eng.

    D) Gerade als Erzieher hat man doch ganz gute Chancen den Hund mal mit auf die Arbeit nehmen zu können, wenn man bspw. mit größeren Kindern oder Jugendlichen arbeitet. Ist bei einem Rotti halt auch deutlich schwieriger!

  • Hier wurd von einer Seite der Kuschelrotti beschrieben

    Die Chilligen sind hier eben viel häufiger. Verhältnis 12:3. Familie hat seit 35 Jahren welche. Aktuell den siebten-alles coole Typen mit standardgerecht hoher Reizschwelle. Nie hundesportlich geführt , Familienhund und Anwesen Bewachen-fertig. VdH aber keine Sportleistungszucht.

    Gesundheitlich haben die leider massive krebsprobleme, womit sich die hohe Anzahl erklärt.


    Bei uns trotteten während des SD zwei Spaziergänger mit einem Pärchen entlang, cooler geht doch kaum.

  • Mich persönlich interessiert es nicht ob sich andere Passanten durch den Hund verunsichert fühlen. Solange ich den Hund unter Kontrolle habe und er generell nicht aggressiv ist, dann kann es anderen Menschen auch egal sein.

    Hier versuchen dir ja gerade einige Leute zu erklären, dass es dir bei einer Rasse mit ausgeprägtem Schutztrieb und häufiger Artgenossenunverträglichkeit eben doch passieren kann, dass der Hund sich aggressiv benimmt. Das ist mit "nach vorne gehen" gemeint. Das ist so ein typischer Hundehaltereuphemismus.

    Solche Hunde sind dazu da, Eindringlinge und Bedrohungen zu vertreiben. Man muss wissen, wie man damit umgeht - damit der Hund nicht selbst entscheidet, was er als Bedrohung empfindet.


    Ich bin grad Nachbars Bullmastiff begegnet. Ohne Leine. Der ist auch nicht generell aggressiv. Aber der war äussert aggro mit anderen Rüden bis er kastriert wurde, mein Hund hat sich das gemerkt, hat Schiß vor dem, wenn er zu nahe kommt, fängt meiner uU Terz an und wenn der Bullmastiff drauf reagiert... joa, nicht so schön. Zum Glück hat der Besitzer den Hund dann angeleint, ich bin weit genug weggeblieben, meiner blieb ruhig, der Mann konnte seinen (bellend und knurrend) mit Mühe weiterziehen. Mir machen solche Situationen furchtbar Angst. Ich wünsche mir, dass so große und ich sag mal tendenziell nicht besonders herzige Hunde von ihren Haltern bitte sehr sehr ernst genommen werden.

    So einfach ist das alles nicht.


    Meine Wohnung befindet sich im 2. OG.

    Es ist machbar für einen gesunden Hund, ja. Nicht gut bei der Größe, aber machbar.

    du MUSST aber auch klar kommen, wenn dein Hund verletzt oder krank ist. Das ist bei einem Hund dieser Größe einfach kaum zu machen im 2. Stock, den kannst du nicht tragen. Es geht ja nicht nur ums Gewicht. Das ist keine 40 Kilo Kiste, die still hält, das ist ein Hund, der verdammt unhandlich ist, möglicherweise Schmerzen hat. leider bei der Rasse nicht so unwahrscheinlich.

    Such dir erst die neue Wohnung, alles andere ist unverantwortlich.


    Dass die 8 Stunden alleine sein nicht gehen, weißt du schon. Mit einer Rasse, die sich besser fremdbetreuen lässt, wärst du besser beraten.

  • Ich halte mich bei 1.70 und 60kg nicht für schwächlich....Aber:

    Letztes Jahr hat sich mein 15kg SBT-Rüde im Wald die Pfote verletzt und musste zum Auto getragen werden. Bereits nach einigen Metern wurde das mehr als anstrengend. Meine Mali-Hündin wiegt 25 kg, müsste ich die in den 2. Stock tragen, käme ich an meine Grenzen. Regelmäßig und mehrmals täglich ginge das nicht. Weil Hunde total unhandlich zu tragen sind. Selbst den vergleichsweise leichten SBT würde ich nur problemlos in den 2.Stock tragen, wenn ich sonst keine Tasche, Einkauf o.ä. dabei hätte.


    Einen 30kg Futtersack trage ich hingegen problemlos, den kann man sich aber auch so hinklemmen, wie es für einen selbst am Besten geht. Funktioniert beim Hund nicht, ohne ihm weh zu tun.

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